Unterstütztes Bedürfnis!
Ein neuer Ansatz für ein sauberes Geschäft!
(Unser Exclusiv-Interview mit dem Gesundheitsminister Karl L.)
Gesundheitsminister Karl L. weiß über die Probleme mit verschmutzten WCs:
Öffentliche Toiletten waren schon immer ein Tummelplatz vieler Keime.
Diverse Untersuchungen haben gezeigt, dass man sich beim Geschäft in öffentlichen Klos einige gefährliche Krankheiten einfangen kann.
„Sie glauben ja gar nicht, welche Krankheiten man sich einhandeln kann, nur weil man unterwegs mal sein Geschäft verrichten muss!“
Versuche mit selbstreinigenden Toiletten waren recht vielversprechend.
Vermutlich hat fast jeder/jede schon einmal so ein Gerät gesehen.
Besonders auf Autobahnraststätten sind sie zu finden.
Das System ist recht einfach:
Nach dem Geschäft dreht sich der Klodeckel einmal durch eine desinfizierende Bürste, oder ein Schwamm fährt einmal auf der Schüssel im Kreis.
Danach ist der Topf für den nächsten Bedürftigen bereit.
Leider verändern sich aber die Probleme.
Früher waren es hauptsächlich die Männer-Toiletten, die bis in die Ecke verspritzt waren.
Die Menschen können einfach nicht zielen!
Unter vielen Pissoirs bilden sich regelmäßig eklige und stinkende Pfützen und auch die Kloschüsseln sind oft verpinkelt.
Die Pfützen wurden bei der Reinigung durch Fachpersonal entfernt und bei den Kloschüsseln war die Selbstreinigungsfunktion eine gute Lösung.
Seit einigen Jahren wird es aber immer schlimmer!
Das Gender-Gap wird kleiner.
Das neue Problem betrifft sowohl Männer- als auch Frauen-Klos.
Nicht der Urin ist das Problem, sondern das große Geschäft!
Lassen Sie es mich mit harten Worten sagen:
Die Menschen schaffen es heute nicht mehr, in die Schüssel zu kacken!
Projekt-Initiative „Sensibilisierte Sitzung“ – PISS!
In manchen Toiletten, insbesondere in Schulen, sind sogar die Wände mit Kot verschmiert!
Das ist unfassbar und stinkt zum Himmel!
Ist die Generation Z bösartig, oder einfach nur zu dumm zum Scheißen?
Bitte entschuldigen Sie diese Wortwahl, aber das Thema nimmt mich ziemlich mit.
Vielleicht wäre ein allgemeines Verbot öffentlicher Toiletten die Lösung?
Meine Kolleg*/(innen) von den Grünen meinen ja, Verbote wären immer die beste Lösung.
Darüber haben wir schon ernsthaft nachgedacht.
Die Menschen sollen zu Hause aufs Klo gehen.
Nach Home-Office und Home-Schooling dann Home-Kacking?
Ausserdem kostet es die Wirtschaft aktuell Milliarden, wenn viele Beschäftigte nach Dienstantritt erst mal eine halbe Stunde oder länger aufs WC sitzen.
Das zu ändern ist aber leider nicht so einfach machbar.
Kein Mensch hält es über viele Stunden oder Tage ohne den Gang zum Topf aus.
Manche wollen auch garnicht zuhause aufs WC.
Ein solcher Zwang würde sicherlich einen Shitstorm auslösen.
Das Bedürfnis ist einfach ein Bedürfnis!
Außerdem hätten wir dann überall Zustände wie auf dem Oktoberfest, wo betrunkene Männer, äh Menschen mit Zipfel (Minister L. lacht) an denkmalgeschützte Gebäude urinieren, oder Menschen in dunklen Gassen auf dem Gehsteig ihr Geschäft verrichten.
Eine Kakophonie des Schreckens!
Mein Ministerium hat deswegen viel Geld in die Hand genommen.
Sie wissen ja „Pecunia non olet!“
(Anmerkung: lat. „Geld stinkt nicht“ – der Spruch kam aus dem alten Rom und wird Kaiser Vespasian zugesprochen, der damit wohl auf die Frage geantwortet hat, wie er auf die Idee käme, Latrinensteuer einzuführen (Gen.Z: Latrine = WC))
Wir haben bei der Untersuchung Erschreckendes festgestellt!
Die Menschen sind nicht mehr in der Lage, sich auf ihr Geschäft zu konzentrieren!
Alle daddeln nur noch mit dem Handy. Immer und überall!
Selbst auf dem WC können die Leute nicht mehr davon ablassen.
Übrigens – mittlerweile sind Handys, die ins Klo fallen, schon die dritthäufigste Ursache für mobile Datenverluste!
Dadurch schaffen es viele Menschen nicht mehr, die Verrichtung einfachster Bedürfnisse durchzuführen.
Sie sind schlicht mit dem Geschäft überfordert!
Erste Versuche mit Anweisungen über das Handy, beispielsweise über die Kika Kack-App, waren nicht zielführend.
Die Menschen fühlten sich veräppelt und wurden teilweise sogar richtig sauer.
„Ich bin doch nicht zu doof zum kacken!“,
„Der Minister will uns wieder alles verbieten“
und einige teils sehr böse Mails, unter der Gürtellinie, kamen im Ministerium an.
Das ist natürlich ein sehr intimes und sensibles Thema, bei dem man sehr behutsam vorgehen muss.
Wer lässt sich schon gerne vorschreiben, wie er sein Geschäft zu verrichten hat?
Störsender im WC brachten auch keine Besserung.
Im Gegenteil – die Menschen machten in die Hose, oder wurden krank, weil sie einfach nicht mehr aufs Klo gingen.
Die Menschen mieden den Bereich ohne Handyempfang wie die Pest.
Dadurch blieben die WCs zwar sauber, aber dafür wurde woanders gekackt.
Man glaubt garnicht, auf was für Ideen die Menschen kommen.
Ich will das hier auch nicht weiter ausführen, das ist zu unapettitilich.
Freies Kacken ist ein Grundrecht, das kann man nicht so einfach einschränken.
Wir haben aus unseren Fehlern während der Corona-Pandemie gelernt und müssen die Sache sehr sensibel angehen.
Verbote sind nicht die Lösung!
Ein Mitarbeiter meines Ministeriums hatte dann die Idee:
Als Vater zweier kleiner Kinder, hatte er bei der Sendung mit der Maus einen Bericht über die Weltraumtoilette für Astronauten gesehen – und das war dann tatsächlich die Lösung unseres Problems!
(Der Minister lacht erneut. )
[Anmerkung: Quelle: https://www.wdrmaus.de/filme/sachgeschichten/astronautenklo.php5]
(Foto: Beschreibung der Funktionsweise des ISS-WC)
Ein Astronauten-WC als Vorlage?
Ich will Ihnen kurz die Funktionsweise erklären. Das ist wirklich spannend!
In Zusammenarbeit mit den Spitzen der deutschen Industrie haben wir dann das „Betreute Kacken“ entwickelt.
Natürlich heißt das nicht wirklich so, aber intern konnte ich meine Mitarbeiter nicht davon abhalten und so hat sich diese Bezeichnung durchgesetzt.
Offiziell ist es die Projekt-Initiative „Sensibilisierte Sitzung“ , abgekürzt PISS!
Das System ist so einfach, wie simpel:
Die Menschen bekommen eine App vorgesetzt!
Wahlweise lokal installiert oder bei Vielkackern und Geschäftsreisenden auch auf dem eigenen Handy!
Was auf dem Handy läuft, das bekommt Aufmerksamkeit!
Ich war skeptisch, aber es funktioniert wirklich!
Der Nebeneffekt dabei ist natürlich auch finanzieller Art:
Die WC-Nutzungsgebühr kann direkt über die App abgerechnet werden.
Für die Nerds gibt es zusätzlich Statistiken, die Menschen veranstalten Challenges:
Wer war am längsten auf dem WC, wer hat den größten Haufen gesetzt und vieles mehr!
Es haben sich bereits vor dem offiziellen Start Communitys rund um das Geschäft gebildet!
Kack-App 2.0
Und so einfach funktioniert die App:
Über einen Bildschirm oder am Handy wird ein Bild des eigenen Hintern gezeigt, dazu ein Fadenkreuz zum Zielen. Sobald man korrekt auf der Schüssel sitzt, wird das Kreuz grün und das Geschäft kann beginnen.
Das ist auch schon alles. Das kann jeder benutzen!
Für sehbehinderte Menschen ist zusätzlich zum Bild auch eine akustische Zielortung vorhanden.
Sie sehen, das System ist barrierefrei.
Das System wird sehr gut angenommen und die Verschmutzung öffentlicher Toiletten in den Test-Installationen ist um über 80% zurückgegangen!
Der weitere Vorteil:
Es gibt im WC integrierte Sensoren, die über den Kot Gesundheitsdaten erfassen.
Wenn die digitale Patientenaktie in Kürze problemlos funktioniert, dann können diese Daten direkt integriert werden!
So können wir die Menschen direkt online auf ihren Gesundheitszustand aufmerksam machen.
Insbesondere für Menschen, die nicht gerne zum Arzt gehen, stellt das eine enorme Erleichterung dar.
Auch unsere Pharmaindustrie profitiert von den Daten und Pandemien lassen sich so sehr einfach im Entstehungsstadium erkennen und von Anfang an konsequent bekämpfen!
Influenza hat keine Chance mehr, aber Influencer können ihr Geschäft live ins Internet streamen und von ihren Followern bewerten lassen!
Ein großer US-Konzern will mit unserem System eine Studie durchführen und herausfinden, warum Frauen immer zu zweit auf das WC gehen. Da bin ich auch sehr gespannt.
Das konnte oder wollte mir bisher niemand sagen.
In-App-Updates und Zusatznutzen
Übrigens kann der Anwender selbst über die App einige Anpassungen vornehmen, oder er lässt einfach alles auf Automatik laufen.
Diese Dienste sind kostenpflichtig und finanzieren den Betrieb und die weitere Entwicklung der App:
– bei Blähungen kann die Stärke der Absaugung verändert werden.
– auf Wunsch kann über die App ein Raumluftspray aktiviert werden, aktuell stehen dazu 5 verschiedene Duftrichtungen zur Verfügung! (Jasmin, Veilchen, Gras, Oktoberfestbier, Kettenöl)
– gegen laute Fürze kann passende Musik eingespielt werden. Natürlich darf man auch einfach nur singen und klatschen. Das ist OK und kostet nichts.
– Für Menschen, die sich als weiblich lesen, ist zusätzlich die Möglichkeit vorgesehen, einen Schwangerschaftstest durchzuführen.
– Die Funktion Gen-Abgleich (Vaterschaftstest) mussten wir leider aus datenschutzrechtlichen Gründen wieder abschalten.
Kack-Hack!
Leider gab es aber auch schon einen Sicherheitsvorfall.
Hacker haben sich Zugriff auf die Server verschafft und die Positionierung der Kreuze manipuliert.
Das war eine ziemliche Sauerei!
Aber in Zusammenarbeit mit dem BSI haben wir das Problem in den Griff bekommen und Ihr Geschäft ist jetzt natürlich sicher!
Kleiner Nachteil
Einen Nachteil gibt es allerdings.
Wir haben festgestellt, dass das System so gut angenommen wird, dass manche Menschen jetzt deutlich öfter und länger auf das WC gehen.
Zu lange Sitzungen können aber die Gesundheit beeinträchtigen, weil sich dann beispielsweise Hämorrhoiden bilden können.
Ausserdem gibt es in manchen Bereichen bereits einen WC-Stau, weil zu viele Menschen gleichzeitig aufs WC wollen, aber wir arbeiten daran.
Deutschlandweite Einführung!
Das System wird heute erstmals an der OPS Bietigheim-Bissingen und dem Ellentalgymnasium Freiberg in den öffentlichen Betrieb überführt. (Anmerkung: Das sind Schulen)
Sollte es sich auch hier bewähren, soll es in 2 Wochen bundesweit ausgerollt werden.
Das ist eine erhebliche Verbesserung der Sauberkeit im Land, auf dieses System bin ich wirklich stolz!
Neidische Japaner!
Wer sich ein wenig in der Welt auskennt, weiss, dass die Japaner die Kloweltmeister sind.
Dort gibt es vollautomatische Toiletten mit allem Pi-Pa am Po!
Nur dieses Zielsystem, das haben wir in Deutschland erfunden, das haben die Japaner noch nicht.
Darauf sind wir mächtig stolz und die Japaner neidisch.
Deswegen ist das bereits ein Exportschlager.
In Japan wird das unterstützte Kacken in den nächsten 4 Wochen flächendeckend eingeführt!
Unser dortiger Import-Partner, die Firma Kacki-Shiti arbeitet rund um die Uhr, die Japaner sind ganz wild auf das German Kackophon!
Test:
Wir haben das System nach dem Interview selbst testen dürfen und es funktioniert wirklich hervorragend.
Damit gelingt jeder Schiss und es macht Spaß!
Wie haben wir früher nur ohne Unterstützung gekackt?
Fazit:
Das System wird bestimmt der Kracher!
Wir haben es selbst nicht geglaubt und dachten zuerst „Was für ein Scheiss“,
aber damit ist dem Ministerium ein großer Wurf gelungen!
Selbst die Generation-Z wird davon angesprochen und schafft es beim Betreuten Kacken die Schüssel zu treffen!
Nachtrag:
Die Druckvorlage für die Steuerung ist frei verfügbar.
Wer Probleme mit seinen Gästen hat, wird hier fündig:
(Makerworld- Vorlage KI WC 2.0 für 3D-Drucker)
https://makerworld.com/en/models/152268#profileId-166209
Wir danken dem Minister K.L. für dieses Interview.