Kategorie: Bastel-Blog

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Akku 2.0 – Kapitel 3

Kapitel 3 – Die Aufnahmeprüfung

Als sie später alle gemeinsam zum Mittagessen in die Kantine gingen, stellte sich Jan als letzter in die Reihe. Er ließ sich sein Essen auf das Tablett stellen und setzte sich absichtlich etwas abseits von den Kollegen.

Dieses Erlebnis mit dem Rüffel durch den Professor war ihm zu peinlich, da wollte er lieber nicht mitbekommen, was seine Kollegen über ihn redeten. Natürlich war er in Suzan verliebt, schon von dem Augenblick an, als er sie das erste Mal gesehen hatte. Aber das war jetzt bereits das zweite Mal, dass er sich ihretwegen total daneben benommen hatte. Erst der Blackout beim Vorstellungsgespräch und jetzt auch noch der Tadel des Professors.

Jan aß hastig und schaute dabei mit gesenktem Kopf auf seinen Teller. Er hoffte so, den Blicken der anderen auszuweichen. Doch plötzlich hörte er das Klappern von Geschirr auf einem Tablett direkt vor ihm. Er schaute auf und sah Suzan. „Hi Jan, ist hier noch frei?“ Jan wurde wieder rot, konnte aber vor Aufregung nicht antworten. „Ich nehme mal an, das bedeutet, JA?“. Suzan lächelte und setzte sich ihm gegenüber an den Tisch.

„Du bist wohl eine Tomate? Die Farbe stimmt schon mal und reden können Tomaten auch nicht.“ Suzan grinste und Jan versuchte zu lächeln. „Tut mir leid, dass ich Dich vorhin so angestarrt habe, ich war in Gedanken.“ „Ach, das macht nichts, der Prof. ist ein Spaßvogel, ihm macht es unheimlich viel Freude, andere zu ärgern.“

Jan blicke Suzan erstaunt an: „Kennst Du in schon länger? Das Institut gibt es doch erst seit 4 Wochen.“ Suzan überlegte „Ich glaube, ich kenne ihn seit ungefähr 26 Jahren. Ja, heute sind es 26 Jahre“.

Jan fühlte sich auf den Arm genommen. „Woher weißt Du, dass Du ihn heute genau 26 Jahre kennst? Du siehst gar nicht aus, als wärst Du schon 26 Jahre alt!“ Wieder lächelte Suzan „Vielen Dank für das Kompliment. Aber ich bin heute genau 26 Jahre alt. Heute ist mein Geburtstag und Eric Schmidt ist mein Vater, ich denke er kann Dir bestätigen, dass wir uns heute genau 26 Jahre kennen“. Jan wurde wieder rot, dann sagte er „Dein Vater?“

Er starrte sie mit offenem Mund an und stammelte „Danke, ich glaube die Bestätigung ist nicht nötig. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Da bin ich ja in ein riesiges Fettnäpfchen getappt. Aber Du siehst nicht aus als wärst Du seine Tochter.“

Suzan lächelte ihr charmantes Lächeln „Das ist ganz richtig. Wäre ja schlimm, wenn ich wie mein Vater aussehen würde, oder würde ich Dir mit Bart gefallen?“ Jan spürte wie das Blut in seinen Schläfen pochte. Er hatte das Gefühl, sein Kopf würde bald platzen. Jetzt nur nicht noch einen Fehler machen. Er wartete darauf, dass die Kollegen sich zu ihm umdrehten und über ihn lachten. Aber nichts geschah.

„Eigentlich gefällst Du mir ohne Bart sehr gut“, er lächelte verlegen.

„Vielen Dank für das Kompliment. Weißt Du, ich sehe eigentlich eher wie meine Mutter aus, die stammt aus China. Ich mache heute Abend eine kleine Party bei uns zu Hause und wollte Dich fragen, ob Du vielleicht Lust hast, vorbeizukommen? Die Kollegen sind auch alle eingeladen.“, Suzan sah ihn fragend an, „wie sieht es aus?“

Jan musste etwas Luft holen, er war überrascht von der Einladung. „Ich komme gerne, ich hoffe nur, dass die Kollegen diesen Vorfall heute früh nicht zu ernst nehmen. Ist das für Deinen Vater in Ordnung? Er hat ja gesagt, ich sollte die Finger von Dir lassen. Da wäre wohl etwas Abstand besser als eine Party?“

Suzan lachte: „Oh, ich glaube das ist so weit alles in Ordnung. Du musst nur immer mindestens eine Armlänge Abstand halten, wenn mein Vater dabei ist. Die Kollegen arbeiten schon jahrelang mit uns zusammen. Du bist der einzige, der neu eingestellt wurde. Die letzten zwei Wochen haben wir Dich beobachtet, ob Du zu unserem Team passen würdest. Der Spaß vorhin war ein kleiner Test wie Du reagieren würdest.“

Jan war baff. Sie hatten ihn hereingelegt und er war ihnen voll auf den Leim gegangen. Er musste schlucken: „Und wie habe ich in Eurem Test abgeschnitten?“ Wieder lächelte Suzan „Ich denke Du hast bestanden.

Uwe und Tatjana hatten darauf gewettet, dass mein Dad es schafft, Dich aus der Fassung zu bringen, aber Du hast Dich recht wacker geschlagen. Kommt doch zu uns an den Tisch. Oder sitzt Du gerne alleine?“ Sie stand auf und ging zu Ihren Kollegen. Jan hatte das Gefühl, als ob alle hören konnten, wie ihm ein Stein vom Herzen polterte. Das war ja noch einmal gut gegangen. Er stand auf und folgte Suzan an den anderen Tisch. Alle klatschten, als er sich zu ihnen setzte. Und Professor Schmidt lächelte schelmisch.

Jan meinte, auf einmal doch eine leichte Ähnlichkeit zwischen ihm und seiner Tochter erkennen zu können. Dann stand der Professor auf, erhob sein Glas und sprach „Einen Toast auf unseren neuen Mitarbeiter. Willkommen im Team lieber Jan. Auf gute Zusammenarbeit. Und zu Deiner Information: Wir sind hier alle per Du, es lässt sich einfach besser arbeiten, wenn nicht alles so förmlich ist.“

Alle erhoben ihre Gläser und prosteten ihm zu. Jan stieß mit ihnen an und auf einmal hatte er fast vergessen wie heftig sie ihn am Vormittag hereingelegt hatten.

Aufnahmeprüfung bestanden. Das war ja nochmal gut gegangen.

Akku 2.0 - Kapitel 3

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Akku 2.0 – Kapitel 2

Kapitel 2 – Die Kollegen

Jan lauschte den Erklärungen von Professor Schmidt.
Seit 2 Wochen war er nun hier angestellt und es kam ihm immer noch wie ein Wunder vor, dass er diesen Arbeitsplatz bekommen hatte.
Jan hatte Chemie studiert und mit Auszeichnung bestanden. Er hatte sich gegen über 3000 Bewerber durchgesetzt und trotz seinem totalen Blackout beim Vorstellungsgespräch, hatte er den Professor wohl von sich überzeugen können. Einen Job in dieser Branche zu finden, war gar nicht so einfach. Zwar wurden viele Techniken in Deutschland zur Marktreife entwickelt, aber die Politik schaffte es immer wieder, Fortschritte zu verhindern.

Erst war es die Fotovoltaik. Mit großem Tamtam und viel Geld wurde eine Industrie in Deutschland entwickelt und aufgebaut. Als die Technik dann marktreif war und konkurrenzfähig zu den herkömmlichen Energien, da wurde die Unterstützung gekappt und eine komplette Branche mit Tausenden Arbeitsplätzen vernichtet. Seither kommen die Solarmodule und Elektronik zum größten Teil aus China. In Deutschland blieb nur ein kümmerlicher Rest zurück.

Kurze Zeit nach der Fotovoltaik kam die Windkraft dran. Die Regierung redete zwar immer über die Energiewende, dem Zwang zum Wandel und die Ausrichtung hin zu erneuerbaren Energien. Ihr Handeln lief aber genau in die entgegengesetzte Richtung. Mit immer neuen Auflagen und Regeln kam auch diese Branche ins Straucheln. In 2019 wurden 80% weniger neue Windräder gebaut als im Vorjahr. Danach ging es langsam auch in diesem Wirtschaftszweig dem Ende entgegen. Nach kurzer Zeit waren die Arbeitsplätze weg und die Chinesen übernahmen auch hier die Marktführerschaft.

Mit der Batterietechnik verhielt es sich etwas anders. Da war Deutschland von Anfang an im Rückstand. Die Forschung im Land war Weltklasse, aber umgesetzt wurde fast nichts. Zu Aufwändig, zu teuer, jedes Mal, wenn ein Argument gegen den Aufbau einer Industrie rund um die Speichertechnologien widerlegt wurde, fand man neue Gründe um diese Technik nicht ins Land zu lassen.

Ob es an der Angst der Automobilindustrie vor dem Wandel lag oder an den Energiekonzernen oder hatten die Politiker einfach nicht genug Mumm, hier die Wende einzuleiten?

Vielleicht war es auch eine Mischung aus allem oder es gab noch weitere Interessen, die den Aufbau einer deutschen Speicherindustrie verhindern wollten. Ende 2020 war auch dieser Bereich fest in chinesischer Hand, deutsche Firmen spielten praktisch keine Rolle in dieser Zukunftstechnologie.

Durch diese politisch inszenierte Unterdrückung des Fortschritts dümpelte der Bereich der erneuerbaren Energien lange nur vor sich hin. Die aufkeimende Hoffnung war schon lange erstickt und durch den politisch erzwungenen Rückbau war die Zahl der Arbeitsplätze erheblich gesunken. So war es ein Wunder, dass Jan hier überhaupt Arbeit gefunden hatte, in einem der wenigen Hightech-Forschungslabore.

Als Leuchtturmprojekt der Bundesregierung gestartet war das Batterie-Forschungscenter direkt neben der Uni gebaut worden, in der Jan studiert hatte.

Hier gab es die modernsten Arbeitsplätze, gerade so wie Jan sie sich immer schon erträumt hatte. Der Leiter, Professor Erich Schmidt, war einer der renommiertesten Forscher auf dem Gebiet der Speichertechnologien. Eigentlich wollte Jan ja direkt nach seinem Diplom erst eine Auszeit machen und ein halbes Jahr durch die Welt reisen.

Aber dieses Job-Angebot war eine einmalige Chance gewesen und zu unwiderstehlich, daher hatte er dankbar zugegriffen. Die Ausstattung des Forschungsinstitutes war mit das Beste, das man sich wünschen konnte. Während die Politik weite Teile der Forschung vernachlässigte und Gelder lieber für unwichtige Dinge zum Fenster hinauswarf, wurde bei den wenigen ausgewählten Leuchtturmprojekten richtig geklotzt.

Es gab viel Platz für die Forschung. Die Räume waren nach modernsten Erkenntnissen gebaut, Computer und Maschinen waren das Beste, das man für Geld kaufen konnte. Jan war direkt in die Arbeitsgruppe von Professor Schmidt aufgenommen worden und arbeitete dort mit 6 weiteren Kollegen.

Franco Gelati, der Italiener war ein lustiger junger Typ und immer zu Späßen aufgelegt. Von Kleiderordnung hielt er nicht viel. Meistens sah er aus wie ein Streuner. Wer ihn nicht kannte, traute ihm sicher nicht zu, dass er mehrere Sprachen sprach und bereits mit 35 Jahren 3 Doktortitel besaß.

Rainer Klostermann, ein etwas älterer Kollege, leicht untersetzt, mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht, war der ruhige Pol der Forschergruppe. Wenn Franco Gelati durch das Labor tanzte und seine Scherze trieb, war er es, der wieder für Ruhe sorgte.

Andrea Witt, eine nette Kollegin, die die fleißigste von allen zu sein schien. Unauffällig arbeitete sie von früh bis spät. Sie ging immer als letzte in die Mittagspause und war auch meistens als erste wieder zurück im Labor. Ihre Kollegen schätzten ihre zielstrebige und professionelle Arbeit.

Eine weitere Kollegin war Tatjana Sonjakova, eine flotte Russin. Noch recht jung und mit einem verführerischen Blick, dem kaum ein Mann widerstehen konnte. Tatjana war die Elektronik-Expertin im Team. Falls es irgendwo einmal hakte, benötigte sie nur wenige Minuten, um Geräte und Computer wieder ans Laufen zu bekommen.

Uwe Anderson, ein Amerikaner, der selbst abends noch eine Sonnenbrille trug, war der einzige Kollege, dem Jan nicht ganz über den Weg traute. Er war immer übertrieben freundlich, wenn er mit einem redete. Doch über abwesende Kollegen lästerte er meistens ziemlich übel. Dieser Wesenszug gefiel Jan nicht besonders.

Patrick Müller, der in seiner Freizeit offensichtlich gerne ins Fitnessstudio ging, passte nicht ganz zu Jans Vorstellung eines Chemikers. Mit seinen knapp 2 Metern Körpergröße überragte er die anderen erheblich. Optisch wäre er wohl eher als Model geeignet, aber sobald man mit ihm redete, merkte man schnell, dass er auch einiges im Kopf hatte und nicht umsonst von Professor Schmidt in dieses Team berufen worden war.

Alle zusammen waren mit Sicherheit die besten auf ihrem Gebiet. Aber Professor Schmidt schien auch viel Wert auf den Charakter seiner Mitarbeiter zu legen. Es war eine fleißige und sehr lustige Truppe. Jan fühlte sich an seinem neuen Arbeitsplatz ausgesprochen wohl. Und dann war da noch Suzan. Jan war wieder in seine Gedanken versunken und schaute bewundernd seine Kollegin an, die ein paar Schritte weiter auf der anderen Seite des Professors stand. Schon als der Professor sie ihm bei seinem Bewerbungsgespräch vorgestellt hatte, war ihm die Luft weggeblieben und jedes Mal, wenn er sie ansah, wurde ihm ganz warm. Bis heute konnte er sich noch nicht an sein Vorstellungsgespräch erinnern, ihr Anblick hatte ihn ausgeknockt. Eine junge Asiatin mit langen schwarzen Haaren, grünen Augen und einem strahlendem Lächeln. Er war vom ersten Augenblick in sie verliebt. Das Leben schien es gut mit ihm zu meinen. Er hatte einen der begehrtesten Arbeitsplätzen ergattert, in einem Institut mit einer der besten Ausstattung an Forschungsmaterial. Er arbeitete bei einem der bedeutendsten Forscher auf seinem Gebiet und dann war auch noch so eine Traumfrau seine Kollegin…

„Jan, hören Sie überhaupt zu? Sie sollten sich die Ergebnisse unseres Experiments von gestern anschauen und nicht Suzan anstarren!“ Jan schnappte nach Luft. Augenblicklich wurde er aus seinen Träumen gerissen. Professor Schmidt schaute ihn mit strengem Blick an. Er war sich nicht bewusst, dass er die ganze Zeit nur auf Suzan gestarrt hatte, aber anscheinend lange genug, dass seine Mitarbeiter und sein Chef es mitbekommen hatten.

Alle Blicke ruhten auf ihm. Er lief knallrot an und stammelte „tut mir leid Professor, ich war gerade in Gedanken“. Prof. Schmidt lächelte milde „Das habe ich gesehen. Gedanken und Finger weg von Suzan! Wir sind hier bei der Arbeit!“ Alle lachten, Jan wünschte sich ein Loch im Boden, in das er versinken konnte. Was für eine peinliche Situation. „Jetzt bitte zurück zu den Forschungsergebnissen. Ihre Aufgabe ist es, die Proben auszuwerten, zu testen, kategorisieren und darauf aufbauend die nächsten Versuche vorzubereiten.“

Jan nickte, er schaute seine neuen Kollegen an, Uwe Anderson grinste hämisch, die anderen lachten und zu seinem Erstaunen lächelte Suzan ihn freundlich und gar nicht verärgert an.

Der Job fing ja gut an, gerade 2 Wochen hier und schon in ein Fettnäpfchen getreten.

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Akku 2.0 – Kapitel 13

Kapitel 13 – Alltagsarbeit

Am nächsten Morgen wachte Suzan zuerst auf. Verwundert rieb sie sich die Augen und schaute sich um. Dann erkannte sie, dass sie sich in Jans Zimmer befand und in seinem Bett lag. Sie drehte sich um, doch Jan lag nicht neben ihr. Sie war noch immer im Bademantel. Suzan setzte sich auf, dann sah sie Jan auf dem Sofa liegen.

Sie warf ein Kissen nach ihm. Jan schrak hoch, rieb sich die Augen und stöhnte „oje, mir tut alles weh“. Dann drehte sie sich um und sah Suzan auf seinem Bett sitzen. Sie feixte „Warum schläfst Du auf dem Sofa?“ „Weil Du in meinem Bett liegst!“ Suzan lächelte „Aber da ist doch Platz genug für 2!“

Jan streckte sich „Es ist nicht meine Art, zu einer schlafenden Frau ins Bett zu steigen“ Suzan versuchte, sich zu erinnern „Das heißt,… wir haben nicht…?“ Jan grinste „Du erinnerst Dich nicht?“ Suzan nahm mit gespielter Empörung das zweite Kissen und warf es nach ihm „Sonst würde ich ja kaum fragen!“

„Na gut, Du bist am Pool eingeschlafen und ich habe Dich hier hergetragen, da ich nicht wusste, wo sich Dein Zimmer befindet.“ „Ah, okay, da bin ich ja beruhigt, das wäre ja sonst schlimm!“ „Wenn wir beide…“ „Nein, wenn ich mich nicht mehr daran erinnern könnte!“

Mit diesen Worten warf sie ihm die Decke über den Kopf und lief zur Tür: „Jetzt muss ich mich aber beeilen, in 15 Minuten ist Frühstück und dann geht es zum Institut“. Suzan verschwand und ließ Jan verdattert auf dem Sofa sitzen.

Jan kam etwas verspätet zum Frühstück. Von der Nacht auf dem Sofa schmerzten ihm sämtliche Knochen. Erich und Suzan saßen bereits am Tisch und warteten auf ihn. Jan dehnte beim Gehen seine Gelenke und versuchte, möglichst fröhlich zu schauen, leider gelang ihm das nicht besonders gut. Der Professor schaute ihn mitfühlend an „Hast Du schlecht geschlafen, Jan? Ist die Matratze in Deinem neuen Zimmer nicht gut? „

Bevor Jan etwas erwidern konnte, antwortete Suzan „Jan ist der totale Kavalier. Wir waren schwimmen und als wir dort saßen, bin ich auf der Bank eingeschlafen. Er hat mich dann auf sein Zimmer getragen, weil er nicht wusste, wo meins ist. Deswegen hat er dann auf dem Sofa übernachtet.“

Erich scherzte „Jan scheint ja ein sehr unterhaltsamer Zeitgenosse zu sein, wenn Du mit ihm auf der Bank sitzt und dabei einschläfst“. „Er ist sehr romantisch und ich war einfach müde, das war ein langer Tag gestern!“ Suzan warf ihrem Vater einen wütenden Blick zu, worauf sich dieser sofort entschuldigte. Jan spürte wieder, wie die Röte in sein Gesicht drückte. Er setzte sich zum Frühstück und vergaß über das leckere Essen die Schmerzen in seinen Gelenken.

Der Tag im Institut verging wie im Flug. Jan hatte endlich das Gefühl, voll integriert zu sein. Suzan schaute ihn immer wieder mit funkelnden Augen an und wenn sie bei einem Experiment nebeneinander standen, spürte er, wie sie sich an ihn drückte. Jan genoss dieses Gefühl.

Er beobachtete die Kollegen, doch keiner schien zu bemerken, was für zarte Bande Suzan und ihn verbanden. Nur Uwe Anderson, der Amerikaner, kam ihm heute seltsam vor. Er hatte wohl nicht mitbekommen, was zwischen Jan und Suzan lief, aber er verhielt sich anders als sonst. Er war nur wenig gesprächig und als Jan ihn einmal etwas fragte, zuckte er erschrocken zusammen. Jan dachte aber nicht weiter darüber nach, in Gedanken war er bereits im geheimen Labor in der Villa.

Akku 2.0 - Kapitel 13

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Akku 2.0 – Kapitel 12

Kapitel 12 – Badespass

Jan und Erich unterhielten sich noch lange Zeit im Labor. Der Professor führte den Prototypen vor und Jan war erstaunt, dass das Teil wirklich die genannte Leistung brachte.

Der Speicher war absolut beeindruckend. Das System war revolutionär. Und er, Jan, durfte ein Teil davon sein. Nur das mit der Geheimhaltung machte ihm einiges Kopfzerbrechen. Er musste daran denken, was Erich alles gesagt hatte. Skrupellose Geheimdienste, Regierungen und Konzerne, die ein Interesse an diesem Speicher haben könnten. Mit China als Lösung hatte er auch seine Probleme.

Plötzlich klingelte ein Telefon und riss die Forscher aus ihrer Diskussion. Beide erschraken. Suzan war am Apparat und wollte wissen, ob man die Männer heute noch irgendwann wieder sehen würde. Ihr wäre nach Gesellschaft. Jan schaute auf die Uhr und war erstaunt, dass es bereits nach 11 Uhr am Abend war.

Sie verließen das Labor und machten sich auf den Weg nach oben. Jan überlegte an jeder Abzweigung, welches wohl die korrekte Richtung wäre. Zweimal lag er dabei falsch. Ohne den Professor hätte er sich bestimmt im weiträumigen Labyrinth des Hotels verlaufen.

Im großen Wohnzimmer wurden sie bereits von Suzan erwartet. Sie schien etwas aufgeregt und fragte neugierig „Alles geklärt?“. Erich schaute Jan an „Ich glaube, wir haben alles geklärt“. Jan nickte „Fürs Erste bin ich erledigt von den vielen Informationen.“

Suzan grinste „Damit kommst Du aber nicht um eine abendliche Trainingsrunde im Schwimmbad herum.“ Sie sah den erstaunten Blick Ihres Vaters und erklärte: „Wir sind bereits bei der Party im Pool geschwommen, ich sollte Jan doch alles zeigen“. Erich grinste „Ich meinte damit das Haus!“

Jan wurde rot. Erich lachte „Ich kenne meine Tochter! Wenn die sich etwas vornimmt, dann zieht sie es auch durch!“ Er machte eine kurze Pause, dann erklärte er „Ich bin schon etwas älter und ziehe mich hiermit zurück. Gute Nacht!“

Jan sah Suzan fragen an „Was meint er damit?“ Suzan grinste „Das ist nicht so wichtig.“ Sie zog Jan an der Hand.

„Auf geht’s, schwimmen hält fit!“ Jan protestierte „Ich muss noch meine Badehose holen“, doch Suzan lachte nur und zog ihn hinter sich her. „Das kostet nur Zeit, außerdem hab ich schon alles gesehen.“ Sie schwammen wieder in der großen Halle ihre Bahnen. Direkt unter dem Sternenhimmel, von der Außenwelt nur getrennt durch eine riesige Glasfläche, die das Wasser überspannte.

Der Mond spiegelte sich auf dem Wasser und Jan fand das irgendwie romantisch. Nach einigen Bahnen gingen ihm die Kräfte aus und er schwamm an den Rand. Suzan hatte deutlich mehr Ausdauer. Jan stieg aus dem Wasser, zog seinen Bademantel an und beobachtete Suzan wie sie Bahn um Bahn durch den Pool zog. Sie schien eindeutig mehr Kondition zu haben als er. Während er sie beobachtete gingen ihm noch einmal die Erlebnisse der letzten Wochen durch den Kopf.

Es war erstaunlich, wie schnell sich sein Leben komplett geändert hatte. Gestern noch der Student, der nicht genau wusste, was einmal aus ihm werden sollte, heute der eingeschworene Assistent bei einem Geheimprojekt eines international angesehenen und geachteten Professors und im Pool mit dessen Tochter, der Frau seiner Träume.

Plötzlich ergoss sich ein Wasserschwall über ihn „träumst Du?“ Suzan war an den Beckenrand geschwommen und grinste ihn an. Dann stieg sie aus dem Wasser. Jan war überwältigt von ihrem Anblick. Suzan sah seinen Blick und meinte „Ein Gentleman schaut aber weg, wenn eine Dame nackt aus dem Wasser steigt!“ Jan senkte verschämt den Blick, griff ein Handtuch und reichte es ihr. Suzan lachte „Ich muss doch irgendwann herausfinden, was hinter der Farbe in Deinem Gesicht steckt, ob es nur eine faule Tomate ist, eine süße Erdbeere oder ein feuriger Chili. Du darfst mir übrigens gerne den Rücken abtrocknen!“ Mit diesen Worten warf sie ihm ihr Handtuch zu. Jan nahm das Handtuch mit zittrigen Fingern und tat wie ihm geheißen. Suzan drehte sich um und grinste. Dann nahm sie ihren Bademantel und zog ihn an. Sie setzten sich gemeinsam wieder auf eine der Bänke neben dem Schwimmbecken, beobachteten die Sterne und horchten in die Stille.

In der Ferne konnte man irgendwo eine Polizeisirene hören. Suzan schaute Jan an und sagte „Ich freue mich, dass Du den Job angenommen hast und bei dem Projekt mitmachst.“ Ihre Augen hatten einen seltsamen verträumten Glanz. Jan war sich nicht sicher, von welchem Projekt sie sprach. Wusste sie über alles Bescheid oder meine sie nur das Forschungsprojekt am Institut?“

Ja, die Arbeit gefällt mir und die Kollegen sind alle sehr nett.“ Suzan lächelte „Ich meine nicht die Arbeit am Institut, ich meinte die neue Batterie, die mein Vater entwickelt hat!“ Jan war überrascht „Du weißt davon?“ „Natürlich, wir haben keine Geheimnisse voreinander, wir sind eine Familie!“

Jan versuchte es sich vorzustellen, wie so eine Familie war. Seine Eltern waren bei einem Autounfall umgekommen als er 12 Jahre alt war. Sein Bruder und er wurden getrennt und kamen in verschiedene Pflegefamilien. Mit seinen neuen Eltern kam er nie wirklich zurecht. Er war froh, als er für das Studium ein Zimmer in einer WG an der Uni beziehen konnte. Eine Familie, mit Liebe, Zuneigung und Vertrauen, so etwas kannte er nicht.

Beim Gedanke daran wurde ihm ganz warm. Er seufzte. Suzan schaute ihn erstaunt an „Alles klar bei Dir?“ Jan erschrak „Tut mir leid, ich musste gerade daran denken, dass ich ohne richtige Familie aufgewachsen bin, das hat mich ein wenig durcheinander gebracht.“

Suzan lächelte ihn an „Jetzt hast Du eine richtige Familie!“ Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. Ihre nassen Haare kitzelten ihn im Gesicht. Er nahm sie in den Arm und fühlte, wie ihr Herz pochte. Sie blieben noch lange auf der Bank sitzen. In Jans Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Eine richtige Familie, das war etwas, von dem er immer geträumt hatte. Aber er kannte Suzan und ihren Vater erst seit Kurzem. Er konnte das alles noch nicht begreifen. Alles, was der Professor machte, war so abstrakt, so unwirklich und weit jenseits von allem, was für Jan Normalität war.

Ein wenig Angst davor, was alles passieren könnte, hatte er schon. Und diese wundervolle Suzan, wie sie lächelte, wenn sie ihn ansah. Er war sich sicher, wenn sie von Familie redete, dann meinte sie nicht Bruder und Schwester. Nach einiger Zeit fiel im auf, wie gleichmäßig Suzan atmete. Sie war in seinen Armen eingeschlafen.

Das war jetzt allerdings ein Problem. Bei der Führung hatte sie ihm nicht ihr Zimmer gezeigt, Erich schlief sicher schon lange und die Haushälterin war nach dem Abendessen gegangen. Er konnte Suzan unmöglich durch das ganze Haus tragen und ihr Zimmer suchen. Hier im Bad liegen lassen ging aber auch nicht. Also stand er vorsichtig auf, nahm sie behutsam auf seine Arme und trug sie in sein Zimmer. Er legte sie in sein Bett, prüfte noch kurz, ob ihre Haare mittlerweile getrocknet waren, dann deckte er sie zu, legte sich auf das Sofa und schlief ein.

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Akku 2.0 – Kapitel 11

Kapitel 11- Das Dilemma

Jan schaute ungläubig auf den Speicher in seiner Hand.

„Aber man könnte das Teil doch einfach über das Institut vorstellen, dann wüsste es die ganze Welt und Du bekämst dafür sicher den Nobelpreis!“

Erich erwiderte traurig „Nun, das geht leider nicht so einfach. Einen solchen Speicher kann man nicht so einfach aus dem Hut zaubern. Vor vielen Jahren kam mir die Idee und ich habe lange daran getüftelt. Nachdem ein paar Tests erfolgreich waren, begann ich, ein Projekt dazu neben meiner offiziellen Arbeit aufzuziehen. Anfangs war ich etwas naiv und später wollte ich dann unbedingt den Erfolg. Das ist dann auch das Dilemma an der Sache.

Ich habe dafür leider ein wenig Forschungsgelder umgeleitet, um dieses Labor hier zu finanzieren. Falls ich den Speicher präsentiere, dann werden Nachforschungen angestellt. Man würde das Labor finden, ich würde meine Titel verlieren, der Speicher würde als Betrug präsentiert werden und ungeprüft in der Schublade verschwinden.“

„Aber er funktioniert doch, wieso sollte der in der Schublade verschwinden?“

„Lieber Jan, überleg doch mal. Worum geht es bei den meisten Kriegen auf der Welt?“

„Um Öl?“
„Richtig“ Erich fing an, im Labor auf und abzugehen. „Die Menschheit wird von einem System unterdrückt, das auf Energieknappheit basiert. Mit ausreichend Energie könnten alle Menschen in Frieden leben. Kriege um Ressourcen würde es nicht mehr geben. Mit ausreichend Energie kann man alle anderen Ressourcen beschaffen. Selbst, wenn man dafür ins Weltall müsste. Die Energie ist der Schlüssel zu allem. Daher wollen die Herrschenden keine Energierevolution. Der Fortschritt darf nur in kleinen Schritten erfolgen, immer nur so viel wie nötig.

Deswegen verbessern wir die Speicher ja auch immer nur um wenige Prozente. Richtig revolutionäre Forschungsergebnisse sind nicht erwünscht. Das würde das gesamte etablierte System über den Haufen werfen.“

Jan schluckte „Das klingt jetzt aber sehr nach Verschwörungstheorie“. Erich schüttelte den Kopf „Es mag danach klingen, aber es entspricht den Tatsachen. Wenn dieser Speicher den Falschen in die Hände kommt, dann wird er für militärische Zwecke eingesetzt. Vielleicht gibt es wegen diesem Speicher dann sogar neue Kriege.

Flugzeuge und Panzer könnten mit diesem Speicher elektrisch betrieben werden. Sie hätten eine unglaubliche Reichweite, kaum noch Abwärme, kaum Geräusche. Elektrische Energie ist die Grundlage für Laserwaffen. Das würde vollkommen neue Waffengattungen möglich machen. Das müssen wir verhindern.

Wir müssen einen Weg suchen, den Speicher der gesamten Menschheit zugänglich zu machen, ohne Ausnahme!“

Jan konnte nicht fassen, was der Professor da erzählte „Und wer sind diese falschen Hände? Wer sollte den Speicher auf keinen Fall bekommen?“
„Nun, das ist schwer zu sagen, aber im Prinzip geht es um die USA und alle die ihr folgen. Denn alle systemkritische Hochtechnologien, die irgendwo auftauchen, werden von den USA aufgesaugt.“

„Das klingt ziemlich schräg. Wer sind dann die Richtigen? Wo könnte man diesen Speicher gefahrlos der Öffentlichkeit präsentieren?“ Erich antwortete, ohne nachzudenken. „In China!“

„In China?“ Jan stockte der Atem „Das ist eine Diktatur, dort werden Menschen unterdrückt. Die werden die Technik nutzen, um die Welt zu beherrschen. Die sind doch nicht besser als die USA. Mit ihren Überwachungssystemen sind sie noch viel schlimmer als die westlichen Länder!“

Erich sah Jan sehr ernst an „Das ist ein sehr schwieriges Thema. China hat tatsächlich viele Ambitionen, die nicht unbedingt positiv sind. Aber sie haben auch ein großes Energieproblem. Das ist ein riesiges Volk und keineswegs so einig, wie es nach außen scheint. Mit diesem Speicher könnten dort alle Energieprobleme gelöst werden.

Die Chinesen geben sich zwar wie Kommunisten, im Inneren sind sie aber die wahren Kapitalisten. Sie würden diese Technik nicht verschwinden lassen. Vermutlich werden sie den Speicher auch militärisch einsetzen, das ist sogar recht wahrscheinlich. Aber ganz sicher werden sie das Teil auch massenhaft auf den Markt werfen, in Handys die 2 Wochen ohne Nachladen laufen, in Autos, Hausspeichern und allem was man mit Batterien antreiben kann.

Natürlich müssen wir die Konstruktionspläne zusätzlich parallel an verschiedenen Stellen im Internet veröffentlichen und an Verlage schicken.
Damit wäre sichergestellt, dass jeder an die Technik kommt.

Aber nur durch die Veröffentlichung in China können wir sicher sein, dass der Speicher auch den Menschen zugutekommt. Wenn ich mich irre und die Chinesen behalten das Teil für sich, dann werden die anderen das schnell merken und mit den veröffentlichten Plänen nachbauen.

Die Chinesen werden es bauen und testen, in anderen Ländern wird es vielleicht einfach nur in eine Schublade gesteckt und entsorgt. Mitsamt den Erfindern!

Die USA arbeiten nach dem Prinzip „America first“, die werden das für sich behalten und dafür verwenden, weiter andere Völker zu unterdrücken.

Die Welt würde staunen, wenn das System bekannt würde. Dann aber würden alle das System untersuchen und nachbauen. Jeder hätte dieselbe Chance.“

Jan hatte das Gefühl, als würde sich alles um ihn herum drehen. Er hatte über China bisher sehr viel Negatives gehört. Unterdrückung, Überwachung.
Andererseits war Suzans Mutter eine Chinesin. Hatte das etwas mit Erichs Absichten zu tun? Warum war er so auf China fixiert? Bei dem Gedanken war im ziemlich unwohl. Suzans Mutter konnte nicht aus dem Land, wieso wollte Erich dann dort hin? War bereits Erpressung im Spiel? Oder benötigt er ein Pfand, um seine Frau einzutauschen?
Er konnte keinen klaren Gedanken fassen „Ist das die einzige Alternative?“

„Die Einzige“, erwiderte Erich „Ich habe sehr lange darüber nachgedacht und bin immer zum gleichen Ergebnis gekommen. Jeder andere Staat oder Konzern würde das System in der Schublade verschwinden lassen oder rein militärisch einsetzen. Nur bei den Chinesen bin ich sicher, dass es an die Öffentlichkeit gelangt und damit der gesamten Menschheit nutzt. Natürlich bleibt ein gewisses Risiko, aber das ist der einzige Weg, bei dem ich eine Chance sehe, dass alle etwas davon haben und vor allem, dass wir einigermaßen unbeschadet durchkommen.“ Jan musste sich setzen, seine Knie zitterten.

„OK, und wenn Du das schon so oft überlegt hast, dann gibt es sicher auch schon einen Plan?“ Erich lächelte wieder „Wir müssen das Teil marktfertig entwickeln und irgendwie nach China bringen. In der Zwischenzeit müssen wir aufpassen, dass niemand Wind von diesem Projekt bekommt.“ Jan war ziemlich mulmig zumute „Also doch illegal?“

Erich schüttelte den Kopf „Nur das mit den Forschungsgeldern ist vielleicht nicht ganz legal, aber das nehme ich auf meine Kappe. Damit hast Du nichts zu tun und davon wisst Ihr nichts. Wenn wir fertig sind, bringt Ihr den Speicher nach China“ Jan schaute überrascht „Ihr?“

Erich nickte „Suzan und Du.“

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Akku 2.0 – Kapitel 10

Kapitel 10 – Das Labor

Nach dem Essen stand Erich auf „Komm mit, ich zeige Dir jetzt unser Forschungslabor!“ Jan war verblüfft „wir fahren nochmal ins Institut?“ „Nein, das Labor ist geheim, es ist hier im Haus. Daher fand ich es auch eine gute Idee, dass Du ein Zimmer bei uns bezogen hast. Das ist unauffällig und die Wege sind kurz. Komm mit, es wird Dir gefallen“

Jan stand zögerlich auf. „Ich hätte da noch eine Frage wegen des Zimmers…“ „Gefällt es Dir nicht?“, unterbrach ihn Erich. „Doch, natürlich. So toll habe ich noch nie gewohnt. Ich habe mich nur gefragt, ob ich mir das leisten kann. Ich bekomme im Institut zwar ein gutes Gehalt, aber die Unterbringung hier ist totaler Luxus“.

Erich lachte und klopfte Jan auf die Schulter. „Die Unterbringung ist inklusive. Das kostet Dich nichts extra!“

Jan strahlte vor Freude, dann folgte er dem Professor. Sie liefen durch lange Gänge und verwinkelte Treppenhäuser bis in den Keller. Es ging in einen Bereich, den Suzan ihm bei der Führung nicht gezeigt hatte.

Jan überlegte, ob er hier alleine wohl wieder herausfinden würde.

Vor einer Feuerschutztür blieb Erich stehen. An einem Touchpad tippte er eine Kombination ein und legte anschließend seine Hand auf einen Scanner. Die dicken Türen glitten automatisch auseinander. Jan fand das spannend, der Professor hatte nicht zu viel versprochen, als er davon sprach, es wäre wie im Film.

„Eins – Zwei – Sieben – Neun – Acht.“ Jan schaute Erich an „Wie bitte?“ Erich antwortete „Die Kombination für diese Tür ist Eins – Zwei – Sieben – Neun – Acht. Die solltest Du Dir gut merken. Ohne die Kombination kommst Du hier nicht hinein und wichtiger noch – auch nicht mehr heraus“. Jan nickte.

„Jetzt lege mal Deine Hand hier auf den Scanner, damit ich Deine biometrischen Daten einlesen kann“. Jan tat, wie ihm geheißen wurde und Erich tippte etwas auf einem Tablet, das er schon beim Essen dabei gehabt hatte. „So, jetzt bist Du freigeschaltet und darfst ins Labor und natürlich auch wieder hinaus. Aber Achtung – die Datenschutzgrundverordnung gilt hier nicht, ich zeichne alles auf.“ Der Professor lachte und Jan lachte mit.

Im Flur vor ihnen gingen automatisch die Lichter an. Sie kamen in einen großen Raum, der den Räumen im Institut verblüffend ähnlich sah. Jan schaute sich erstaunt um, das war nicht nur ähnlich, sondern identisch aufgebaut wie die Räume an seinem Arbeitsplatz. Erich lächelte „Willkommen im Raum der Wünsche! Ich glaube, Du wirst Dich hier gut zurechtfinden, das wird bis auf Weiteres Dein neuer Arbeitsplatz. Allerdings leider nur abends. Denn tagsüber sind wir im Labor am Institut. Unsere Nebenbeschäftigung soll ja nicht auffallen.

Ich habe die Räume hier genau so ausstatten lassen, wie die im Institut. Dadurch muss man sich nicht umgewöhnen. Alles ist identisch aufgebaut.“ Jan fand die Idee ebenfalls sehr praktisch. Erich ging an einen Stahlschrank, tippte eine Kombination ein und öffnete die Schranktür. „Gleicher Code wie an der Tür“, sagte er. „Das ist zwar eigentlich nicht optimal, aber ich kann mir einfach keine Zahlen merken.“ Er holte eine Coladose aus dem Schrank und warf sie Jan zu. Jan konnte sie gerade noch auffangen.

Verdattert schaute er den Professor an. Sollte er jetzt eine Cola trinken? Erich grinste ihn an „Das ist unser Forschungsprojekt“ Jan schaute die Coladose an, dann den Professor und dann wieder die Coladose. Die Dose hatte einen Schraubanschluss an der Oberseite, trotzdem verstand er nicht ganz. „Ich dachte, es sei unauffällig, wenn ich so eine Getränkedose als Verpackung benutze“ Erich nahm ihm die Dose aus der Hand und stellte sie an einen Arbeitsplatz „Was Du hier siehst, ist der aktuelle Prototyp. Es gibt aktuell nur diesen einen hier. Die Speicherkapazität liegt bei ungefähr 10 Kilowattstunden.“ Jan dachte, er hätte sich verhört „10 Kilowattstunden? Ein herkömmlicher Akku in einem Elektrofahrzeug wiegt bei dieser Speicherkapazität um die 50 Kilogramm.“ „Korrekt, Das ist die Energie von ungefähr einem Liter Sprit, die Dose wiegt aber nur 500 Gramm. Das ist aber noch nicht alles. Der Block besteht aus herkömmlichem Salz. Metalle und sonstige Zutaten werden nur in winzigen Mengen benötigt.

Das Revolutionäre daran ist die Verwendung von Nanostrukturen. Das Teil ist schnellladefähig, wurde schon über 1000x geladen und ist absolut sicher. Man kann einen Nagel durchschlagen, das Ding ins Feuer werfen, es passiert nichts. Der Speicher funktioniert von -40 °C bis +60 °C, dabei gibt es kaum temperaturabhängige Veränderungen in der Kapazität.“

Jan staunte „Die Daten sind wirklich ein Wahnsinn. Dann ist der Akku doch schon so gut wie fertig? Was ist dann meine Aufgabe?“

„Nun, das ist die richtige Frage. Ich gehe davon aus, dass man das Volumen noch halbieren kann. Die Langzeittauglichkeit muss noch überprüft werden. 1000 Ladungen sind ja schon ganz gut, aber wir benötigen weitere Prototypen und müssen mehr testen. Das kann ich nicht alleine leisten. Das größte Problem besteht aber darin, den Akku auf den Markt zu bringen.“

„Was ist daran schwer, so ein Teil auf den Markt zu bringen? Den will doch sicher jeder? Damit könnte man Elektroautos mit 3000 km Reichweite bauen, Flugzeuge und Schiffe elektrisieren. Saisonale Speicher errichten!“ Jan schnappte nach Luft, während er aufzählte, was mit diesem Wunderakku alles möglich wäre. „Die gesamte Energieversorgung könnte man auf Ökostrom umstellen. Mit diesem Speicher sind wir alle Energieprobleme los. Das ist eine Revolution!“

„Eben“ Erich nickte „und weißt Du, was mit Revolutionären meistens passiert?“ Jan schüttelte den Kopf und der Professor ergänzte „die Meisten verlieren ihren Kopf“

Akku 2.0 - Kapitel 10

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Akku 2.0 – Kapitel 32

Kapitel 32 – Die Zukunft

2 Jahre später hatte sich die Welt verändert.

Jan und Suzan waren mittlerweile verheiratet und die meiste Zeit auf Vortragsreisen unterwegs.

Erich hatte ein neues Forschungsinstitut gegründet und jedes Land der Erde eingeladen, daran teilzuhaben. Mittlerweile gab es bereits Zweigstellen in über 100 Ländern. Gracia hatte nach ihrer Genesung den Job in der chinesischen Regierung aufgegeben. Wenn sie nicht mit Jan und Suzan unterwegs war, unterstützte sie Erich bei seinen Forschungen.

Viele große Konflikte auf der Welt waren mittlerweile befriedet. Mit dem Akku von Erich und seinen Mitarbeitern konnte genug Energie gespeichert werden, um die ganze Menschheit ausreichend zu versorgen. Wind und Sonne waren im Überfluss verfügbar und mit dieser neuen Technik gab es immer und überall genug Energie.

Jedes Land konnte seine eigenen Speicher bauen. Niemand konnte mehr mit Sanktionen bedroht werden, kein Land konnte mehr ein anderes von der Energieversorgung abschneiden.

In den USA wurde die Regierung gestürzt. Ungefähr ein Drittel aller Minister wurden entlassen, viele auch eingesperrt. Da keine Kriege für Öl mehr nötig waren, wurden auch die Militärausgaben drastisch um über 80 % reduziert.

Ölkonzerne waren die großen Verlierer. Öl wurde kaum noch benötigt. Durch die hohe Energiedichte der neuen Speicher konnten selbst Schiffe und Flugzeuge elektrisch betrieben werden. Umweltfreundliche Alternativen für Öl-Produkte wurden durch drastisch gesunkene Kosten für Energie mit einem Schlag günstiger als fossile Erzeugnisse.

Man erkannte, dass es keinen Mangel an Ressourcen gegeben hatte. Alles war nur durch den Energiemangel begrenzt und Energie war auf einmal im Überfluss vorhanden. Zwar gab es schon längere Zeit die Bestrebung, auf erneuerbare Energien umzusteigen, aber ohne Speicher, war das fast unmöglich. Mit dem neuen Akku änderte sich das auf einen Schlag.

Saudi-Arabien war nach einem kurzen Bürgerkrieg zu einer Demokratie geworden. Die meisten Prinzen und Prinzessinnen hatte man verjagt oder vor Gericht gestellt. Die Türkei zog ihre Truppen aus Syrien zurück und versöhnte sich auch mit Griechenland. Das Gleiche passierte auch in vielen anderen Krisenregionen. Streit um Öl oder Gas war nicht mehr nötig. Auch Kriege um Wasser wurden beendet. Mit ausreichend günstiger Energie war plötzlich auch Wasser für alle verfügbar.

Mit ausreichend Energie konnten auch Verfahren eingesetzt werden, die seither als ineffizient galten. Insbesondere bei der Meerwasserentsalzung gab es große Fortschritte. Die Technik war mit einem Schlag spottbillig.

Wüstengebiete begannen zu blühen, denn dank der unerschöpflichen Energie der Sonne und der neuen Energiespeichermöglichkeit, konnte man das Meerwasser 24 Stunden am Tag zu einem Bruchteil der bisherigen Kosten entsalzen und in die Wüste pumpen. Klares Süßwasser wurde zur Bewässerung der Wüste verwendet, das Klima dort ermöglichte bis zu 3 Ernten im Jahr. Die Gebiete um die Sahara waren unglaublich fruchtbar.

Das herausgefilterte Meersalz wurde zur Herstellung weiterer Energiespeicher verwendet. Große Solarfelder entstanden in der Sahara. Alte Öltanker wurden umgebaut. Sie transportierten jetzt Batterien. Volle Speicher gingen von Afrika in die ganze Welt und leere kamen zum Nachladen wieder zurück. Die hohe Sonneneinstrahlung in Verbindung mit der großen Speicherdichte der Akkus machte dieses Geschäft möglich.

Indien und Pakistan begruben ihren Streit. Gemeinsam bauten sie Pipelines, die entsalztes Meerwasser ins Landesinnere verteilten.

Natürlich gab es weiterhin Konflikte. Religionen, Meinungsverschiedenheiten, Neid und Missgunst waren nicht verschwunden. Aber die Menschheit war einen großen Schritt weitergekommen in Richtung hin zum Weltfrieden.

Akku 2.0 - Kapitel 32

Ende.

Akku 2.0 – Kapitel 31

Kapitel 31 – die Rede

Alle Anwesenden verstummten, als Suzan sich am Mikrofon räusperte. Das war ein seltsames Gefühl. Vor ihr saßen die mächtigsten Frauen und Männer der Welt und alle sahen gebannt zu ihr auf, zu Suzan Wong.

Sie lächelte, dann sagte sie „Guten Abend meine Damen und Herren, bevor ich mit meiner Ansprache beginne, möchte ich Sie darum bitten, dass Sie alle kurz schauen, ob sie das Protokoll meiner heutigen Rede auf ihren Tablets erhalten haben.“

Im Saal entstand eine Unruhe, einen solchen Anfang einer Rede hatte es noch nie gegeben. Doch die Politiker taten, um was Suzan Sie bat.

Einige nickten mit den Köpfen, andere deuteten ihr an, dass sie das Protokoll erhalten hatten. Suzan war erleichtert und fuhr in ihrer Rede fort „Nun, ich bin Suzan Wong. Tochter von Gracia Wong. Eigentlich sollte meine Mutter heute diese Rede halten, doch sie wurde gestern Opfer eines feigen Anschlages.“

Sie hielt kurz inne „Meiner Mutter geht es den Umständen entsprechend gut, aber sie kann heute leider keine Rede halten. Deswegen bin ich eingesprungen. Das Dokument auf Ihren Tablets ist auch nicht das Protokoll meiner Rede, sondern unser Geschenk an die Menschheit!“

Wieder ging ein Raunen durch den Saal. Suzan sah hinauf zu Jan und lächelte.

„Mein Vater, Professor Erich Schmidt, hat eine Speichertechnologie entwickelt, die die hundertfache Kapazität herkömmlicher Systeme bereitstellt. Damit lassen sich erneuerbare Energien problemlos speichern. Die benötigten Rohstoffe sind überall auf der Welt zu finden. Die Basis des Akkus ist einfaches Salz. Die Datei auf ihren Tablets ist die Anleitung zum Bau dieses Akkus.“

Es wurde laut im Saal, dann begannen einige Zuhörer zu klatschen, einer nach dem anderen standen sie auf, nur ein paar wenige blieben sitzen. Manche starrten ungläubig auf ihre Tablets.

Als sich der Lärm gelegt hatte und die Zuhörer wieder auf ihren Plätzen saßen, redete Suzan weiter. „Wir sind der Ansicht, dass kein einzelner Staat und keine Firma diese Technik alleine besitzen darf. Dieser Akku muss der gesamten Menschheit zur Verfügung stehen! Leider gibt es einige finstere Menschen, die das anders sehen. Mein Vater ist ein Gefangener eines US-Geheimdienstes“ „Das ist eine Lüge“, rief die US-Botschafterin dazwischen, doch Suzan fuhr unbeirrt fort „Uwe Anderson, ein Agent, der hier im Foyer von unseren Leuten festgehalten wird, hat im Auftrag der US-Regierung einen Anschlag auf unser Institut verübt, bei dem ein Mitarbeiter ums Leben kam. Eine weitere Mitarbeiterin wurde mit einer Bombe getötet. Bei einem Auto wurden die Bremsleitungen manipuliert. Eine weitere Kollegin liegt daher nach einem Unfall schwer verletzt im Krankenhaus. Man wollte uns beseitigen, um an Daten zu gelangen, die wir Ihnen heute auf Ihre Tablets überspielt haben, denn kein Staat darf diese Technik alleine besitzen!“

Wieder sprangen einige Zuhörer im Saal auf. Jan war aus dem Technikraum heruntergekommen. Die Sicherheitsleute hatten ihn nicht aufgehalten, als sie sahen, dass sie zu spät gekommen waren. Er trat neben Suzan an das Pult, sie redete weiter „Ein weiterer Agent, Jonathan Smith, der sich als Interpol-Agent ausgegeben hat, um uns zu fassen, sitzt in Peking in Haft! Dieser Akku gehört der gesamten Menschheit, daher haben wir die Pläne heute an alle Länder verteilt. Jeder kann das System nachbauen.“

Sie machte eine Pause „Ich fordere hiermit die sofortige Freilassung meines Vaters, Professor Erich Schmidt!“ Ihre Stimme versagte, sie nahm einen Schluck Wasser. „Außerdem bitte ich um politisches Asyl für meinen Vater, meine Mutter, meinen Freund Jan, hier neben mir, für mich und für die Überlebenden unseres Forschungsteams. Gibt es irgendein Land, das bereit wäre, uns aufzunehmen?“

Es wurde still im Saal. Dann hoben sich einige Hände. Erst waren es wenige, dann immer mehr. Am Schluss hatten alle Anwesenden die Hand erhoben. Jan nahm Suzan in den Arm und flüsterte ihr ins Ohr „sogar China und die USA, das ist unglaublich.“ Er küsste sie auf die Wange „Du bist unglaublich“. Suzan lächelte. Im Saal begann ein tosender Applaus.

Einige der Anwesenden nahmen ihre Tablets, um die Daten an ihre Botschaften und Länder weiterzuleiten. Die meisten aber kamen nach vorne an das Rednerpult, um Suzan zu Ihrer Rede zu gratulieren.

Der erste, der auf Suzan zutrat, war der chinesische Botschafter.

„Du hast das toll gemacht!“

Suzan war etwas verlegen, doch er lächelte sie an. „Sie sind nicht sauer auf mich? Ihre Regierung wird mich sicher dafür hassen, dass ich die Baupläne für den Akku nicht ihnen allein, sondern der gesamten Menschheit zur Verfügung gestellt habe.“

Er schüttelte den Kopf. „Sicher, Einige werden nicht begeistert sein. Aber Deine Rede war toll. Das hätte meine Schwester nicht besser hinbekommen!“. Suzan stutzte: „Ihre Schwester?“

„Natürlich, Gracia ist meine Schwester. Ich bin Dein Onkel!“

„Das heißt, Sie, ähm, Du hast die ganze Zeit Bescheid gewusst?“, Suzan musste sich festhalten, sie hatte das Gefühl, der Boden würde sich bewegen.

Der Botschafter lachte. „Aber natürlich. Seit 26 Jahren trage ich dieses Geheimnis mit mir herum. In einer Familie muss man doch zusammenhalten!“ Suzan konnte nicht anders und fiel dem Botschafter um den Hals.

Die Staatschefs, Minister und Botschafter standen Schlange, um Suzan zu gratulieren, sich bei ihr zu bedanken und ihr das von ihr angefragte Asyl anzubieten.

Ganz am Schluss der Schlange kam die Außenministerin der USA auf Suzan zu. Sie wirkte ein wenig verlegen.

„Ihre Rede über die Machenschaften unserer Nation – Wir sind nicht alle so. Leider gibt es eine Unterwanderung unserer Regierung durch üble Mächte. Aber wir werden alle Kraft daran setzen, das aufzuklären. Uwe Anderson wurde bereits verhaftet. Er hat den Aufenthaltsort Ihres Vaters verraten. Spezialeinsatzkräfte sind bereits auf dem Weg dort hin, um ihn zu befreien. Ich hoffe, Sie können uns verzeihen?“

Suzan lächelte versöhnlich, dann streckte sie der Ministerin die Hand entgegen.“

Akku 2.0 - Kapitel 31

Akku 2.0 – Kapitel 24

Kapitel 24 – Das Verhör

Jan fand diese Wiederholung nicht besonders lustig. Erst in der Kontrolle, dann beim Einstieg ins Flugzeug und jetzt bei der Einreise. Wieso wollte immer irgendjemand etwas von ihnen.

Suzan nickte. Einer der Männer sagte, diesmal auf Englisch „Bitte mitkommen“. Die beiden folgen den 3 Uniformierten, bis sie eine Tür erreichten. Sie wurden in einen kleinen Raum gewiesen, in dem nur zwei Tische und ein paar Stühle standen. In einem Eck des Raumes saß ein Mann auf einem Stuhl. Er sah nicht aus, wie ein Chinese. Jan hatte ein schreckliches Gefühl, das durch die ersten Worte dieses Mannes bestätigt wurde: „Gestatten, mein Name ist Jonathan Smith von Interpol“

Ein Amerikaner. Genau wie Uwe Anderson.
Selbst in China waren sie anscheinend nicht in Sicherheit.

Mr. Smith sprach weiter „Sie beide werden mit internationalem Haftbefehl gesucht. Man beschuldigt sie der Herbeiführung einer Explosion, Unterschlagung, Mord und noch ein paar anderer schlimmer Dinge“.

Jan schaute zu Suzan, die erstaunlich gelassen aussah. Er überlegte kurz, dann dachte er, dass die beste Verteidigung der direkte Angriff wäre „Sie sind nicht von Interpol, Sie sind von einem US-Geheimdienst, Uwe Anderson hat den Anschlag verübt, Sie wollten uns alle töten!“

Jonathan Smith schaute Jan verblüfft an, dann fing er an zu grinsen „Nun, Ihr wisst also Bescheid. Dann können wir wohl ganz offen reden. Wie Ihr vermutlich bereits bemerkt habt, meinen wir es ernst. Ihr habt zusammen mit dem Professor eine Wunderbatterie entwickelt!“

Jan schaute zu Suzan, die jetzt anscheinend auch etwas geschockt war.“Woher wissen Sie das?“

„Nun, die meisten Computersystem und Softwareprogramme, die weltweit eingesetzt werden, bekommen von uns einen kleinen Bonus eingebaut.“ Auf Smiths Gesicht breitete sich ein schmieriges Grinsen aus. „Euer Professor war überaus sorgfältig, was die Absicherung seiner Systeme betrifft. Aber er war zu vertrauensselig, was seine Freunde angeht.

Als er von Uwe Anderson ein neues Handy geschenkt bekam, hat er wohl nicht damit gerechnet, dass wir ihn damit ausspionieren würden. Immerhin haben wir es darüber geschafft, einige Informationen zu Eurem Projekt zu beschaffen, aber leider fehlen uns noch ein paar wichtige Details!“

Jan war wütend, aber ihm fiel gleichzeitig ein Stein vom Herzen. Offenbar hatten sie nur oberflächliche Informationen abgreifen können, aber keine Projektdaten erbeutet. Smiths Grinsen wich einem zornigen Gesichtsausdruck „Leider war es uns nicht möglich, Einzelheiten zu erhalten. Als wir die Polizei in der Villa vorbeigeschickt haben, waren alle Festplatten und Speicher bereits gelöscht. Die Daten hätten wir jetzt gerne von Euch“.

Jan war irritiert „Die Daten hat der Professor! Und der ist verschwunden!“

Smith schüttelte den Kopf „Der ist nicht verschwunden. Wir haben ihm Gastfreundschaft gewährt. Extra für ihn durfte sogar ein Flugzeug zwischenlanden!“

Suzan und Jan blickten sich entsetzt an. Das war die Person, die von der Polizei auf der Trage aus ihrem Flugzeug befördert worden war.
Suzan giftete Mr. Smith an „Sie Monster, was haben Sie mit meinem Vater gemacht?“

Der Agent zeigte erneut sein widerliches Grinsen. „Keine Angst, es geht im gut. Leider behauptet er aber, dass er die Daten nicht hat. Anscheinend haben wir ihn unterschätzt. Daher musste die Aussenstelle in Peking aktiviert werden. Mit Euch haben wir ein schönes kleines Druckmittel. Er will doch sicher nicht, dass seine Tochter gefoltert wird?
Wir haben nur einen Prototyp bei ihm gefunden. Und der ist zu komplex, um ihn zur Untersuchung zu zerlegen.“ Er beugte sich zu Suzan „Du bist seine Tochter – vielleicht weisst Du, wo die Daten sind?“

Suzans Gesicht färbte sich rot vor Zorn „Ich habe keine Daten und wehe Ihr tut meinem Dad irgendetwas an!“

Smith lachte „Ein kleiner Teufel? Das gefällt mir“ Sein Blick glitt zu Jan hinüber. „Ihr wisst, wozu wir fähig sind. Dieser Franco war ja ganz geknickt.“ Suzan schrie auf „Sie Widerling!“
Ungerührt fuhr Smith fort. „Nun die Andrea hat ganz gut auf die fehlenden Bremsen reagiert. Da müssen wir wohl noch einmal ran.“

Suzan sah ihn erschreckt an „Was ist mit Andrea?“ Jan fiel ein, dass er Suzan noch gar nichts von den Nachrichten erzählt hatte, die er im Flugzeug gefunden hatte. Smith schien es zu gefallen, andere Menschen zu quälen. „Nun, sie hatte ein kleines Problem mit den Bremsen. Leider war sie nach Eurem Telefonat zu schnell an ihrem Auto, daher konnten wir unseren Umbau nicht ganz abschließen. Wir wollten Euch eigentlich alle Drei erwischen. Ihr habt ja unvorsichtigerweise mit ihr telefoniert. So wussten wir genau Bescheid“ Suzan erschrak, dann lief ihr Gesicht feuerrot an. Sie zog ihr Handy aus der Tasche und warf es wütend an die Wand.

Jan sah sie besorgt an und Suzan erklärte ihm „Das habe ich von Uwe Anderson zu meinem 26. Geburtstag bekommen! Da war wohl eine Wanze drin, wie bei meinem Dad!“

Jonathan Smih grinste „Das Gerät zu zerstören bringt jetzt leider nichts mehr. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei der, nun sagen wir, Optimierung der Bremsanlage von Andreas Auto. Leider war die Zeit zu knapp. Daher habt ihr es bis zum Flughafen geschafft und ich muss mich dummerweise hier in China mit Euch herumschlagen. Bei Andreas Rückfahrt vom Flughafen haben die gelockerten Bremsleitungen dann doch noch nachgegeben.“

„Sie sind ein Monster!“ Suzan sah Smith mit hasserfüllten Augen an.

Wieder dröhnte Smiths schäbiges Lachen durch den Raum. „Das Beste habe ich Euch noch gar nicht gezeigt“ Er holte sein Handy aus der Tasche, tippte darauf herum und legte es vor den Beiden auf den Tisch.

„Was ist das?“ fragte Jan misstrauisch. „Schaut es Euch einfach an“

Auf dem Handy lief ein Video. Ein Raum in einer Wohnung. „Da sitzt Tatjana Sonjakova auf dem Sofa!“ Suzan war außer sich. „Was haben Sie mit ihr gemacht?“

Smith schob das Handy näher zu Suzan „Schaut es Euch einfach an. Diese smarten Geräte sind einfach eine feine Sache“

Suzan sah Jan an „Ich weiß, was das ist. Tatjana hat von Uwe einen Saugroboter zum Geburtstag bekommen.“

Smith klatschte in die Hände „Richtig! Uwe hat unglaublich gerne elektronische Geschenke verteilt. Ein feines Gerät. So praktisch. Das putzt alles weg!“

Auf dem Video sah man, wie der Saugroboter weiter auf das Sofa zufuhr. Plötzlich erschien Tatjanas Gesicht, sie schien erstaunt zu sein, dass das Gerät selbständig losgefahren war. Dann brach plötzlich das Video ab.

Suzan sah erschrocken zu Smith. Der erklärte „So eine kleine Portion Sprengstoff ist um so effizienter, je näher sie am Ziel platziert ist“

Jan und Suzan waren geschockt.

Akku 2.0 - Kapitel 24

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Akku 2.0 – Kapitel 9

Kapitel 9 – Umzug

Am Abend packte Jan alles zusammen, was er mitnehmen wollte. Er besaß nicht viel. Seine Habseligkeiten passten in einen kleinen Reisekoffer und in einen Rucksack. Ein paar Kleidungsstücke, Waschsachen, sein Handy und ein Tablet. 3 Bücher, die er für das Studium gekauft hatte, ließ er auf dem Tisch liegen und legte einen kleinen Zettel dazu. Vielleicht freute sich ja irgendjemand darüber. Alle anderen Bücher hatte er als eBook in digitaler Form.

Seine beiden Kommilitonen, die mit ihm die letzten 3 Jahre die WG bewohnt hatten, waren nicht da. Im Gegensatz zu ihm, hatten die beiden direkt nach dem Abschluss zu feiern angefangen und waren seither kaum noch in der gemeinsamen Unterkunft aufgetaucht. Jan überlegte, wie er sich verabschieden sollte. Dann schrieb er einfach einen weiteren Zettel mit einem kurzen Gruß und legte diesen ebenfalls auf den Tisch. Sie hatten ja Kontaktdaten ausgetauscht und sicher würde sich später noch ein Zeitpunkt finden lassen, um gemeinsam den Studienabschluss zu feiern und über die Zukunft zu plaudern.

Seine neue Adresse wollte er besser nicht dazuschreiben. Bei der Geheimniskrämerei des Professors musste niemand wissen, dass er jetzt dort wohnte. Außerdem war ihm der Gedanke zu peinlich, dass die beiden dort auftauchen und in der Villa versuchen könnten, eine Party zu starten. Nein, das wollte er auf keinen Fall. Handynummer und eMail-Adresse schien im ausreichend, denn auch während des Studiums hatten sie wenig Gemeinsamkeiten.

Jan war der fleißige Streber, immer bemüht, das Beste aus Allem herauszuholen, die anderen beiden feierten lieber und hangelten sich von Prüfung zu Prüfung. Der Abschied von der WG-Wohnung fiel ihm nicht schwer. Zum Monatsende hätte er sowieso ausziehen müssen. Er legte seinen Schlüssel zu den Zetteln auf den Tisch. Dann verließ er den Raum und zog die Tür zu, ohne sich noch einmal umzudrehen. Jetzt würde ein neues Kapitel in seinem Leben beginnen.

Eine halbe Stunde später stieg Jan vor der Villa aus einem Taxi. Das letzte Mal war er mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Das hatte aber über eine Stunde gedauert, außerdem hatte er dieses Mal Koffer und Rucksack dabei. Er verspürte den Drang, möglichst schnell an seinem neuen Zuhause anzukommen. Die Kosten für diese Taxifahrt waren der erste Luxus, den sich Jan in den letzten 3 Jahren geleistet hatte. Aber das war es ihm wert.

So stand Jan dann wie ausgemacht, mit Koffer und Rucksack, vor der Villa. Er sah dem Taxi hinterher, wie es den großen Hof vor dem ehemaligen Hotel verließ und stellte sich vor, wie lebhaft es hier wohl zugegangen war, als die Luxusherberge noch in Betrieb war. Jetzt war alles still, nur ein paar Vögel zwitscherten und der Wind raschelte in den Blättern der Bäume. Die Natur hatte bereits angefangen, den einst prachtvollen Vorplatz zu überwuchern. Jan lächelte bei dem Gedanken, dass nichts Menschengemachtes für die Ewigkeit ist. Als das Taxi verschwunden war, drehte er sich um, und drückte auf die Klingel.

Einen Augenblick später öffnete ihm Maria. Sie freute sich, Jan zu sehen. Er folgte ihr zu einem Zimmer, das sie für ihn vorbereitet hatte. Der Raum war noch viel größer als das Zimmer, in dem er am Vortag übernachtet hatte. Die Haushälterin wollte ihm seinen Koffer abnehmen, um seine Kleider in den riesigen begehbaren Kleiderschrank einzuräumen, doch Jan lehnte dankbar ab. Er war überwältigt vom Anblick des Zimmers, das viel größer war als seine WG und locker als komplette Wohnung durchgehen könnte. Maria ging zur Tür und erklärte ihm im Gehen, dass er sich gerne etwas frisch machen könne und dann in einer halben Stunde zum Abendessen in den Speisesaal kommen sollte.

Jan dankte ihr und lief staunend durch sein neues Zuhause. Ihm fiel ein, dass sie noch gar nicht über die Miete für diese luxuriöse Unterbringung gesprochen hatten. Er war sich nicht sicher, ob er sich das überhaupt leisten konnte. Das angebliche Zimmer war eine Suite aus mehreren Zimmern, mit Bad, Küche und sicher über 100 Quadratmetern Fläche. Dazu noch die Dienste einer Haushälterin? Er musste den Professor dringend darauf ansprechen.

Zuerst aber packte Jan seinen kleinen Koffer aus und verstaute seine Kleidung im Schrank. Das sah witzig aus. Der begehbare Schrank war größer als das Zimmer in seiner bisherigen WG und seine Kleider lagen verloren auf einem riesigen Regal. Jan überlegte, wer wohl hier schon alles gewohnt hatte und welche Geschichten diese Suite erlebt haben könnte.

Er ging ins Bad, stand kurz unter die Dusche, dann zog er frische Kleidung an und machte sich auf den Weg zum Abendessen.

Als Jan im Esszimmer eintraf war er überrascht, dass außer Suzan und dem Professor sonst niemand anwesend war. Die beiden saßen ziemlich verloren an einem großen Tisch in diesem riesigen Speisesaal. „Wo sind denn die anderen?“, fragte er erstaunt.

„Hallo Jan“, der Professor schaute ihn freundlich an, „es gibt keine anderen. Für mein Projekt benötige ich kein Team, nur einen Assistenten. Noch ist es Zeit für Dich, abzuspringen. Das Zimmer und Dein Arbeitsplatz im Institut stehen Dir dann natürlich trotzdem weiter zur Verfügung. Aber wenn Du für das Projekt zusagst, dann gibt es kein Zurück mehr. Dann bist Du dabei, inklusive aller Konsequenzen!“

„Ich möchte nichts Illegales machen“, erwiderte Jan unsicher. Erich lachte „Die Menschheit zu retten ist garantiert nicht illegal und wir machen auch nichts Verbotenes. Allerdings ist das Projekt dermaßen revolutionär, dass wir trotzdem mit Allem rechnen müssen. Geheimdienste, ein Leben im Untergrund, das wird alles wie in einem Film. Bist Du dabei?“

Suzan und Erich sahen Jan fragend an. Dieser zuckte mit den Schultern, überlegte noch einmal kurz, dann sagte er „Ach was solls, ich bin dabei. Das wird bestimmt spannend und deswegen bin ich ja auch hergekommen“. Suzan klatschte begeistert in die Hände und Erich reichte ihm die Hand „Herzlichen Glückwunsch und willkommen im Team. Aber jetzt setz Dich erst mal, Du hast bestimmt Hunger.“

Jan spürte plötzlich, wie Recht der Professor hatte, sein Magen knurrte. Sein Mittagessen war heute spärlich ausgefallen und das Frühstück lag schon recht lange zurück. Maria trug ein leckeres Abendessen auf. Das war um Welten besser, als alles, was er sich die letzten Monate immer abends selbst zubereitet hatte. Während des Essens schossen Jan viele Fragen durch den Kopf, es gab so viele Dinge, die er gerne wissen wollte. Er nahm sich noch ein Stück von diesem leckeren Braten, dann wandte er sich an Erich. „Darf ich fragen, warum Ihr mich ausgewählt habt, und nicht die anderen? Die arbeiten doch schon viel länger mit Euch zusammen?“

Erich lächelte. „Das ist leicht zu erklären. Ich brauche jemand, dem ich vertrauen kann und bei dem ich sicher bin, dass er beim Projekt dabei bleibt, auch wenn es Schwierigkeiten gibt.“

„Du vertraust Deinem Team nicht? Die kennst Du doch schon viel länger, als mich.“ Jan schaute den Professor fragend an. Hatte er sich geirrt und hier war nur ein naiver kleiner Assistent gesucht, den man im Zweifel schnell und einfach wieder loswurde? War die Freundlich von Suzan nur gespielt?

Eric atmete tief, dann antwortete er „Die Frage ist durchaus berechtigt. Aber ich kann Dich beruhigen.Gehen wir doch die einzelnen Mitglieder des Teams durch:
Nun ja, Franco Gelati ist super intelligent, aber ein wenig durchgeknallt und schwer einzuordnen. Für meine Zwecke ist er viel zu zappelig.

Uwe Anderson ist ein Patriot, allerdings ein amerikanischer Patriot. Ich vertraue ihm nicht wirklich, da ich weiß, dass er alle unsere Forschungsergebnisse mit der NSA teilt. Das ist nicht wirklich schlimm, es wird ja sowieso alles veröffentlicht. Aber er macht das heimlich und denkt, ich bemerke es nicht. Bei diesem Projekt brauche ich aber absolutes Vertrauen und die NSA ist die letzte Einrichtung, der ich vertrauen würde.

Patrick Müller, der hat Familie. Da ist es schwierig und gefährlich, ihn einzuweihen. Unser Projekt wird sicher einige Ortswechsel mit sich bringen, das kann ich ihm nicht zumuten. Eine Familie birgt immer auch das Risiko der Erpressbarkeit in sich.

Andrea Witte und Rainer Klostermann sind zu bekannt. Das sind anerkannte Spitzenkräfte, die selbst oft in der Öffentlichkeit stehen. Die arbeiten schon so lange mit mir zusammen. Es würde auffallen, wenn ich die in ein Geheimprojekt hineinziehen würde. Die können nicht einfach von heute auf morgen den Ort wechseln. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die beiden von Uwe Anderson und seinen NSA-Kollegen genau beobachtet werden. Uwe weiß, dass ich denen mehr vertraue als ihm. Er versucht immer, herauszufinden, ob es irgendetwas gibt, das sie wissen, aber er nicht.“

Jan unterbrach ihn irritiert: „Aber wenn der Leiter des Teams einfach so das Institut verlassen müsste, das wäre nicht auffallend?“

Eric nickte: „Da hast Du recht, aber es gibt genug Möglichkeiten, um so einen Abgang glaubhaft zu machen. Seien es Differenzen mit Auftraggebern, vielleicht könnte ich mich ja auch darauf berufen, unzufrieden zu sein. Einzelne Personen sind viel flexibler, als ein ganzes Team. Aber lass uns weiter über die Gruppe reden. Wir waren bei Andrea und Rainer. Die Beiden scheiden aus den genannten Gründen aus.

Tatjana Sonjakova hat leider nur einen russischen Pass. Das schränkt ihre Bewegungsfreiheit zu sehr ein. Außerdem steht sie mit dieser Staatsbürgerschaft ebenfalls unter scharfer Beobachtung diverser Geheimdienste. Die würden sofort merken, wenn Tatjana öfter mit mir zu tun hätte, als die anderen Kollegen.

Ich brauche einen Assistenten, den noch niemand kennt, der unverbraucht ist, der nicht überwacht wird. Und falls Du verschwindest, dann kann ich ja sagen, Du warst einfach nicht gut genug.“

Jan lächelte gequält und schluckte „werden wir denn wirklich überwacht?“ Erich lachte „Das kann man nie so genau wissen. Dass Uwe Anderson ein Spitzel der NSA ist, das ist sicher. Es sind auch schon seltsame Dinge passiert. Datenträger sind verschwunden. Computer, die wir abends ausgeschaltet hatten, waren am nächsten Morgen wieder an. Arbeitsutensilien lagen an anderen Orten, als wir sie abgelegt hatten. Alles deutet darauf hin, dass irgendwer spioniert. Unser Forschungsprojekt ist der Schlüssel zur Zukunft, da schauen viele Menschen ganz genau hin und ich meine jetzt nicht unser Geheimprojekt, sondern die Forschung am Institut.“

Akku 2.0 - Kapitel 9