Der Schwabe schlotzt sein Eis, andere schlecken oder kauen. Seit Jahren erstelle ich immer wieder mal Eis mit unserer Eismaschine. Es gab allerdings ein Problem, das ich Jahrelang nicht lösen konnte: Das Eis wird im Gefrierfach HART! Jetzt habe ich die Lösung gefunden. Grund genug für einen BLOG-Beitrag 🙂
Im Kinderzimmer ist niemals genug Platz. Was liegt da näher, als in die Höhe zu bauen? Wir haben für unseren Junior ein multifunktionales Spielpodest gebastelt: Zum darauf herumturnen oder darauf spielen. Zum darunter verstecken Zum Dinge darunter zu verstauen Und für vieles mehr…
Für unser Schlafzimmer im Dachgeschoss musste für den Fernseher noch ein Regal oder ein kleiner Unterbau her.
Nur ist die Auswahl bei Buche-Echtholz ziemlich beschränkt und da der Raum unter der Dachschräge doch recht begrenz ist passt da auch nichts herkömmliches.
Also wieder selber bauen…
Aus 19mm stabverleimten Buche-Arbeitsplatten passend zurechtgesägt und verleimt, 5 Rollen darunter, fertig ist der Fernsehwagen mit Platz für Receiver, Wii und Audio-Geräten.
Sägen und Fräsen
Beim ersten Abmessen der Arbeitsplatten dann die fast übliche Feststellung daß Baumarkt-Ware einfach nix taugt. Die Platte war nicht im Winkel gesägt. Das ist natürlich für die späteren Feinarbeiten hinderlich.
Als erstes mussten daher die Winkel korrigiert werden.
Dafür war die Platte im Abverkauf schön billig – unter 20,- Euro für Buche Echtholz Stabverleimt 260x80cm ist ok.
Nervig ist es trotzdem.
Nach dem Korrigieren der Winkel und Nachmessen der Grundplatte habe ich dann mit der Kreissäge Boden und Deckel sowie Seitenwände und Mittelwand zurechtgesägt. Außerdem kleine Leisten für hinten als Anschlag damit die Hifigeräte nicht beim Reinschieben hinten wieder hinausfallen.
Die Mittelwand ist etwas kürzer, damit die Verkabelung sauber innerhalb des Wagens liegt.
Dübeln und Leimen
Nach dem Zurechtsägen der Platten habe ich Löcher für die Dübel gefräst. Die Fräse ist ein Billig-Gerät aus dem Internet, reicht aber für Heimwerker vollkommen aus. Die Dübel sind dafür Original Lamello. Ebenfalls aus dem Internet und billiger als der Fernost-Müll aus dem Baumarkt.
Lamello-Dübel gefallen mir übrigens sehr gut weil man doch beim Montieren immer noch etwas Spiel hat und trotzdem alles gut hält.
Im TV-Wagen wurde übrigens ausser den Rollen nichts verschraubt sondern alles gedübelt und geleimt.
Immerhin ist der Aufbau aus Echtholz und da soll man möglichst keine Schrauben sehen.
Nach dem Fräsen wurde dann alles auf Passung getestet und anschliessend verleimt.
Leim trocknen
Wichtig beim Verleimen ist Sauberes Arbeiten und die Fixierung bis zur vollständigen Durchtrocknung des Leims.
Nach dem Leimen und Zusammenbau habe ich den TV-Wagen mit Zwingen fixiert (Resthölzer dazwischenlegen, sonst gibt es böse Abdrücke von den Zwingen!). Der mittige Druck ist immer etwas schwierig, aber da nehme ich einfach einen Spriess der normalerweise für den Türeinbau gedacht ist und spanne das zwischen Holz und Raumdecke.
Funktioniert einwandfrei und gibt genug Druck für die Verleimung.
Wenn alle Schraubzwingen fest sind am besten mehrfach prüfen ob alles noch genau passt und nichts verrutscht ist.
Und dann erstmal ein paar Tage Pause – lieber zu lange als zu wenig, auch wenn man gleich weiterbauen will…
Schleifen, Ölen, Rollen, Fertig
Nach dem Durchtrocknen des Leims steht die aufwendigste Arbeit an:
Alle Kanten werden mit Schleifpapier abgerundet, der ganze TV-Wagen sorgfältig abgeschliffen.
Danach wird nicht einfach lackiert sondern wie es sich für Echtholz gehört geölt.
Nach dem Trocknen des Öls nochmal schleifen und erneut ölen.
Mir gefallen geölte Oberflächen einfach besser als lackierte. Außerdem sind Ausbesserungen einfacher.
Ansonsten ist das eher eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Wenn alles fertig ist kann man den TV-Wagen auf den Kopf stellen und unten die Rollen anschrauben.
Die Ausführung ist natürlich abhängig vom Boden. Ich habe für unser Kork-Laminat passende Rollen gewählt.
Da wir einen 42″ Fernseher haben habe ich in der Mitte noch eine 5. Rolle mittig angeschraubt.
Nicht, dass der TV-Wagen mit der Zeit in der Mitte durchhängt.
Geölte Oberflächen sollten übrigens lange trocknen. Vor allem die Gummi-Füße am Fernseher können sonst schnell festkleben. Am besten ist es sowieso wenn man irgendeine Unterlage dazwischenlegt.
Jetzt noch passend aufstellen, Fernseher und Receiver drauf, fertig.
Heute mal ein ganz anderes Thema: Vorstellung meines Napoleon Rogue R525SIBPSS.
Eigentlich müsste es ja „unser“ Grill heißen, es ist ja der Familiengrill. Aber meine Frau meinte, das sei „Dein Männerspielzeug“.
Nun gut, hiermit stelle ich also meinen/unseren Grill vor.
Entscheidungsfindung
Mein erster Grill war ein Elektrogrill. So ein 20,- Euro-Teil mit 30x25cm wie man ihn heute noch überall kaufen kann. Ideal für den Balkon einer kleinen Wohnung aber geschmacklich nicht so der Bringer. Das Fleisch schmeckte eher gekocht als gegrillt. Mit dem eigenen Haus kam dann ein Aldi Säulengrill zum Einsatz. Besser als das Elektroteil aber auch nicht besonders toll. Und vor allem nicht sehr standfest. Als unser Nachwuchs in die Entdeckerphase kam musste daher der Grill weichen. Es gab einen Kugelgrill von Rössle. 50cm Durchmesser sollten für 3 Personen genug sein. Aber leider hat sich herausgestellt daß dem nicht so ist: Wenn man Besuch einlädt ist der Grill zu klein Will man mehr als eine Grillzone ist der Grill zu klein Gemüseschale + Fleisch – der Grill ist zu klein. Insgesamt ein qualitativ guter Grill für den schmalen Taler aber mit jedem Grillen wuchs der Wunsch nach Ersatz. Zudem das lästige Anheizen von Holzkohle, die schwierige Temperaturkontrolle. Nein, es sollte etwas „Richtiges“ her. Idealerweise Elektro. Leider gibt es da nicht wirklich viel brauchbares. Der einzige Kandidat den ich gefunden habe war der Weber Pulse 2000. Nur leider für den Preis zu viel Plastik und viel zu klein. Und 2200W sind jetzt auch nicht so der Bringer. Aber mit einer normalen Haushalts-Steckdose geht nicht viel mehr. Für Drehstrom fehlt dann vermutlich wieder die ausreichend große Zielgruppe.
Damit musste es dann ein Gasgrill werden.
So ein riesiges Grill-Ungetüm wollte ich eigentlich garnicht. Aber nach Auflistung aller Wünsche (mehrere Zonen, große Grillfläche aber auch mal nur für 3 grillen, diese Sizzle-Zone wäre toll. Schnelles Aufheizen, …), da blieb nicht mehr viel an Alternativen übrig.
In diversen Foren habe ich mich ewig durchgelesen. Je mehr man liest, desto mehr verschiedene Geräte bekommt man in die Auswahl. Dabei ist allerdings schwierig zu unterscheiden was wirklich wichtig ist. Was braucht man als Anfänger, was soll der Grill können wenn man dann etwas weiter ist und was braucht man vermutlich eher nicht?
Nach vielen Überlegungen fiel die Wahl auf den Napoleon Rogue R525SIB.
Um das Gerät auch mal in Live anschauen zu können sind wir zu Grill&Co nach Sachsenheim. Und da stand genau dieser Grill direkt am Eingang als Sonderangebot.
Nach einer guten Beratung haben wir trotzdem noch die Runde durch den Laden gemacht. Wahnsinn was alles für Geräte angeboten werden und was für Preise da aufgerufen werden. Aber für uns sollte der R525SIB passen. Bei der Produktbezeichnung muss man übrigens genau aufpassen, es gibt viele verschiedene Ausführungen: Edelstahl, Emailliert (hat nix mit eMail zu tun sondern mit Emaille), mit Sizzle-Zone, Backburner (Brenner hinten), usw. Da kann einem schon schwindelig werden.
Gekauft und geliefert
Also einen Knoten dran gemacht und das Gerät gekauft. In unseren Kona passt der Karton leider nicht, das hatte ich vorher schon überprüft. Macht aber nichts, die kostenlose Lieferung ist dabei. Die Abdeckhaube und eine 5kg-Gasflasche habe ich gleich mitgenommen. 11kg kann das Gerät und wird auch empfohlen. Aber ich hab noch nie mit Gas gegrillt und wollte mit der kleinen Flasche anfangen. Naja, ob einem eine 5kg-Flasche oder eine 11kg-Flasche um die Ohren fliegt ist wohl kein großer Unterschied.
Die Lieferung erfolgte 3 Tage später direkt vom Verkäufer-Team bis auf die Terasse. Topp. Für Samstag war schon erstes Grillen geplant. Experimentierfreudige Freunde die zur Not auch mit einer Bestell-Pizza zurechtgekommen wären. Hab das ja noch nie gemacht.
Zusammenbau
Am Samstag früh begann ich mit dem Zusammenbau. Laut Internet habe ich so 2-3 Stunden eingeplant. Erst mal alles aus dem Karton herausgenommen, auf der Terasse verteilt und dann angefangen. 1. Teil: Bodenplatte 2. Teil: Linkes Seitenteil – oder Rechtes? Die Anleitung war leider nicht besonders hilfreich. Aber anscheinend sind die Teile links und rechts identisch. 3. Teil: passt nicht?!? Doch falsch zusammengebaut? Nein – das Teil war total verbogen. Sehr ärgerlich! Das 3. Teil und schon am Ende. Bei der Beschädigung handelte es eindeutig nicht um einen Transportschaden, das war vermutlich schon vor dem Lackieren so. Es waren keinerlei Beschädigungen der Lackschickt zu erkennen. Also vermutlich so durch die Qualitätskontrolle geschlüpft. Von Hand liess sich das auch nicht zurückbiegen und mit Werkzeug wollte ich nicht ran.
Also bei Grill&Co angerufen und vom Problem erzählt. Da war man so nett daß man mir das defekte Teil natürlich sofort austauschte. Immerhin waren für den Abend Gäste zum Grillen geladen.
Nur leider gingen für die Fahrt auch schon 40 Minuten drauf.
Aber immer noch besser als bei einer Internetbestellung, da wäre der Zusammenbau nach dem 3. Teil jetzt erst einmal beendet.
Jetzt konnte es endlich weitergehen. Die Seitenteile passten ohne die Verbiegung gut zusammen. Schnell war der Unterschrank montiert. Rollen dran (naja, ein bisschen einfache Rollen für so einen Grill, kann man aber bei Bedarf problemlos tauschen) und fertig ist der Unterschrank. Gut, Türen müssen noch dran, ein Einhängekorb für die Gasflasche (habe ich gleich auf die Einstellung für die 11kg-Flasche gesetzt). Die Anleitung war zwar recht übersichtlich aber leider nicht immer eindeutig. Für den ersten Gasgrill hab ich lieber immer 2x hingeschaut.
Nach dem Überprüfen des Unterbaus durfte meine Frau dann beim Aufsetzen des Grills auf den Unterschrank helfen. Der sah damit schon fast fertig aus. Das ging einfacher als erwartet. Allerdings kamen die schwierigen Teile noch. Schwierig nicht wegen der Montage sondern wegen der sehr vereinfachten Anleitung.
Nach Anleitung musste erst der Grill aufgesetzt werden und dann die Gasleitung zur Sizzle-Zone (seitlicher Anbau). Das ging aber nicht. Man muss dazu den Grill anheben, steht aber nicht in der Anleitung. Der Gasanschluss der Sizzle-Zone ist auch nur mit einem kleinen Bild in der Anleitung. Muss der Gas-Anschluss wirklich nirgends „reingesteckt“ werden? Einfach nur in die Aufnahme gesteckt ist vorne Platz zum Brenner. Aber so steht es in der Anleitung. Nach kurzer Recherche im Internet ist das aber so korrekt. Auch bei der Batterie ist nicht eindeutig wie herum die eingebaut werden muss. Bei der Gasflasche die nächste Frage: mit Werkzeug anziehen oder von Hand? Von Hand ist richtig, aber die Info ist sehr versteckt.
Aufheizen!
Ungefähr 2,5 Stunden hat der Aufbau gedauert. Mit einer einsteigerfreundlicheren Anleitung wäre es sicher schneller gegangen. Aber wir sind ja nicht auf der Flucht. Und lieber 3x getestet als etwas falsch gemacht. Die zusätzliche 40 Minuten für den Teiletausch sind ärgerlich, aber das kommt vor. Noch kurz eine Dichtigkeitsprüfung – und noch eine – als Gas-Anfänger ist man da doch etwas unsicher. Da hätte ich vielleicht besser noch jemand gefragt der sich damit auskennt. Aber es ging auch so. Andere können das schliesslich auch. Gasflasche aufgedreht und den ersten Brenner eingeschalten – Flupp – tut! 2. Brenner – tut, 3. Brenner – tut, 4. Brenner – tut. Stolz wie Oskar alles nochmal überprüft. Dann Deckel zu und alle 4 Brenner auf volle Pulle. 20-30 Minuten sollte man den Grill einbrennen um Rückstände aus der Produktion zu verbrennen.
Es hat auch ein bisschen geraucht und nach kaum 10 Minuten war das Thermometer bereits am Anschlag. Die 370°C wurden locker erreicht. Nach 20 Minuten alles wieder ausgeschalten, heruntergedreht. Dann noch die Sizzle-Zone getestet, ein Seitenteil auf dem mittels Keramikbrenner Temperaturen bis 800°C erreicht werden sollen. Ideal fürs schnelle Anbraten. Im Internet stand daß es da Probleme beim Anzünden geben könnte – bei meinem Grill nicht. Gas ein, zünden, geht. Die Gäste können kommen.
Erstes Grill-Event.
Für den ersten Grillversuch gab es viele verschiedene Fleischsorten: Rindersteak, diverse Spiese, was vom Schwein und neben Grillkäse auch ein Gemüsepfännchen. Wahnsinn wieviel Platz die Maschine bietet. Auf den alten Kugelgrill hätte gerade mal die Hälfte draufgepasst. Nach dem Foto fürs Album fand ich die Belegung doch etwas unsortiert. Da war doch was mit Grillzonen. Also schnell überlegt was ich gelesen habe. Die Brenner je nach Zone eingestellt und das Grillgut sortiert. So sieht es schon deutlich sortierter aus. Beim Kohlegrill hatte ich auch immer Probleme mit „fertigem“ Grillgut, das wurde mir oft leicht schwarz. Beim Gasgrill ist das nicht passiert. Alles Grillgut war super lecker. Auf dem Foto sind einige Teile auf der Warmhalte-Ebene. Die wollte ich nicht wegen einem Foto noch ankokeln. Der Sizzler gab den Rindersteaks eine leckere Oberfläche, eins wurde leider etwas dunkel, da muss man schon ziemlich gut aufpassen. Aber alles im essbaren Bereich. Die Brandings auf den Schweine-Teilen sind vom normalen Grillbereich. Das Grillgut ist von der Metzgerei Schneider aus Freiberg am Neckar. (Gastro-Großhandel mit Werksverkauf, sehr empfehlenswert)
Die Kinder wollten Pommes dazu. Passt auch gut zum Steak. Insgesamt war das Essen sehr lecker (zumindest für den ersten Versuch), die Notfall-Pizza wurde nicht benötigt. Salat und Brot gab es natürlich auch. Aber eigentlich reicht Steak mit Pommes. Im Steak ist ja schon viel Salat enthalten 🙂
Fazit:
Der Grill ist schon ein ziemliches Monster. Aber der Unterschied beim Grillergebnis ist schon gewaltig. Die Anschaffung hat sich gelohnt. Jetzt muss erst mal eine 2. Gasflasche her (ich trau mich doch an die 11kg-Flasche). Bei ausreichend Platz im Garten eine klare Empfehlung. Natürlich geht es immer noch eine Stufe höher. Unglaublich was für solche Maschinen teilweise für Preise aufgerufen werden. Aber der Napoleon Rouge 525 ist doch ein ideales Mittelklasse-Modell und sollte für die nächsten Jahre hoffentlich noch für viele Grill-Events zum Einsatz kommen. Für 7 Personen (4 Erwachsene, 3 Kinder) ausreichend Grillfläche, da geht auch noch mehr. Und wenn wir mal alleine grillen kann man problemlos weniger Brenner einschalten. Das Aufheizen geht sehr schnell. Es raucht nichts, kein Kohle-Gestank. Einwandfrei. Die Brennerabdeckungen, die Grillroste und der Fett-Ablauf unter den Brennern sind aus Edelstahl und lassen sich zum Reinigen entnehmen. Eine saubere Sache.
Ich freue mich auch auf Pizza vom Grill, Pulled-Pork und sonstige Dinge die die bisherigen Grills nicht konnten.
Projekt: Optimieren der Heizungsleistung mit Hilfe von Lüftern am Heizkörper. Ziel: Reduzierung der Vorlauftemperatur, Optimierung der Brennwertleistung, mehr Raumtemperatur bei geringerer Heizkörpertemperatur.
Vorgeschichte: Jede Heizungsanlage in einem Gebäude sollte optimal eingestellt sein. Die meisten werden aber vermutlich weit ab vom Optimalbetrieb arbeiten.
Als wir unser Haus 2003 gekauft haben hatten wir noch keine Ahnung und uns daher auf die Heizungsbauer verlassen. Im zuerst renovierten Obergeschoss lagen die Heizungsleitungen noch Aufputz. Nach Aussage des Heizungsbauers waren die noch einwandfrei. Also haben wir bei der Totalsanierung die vorhandenen Leitungen einfach tiefergelegt, in den Estrich. Immerhin bekamen wir den Tipp die Leitungen zu isolieren, vor allem damit kein direkter Kontakt zwischen Leitung und Boden besteht. Später haben wir dann erfahren daß es sich um ein 1-Rohr-System aus ca. 1974 handelt und nicht wirklich Stand der Technik ist. Da bin ich heute noch sauer über diese schlechte Beratungsleistung. Die paar Heizkörper und Leitungen auszutauschen hätten uns sicher nicht umgebracht. Aber jetzt liegen die alten Rohre unter den Fliesen, man müsste das gesamte Stockwerk umbauen. Keine Chance.
2004 kam das Erdgeschoss dran. Da waren wir schon etwas schlauer und haben alle Heizkörper ausgetauscht. Hauptsächlich lag das allerdings daran daß die vorherigen Mieter Kettenraucher waren und die Heizkörper unrettbar mit Teer und anderem Schmodder zugesetzt waren. Da ging nur Austausch. Überhaupt sind wir froh daß die Wohnung nach Tapetenentfernung und Abschleifen aller Wänder überhaupt wieder bewohnbar war. Türen und Fenster wurden ebenfalls komplett erneuert. Eines meiner leckersten Erlebnisse überhaupt: Befeuchten der Deckentapete mit Pumpsprüher um diese zu entfernen. Das gab widerliche Tropfen wie man sie selbst in Alpträumen selten sieht. Seither habe ich ein etwas gestörtes Verhältnis zu Rauchern.
Es wurde ein moderneres Zweirohrsystem verlegt und die alte Ölheizung durch eine moderne Gas-Brennwertheizung Solvis Max mit Solarer Heizungsunterstützung installiert. Das Chaos mit dieser Anlage habe ich in einem anderen Beitrag beschrieben und soll hier kein Thema sein. Die Anlage kann zwar mehrere Heizkreise, aber der Heizungsbauer hat ganz schlau beide Stockwerke an einen Heizkreis angeschlossen, also 1-Rohr und 2-Rohr gemischt! Was für eine Meisterleistung. Damals haben wir das leider nicht bemerkt und heute ist es zu spät.
Der Vorlauf zum 1. Stock geht kurz nach dem Kessel nach oben, der Rücklauf ist nach dem letzten Heizkörper vom EG angeschlossen. Im Prinzip ist das 1-Rohr-System des OG also wie ein Heizkörper an das 2-Rohr-System des EG angeschlossen. Leider hatte ich mich damals auf die Kompetenz der Heizungsfirma verlassen. Heute wäre das nur mit extremem Aufwand umzubauen. Schade.
Hydraulischer Abgleich?
Fehlanzeige! Die Heizung läuft und macht warm. Fertig!
So wird es vermutlich in den meisten Häusern sein.
Irgendwann war die Renovierung abgeschlossen und ich konnte mich in die Heizung einarbeiten. So habe ich nach und nach viele Dinge gefunden die überhaupt nicht toll waren.
Ein Punkt war der Energieverbrauch. Den wollte ich optimieren. Die alte Öl-Heizung hatte angeblich einen Jahresverbrauch von 3500L für 160qm Die neue Gas-Heizung musste durch Dachausbau 220qm beheizen und benötigte dafür 30.000kWh (Haus ungedämmt, Dach gedämmt in 2006, BJ1964) Vorlauftemperatur vom Heizungsbauer auf 70°C eingestellt.
Erste Optimierung Nach viel Recherche im Internet habe ich mir irgendwann zugetraut, die Heizung selbst zu optimieren. Zuerst kam der Hydraulische Abgleich. Das scheint mir recht gut gelungen zu sein, denn mittlerweile konnte ich die Heizkurve auf maximal 55°C Vorlauf einstellen. Mit einer optimierten Heizkurve liegt die Vorlauftemperatur die meiste Zeit unter 50°C. Der Energiebedarf sank damit auf ca. 25.000kWh.
Im
EG mit dem Zweirohrsystem wäre wohl auch deutlich weniger drin, aber
das Einrohrsystem im OG verlangt leider nach höheren Temperaturen. Ein
Umbau kommt aber aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. Bei 55°C Vorlauf kommt der letzte Raum am Heizungsstrang bei Frost nur noch auf 18°C. Das
ist zwar nicht so schlimm weil es sich nicht um einen Wohnbereich
handelt, aber >20°C sollten einfach theoretisch drin sein. Nur
was tun wenn man die Vorlauftemperatur nicht erhöhen will? Die
Pumpenleistung erhöhen? Auch nicht so gut, das kostet Strom und
irgendwann fängt es an zu rauschen. Die Wärmeabgabe des Heizkörpers muss erhöht werden, dann klappt es auch mit geringeren Temperaturen.
Lüfterversuche
Den Heizkörper kann man leider nicht vergrößern, höchstens austauschen. Das ist aber zu aufwändig. Aber man kann die Wärmeabgabe erhöhen indem man dem Heizkörper aktiv Luft zuführt. Dafür gibt es sogar (sauteure) fertige Heizkörper mit Lüftern. Aber was ein richtiger Bastler ist, der macht sowas selbst. Im ersten Schritt habe ich einfach einen Lüfter aus der Bastelkiste genommen: 12cm PC-Lüfter mit 12V. Dazu ein altes Netzteil und den Lüfter einfach oben auf den Heizkörper gelegt. Ein einzelner Lüfter! Natürlich dauert es einige Zeit bis sich die Raumtemperatur ändert. 24 Stunden sollte man dem Raum schon Zeit geben vor einer Messung. Aber das Ergebnis war erstaunlich: Die Raumtemperatur mit Lüfter lag 3°C über der Raumtemperatur ohne Lüfter. Von 18°C ging es auf 21°C. Ohne Lüfter sank die Temperatur innerhalb eines Tages wieder auf 18°C ab. Es lag nachvollziehbar nur an diesem einen Lüfter.
3°C sind schon heftig. Man könnte ja noch 2 oder 3 Lüfter installieren. Wichtig ist daß die Dinger langsam drehen, sonst gibt es Wind und wird laut.
Dieser eine Lüfter lief von Januar bis März und der Raum war angenehm warm anstatt wie sonst zu kühl.
Überlegung
Durch die Verwendung von Lüftern an allen Heizkörpern müsste man insgesamt die Vorlauftemperatur senken können. Durch die schnellere Wärmeentnahme sollte auch die Rücklauftemperatur sinken und dadurch die Brennwertfunktion der Heizung verbessert werden, denn je geringer die Rücklauftemperatur, desto besser funktioniert die Brennwerttechnik.
Da die Heizung auch schon wieder über 15 Jahre alt ist, gibt es auch bereits Überlegungen für ein Nachfolgesystem. Gerne würde ich eine Luft-Wärmepumpe einbauen. Mit einer noch durchzuführenden Fassadendämmung sollte das möglich sein. Die Vorlauftemperatur muss dann aber auf jeden Fall unter 50°C bleiben. Zu Beginn der Heizperiode 2019/2020 habe ich die Vorlauftemperatur auf 48°C begrenzt. Sollte es irgendwo zu kühl werden, probiere ich einen Ausgleich mit Lüftern an den Heizkörpern. Falls es gut klappt, werde ich die Begrenzung weiter absenken. Dazu muss es aber erst mal richtig kalt werden. Ideale Zeit für den Bau von Prototypen für meine Heizkörper-Lüfter
Erster Prototyp Heizungslüfter
Den Lüfter einfach auf den Heizkörper zu legen ist natürlich komfortabel. Allerdings sieht das nicht so toll aus und man zieht auch den ganzen Staub durch den Heizkörper. Bei höherer Konvektion durch die Lüfter wird mehr Staub angesaugt und aufgewirbelt. Dagegen wollte ich auch etwas machen.
Ergebnis: mein erster Prototyp für einen Lüfter für UNTER die Heizung. Damit wird die Luft nicht von oben durch die Heizung gesaugt sondern von unten eingeblasen. Leider ist nicht viel Platz unter der Heizung. Das Gehäuse mit 12cm-Lüfter steht etwas über. Im Büro stört das nicht. Für den Wohnbereich ist das aber nicht geeignet. Daß der Lüfter nicht komplett unter dem Heizkörper steht ist nicht schlimm. Wichtig ist eine Bewegung der Luft und dadurch ein besserer Wärmeübergang vom Heizkörper zur Raumluft.
Um keinen Staub aufzuwirbeln habe ich einfach das Gehäuse etwas großzügiger gestaltet und rundherum offen gelassen. Damit kann ich eine billige Filtermatte zusammengelegt unter den Lüfter klemmen (der Lüfter hat ein Gitter unten dran damit die Filtermatte nicht verhakt!). Ergebnis: Der Staub bleibt im Filter hängen und der Lüfter bläst weitgehend staubfreie Luft durch den Heizkörper. Als Optimierung könnte man natürlich richtige Filter nehmen, die würden dann je nach Filterklasse noch mehr die Luft reinigen. Allerdings sind PC-Lüfter nicht besonders stark, ein besserer Filter könnte evtl. für den PC-Lüfter zu dicht sein.
Für den Anfang reicht die Billiglösung. Kosten bisher 0,- Euro – alles war bereits im Hobbyraum vorhanden: 12cm PC-Lüfter + Netzteil, ein bisschen Holz + Schrauben und ein Stück Filtermatte.
Für den Wohnbereich taugt das Teil rein optisch natürlich nicht, aber es geht erst mal nur um den Funktionstest. Weitere Verbesserungen sind auch bereits in Planung. Damit habe ich aber erst mal einen Heizungslüfter + Staubfilter für einen Büroraum. Und da ich mit Papier und Folien arbeite gibt es hier eine Menge Staub. Am offenen Filter kann man gut erkennen wann dieser gewechselt werden muss.
Der Lüfter benötigt weniger als 2W und läuft 24h. Zur Zeit ist allerdings noch kein Heizbetrieb.
Weitere Prototypen sind in Vorbereitung, es sind ja noch mehr Räume 🙂
Projekt: Freitags basteln für die Umwelt!
2. Prototyp – geschlossene Kiste
Lüfter liegen in meiner Werkstatt noch jede Menge herum, Netzteile und sonstiges Zubehör auch. Da kann man eine Menge verschiedener Heizungs-Booster basteln. Es sollen ja auch einige Heizkörper mit Lüftern ausgerüstet werden. Theoretisch würde es reichen, die Lüfter offen am Heizkörper zu befestigen. Im Büro gibt es durch die Maschinen aber auch viel Staub (Papierabrieb, etc.), daher will ich hier mit Filtern arbeiten. Ein Lüfter für die Heizung und gleichzeitig als Staubfilter, das klingt ja schon ganz nett. Natürlich bringt so ein kleiner PC-Lüfter kaum etwas gegen Staub im Raum, dafür sind die Teile viel zu schwach. Aber jeder Fussel zählt. Und alles was nicht durch die Heizung geblasen wird verteilt sich auch nicht im Raum.
Die einfachste Version ist daher einfach ein geschlossenes Gehäuse: Vorne genug Platz für den Lüfter, hinten ist die Box gerade so hoch daß sie unter den Heizkörper passt, dadurch wird die Luft von unten nach oben durch den Heizkörper gepustet.
Nochmal der Hinweis: das wird kein Heizlüfter der warme Luft in den Raum blasen soll. Die Lüfter dienen der Verstärkung der natürlichen Konvektion im Heizkörper. Ziel: Senkung der Vorlauftemperatur, bessere Ausnutzung der Heizungswärme.
Als Filter habe ich einfach ein Stück Filtermatte für eine Dunstabzugshaube genommen. Das sollte gegen Fussel und Grobstaub ein bisschen helfen. Man wird sehen wie der Filter nach ein paar Monaten Dauerbetrieb aussieht. Es kommt ein ausreichender Luftstrom aus der Box und sogar oben am Heizkörper kann man mit der Hand die Luftbewegung spüren.
Zwischenfazit im Herbst 2019
Da ich keine Ahnung habe wie weit ich die Vorlauftemperatur absenken kann ohne zu frieren habe ich jetzt ganz einfach auf 40°C Vorlauf begrenzt. Kann man ja schnell wieder hochstellen. Das ist allemal besser als sich langsam ranzutasten. Dazu habe ich die Steilheit herabgesetzt und es läuft: Bei Aussentemperaturen von morgens 5°C bis Mittags um die 10°C läuft die Heizung aktuell mit etwas mehr als 30°C Vorlauf. Vorher lag die Begrenzung bei 55°C, vor der Anpassung zeigte die Heizung bereits 45°C Vorlauftemperatur. Und es reicht! Es wird angenehm warm. Da ich vormittags alleine im Büro bin (1.OG) und der Wohnbereich im EG leer ist gibt es dort eine Absenkung auf 17°C. Ab 11 Uhr wird wieder auf 22°C geheizt. Trotz geringerer Vorlauftemperatur ist es um 12 Uhr im Wohn-/Essbereich 22°C warm, die Lüfter führen zu deutlich schnellerer Aufheizzeit, dabei sind erst 3 Stück verbaut! Im Büro sind ebenfalls erst an 3 Heizkörpern je ein 12cm-Lüfter verbaut. Für die schmäleren Heizkörper will ich mit einfachen 8cm-Lüftern experimentieren, dafür einfach mehrere nebeneinander. Montiert an L-Schienen die ich mittels Magnet von unten an den Heizkörper befestige. Statt Filtermatten verwende ich dann einfache Aufsteckfilter, das sollte gegen aufgewirbelten Grobstaub helfen. Insgesamt habe ich sogar das Gefühl daß die Raumtemperatur behaglicher ist. Vielleicht verteilt sich durch die Verwirbelung die Wärme besser im Raum?
Bis jetzt bin ich jedenfalls noch sehr überzeugt daß die Heizkörper-Lüfter gut funktionieren. Die max. 2W Stromverbrauch pro Lüfter sind dabei vernachlässigbar.
Im Internet gibt es übrigens bereits viele ähnliche Projekte. Dort wird oft mit Thermoschalten gearbeitet damit die Lüfter nur ab bestimmten Temperaturen arbeiten. Das habe ich mir gespart. Die Lüfter laufen einfach im Dauerbetrieb. Um die Lautstärke zu senken verwende ich einfache alte Lüfterregler aus dem PC-Bereich (Drehpotis). Man könnte auch Netzteile mit weniger Spannung verwenden, aber die 12V-Netzteile liegen gratis im Keller. Für weitere Heizkörper probiere ich dann mal Netzteile mit 7V oder regelbare Geräte.
Neue Versionen der Heizungs-Lüfter 11.2019
nach vielen Überlegungen und Tests gefällt mir die einfachste Version aktuell am besten.
Die Lüfter unter die Heizung zu schrauben erwies sich als schwierig. Jeder Heizkörper hatte einen anderen Abstand zum Boden. Mit Filter und Lüfter blieb nicht mehr viel Abstand übrig, daher habe ich diese Kisten mit Luft-Umlenkung gebastelt (siehe Fotos). Basteln macht zwar Spass, aber wieso umständlich wenn es auch einfach geht.
Die Lösung: Die Lüfter einfach auf die Heizkörper legen. Nachteil: die von unten durch die Heizkörper strömende Luft enthält Staub, dieser kann sich in den Heizkörpern ablagern. Macht aber nichts, da wir die Heizkörper sowieso 1x im Jahr reinigen (macht fast niemand, ist aber SEHR empfehlenswert!)
Idee: Oben Lüfter, unten Filter: L-Schienen mit Magnet an die Heizkörper befestigt und eine passend zugeschnittene Filtermatte dazwischen gespannt. Problem: Die Luft geht den einfachsten Weg. Man müsste den Rest des Heizkörpers absolut dicht bekommen, sonst strömt die Luft an den Filtern vorbei.
Daher habe ich mich dazu entschlossen die Filter direkt an die Lüfter zu montieren und das Ganze als Paket oben auf die Heizkörper zu legen. Damit kann es zwar dazu kommen daß sich im Heizkörper Staub ablagert, aber ich denke der meiste Staub wird mit der Luft durch die Heizung gezogen und bleibt oben im Filter hängen.
Baubeschreibung Heizungs-Booster
Die Lüfter sind in weniger als 15 Minuten einsatzbereit: Heizkörperbreite und Länge abmessen. Man muss nicht den gesamten Heizkörper mit Lüftern bestücken. Ich habe im Büro einen 60cm-Heizkörper (siehe Bild), den habe ich komplett abgedeckt und mit 3 Lüftern bestückt. Im Wohnzimmer ist ein Heizkörper mit knapp 3m, da habe ich vorerst nur 4 Lüfter auf 1m montiert. Die L-Schienen mit 25x25mm gibt es im Baumarkt in Alu oder Kunststoff. Alu ist natürlich hochwertiger, dafür ist der Kunststoff einfacher zu bearbeiten und das Weiß fällt weniger auf.
Wer es aufwändiger möchte kann natürlich noch eine 2. L-Schiene umgedreht montieren und oben drüber eine Sichtblende über die Lüfter anbringen, dann sieht man die Lüfter nicht. Bei mir im Büro sieht man das aber nicht und im Wohnzimmer ist die Heizung hinter dem Sofa.
Die Lüfter habe ich mit jeweils einer Schraube an 2 gegenüberliegenden Ecken an der L-Schiene befestigt, damit lassen sich die Schienen gegeneinander noch verschieben. Wichtig: unter den Lüftern sind Schutzgitter montiert, sonst kann es sein daß die Lüfterflügel an der Filtermatte hängenbleiben.
So montiert kann man die L-Schienen gegeneinander verschieben. Einfach auf die Heizkörper legen verschieben und fertig. Man kann noch Magnete integrieren, aber bei mir hält das auch so sehr gut.
Für den Stromanschluss habe ich ein altes 12V-Netzteil verwendet. Die verwendeten Lüfter ziehen maximal 0,2A, ein 12V/1A-Netzteil reicht also problemlos für 3 Lüfter (für eigene Lüfter natürlich überprüfen und anpassen!) Passende Adapter gibt es im Internet oder man zwickt die Kabel einfach ab und verbindet sie direkt. Alternativ kann man auch mit 7V oder weniger experimentieren. Die Lüfter laufen dann langsamer und sind leiser. Ich habe aber Lüfter verbaut die bereits bei 12V sehr leise sind. Die Filtermatte habe ich in 1cm Stärke in 1qm für 10,- Euro im Web bestellt und auf die benötigte Größe zurechtgeschnitten.
Funktioniert einwandfrei.
Materialpreis: 2x L-Schiene 1m 25x25mm a 2,- Euro (davon 60cm) 3x Ultra-Silent Lüfter 80x80x25 a 3,5 Euro Filtermatte 0,6 Euro (1qm, davon 60cm x10cm) 6 Stück 4mm Schrauben 4×15 + Muttern aus der Grabbelkiste Netzteil aus der Grabbelkiste 3pin Adapter für die Lüfter 2,- Euro (alternativ anlöten) Netzteil aus der Grabbelkiste 3x Lüftergitter a 0,5 Euro
Gesamt für den Heizkörper: weniger als 20, -Euro.
Im Internet gibt es jede Menge ähnliche Projekte. Oft wird dort auch ein Temperatursensor eingesetzt. Darauf habe ich verzichtet: der Sensor kostet Geld, ist zusätzlicher Aufwand und mit den Filtern kann auch kühle Luft gefiltert werden. Mir ist der Sensor den Zusatz-Aufwand nicht wert. Heizsaison = Heizung ein = Lüfter an die Heizung, fertig.
Mittlerweile ist November, die Temperaturen liegen nachts nahe 0°C, teilweise sogar unter 0°C, tagsüber nicht über 10°C. Vorlauftemperatur im ungedämmten Altbau aus 1969 (25cm Bims-Beton Hohlblock-Steine, Fenster aus 2003): max. 40°C Vorlauftemperatur ohne Lüfter vorher 55°C (die vom Heizungsbauer eingestellten 70°C lassen wir jetzt einfach mal unter den Tisch fallen, das wäre zu peinlich für das Handwerk)
Spürbare Vorteile: Nach Lüften oder nächtlicher Absenkung steigt die Temperatur trotz niedrigerer Vorlauftemperatur deutlich schneller an. Das Wohnraumklima fühlt sich besser an. Vermutlich ist die Luft besser vermischt, es gibt keine warmen oder kalten Ecken mehr. Die Temperaturverteilung ist homogener. Warme Luft steigt bekanntlich nach oben. Durch die Lüfter wird die Luft in eine Zirkulation gezwungen, d.h. die warme Luft an der Decke wird nach unten gezogen, der Raum ist gleichmäßig warm.
Natürlich wird nach wie vor dieselbe Energie benötigt um den Raum auf Temperatur zu bringen. Aber bei unserer Brennwertheizung erhöht eine niedrigere Rücklauftemperatur die Effizienz des Brennwerteffekts, damit kann man dann tatsächlich Energie sparen.
Das Hauptziel ist allerdings der Einbau einer Wärmepumpe irgendwann in der Zukunft. Mit 55°C Vorlauf geht das natürlich nicht. Mit 40°C kommt man schon in einen Bereich der mit Wärmepumpe interessant wird.
Der Einbau lohnt sich auf jeden Fall!
Update 5.12.2019
Der Dezember 2019 startet recht kalt. Die Temperaturen liegen auch tagsüber kaum über 5°C, nachts wird es frostig. Heute früh waren es -5°C. Die Vorlauftemperatur von 40°C reicht! Und das trotz einer Mischung aus Einrohr- und Zweirohr-System. Alle Räume werden schön warm. Die eingestellten 22°C im Büro sind dauerhaft möglich und auch testweise 24°C werden erreicht. Der Problemraum (einzelner Raum mit Tür zum Treppenhaus, ohne Anbindung an die Wohnung, letzter Heizkörper am Einrohrsystem, Außenwand Westseite) erreicht 20°C.
Diesen Winter wird die Heizungsoptimierung mit Lüftern wieder top aktuell, denn wir haben unsere Heizung jetzt durch eine Wärmepumpe ersetzt. Wärmepumpen benötigen möglichst niedrige Vorlauftemperaturen, um effizient zu arbeiten. Um im Altbau genug Wärme an den Raum abzugeben, muss man die Heizfläche vergrößern (Heizkörper austauschen), den Durchfluss vergrößern (kann zu Strömungsgeräuschen führen) oder „aktive“ Heizkörper verwenden, z.B. mit Lüftern. Es wird spannend im Winter 2022/2023 – vielleicht wird ja auch gar nicht mehr geheizt, wenn wir einen Blackout bekommen. Dann schreibe ich vielleicht einen Blogbeitrag auf meinem solarbetriebenen Notebook, wie man die Wärme von einem Feuer ideal im Haus verteilt, ohne das Feuer im Haus zu verteilen. Kann dann nur niemand mehr lesen, weil das Internet dann auch nicht mehr funktioniert.
Für unser Wohnzimmer waren wir lange auf der Suche nach einem passenden Hifi-Rack.
Leider sind die meisten Racks zurzeit aus Glas oder gefallen uns nicht oder sind unbezahlbar (Echtholz).
Also habe ich mich aufgemacht und so ein Teil selbst gebastelt.
Ist auch gar nicht schwer und nach 2 Tagen war das Hifi-Rack schon fertig.
Bei OBI gab es Arbeitsplatten in Buche Echtholz 240 cm x 60 cm, 28 mm stark für 45,- Euro im Angebot, davon habe ich 2 Stück verarbeitet.
Dabei ist natürlich gleich wieder aufgefallen ,dass es Leute gibt, die entweder nicht sägen oder nicht messen können. Denn wo 60 cm Breite verkauft werden können von 59,8 bis 60,1 cm alle Maße drin sein – 3 Platten habe ich gekauft – 3 unterschiedliche Maße erhalten.
Das ist natürlich ärgerlich, wenn man sich darauf nicht verlassen kann.
Das Rack ist etwas über 70 cm hoch und 58 cm breit. Die Seitenwände und die obere Abdeckung habe ich jeweils auf Gehrung (45 Grad) gesägt, bei 28 mm Buchenholz hat die Kreissäge gut zu arbeiten gehabt.
Die 3 Konsolen habe ich passend zurecht gesägt und mit Lamello-Dübeln befestigt.
Lange habe ich überlegt, ob ich die harte Kante von der Platten-Rückseite nehmen soll, habe mich dann aber doch für die bereits abgerundeten Kanten der Arbeitsplatten als Front entschieden.
An der Unterseite der Böden und an der Außenseite habe ich die Ecken jeweils mit meinem Fein Multimaster etwas abgeschrägt, mit der Oberfräse wäre mir das zu rund geworden, einfach abgeschliffen reicht da gut aus.
Der Zusammenbau des Hifi-Racks ging eigentlich ganz einfach.
Nur, dass man nie genug Schraubzwingen in passender Größe hat ist mir natürlich genau dann aufgefallen als alles schon verleimt war.
Um genug Druck auf das obere Brett zu bekommen habe ich daher einfach 2 Spreizer vom Türeneinbau genommen und das Rack gegen die Kellerdecke abgestützt. Funktioniert einwandfrei und gefällt mir fast besser als eine Lösung mit Schraubzwingen. Zumal man auch mittig gut pressen kann.
Für zukünftige Bastelarbeiten werde ich wohl noch 2 oder 3 solcher Stützen kaufen.
Auf der Rückseite habe ich in die Platten 6cm Löcher gesägt damit man die Kabel innen im Rack sauber einbauen kann.
Das Rack ist mit Leinölfirnis behandelt und ansonsten naturbelassen.
Das einzig schwere war nachher der Transport des Racks vom Keller ins Wohnzimmer – da sind immerhin 1,5 Arbeitsplatten verbaut.
Aber Echtholz massiv sieht halt einfach besser aus als Plastikfurnier oder ähnliches.
Ein kleines Zwischendurch-Projekt für die Verschönerung unseres Dach-Ausbaus.
Im Drempel (oder auch Kniestock genannt) kann man einiges verstecken.
So haben wir beim Dachausbau hier auch gleich Beleuchtung eingebaut und schon einige Dinge untergestellt.
Nur wie wir die Öffnungen am besten verschliessen sollten, da hatte ich lange überlegt.
Schiebetüren waren zu aufwendig. Normale Türen mit Scharnier langweilig und ebenfalls aufwendig.
Abnehmbare Abdeckungen wären toll. Aber wie fixieren damit sie jederzeit wieder entfernbar sind und trotzdem gut halten?
Die Lösung sind Magnethalter wie sie bei vielen herkömmlichen Schränken verbaut werden.
Fertig in 3 Tagen – passend und schick.
Das größte Problem bei den Öffnungen in der Drempelwand war, dass ich 3 solcher Öffnungen hatte und alle waren unterschiedlich groß. Passende Türen von der Stange wären also sowieso nicht möglich gewesen und Maßanfertigungen vom Schreiner sind fast unbezahlbar. Da musste ich also von Anfang an selbst ran.
Im lokalen Baumarkt waren vor Weihnachten 19mm Buche-Arbeitsplatten zum Schnäppchenpreis verramscht worden, vermutlich wegen Lagerräumung oder sonstiger Umstände die natürlich genau gepasst haben.
Bei dieser Aktion habe ich mich reichlich mit stabverleimten Buche-Platten eingedeckt und das war auch für die zu bauende Tür das Material der Wahl.
Als erstes mussten natürlich die Öffnungen genau gemessen werden. Wie gesagt – 3 Stück und alle unterschiedlich groß.
Die Wände waren in Holz-Ständer-Bauweise gebaut. Unten auf dem Boden ein dicker (tragender) Balken und links und rechts jeweils senkrechte Latten für die Montage der Gipskartonplatten.
In diese Öffnung habe ich einfach einen Kasten aus Buche-Brettern eingepasst den ich aus den Arbeitsplatten zurechtgesägt habe. Die Tiefe der abgedeckten Öffnung liegt ungefähr bei 20cm, so kann man auch mal darauf knien und in den Seitenraum hineinschauen.
Als Anschlag für die Abdeckung dienen 5 Magnete die normalerweise für Schranktüren oder ähnliches verbaut werden.
Da die Gipskartonplatten und die Balken nicht genau winklig waren war das Einpassen eine etwas fummelige Arbeit.
Der sichtbare Abstand zwischen Holzrahmen und Gipswand ist Absicht – Holz arbeitet schließlich und ich wollte nicht, dass es in den Gipsplatten später Risse gibt. Den Zwischenraum habe ich mit Dichtungsband insektendicht abgedichtet. Man weiß ja nie.
Die Abdeckung selbst besteht aus 2 Rahmen:
Der erste Rahmen passt genau in die Öffnung. 5 Metallplättchen sorgen in Verbindung mit den Magneten im eingebauten Wand-Rahmen dafür daß der Rahmen beim Einsetzen hält. Die Magnete dienen gleichzeitig als Anschlag damit der Rahmen nicht zuweit in die Öffnung geschoben werden kann.
Auf diesen Rahmen habe ich einfach einen Stoff getackert, mittig ist noch ein Holzsteg zur Stabilisierung angebracht.
Theoretisch kann man diesen Stoff bei Änderung der Mode oder beim Renovieren des Raumes einfach durch einen anderen Stoff ersetzen.
Ursprünglich wollte ich ein festes Material verwenden, eine Holz- oder Kunststoff-Platte oder ähnliches.
Aber diese Materialien sind zu schwer, aufwendiger in der Verarbeitung und teurer. Ausserdem ist der Stoff Luftdurchlässig. Das schützt den Kniestock vor muffiger und Feuchter Luft und beugt der Schimmelbildung vor.
Damit ist die Öffnung verschlossen.
Der 2. Rahmen dient zur optischen Abdeckung – der Rahmen steht seitlich 2cm über, die 4 Bretter sind auf Gehrung gesägt und am Rand abgerundet.
Der Abstand der Anschläge ist genau so ausgerichtet daß die Abdeckung noch ca. 2mm Abstand zur Wand hat. Sonst würde es dort beim Öffnen und Schliessen mit der Zeit Abrieb oder Schleifspuren geben.
Beide Rahmen mit dem Stoff dazwischen sind von hinten verschraubt.
Der Holzrahmen ist ausreichend dick daß man ihn gut links und rechts greifen kann.
Zum Öffnen einfach herausziehen und auf die Seite stellen.
Zum Schliessen einfach in die Öffnung stellen und draufdrücken bis die Magnete hörbar klicken.
Wer gerne putzt, für den ist dieser Blog-Beitrag nicht interessant. Für alle die gerne putzen lassen aber niemand finden der ihnen diese Arbeit abnimmt aber vielleicht schon.
Vor 4 Jahren habe ich mir einen Rasenmähroboter (Gardena R40li) zugelegt. Ich war es einfach leid, jede Woche 2-3 Stunden den Rasen zu mähen, mit der Zeit kann man besseres anfangen. Meine Frau meinte daraufhin, immer wenn ich etwas wollte würde ich es einfach kaufen, ein Saugroboter wäre doch viel sinnvoller. Nicht daß sie einen wollte, aber das liess ich mir nicht 2x vorwerfen. Immerhin ging es um ein technisches Gerät und schwupps gab es noch einen iRobot Roomba 770 dazu. Das wa für einige Freunde und Bekannte etwas verwirrend: Wie, Mähroboter? Wieso fährt der im Wohnzimmer. Saugroboter im Garten? Nunja, zu der Zeit waren Saugroboter noch recht ungewöhnlich und Mähroboter sind auch heute noch selten. Daß bei uns jetzt gleich zwei solcher Geräte im Einsatz sind musste erst erklärt werden. Aber daß ich etwas ver-rückt bin ist ja schon allgemein bekannt. 🙂
Saugroboter:
Jedenfalls saugt der Roomba seit 2014 fleissig Küche und Wohnzimmer und wir würden ihn nicht mehr hergeben. Allerdings ist das Gerät recht laut und fährt ziemlich ziellos durch die Gegend. Beim Zuschauen möchte man doch öfters mal laut rufen: „hey, jetzt bist Du zum 3. Mal am Schmutz vorbeigefahren“. Aber eigentlich schaltet man das Gerät ein wenn man den Raum verlässt und wenn man wiederkommt ist alles sauber. Auch wenn die Maschine öfters am Schmutz vorbeifährt, irgendwann erwischt sie alles. Und so ein sauber gesaugter Raum ist schon was feines. Manuell reinigen muss man natürlich trotzdem noch, aber eben nicht mehr so oft. Wichtig ist aber daß der Raum Roboter-Freundlich ist. Dazu gehört es, daß keine Sachen rumliegen. Dinge die leicht sind und umkippen können (Blumenvasen auf dem Boden) gehen garnicht,. Kabel die dem Roboter in die Quere kommen sind ebenfalls nicht gut, daran „hängt“ sich er Roboter sonst auf und muss manuell wieder befreit werden. Einmal sollte der Flur gesaugt werden und das WC. Der Roboter fuhr auch brav seine Runden bis auf einmal ein klägliches Fehler-Piepsen erklang. Das Klopapier war von irgendjemandem zu weit abgerollt worden und hing auf dem Boden. Der Roboter hat sich das Papier geschnappt und auf seine Bürste aufgewickelt bis diese blockiert hat.
Auch die Möbel sollten geeignet sein. Unser altes Sofa hatte eine Bodenfreiheit die genau passend war für Staub und Kleinte ile. Selbst mit Wischer und Staubsauger war das ziemlich übel. Regelmäßig musste das Sofa verschoben werden um die Wollmäuse darunter zu beseitigen. Und der Roboter hatte keine Chance darunter zu saugen. Beim neuen Sofa haben wir daher auf ausreichend Bodenfreiheit geachtet. Jetzt kann er auch unter dem Sofa saugen. Die Schränke sollten ebenfalls komplett bis zum Boden geschlossen sein oder mit Füßen mindestens so hoch daß der Roboter darunter fahren kann. Ideal ist eine Bodenfreiheit bei unserem Roboter von ca. 9-10cm. Mittlerweile ist unsere Wohnung weitgehend Roboterfreundlich. Nur Spielsachen und Kleinteile müssen vor dem Saugen noch entfernt werden, die Einrichtung ist dagegen robotertauglich. Und selbst wenn der Roboter nur 95% einsaugt, dadurch daß er täglich fährt ist es deutlich sauberer als ohne Roboter. Vor allem mit Kindern ist der Platz um den Esstisch täglich mehrfach ziemlich „krümelig“. Ideales Betätigungsfeld für einen Saugroboter.
In 2016 habe ich mir dann für das Büro nochmal einen zweiten Roboter gekauft. Das dauernde Hoch- und Runtertragen zwischen den Stockwerken war mir doch zu mühsam. Zumal er dann im Büro nicht automatisch zur Ladestation fahren konnte da die ja im Erdgeschoss ist. Hatte ich also den Roboter im Büro saugen lassen und dort vergessen, dann musste er später im Wohnzimmer erst mal wieder von Hand in die Ladestation geschoben werden. Und 2016 gab es auch schon jede Menge günstigere Geräte. Ich habe mir einen Moneural-Sauger zugelegt. Für 150,- Euro ein Billig-Gerät aber sogar mit besserer Saugleistung als der Roomba und mit 2 seitlichen Bürsten auch besser in den Ecken. 3 Jahre Entwicklung machen da schon einen Unterschied. Allerdings fährt das Gerät noch zielloser durch die Gegend und ist nochmal lauter. Irgendwo macht sich der Preisunterschied dann doch bemerkbar. Für das Büro bei meinen Druckern ist das Teil aber ideal. Die Drucker machen viel Staub (Papierstaub), sind aber ziemlich empfindlich gegen Staub. Ein schwieriges Dilemma. Ohne tägliches Saugen geht es nicht. Da ich das Büro im eigenen Haus habe hat sich jetzt ein tägliches Ritual eingestellt: nach dem Aufstehen PCs und Drucker hochfahren und den Roboter starten. Danach ab unter die Dusche und zum Frühstück. Anschliessend komme ich in ein frisch gesaugtes Büro. Fast perfekt!
Allerdings nur fast…
Wischroboter Die Saugroboter saugen zwar Staub und Dreck weg und es ist deutlich sauberer als wenn man nur 1-2x die Woche von Hand saugt. Aber so 100% sauber wird es doch nicht. Es ist zwar unglaublich was da täglich in den Robotern an Staub und Schmutz anfällt, aber im Büro hat mir trotzdem irgendetwas gefehlt. Daher habe ich noch einen Wischroboter angeschafft. Es gibt jetzt Menschen die meinen das sei übertrieben, aber wenn man bedenkt daß ich Spezialdrucke für 28,- Euro das Stück verkaufe und ein Fussel reicht daß der Druck im Eimer ist, dann kann man den Preis für einen Wischroboter in einer Woche wieder einspielen. Erst dachte ich an ein Multifunktionsgerät für Saugen+Wischen. Aber Sauger haben wir ja schon. Also ein reiner Wischroboter. In Frage kamen der iRobot Braave jet 240 und der iRobot Braava 390T
Der Braava Jet 240 ist das neuere Modell. Er ist billiger und hat die scheinbar modernere Funktion: Er spritzt Wasser vor sich auf den Boden und nimmt es gleich wieder auf indem er mit seinem Nass-Wischtuch darüber fährt. Ausserdem vibriert er beim Wischen mit dem Tuch. Das soll wohl eine Art „Schrubben“ ergeben. Die Navigation erfolgt einigermassen logisch, der Braava fährt den Raum in Streifen ab, beim nass wischen fährt er in Kurven vor und zurück und spritzt beim Zurückfahren immer ein bisschen Flüssigkeit vor sich auf den Boden. Dadurch daß er die Stelle vorher schon befahren hat stellt er sicher daß er keine Möbel oder Wände anspritzt die sich an dieser Stelle befinden. Manchmal kann es aber vorkommen daß er ausrutscht, z.B. wenn ein Hindernis die Bewegung stört oder wenn es zwischen Teppich und Fliessen einseitig etwas schwer läuft. Dann wird die ganze Navigation schief und es entstehen Stellen die nicht geputzt werden. Nicht ganz so schlimm aber auch nicht besonders toll. Die Reinigungsleistung ist insgesamt befriedigend aber für normal große Räume oder größere Räume taugt das Gerät schon wegen der geringen Akkuleistung nichts. 20qm sind das Maximum für sinnvolle Anwendung.
Allerdings hat das Gerät auch ein paar gravierendere Nachteile: es ist sehr klein und langsam, der Akku ist recht klein. Daher ist das Gerät nur für für sehr kleine Räume geeignet. Für das Büro müsste das Gerät mindestens 2x zwischengeladen werden. Und der andere Nachteil: die Verbrauchsmaterialien sind sehr teuer. Die Wischtücher sind Einmaltücher und nur vom Originalhersteller erhältlich. Ein 10er-Pack liegt bei 15-20 Euro. Bei täglicher Nutzung in mehreren Räumen entstehen dadurch erhebliche Folgekosten. Daher habe ich mich gegen dieses Gerät entschieden.
Der Braava 390T ist deutlich größer aber immer noch sehr kompakt, kleiner als ein Saugroboter. Für die Navigation ist ein Würfel dabei. Den muss man irgendwo hinstellen und damit wird eine Art Indoor-GPS erzeugt und angeblich erstellt der Braava 390T eine Karte vom Raum. dadurch weiss er wo er sich befindet und fährt den Raum sauber ab. Bei schrägen Decken wie im Dachgeschoss funktioniert das allerdings nicht. In solchen Räumen fährt der 390T dann nach Chaos-Prinzip. Das funktioniert aber eigentlich auch ganz gut.
Der Braava 390T fährt deutlich schneller als der Braava 240 Jet, wobei der Name eigentlich eher für einen Vorteil beim 240 sprechen sollte. Ein Jet ist der 240 jedenfalls nicht
Der Braava 390T kann feucht wischen oder trocken wischen. Ein großer Vorteil beim Trockenwischen gegenüber dem 240 besteht darin, daß handelsübliche Tücher benutzt werden können, beispielsweise Swiffer-Tücher oder auch die billige Variante vom Discounter. Der Preis je Anwendung liegt damit im Cent-Bereich. Zum Vergleich: 1x Trockenwischen Braava 390T mit Discounter-Tuch 5cent, mit Braava Jet 240 2,- Euro mit Original-Tuch.
Im Trockenwisch-Modus hat man praktisch einen motorbetriebenen Swiffer. Ich verwende übrigens nach Vergleich mit Aldi-Tüchern lieber die Original Swiffer-Tücher. Die sind nicht so viel teurer aber deutlich dicker und nehmen mehr Schmutz auf. Im Büro haben die Billig-Tücher nach der Hälfte des Raums den Staub nur noch hin und her geschoben, man musste also zwischendurch wechseln.
Und es ist unglaublich was da bei täglicher Anwendung trotz Saugroboter noch am Tuch hängenbleibt. Feinster Staub, Abrieb, Papierstaub, Tintennebel und sonstiges aus dem Drucker und vermutlich auch Pollen und sonstiger Schmutz von draussen. Vor Einsatz des Wischroboters war ich skeptisch, sah ja alles auber aus. Nachdem ich das Ding aber täglich laufen lasse will ich es nicht mehr missen.
Im Nasswisch-Modus fährt auch der 390T vor und zurück. Für die Feuchtigkeit sortg hier aber ein kleiner Tank in der Wischerplatte. Den Tank füllt man vor dem Wischen und die Feuchtigkeit wird beim Wischen laufend an das Wischtuch abgegeben. Das hat allerdings auch einen erheblichen Nachteil: auf Feuchtempfindlichen Böden wir Kork, Parkett oder Laminat arbeitet das Gerät zwar supertoll und viel besser als eine Putzfrau weil wirklich nur nebelfeucht gewischt wird, aber wehe das Gerät bleibt irgendwo hängen oder nach der Reinigung einfach nur stehen und man entfernt es nicht umgehend. Dann tropft die Feuchtigkeit zwar langsam aber beständig auf den Boden bis der Tank leer ist. Das kann unter Umständen dann auch zu Schäden führen. Ideal ist das Gerät im Nasswisch-Modus daher nur für Fliesen oder auf empfindlichen Oberflächen unter Aufsicht. Richtig große Flecken wie Marmelade, eingetrockneten Schmutz oder Fett bekommt das Gerät nicht weg, da muss man von Hand vorarbeiten. Für die tägliche Reinigung ist die Reinigungsleistung aber phänomenal. Man glaubt nicht was da nach dem Saugen noch am Wischer hängenbleibt. Und das Büro oder die Wohnung wirken nach dem Wischen auch irgendwie deutlich frischer. Vermutlich einfach deswegen weil der ganze Feinstaub und die Pollen nach dem Wischen weg sind die sonst allein durch das Betreten des Raumes aufgewirbelt werden.
Im Trockenwisch-Modus hat man einen Turbo-Besen, das Gerät fährt flott durch den Raum und nach kürzester Zeit ist alles sauber. Am besten gefällt mir dieser Modus mit Swiffer-Tuch auf dem Kork-Fussboden im Schlafzimmer. Das Tuch ist auch dort trotz vorherigem Saugen immer noch ziemlich voll von Staub. Vor allem im Frühling und Sommer dürften da einige Pollen dabei sein und auch sonst gibt es im Schlafzimmer jede Menge Staub den man gerne weg haben möchte, vor allem wenn man eine leichte Stauballergie hat.
Ein großer Vorteil der Wischroboter: man kann sie auch laufen lassen wenn man anwesend ist. Denn im Gegensatz zu den Saugrobotern sind die Wischroboter fast lautlos unterwegs. Es wird ja kein Motor für den Luftzug benötigt und keine rotierenden Bürsten. Es wird einfach nur ein Wischmop durch die Gegend geschoben. Aufpassen muss man allerdings wenn man das Teil startet daß man den Putzteufel nicht vergisst und dann irgendwann drüberstolpert. Denn wenn der Roboter durch den Raum schleicht während man arbeitet kann es schon vorkommen daß man das Teil am Boden übersieht.
Fazit: Täglich saugen und wischen ist schon mühsam und die meisten werden das auch kaum täglich machen. Aber mal eben den Saugroboter starten bevor man den Raum verlässt, das kann jeder – und auch täglich. Es lohnt sich wirklich. Auf Hartböden ist zusätzlich auch der Wischroboter absolut empfehlenswert. Bei täglicher Anwendung würde ich sogar eventuell nur den Wischroboter laufen lassen. Wenn kein grober Schmutz anfällt sondern nur Staub, dann reicht das schon und ist bei feinem Staub sogar effizienter.
Für mein Büro verwende ich jetzt beides – und das macht auch absolut sinn. Morgens den Sauger für den groben Schmutz und dann zwischendurch den Wischer nass oder trocken für die feinen Schwebstoffe die allein durch das Laufen aufgewirbelt werden. Die Kosten für die Geräte habe ich im Büro nach spätestens 2 Wochen wieder reingeholt, denn die Fehldrucke durch Fussel in der Druckfarbe sind seither deutlich weniger geworden.
Allerdings müssen auch die Räume Robotertauglich sein. Denn einen „Aufräum“-Roboter gibt es noch nicht. Wenn was im Weg rumliegt kann auch der beste Roboter nicht putzen.
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