Eine Tür für die Drempelwand
Ein kleines Zwischendurch-Projekt für die Verschönerung unseres Dach-Ausbaus.
Im Drempel (oder auch Kniestock genannt) kann man einiges verstecken.
So haben wir beim Dachausbau hier auch gleich Beleuchtung eingebaut und schon einige Dinge untergestellt.
Nur wie wir die Öffnungen am besten verschliessen sollten, da hatte ich lange überlegt.
Schiebetüren waren zu aufwendig. Normale Türen mit Scharnier langweilig und ebenfalls aufwendig.
Abnehmbare Abdeckungen wären toll. Aber wie fixieren damit sie jederzeit wieder entfernbar sind und trotzdem gut halten?
Die Lösung sind Magnethalter wie sie bei vielen herkömmlichen Schränken verbaut werden.
Fertig in 3 Tagen – passend und schick.
Das größte Problem bei den Öffnungen in der Drempelwand war, dass ich 3 solcher Öffnungen hatte und alle waren unterschiedlich groß. Passende Türen von der Stange wären also sowieso nicht möglich gewesen und Maßanfertigungen vom Schreiner sind fast unbezahlbar. Da musste ich also von Anfang an selbst ran.
Im lokalen Baumarkt waren vor Weihnachten 19mm Buche-Arbeitsplatten zum Schnäppchenpreis verramscht worden, vermutlich wegen Lagerräumung oder sonstiger Umstände die natürlich genau gepasst haben.
Bei dieser Aktion habe ich mich reichlich mit stabverleimten Buche-Platten eingedeckt und das war auch für die zu bauende Tür das Material der Wahl.
Als erstes mussten natürlich die Öffnungen genau gemessen werden. Wie gesagt – 3 Stück und alle unterschiedlich groß.
Die Wände waren in Holz-Ständer-Bauweise gebaut. Unten auf dem Boden ein dicker (tragender) Balken und links und rechts jeweils senkrechte Latten für die Montage der Gipskartonplatten.
In diese Öffnung habe ich einfach einen Kasten aus Buche-Brettern eingepasst den ich aus den Arbeitsplatten zurechtgesägt habe. Die Tiefe der abgedeckten Öffnung liegt ungefähr bei 20cm, so kann man auch mal darauf knien und in den Seitenraum hineinschauen.
Als Anschlag für die Abdeckung dienen 5 Magnete die normalerweise für Schranktüren oder ähnliches verbaut werden.
Da die Gipskartonplatten und die Balken nicht genau winklig waren war das Einpassen eine etwas fummelige Arbeit.
Der sichtbare Abstand zwischen Holzrahmen und Gipswand ist Absicht – Holz arbeitet schließlich und ich wollte nicht, dass es in den Gipsplatten später Risse gibt. Den Zwischenraum habe ich mit Dichtungsband insektendicht abgedichtet. Man weiß ja nie.
Die Abdeckung selbst besteht aus 2 Rahmen:
Der erste Rahmen passt genau in die Öffnung. 5 Metallplättchen sorgen in Verbindung mit den Magneten im eingebauten Wand-Rahmen dafür daß der Rahmen beim Einsetzen hält. Die Magnete dienen gleichzeitig als Anschlag damit der Rahmen nicht zuweit in die Öffnung geschoben werden kann.
Auf diesen Rahmen habe ich einfach einen Stoff getackert, mittig ist noch ein Holzsteg zur Stabilisierung angebracht.
Theoretisch kann man diesen Stoff bei Änderung der Mode oder beim Renovieren des Raumes einfach durch einen anderen Stoff ersetzen.
Ursprünglich wollte ich ein festes Material verwenden, eine Holz- oder Kunststoff-Platte oder ähnliches.
Aber diese Materialien sind zu schwer, aufwendiger in der Verarbeitung und teurer. Ausserdem ist der Stoff Luftdurchlässig. Das schützt den Kniestock vor muffiger und Feuchter Luft und beugt der Schimmelbildung vor.
Damit ist die Öffnung verschlossen.
Der 2. Rahmen dient zur optischen Abdeckung – der Rahmen steht seitlich 2cm über, die 4 Bretter sind auf Gehrung gesägt und am Rand abgerundet.
Der Abstand der Anschläge ist genau so ausgerichtet daß die Abdeckung noch ca. 2mm Abstand zur Wand hat. Sonst würde es dort beim Öffnen und Schliessen mit der Zeit Abrieb oder Schleifspuren geben.
Beide Rahmen mit dem Stoff dazwischen sind von hinten verschraubt.
Der Holzrahmen ist ausreichend dick daß man ihn gut links und rechts greifen kann.
Zum Öffnen einfach herausziehen und auf die Seite stellen.
Zum Schliessen einfach in die Öffnung stellen und draufdrücken bis die Magnete hörbar klicken.
Fertig.