Noch eine Mecha – Mountain Everest Max
Schon wieder eine neue Tastatur? Da stand doch erst vorgestern die Ducky Shine 7 auf dem Schreibtisch!
Richtig – die steht hier im Hintergrund, vorne steht die Mountain Everest Max.
Ob der Hersteller ein passionierter Bergsteiger ist, oder woher der Name kommt, weiß ich nicht.
Jedenfalls war mir die Marke bisher unbekannt. Besonders groß scheint die Firma auch noch nicht zu sein, aber man liest einige gute Rezensionen.
Da der Junior eine TKL-Tastatur möchte (Ten-Key-Less, also ohne Numpad), waren wir auf der Suche nach etwas qualitativ hochwertigem.
Plötzlich stand dann die Mountain Everest Core im Browser und zwar für nur 89,99 Euro (Normalpreis 179,99 Euro). Die technischen Daten lasen sich gut – Hot-Plug austauschbare Schalter!
Metallgehäuse, volle Beleuchtung. Viele positive Bewertungen und eine deutsche Firma?
Da kann man doch mal zuschlagen – und ich hab mir gleich die Mountain Everest Max mitbestellt.
Denn dank der Hot-Plug-Schalter eignet sich das Gerät als Basis für eine Custom-Tastatur!
So etwas zum Basteln wollte ich schon lange.
Über Custom-Mechas erzähle ich Euch in einem anderen Beitrag etwas, hier geht es erst einmal nur um die Mountain Everest Core und Max.
Eine Frage an den Hersteller nach der Verfügbarkeit mit MX-Blue Schaltern wurde schon am nächsten Tag beantwortet – auf Deutsch!
Leider wären die MX-Blue nicht lieferbar, aber dank austauschbarer Schalter könnte ich ja einfach irgendeine Tastatur nehmen und mir Schalter nach Wahl dazukaufen.
Gut, das ist machbar, aber extra Schalter sind natürlich extra teuer.
Die MX-Blue von Cherry kosten ungefähr 70cent pro Stück, also gut 75,- Euro für eine komplette Tastatur. Nachdem ich aber die Kalih Navy Switches gefunden habe, die es für ungefähr 40,- Euro gibt, habe ich den Vorschlag übernommen und eine Tastatur bestellt.
Für 179,99 Euro (Normalpreis 289,99 Euro) im Angebot, habe ich das Tastenbrett beim großen US-Händer bestellt, den man eigentlich nicht unterstützen will, aber da war das Ding schon am nächsten Tag da und wir haben es ja alle so eilig.
Die Verpackung ist wohl die größte, die ich bisher bei einer Tastatur gesehen habe.
Sauber eingeteilt in die Basistastatur oben und unten eine Schublade mit dem Zubehör.
Das Ding kann man später auch als Möbelstück verwenden.
Die Everest Max sieht aus, wie eine Everest Core und tatsächlich sind die Tastaturen identisch.
Die Core lässt sich mit Zubehör zur Max aufrüsten und die Max als Core betreiben, wenn man Numpad und Mediacontroller aussteckt.
Bei der Max sind bereits diverse Zubehörteile mit dabei, wie das Numpad, ein Multimediaregler und eine Handballenauflage vorne (die geht aber nur über die Breite der Haupttastatur)
Die Verpackung ist identisch, nur sind bei der Core 2 der 4 kleinen Schachteln leer.
Ausgepackt und angeschlossen ist die Tastatur in weniger als 2 Minuten.
Die Handauflage wird per Magnet befestigt, dabei scheint links nur die halbe Kraft zu wirken, wie rechts.
Während das Pad rechts gut hält, steht es links dauernd ab, wenn man die Hand bewegt.
Ich nutze eine solche Auflage aber sowieso nicht, also weg damit, zurück in die Schachtel.
Das Teil stört auch den coolen Lichteffekt, den will man unbedingt haben:
Die Tastatur hat einen Sandwich-Aufbau: Oben eine Aluplatte, unten Alu+Kunststoff, dazwischen ein kleiner (gewollter) Spalt. Dort ist die Tastatur ringsherum beleuchtet.
Das sieht richtig gut aus und die Farbe lässt sich sogar getrennt steuern.
Mit der Handauflage wird das Licht verdeckt, dann lieber ohne. Sieht einfach besser aus.
Im nächsten Foto sieht man den Vergleich: hinten Ducky Shine 7, vorne die Mountain Everest Max.
Die Everst Max ist im Normalzustand ungefähr 2cm breiter, als die Shine 7, das liegt vor allem am abnehmbaren Numpad. Bei der Shine 7 ist hier der Abstand etwas kleiner.
Man kann das Tastenfeld rechts anstecken, dann hat man eine ganz normale Full-Size-Tastatur, oder man steckt das Pad links an, oder man nutzt ein beiliegendes USB-C Verlängerungskabel und kann das Numpad etwas abgesetzt betreiben (wie im Foto abgebildet).
Leider ist das beigelegte Kabel viel zu steif.
Mir würde der halbe Abstand gefallen, aber das Kabel lässt sich fast nicht biegen, daher ist der Abstand fest vorgegeben. Versucht man, das Kabel zu biegen, dann geht die Kraft eher auf die Anschlüsse, das ist auf Dauer nicht gut.
Leider schreibt der Hersteller, dass alternative USB-Kabel nicht kompatibel sind.
Standardkabel mit einer eigenen Belegung zu verwenden, ist keine gute Idee.
Ich will nicht ausprobieren, was bei einem alternativen USB-Kabel passieren würde.
Hier würde mir noch etwas mehr Flexibilität gefallen, z.B. dass man das Teil direkt per USB an den PC anschließen kann, dann könnte man es beliebig positionieren und nutzen.
Ich vermute, dass ein Teil der Kontroller-Logik für das Pad in der Tastatur verbaut ist.
Da ich die 4 Spezialtasten unter Linux nicht nutzen kann, wäre ein TKL-Board, also z.B. die Everest Core und ein USB-Numpad eine Alternative.
Erst heute fiel mir auf, wie oft ich beispielsweise Rechnungen nur mit den Zahlentasten buche und dabei die Rechnungen auf der Tastatur liegen, immer mit Vorsicht, dass dabei nicht eine Taste gedrückt wird. Auf die Idee eines abgesetzten Ziffernblocks bin ich in 40 Jahren noch nicht gekommen.
Für diesen Zweck die Tastatur nach hinten zu schieben und nur den Ziffernblock zu nutzen, das ist eine interessante Idee.
Die Anschlüsse für das Pad sind leider ein kleiner Schwachpunkt der Tastatur.
So 100% fest sind die nicht.
Mit rechts eingesteckter Tastatur, also im normalen Alltagsbetrieb funktioniert die Tastatur hervorragend, aber wie bereits in einem anderen Beitrag geschrieben, habe ich die Angewohnheit, die Tastatur ab und zu zu verschieben.
Dazu hebe ich die Tastatur links und rechts am Rand leicht an und drehe sie in die gewünschte Position.
Die Everest Max biegt sich dabei zwischen Tastatur und Numpad minimal durch.
Versuche ich, die Tastatur weiter anzuheben, dann löst sich die Verbindung sogar!
Also Vorsicht, wer die Tastatur zum Putzen anheben will – sonst liegt plötzlich ein Teil davon auf dem Boden.
Das ist schade, denn wir wollen ja die BESTE Tastatur – einen modernen Ersatz für die IBM Model M!
Die Idee, das Numpad links anzubauen, damit man die Hand nicht von der Maus entfernen muss, um Zahlen einzutippen, ist clever, aber nicht ganz neu – genau deswegen arbeite ich seit Jahrzehnten mit der Maus LINKS, dann bleiben die Finger rechts immer auf dem Numpad!
Damit geht es einfach schneller – mit der linken Hand navigieren, mit der rechten Hand Zahlenkolonnen eintippen. Und die Menschen fragen mich, warum meine Maus links liegt – einfach, weil es besser ist!
Mit der linken Hand könnte ich dagegen nicht auf einem Tastenfeld tippen.
Übrigens – ich habe mal geschaut – von einem Hersteller für mechanische Tastaturen gibt es sogar ein hübsches Zahlenbrett mit wechselbaren MX-Schaltern. Allerdings kostet das fast so viel wie hier die gesamte Tastatur inklusive Ziffernblock und allem Zubehör.
LINUX!
Ich arbeite ja bekanntlich mit Linux und im Internet ist zu lesen, dass die Tastatur von Linux nicht unterstützt wird. Nun, die Grundfunktionen einer Tastatur, also das Schreiben, die funktionieren natürlich.
Die 4 Multifunktionstasten auf dem Numpad haben auch eine Funktion, allerdings benötigt man zum Umprogrammieren ein Windows-Programm. Da muss ich noch etwas tüfteln, ob man die sinnvoll unter Linux nutzen kann.
Standardmäßig ruft die erste Taste die Webseite des Herstellers auf, das funktioniert NICHT unter Linux, wohl aber in einer Windows-VM unter Linux. Die nächste Taste startet einen Dateibrowser, die dritte fährt den PC in Standby. Die beiden funktionieren.
Die 4. Taste ruft den Taskmanager auf, das geht wieder nur in der Windows-VM.
Natürlich lassen sich die Tasten beliebig umprogrammieren, aber eben nur mit Windows-Software.
Das aufgesetzte Multimediapad ist bisher unter Linux nutzlos.
MUTE funktioniert, die Player-Tasten nicht. Das Drehrad zeigt irgendwelche undefinierten Dinge an, die Lautstärke lässt sich grob regeln.
Da wäre Linux-Unterstützung des Herstellers wünschenswert.
Die Farben lassen sich mit OpenRGB einstellen, einer universellen und freien Software, die unheimlich viel kann, auch mit vielen anderen Geräten und auch unter Windows – probiert es mal aus, Tante Google zeigt Euch den Weg zur Software.
Für Linux also als reine Tastatur voll nutzbar, die Makrotasten sind (noch) mit Einschränkung nutzbar, das Multimedia-Pad ist mit Linux derzeit nicht nutzbar.
Man kann es aber problemlos einfach entfernen
Vielleicht kann es der Junior zu seiner Everest Core gebrauchen?
Sein Gaming-PC läuft unter Windows.
Also eine abgespeckte Everest Max für Papas Linux und eine aufgemotzte Everest Core für Juniors Gaming-PC. Die Modularität gefällt mir.
Linux-Unterstützung wäre aber besser.
Customizing / Modding
Der Tastatur liegt ein Set mit 8 Füßen bei, mit denen man die Höhe der Tastatur verändern kann.
4 Stück benötigt man, um die Tastatur hinten anzuheben (2 für die Basistastatur, 2 für das Numpad), man kann das Keyboard also in 2 Stufen schräg stellen. Die Montage erfolgt einfach magnetisch – auf die Füße und klack, sitzt.
Außerdem sind 5 austauschbare Schalter dabei, mit denen man die verschiedenen Tastereigenschaften ausprobieren kann.
Das ist fein, da wird meine Sammlung ein bisschen erweitert, wobei ich diese Schalter bereits besitze.
(Für eine komplette Tastatur braucht man allerdings ca. 110 Schalter)
Hier habe ich mal den blauen Cherry-MX-Schalter eingebaut.
Bei der Shine 7 sind die Schalter fest verbaut, bei der Mountain Everest kann man die nach Belieben wechseln. Ein klarer Vorteil der Mountain Everest!
Aber Vorsicht – wer sich in die Tiefen des Schalter-Dschungels vorwagt, ist schnell verloren.
In einem Shop habe ich 80 verschiedene Schalter gefunden, insgesamt sind sicherlich weit über 100 verschiedene Taster am Markt, die alle zu diesem Cherry-MX-Standard passen. Verrückt!
Bin ich jetzt ein Modder, Customizer, oder was?
Man muss ja nicht täglich alle Tasten austauschen, aber da die Schalter die Verschleißteile mit der größten Beanspruchung sind, macht es durchaus Sinn, wenn man die Tasten einzeln und ohne Löten tauschen kann.
Meine Tastatur habe ich übrigens mit Cherry MX Speed gekauft.
Die sind linear und sollen ziemlich schnell sein. Angeblich sind die auch sehr beliebt.
Für mich, als Buckling Spring – Fan und MX-Blue-Anhänger fühlen sich die Schalter an, wie Kaugummi.
Kein Druckpunkt, kein Feedback, einfach nicht mein Ding.
Und das ist der große Vorteil der Mountain Everest Max – ich tausche die Schalter einfach aus.
Customizing, Modding – es gibt hunderte verschiedene Tasten zu kaufen.
Unglaublich, was sich da alles auf dem Markt tummelt.
Für jeden Finger gibt es speziell angepasste Schalter.
Ich habe mir die Kalih Navy Switches bestellt – die sollen wie MX-Blue sein, nur ein bisschen härter und mit tieferem Klang – vielleicht in Richtung Buckling Spring? Man wird sehen.
Aus dem Vollen gefräst!
Die Tasten sitzen auf einer gegen den Gehäuserand minimal vertieften Ebene. Man sieht hier noch die Spuren des Fräsers, mit dem die Tastatur gefräst wurde.
Das ist wohl gewollt, denn die Außenseite der Tastatur ist sehr sauber gearbeitet. Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich eine glatte und gebürstete Oberfläche nicht schöner fände, aber irgendwie hat das auch was. Jedenfalls ist es massives Metall und kein Plastik.
Überall nur Windows.
Tastaturen mit Sonderfunktionen sollte man als Linux-User wohl meiden.
Dabei sind es gerade die Power-User, die sich für solche Tastaturen interessieren.
Otto-Normal-Noob wird mit einer 10,- Euro – Tastatur zufrieden sein und über die Mechas nur verwundert den Kopf schütteln.
Schade, wenn dann die Sonderfunktionen nur für Windows zur Verfügung stehen.
Meine Wertung
Für 179,99 Euro ist die Tastatur erstaunlich gut und hochwertig.
Für das Geld bekommt man eine mechanische Tastatur mit auswechselbaren MX-Schaltern, ein Numpad mit zusätzlichen programmierbaren Tasten (incl. farbiger Label-Funktion), eine Handauflage und ein Multimedia-Pad. Leider sind einige Funktionen unter Linux nicht nutzbar.
Für Windows-User eine super Tastatur, für Linux bedingt geeignet.
Leider sind die Tastenkappen nur aus ABS, ich bin PBT-Kappen gewöhnt.
Das ABS fühlt sich glatt an, irgendwie seltsam. Für 20,- Euro kann man einen Satz PBT-Tastenkappen nachbestellen. Beim Normalpreis wäre man inclusive PBT-Tastenkappen dann bei über 300,- Euro.
Das wäre mir für so eine Tastatur dann doch zu teuer.
Der umlaufende Schlitz mit LED-Beleuchtung ist ein Hingucker und ein tolles Designmerkmal.
Das abnehmbare Numpad ist eine interessante Idee, so hat man je nach Bedarf eine TKL-Tastatur oder ein vollständiges Keyboard.
Die Multimedasteuerung ist für Windows sicher toll, in Linux derzeit leider nutzlos.
Gleiches gilt für die 4 Mediatasten auf dem Numpad – interessante Idee, aber eben nur für Windows.
Das Numpad links anzubringen dürfte nur wenige Nutzer reizen, abnehmbar und per Kabel verschiebbar ist da schon besser.
Leider ist die Verbindung zwischen Numpad und Kerntastatur nicht die stabilste.
Da würde ich mir eine Verstärkung oder zusätzliche Verschraubung wünschen, 2 Zapfen mit kleinem Drehverschluss oder ähnliches.
Ob das wohl 40 Jahre hält, wie meine IBM Model M?
Man wird sehen.
Wenn diese Verbindung verbessert wird und noch eine Linux-Unterstützung kommt, dann bekommt die Tastatur von mir volle 100 Punkte. Aktuell muss ich aber leider ein paar Punkte abziehen.
Übrigens – dieser Beitrag wurde auf genau der getesteten Mountain Everest Max geschrieben – noch mit den Original gelieferten MX Speed-Tastern.
Ducky Shine 7 oder Mountain Everest Max?
Die Ducky Shine 7 ist deutlich unscheinbarer, da ist nichts Besonderes dran, aber sie ist trotzdem eine hervorragende Tastatur.
Für mich eine der besten Mechas am Markt – mit nicht wechselbaren Tasten.
Für eine Standard-Mecha allererste Sahne.
Die Qualität ist top, die Verarbeitung sehr gut. Nur sind die Tasten hier fest verlötet, man hat, was man hat. Tastentausch geht nicht, weder zum Umrüsten, noch zum Reparieren. (Außer man lötet!)
Die Mountain Everest Max hat deutlich mehr Coolness-Faktor.
Die gefräste Aluminium-Oberfläche sieht interessant aus, frischer, moderner.
Insgesamt ist die Verarbeitung von höchster Güte. Die austauschbaren Schalter sind klasse, da kann man auch mal was ausprobieren, oder wenn doch mal ein Schalter ausfällt, einfach austauschen.
Full-Size oder TKL, Numpad links, rechts oder mit Kabel. Multimedia-Controller, da ist alles vorhanden, was man irgendwie brauchen könnte – und wenn man es nicht braucht, dann zieht man das Teil ab und legt es in die Schublade.
Viel flexibler geht eine Tastatur nicht.
Leider trüben ein paar Kleinigkeiten den sonst perfekten Eindruck:
Das zu starre Kabel zum Numpad schränkt die Flexibilität ein, da man nur das mitgelieferte Kabel nutzen darf, ist das schade.
Die Verbindung zwischen Tastatur und Numpad ist zu schwach, da weiß ich nicht, ob das auf Dauer hält.
Allerdings, wenn ich mir das so anschaue, könnte man da durchaus mit einem 3D-Drucker Abhilfe schaffen,
einfach eine kleine Klammer drucken, die die Verbindung besser fixiert. Mal sehen, was sich da machen lässt.
Die fehlende Linux-Unterstützung ist schade, da kann man nur hoffen, dass der Hersteller das nachliefert.
Optisch gefällt mir die Everest Core Max deutlich besser. Beim Tippen gibt es keinen merklichen Unterschied, wenn man dieselben Tasten verwendet, aber bei der Mountain Everest kann man die Tasten nach Belieben austauschen – Linear, Taktil, Clicky – alles ist möglich.
Für die Zukunft werde ich jedenfalls nur noch Tastaturen mit wechselbaren Schaltern kaufen.
Alles andere ist nicht mehr zeitgemäß!
Welche ich behalte?
Beide natürlich! Und die IBM Model M noch dazu.
Tastaturen kann man nie genug haben. Die verwendete Tastatur hängt dann von der Tagesform ab.
Abwechslung hat ja auch manchmal ein paar Reize.
Mountain Everest Core!
Der Junior ist von seiner Mountain Everest Core mit MX-Silent-Red-Schaltern restlos begeistert.
Er wollte keinen Ziffernblock und ist mit TKL zufrieden.
Natürlich braucht es eine Tastaturbeleuchtung und bei der Mountain Everest ist nicht nur jede Taste einzeln beleuchtbar, sondern auch der umlaufende Rand – natürlich alles in verschiedenen Farben.
So macht Minecraft & Co noch mehr Spaß – und das für knapp 90,- Euro.
Da ist die Tastatur wirklich ein Schnäppchen.
Wer ein Keyboard ohne Ziffernblock sucht, ist mit der Mountain Everest Core bestens bedient.
Qualität, Haptik, Optik und Preis – da passt alles.
Die Tastatur läuft auch unter Linux problemlos. (Für die Farbsteuerung kann man openRGB verwenden)
Die Everest Core ist komplett zur Everest Max aufrüstbar, günstiger geht ein Einstieg in mechanische Tastaturen derzeit kaum – vor allem nicht mit Hotplug-wechselbaren Schaltern!
Tag 2 – ein bisschen genervt!
Die Tastatur ist supergut, aber nachdem sich 2x das Tastenfeld gelöst hat, nur weil ich den Tick habe, die Tastatur immer wieder leicht zu verschieben, war ich kurz davor, das Ding einzupacken und zurückzuschicken.
Die Mountain Everest Core ist top, Zitat vom Junior: MEGA!
Das Konzept der Everest Max ist hochinteressant, aber anscheinend nicht ganz ausgereift.
Ich habe mir das ein wenig angeschaut und dann kurz den 3D-Drucker angeworfen:
Ein langes Plastikteil, das quer über die Tastatur und das Numpad läuft und dieses zusammenhält.
Mit 3,7mm Stärke und um 0,7mm abgerundeten Ecken in 18cm Länge passt es genau in den Kanal, der eigentlich für ein USB-Kabel vorgesehen ist.(Auf dem Bild der blaue Quersteg, hier ist es noch 20cm lang)
Das lässt sich einklipsen und hält die beiden Teile ein wenig fester zusammen.
Ab Werk soll das nur am USB-Anschluss (im Bild unten, links vom Schieber) und oben einem kleinen ausfahrbaren Zapfen halten. Das ist irgendwie nicht ganz optimal.
Als 2. Teil habe ich mir eine Klammer gedruckt, in 7 mm Breite und 2,5 mm Steghöhe passt sie genau in den Schlitz zwischen die beiden Platten der Tastatur.
Nach dem Zusammenstecken sieht man das übrigens fast nicht mehr!
Ich hatte gerade blaues Filament im Drucker, das passt zur blauen Beleuchtung.
Mit Schwarz wäre es noch unauffälliger.
Mit den beiden Teilen hält die Tastatur deutlich besser zusammen.
Anheben lässt sich die Tastatur damit immer noch nicht, aber zumindest kann ich so meinen Tick ausleben und die Tastatur immer wieder verschieben, ohne die Verbindung zwischen Tastatur und Numpad zu lösen.
Ich muss damit noch ein wenig warm werden.
Immerhin hat die Tastatur knapp 200,- Euro gekostet und der Normalpreis geht an die 300,- Euro.
Da sollte so eine „Nachhilfe“ eigentlich nicht nötig sein.
Aber optisch und haptisch ist das Teil einfach eine Wucht.
Ich habe bisher nichts Vergleichbares gefunden. Die Ducky Shine 7 sieht daneben einfach langweilig aus.
Vielleicht bringt der Hersteller ja so ein Teil aus Metall auf den Markt, oder sorgt für bessere Verschraubung?
Oder es gibt irgendwann direkt eine 100%-Tastatur, bei der das Numpad integriert ist.
Die Aluplatten mit zwischenliegenden LED und das Gesamtdesign sehen jedenfalls sehr edel aus,
arbeiten lässt sich damit sehr gut.
Man sollte die Firma beobachten.
Die TKL-Tastatur (Mountain Everest Core) ist auf jeden Fall zu 100% empfehlenswert.
Die Mountain Everest Max hat diesen Verbindungs-Bug, das könnte den einen oder anderen vom Kauf abschrecken. Ich nutze die Tastatur trotzdem weiter.
Für die Mountain Everest Core fehlt mir dann noch Linux-Software, um das Mediapad und die 4 Spezialtasten am Numpad zu nutzen.
Und in der Preisklasse bitte keine ABS-Tastenkappen, sondern PBT direkt ab Werk!
Für ein Arbeitsgerät, das ist 10+ Stunden am Tag nutze, ist die Tastatur nur bedingt einsatzbereit:
Dass „meine“ Clicky-Taster nicht ab Werk lieferbar waren, ist kein Mangel, kostet halt Aufpreis für das „ich will aber“ und ist durch die tauschbaren Tasten kein Problem.
Das nicht nutzbare Media-Teil und die schlecht haltende Handauflage stören mich nicht, aber schließlich habe ich die Teile mitgekauft. Da könnte man sich schon dran stören.
Das „abfallende“ Numpad ist ein grober Schnitzer. Das ist nicht ausgereift und sollte dringend verbessert werden.
Mit meinem 3D-Druck ist das Problem bedingt gelöst, optimal ist das aber so nicht.
Die fehlende Linux-Unterstützung ist traurig, nicht jeder will Spyware Windows nutzen.
Solange ich keine andere Tastatur mit vergleichbarem Design finde, werde ich mich weiter damit beschäftigen. Denn die CORE-Tastatur an sich ist „MEGA“.
Das Potential ist da – Bitte eine Mountain Everest Max v2!
Modding – die Verbesserung der Tastatur!
Die meisten Menschen kaufen eine Tastatur von der Stange und sind vermutlich auch mit 10,- Euro Geräten zufrieden. Ich habe dagegen die Mountain Everest Max noch ein bisschen „aufgemotzt“
PBT-Tastenkappen sind einfach besser, als ABS, da sie länger schön aussehen.
ABS wird relativ schnell speckig. Das ist kein Schmutz, sondern der Kunststoff reibt sich einfach ab und wird dadurch glänzend. Die ersten Flecken entstehen an den Tasten, die am häufigsten genutzt werden.
PBT fühlt sich auch einfach besser an.
Der Hersteller bietet ein günstiges PBT-Tastenkappenset für 20,- Euro in verschiedenen Farbvariationen an, nur leider habe ich erst spät bemerkt, daß ausschliesslich US-Ansi zur Verfügung steht.
Für deutsche Tastaturen gibt es nur ABS.
Das ist schlecht, aber zum Glück ist das Layout weitgehend genormt.
Die verbauten Cherry MX-Speed sind mir zu leichtgängig. Die mögen für Spieler ideal sein, zum Schreiben möchte ich etwas mit Klick!
MX-Blue? MX-Green? Oder etwas ganz anderes?
Ich habe mir die Kalih Navy Schalter bestellt. Eine Packung für 45,- Euro.
Der Austausch ist einfach, dauert aber bei über 100 Schaltern ein Weilchen.
Hier sieht man noch die Originalen MX-Speed Schalter, die Tastenkappen sind bereits entfernt und unten liegen die PBT-Tastenkappen in der korrekten Reihenfolge. Falsch eingebaute Tastenkappen könnten sonst lustig werden. Wobei ich sowieso blind schreibe, aber es wäre doch etwas verwirrend 🙂
Hier sind schon die Kalih Navy verbaut. Klicky-Tasten mit 75gf Auslösekraft.
Sie sind nicht ganz so laut, wie die MX-Blue, die gefühlt benötigte Kraft zum Tippen scheint aber höher zu sein (75gf gegen 50gf).
Der Ton beim Tippen ist tiefer und dumpfer als bei MX-Blue und geht mehr in Richtung der IBM Model M.
Der Druckpunkt ist gut spürbar, der Klick fühlt sich aber etwas weicher an.
Um mir ein endgültiges Urteil zu bilden, muss ich natürlich einige Zeit damit arbeiten, aber der erste Eindruck ist recht positiv.
Jetzt liegen 3 Tastaturen nebeneinander auf dem Schreibtisch:
Ducky Shine 7 mit MX-Blue
Mountain Everest Max mit Kalih Navy
IBM Model M mit Buckling Spring
Alle angeschlossen und ich wechsle immer wieder mal durch.
Nach ein paar Tagen der Gewöhnung gefällt mir die Tastatur sehr gut.
Es ist keine IBM Model M, aber mit den Kalih Navy Schaltern recht nah dran.
Damit kann man gut arbeiten.
Aber Achtung – die Tasten sind nicht für jeden geeignet – immer vorher ausprobieren!
Dafür ist das Design um einiges moderner und schwarz gefällt mir einfach besser, als das Beige der IBM Model M.
Wenn es jetzt noch Linux-Software für die 4 Tasten oben rechts und das Mediapad gibt, dann wäre es fast perfekt.
Achja – die Verbindung zwischen Kerntastatur und Numpad dürfte ab Werk auch verbessert werden.
Mit meinem „Upgrade“ hält das aber sehr gut.
Meine Wertung: 90%
Update: Zurück zum IBM Model M
Nach etwas über 2 Wochen bin ich doch wieder zurück zur IBM-Tastatur.
Leider gefällt mir keine der vielen mechanischen Tastaturen so gut, wie diese 40 Jahre alte Tastatur.
Es gibt einfach nichts Besseres und hey – eigentlich sieht dieses helle Cremeweiß-Beige doch gar nicht so schlecht aus.
Außerdem wissen dann gleich alle, dass hier ein IT-Profi arbeitet! 🙂