Jochens Wetterblog am 6.6.2024
Rückblick
Wassermassen, Überflutungen, Starkregen, Gewitter.
In der letzten Woche hat es in der Wetterküche heftig gebrodelt.
Über 50 l/qm sind in Ingersheim von Mittwoch bis Sonntag heruntergekommen. Dabei liegt Ingersheim noch relativ wettergeschützt.
Die Gewitter ziehen meistens südlich und nördlich vorbei.
So auch am Sonntag gegen 15 Uhr: In Ingersheim fielen in kurzer Zeit 6 l/qm, während das gleiche Unwetter für Ludwigsburg über 30l/qm brachte.
Auch in anderen Orten, wie beispielsweise Löchgau, gab es Überflutungen durch heftigen Niederschlag.
Das meiste Wasser kam über die Flüsse zu uns. Neben lokalen Starkregenereignissen ließen vor allem heftige Niederschläge weiter Flussaufwärts den Neckar, die Nebenflüsse und selbst kleinste Bäche bedrohlich anschwellen und über die Ufer treten.
An vielen Orten war Land unter.
Erst am Sonntag Nachmittag schaute ab und zu wieder die Sonne heraus und ab Montag blieb es endlich wieder trocken.
Sonne gab es am Donnerstag, dann wieder am Dienstag. Dazwischen war es dunkel und stark bewölkt.
Die Temperaturen erreichten Höchstwerte um 22 °C, Freitag und Samstag gar nur 15 °C. Nachts blieben die Werte zweistellig.
Der Wind erreichte in Böen bis 46 km/h
Ausblick
Bis Samstag ist wechselhaftes, aber trockenes Wetter vorhergesagt, mit Sonne und Wolken bei Temperaturen bis 24 °C.
Für Sonntag sind dann schon wieder Niederschläge angekündigt und die Temperaturen sollen unter 20°C bleiben.
WETTER – KLIMA – UMWELT
Gedicht und Zustandsbericht
Die Stadt ist uns lieb und teuer,
doch zu heiß wird’s im Gemäuer,
wenn Sonne scheint ohn‘ Unterlass
und weit und breit kein kühles Nass.
Für die Städter ein Härtetest,
Tropennächte geben den Rest.
Das Klima hat sich gewandelt,
höchste Zeit, dass die Stadt handelt.
Die Betonwüste braucht Oasen,
Wasserstellen und grünen Rasen,
Bäume, die uns Schatten spenden.
Die Bodenversiegelung beenden?
Tornados, Hitze, Wassernot;
Feuer wüten in Wald und Flur.
Das Wetter gerät aus dem Lot,
Klimawandel zieht seine Spur.
Borkenkäfer in der Kiefer,
auch zur Fichte zieht Geziefer.
Statt sattes Grün und Waldeslust,
kranke Bäume und Förster’s Frust.
Profitgier lässt Wälder schwinden,
fördert weltweit Umweltsünden.
Die grüne Lunge des Planeten
in Gefahr, da hilft kein Beten.
Jeder Baum, der zum Opfer fällt,
macht etwas ärmer uns’re Welt.
Wenn’s mit dem Wald zu Ende geht,
stirbt letztlich der ganze Planet.
Den Niedergang abzuwenden,
liegt in unser aller Händen.
DER MENSCH IM ANTHROPOZÄN
Der Mensch macht sich die Erde Untertan,
getrieben vom ewigen Wachstumswahn.
Autos werden größer, Straßen breiter,
die Wälder dagegen schrumpfen weiter.
Es ist höchste Zeit für uns, zu handeln,
endlich uns’ren Lebensstil zu wandeln.
Was nützt uns Wohlstand und alles Geld,
wenn am Ende kollabiert die Welt?
Man produziert und produziert,
plündert Ressourcen ungeniert.
Gewinnmaximierung ist Pflicht,
die intakte Natur zählt nicht.
Börsenkurse steh’n im Fokus,
Umweltschutz in den Lokus.
Plastikflut und Wegwerftrend,
man konsumiert permanent.
Nur unser ständiges Kaufen
hält das System am Laufen.
Unser westlicher Lebensstil
taugt nicht als Menschheitsziel.
Die Jagd nach ewigem Wachstum
bringt letztlich den Planeten um.
Das oberste Gebot der Zeit
muss heißen Nachhaltigkeit.
Statt nur nach Profit zu streben,
im Einklang mit der Natur leben.
Zu viele Buchen und Eichen
mussten schon der Kohle weichen.
Retten wir den herrlichen Wald,
bewahren die Artenvielfalt.
Kämpfen wir für Mutter Erde,
dass sie nicht zur Wüste werde.
Der Mensch, dieses kluge Wesen
kann im Gesicht der Erde lesen.
Er sieht die drohende Gefahr,
spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
Homo sapiens muss aufwachen,
seine Hausaufgaben machen.
Wir alle stehen in der Pflicht,
maßvoll leben ist kein Verzicht.
Teilen und Second Hand der Trend,
Repair vor Neukauf konsequent.
Bei allem etwas Enthaltsamkeit,
nehmen wir uns die Freiheit.😉
Die Umwelt schützen, Raubbau beenden,
das Anthropozän zum Guten wenden.
Ökonomie und Ökologie im Verein,
der blaue Planet wird uns dankbar sein.
HEIẞER SOMMER
Ist das Klima oder Wetter?
So fragen schwitzende Städter.
Der Beton wirkt hier als Therme,
heizt sich auf und speichert Wärme.
Für Gesundheit und Wohlergeh’n,
lasset steh’n Bäume und Alleen.
An allen Straßen soll es blüh’n,
unsere Städte brauchen Grün.
Wetter ist himmlische Wahrheit,
der Wetterbericht bringt Klarheit
mit der Isobarenkarte,
Heiligtum der Wettersparte.
Ob im Osten oder Westen,
das Wetter ist nicht vom Besten.
Die Sommer trocken und zu heiß,
im Winter fehlen Schnee und Eis.
Azorenhoch und Islandtief,
der Wettergott treibt’s intensiv.
Die Omega-Wetterlage
macht Sommertage zur Plage.
Von Meck-Pomm bis nach Baden
wird die Sonne uns kräftig braten.
Ob nun Wetter oder Klima,
öfters mal Regen wär‘ prima.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen