Der Turmbau beginnt!
Nachdem es über Weihnachten und in den ersten beiden Januarwochen 2012 relativ ruhig war, geht es seit 19.1.2012 auf der Ingersheimer Windrad-Baustelle wieder richtig rund:
Ein riesiger Kran der Firma Wiesbauer aus Bietigheim-Bissingen steht auf der Baustelle – doch dabei handelt es sich nur um den „kleinen“ Kran für das Abladen der unteren Segmente und für den Aufbau des späteren Mega–Krans.
Für den eigentlichen Turmbau wird ein noch viel größerer Kran benötigt, der demnächst auf der Baustelle eintreffen soll.
(Der Beitrag ist ein Übertrag aus der alten Blog-Software)
Mit Schwerlastern wurden die einzelnen vorgefertigten Turmelemente angeliefert und für die Montage auf der Baustelle aufgestellt.
Öko- und Dino-Energie
Kaum zu glauben, dass dieser riesige Kran nur für das Abladen und Umstellen der Segmente des Windrad-Turms ausreichen sein soll.
Wenn das Windrad steht, können mit der erzeugten Energie weit über 1000 Haushalte absolut umweltfreundlich mit Strom versorgt werden. Die Wolke zeigt den Standort des Atom-Meilers in Neckarwestheim. Gäbe es dort analog zu Fukushima oder Tschernobyl einen Super-Gau, dann wäre Ingersheim mitten in der Todeszone! (=Zone, die über Jahrhunderte unbewohnbar ist)
Info-Tafel Ingersheimer Windrad
Unterhalb der Windrad-Baustelle Richtung Ingersheim steht eine große Infotafel zum Windrad-Projekt.
An dieser Info-Tafel gibt es übrigens jeden Sonntag ab 11 Uhr Bewirtung, näheres siehe Webseite der Energiegenossenschaft Ingersheim: www.windkraft-ingersheim.com
Technische Daten der Windkraftanlage laut Info-Tafel:
Hersteller:
Enercon GmbH, Dreekamp5, 26605 Aurich / Niedersachsen
Bauherr:
Energiegenossenschaft Ingersheim und Umgebug eG, Remsstraße 10, 74379 Ingersheim
Allgemeine Anlagendaten:
Anlagentyp: Enercon E-82
Nennleistung. 2.000 kW
Nabenhöhe: 138 Meter
Rotordurchmesser: 82 Meter
Anlagenkonzept: getriebelose Anlage mit variabler Drehzahl, Einzelblattverstellung
Rotortyp: Luvläufer mit aktiver Blattverstellung, Drehrichtung im Uhrzeigersinn, Blattzahl: 3, Blattgewicht: 8to.
Drehzahl: 6-19,5U/min
Überstrichene Fläche. 5261 m²
Einschaltgeschwindigkeit: 2,5m/sec.
Antriebsstrang/Generator: direktgetriebener ENERCON Ringgenerator, Gewicht ca. 40to. Gesamtgewicht Gondel 120,4to.
Netzeinspeisung: ENERCON Wechselrichter mit Netzeinspeisung über eine Übergabestation ca. 200m westlich des Windrades ins 20kV-Netz der ENBW.
Windnachführung: erfolgt aktiv über Stellgetriebe
Fundament: ringförmige Flachgründung, Durchmesser 19,60m, Tiefe: 3,45m
Turm: Stahlbeton-Fertigteilturm mit 24 Segmenten, oberes Drittel mit Stahlturm, Gewicht ca. 1650to.
Referenzertrag: ca. 3.900.000 kWh regenerativer Strom für ca. 1200 Haushalte.
[(c) Energiegenossenschaft Ingersheim e.G. – Informationen und Daten abgelesen von der Infotafel]
Der Kran bei der Arbeit
Der Schwerlast-Kran der Firma Wiesbauer lädt die Segmente von den Tiefladern und stellt sie auf die Lagerfläche der Windrad-Baustelle, anschließend werden die Hänger der Tieflader für einfacheren Rücktransport auf die Tieflader gestellt.
Mittlerweile sind die ersten Segmente des Turms per Kran auf das Fundament gesetzt.
Dank der vorgefertigten Beton-Halbschalen sollte der Bau recht zügig voran gehen wenn das Wetter mitspielt.
Beim Bau kommt es übrigens auf jeden Millimeter an, nicht daß das Windrad nachher krumm steht.
Auf den Bildern sieht man schön den Größenvergleich der Arbeiter und Fahrzeuge gegen die unteren Beton-Segmente des Ingersheimer Windrades. Im Hintergrund der Mast einer Überland-Stromleitung, dürfte vermutlich 220kV oder 380kV sein.
24 dieser Segmente werden übereinandergestellt für zwei drittel der Turmhöhe, oben drauf kommt dann noch ein Drittel aus Stahlfertigteilen.
Ich bin gespannt, ob man das Windrad vom Stuttgarter Fernsehturm aus sehen kann – den Fernsehturm sieht man übrigens von der Windradbaustelle bei schönem Wetter problemlos.
Der Mega-Kran fürs Ingersheimer Windrad
Am 24.1.2012 wurde der Kran für den Bau des Ingersheimer Windrads aufgestellt.
Dachte man beim bereits auf der Baustelle stehenden Schwerlastkran bereits, dieser sei groß, dann kann man beim Kran für das Windrad nur sagen – Mega-Groß!
Und der Kran ist noch garnicht komplett aufgebaut!
Für die Montage der unteren Turmsegmente wird nur ein Teil des Kranes verwendet. Erstens weil die Höhe hier noch nicht benötigt wird und zweitens weil dann die Tragkraft des Krans höher ist.
Bei diesem riesigen Kran handelt es sich um eine Maschine der Firma Wiesbauer aus Bietigheim-Bissingen. Für den Kran also quasi ein Heimspiel.
Leider antwortet die Firma Wiesbauer nicht auf eMails, aber laut Zeitungsbericht handelt es sich bei dem Kran um einen Terex CC 2800-1.
Laut Internet hat der Kran eine Spurweite von 8,4 Metern (Aussenkante Raupe-Raupe 10,4m), kann bis zu 600 Tonnen heben, wiegt selbst 360 Tonnen und kann je nach Modell bis über 170m hoch aufgebaut werden.
Als Antrieb dient ein MTU Dieselmotor mit 530PS
Aktuell soll der Kran 114m hoch sein, für die Installation der Gondel und der Flügel muss aber noch etwas draufgesetzt werden.
Kleiner Kran – Großer Kran
Der Autokran rechts auf dem Bild ist auch schon ganz groß.
Solche Autokrane können doch ganz schön was heben und sind auch recht beeindruckend.
Als wir letzten Sonntag die Baustelle besucht hatten war diese Maschine dort zu bestaunen.
Wenn man diese Maschinen ab und an in Baugebieten sieht weiss man was das bereits für Riesen sind.
In so manche Straße passen diese Krane garnicht hinein.
Allerdings – es geht noch deutlich größer!
Neben dem Kran fürs Windrad sieht der Autokran doch recht winzig aus.
Na – wer hat ihn schon gefunden? 🙂
Aufbau des Riesen-Krans
Nach der Anlieferung des Mega-Krans am 24.1.2012 wurde dieser sofort zusammengebaut.
Schon auf den ersten Bildern sieht der Kran groß aus, aber das ist nur der Ausleger für die Gegengewichte.
Der Kran wurde am Boden zusammengesetzt und dann hochgezogen.
Nahaufnahmen vom Mega-Kran
ganz schön mächtige Gewichte die den Kran am Boden halten.
Anlieferung der Turm-Segmente fürs Ingersheimer Windrad
Die Anlieferung der einzelnen Turmsegmente erfolgte per Tieflader von der Autobahn aus über Freiberg bis zur Ingersheimer Baustelle.
Die unteren Turm-Segmente sind so groß, dass sie in 2 Teilen geliefert und erst auf der Baustelle zusammengebaut werden.
Auf der Riesen-Kran für den Windrad-Bau wurde mit mehreren Schwerlastern angeliefert und in Kürze folgt dann noch die Gondel und die Flügel des Windrades. Die Flügel werden am Stück geliefert und dürften eine besondere logistische Herausforderung darstellen.
Damit die vielen Schwertransporte überhaupt zur Baustelle gelangen musste in Freiberg ein Teil des Kreisverkehrs eingeebnet werden, für die Tieflader wäre die Kurve im Kreisverkehr einfach zu eng.
Übrigens – für alle anderen Fahrzeuge gilt weiterhin der Kreisverkehr!
Das schönste am Ingersheimer Windrad…
Noch ein Windrad in Ingersheim