Kategorie: Bastel-Blog

Der Blog zur Bastelseite www.bastel-bastel.de, alles was gebastelt wird findet sich auf den folgenden Blog-Seiten

Eine Tür für die Drempelwand

Selbstbau-Tür für die Drempelwand

Ein kleines Zwischendurch-Projekt für die Verschönerung unseres Dach-Ausbaus.

Im Drempel (oder auch Kniestock genannt)  kann man einiges verstecken.

So haben wir beim Dachausbau hier auch gleich Beleuchtung eingebaut und schon einige Dinge untergestellt.

Nur wie wir die Öffnungen am besten verschliessen sollten, da hatte ich lange überlegt.

Schiebetüren waren zu aufwendig. Normale Türen mit Scharnier langweilig und ebenfalls aufwendig.

Abnehmbare Abdeckungen wären toll. Aber wie fixieren damit sie jederzeit wieder entfernbar sind und trotzdem gut halten?

Die Lösung sind Magnethalter wie sie bei vielen herkömmlichen Schränken verbaut werden.

Eine Tür für die Drempelwand

Fertig in 3 Tagen – passend und schick.

Selbstbau-Tür für die Drempelwand
Eine Tür für die Drempelwand

Das größte Problem bei den Öffnungen in der Drempelwand war, dass ich 3 solcher Öffnungen hatte und alle waren unterschiedlich groß. Passende Türen von der Stange wären also sowieso nicht möglich gewesen und Maßanfertigungen vom Schreiner sind fast unbezahlbar. Da musste ich also von Anfang an selbst ran.

Im lokalen Baumarkt waren vor Weihnachten 19mm Buche-Arbeitsplatten zum Schnäppchenpreis verramscht worden, vermutlich wegen Lagerräumung oder sonstiger Umstände die natürlich genau gepasst haben.

Bei dieser Aktion habe ich mich reichlich mit stabverleimten Buche-Platten eingedeckt und das war auch für die zu bauende Tür das Material der Wahl.

Als erstes mussten natürlich die Öffnungen genau gemessen werden. Wie gesagt – 3 Stück und alle unterschiedlich groß.

Die Wände waren in Holz-Ständer-Bauweise gebaut. Unten auf dem Boden ein dicker (tragender) Balken und links und rechts jeweils senkrechte Latten für die Montage der Gipskartonplatten.

In diese Öffnung habe ich einfach einen Kasten aus Buche-Brettern eingepasst den ich aus den Arbeitsplatten zurechtgesägt habe. Die Tiefe der abgedeckten Öffnung liegt ungefähr bei 20cm, so kann man auch mal darauf knien und in den Seitenraum hineinschauen.

Als Anschlag für die Abdeckung dienen 5 Magnete die normalerweise für Schranktüren oder ähnliches verbaut werden.

Da die Gipskartonplatten und die Balken nicht genau winklig waren war das Einpassen eine etwas fummelige Arbeit.

Der sichtbare Abstand zwischen Holzrahmen und Gipswand ist Absicht – Holz arbeitet schließlich und ich wollte nicht, dass es in den Gipsplatten später Risse gibt. Den Zwischenraum habe ich mit Dichtungsband insektendicht abgedichtet. Man weiß ja nie.

Die Abdeckung selbst besteht aus 2 Rahmen:

Der erste Rahmen passt genau in die Öffnung. 5 Metallplättchen sorgen in Verbindung mit den Magneten im eingebauten Wand-Rahmen dafür daß der Rahmen beim Einsetzen hält. Die Magnete dienen gleichzeitig als Anschlag damit der Rahmen nicht zuweit in die Öffnung geschoben werden kann.

Auf diesen Rahmen habe ich einfach einen Stoff getackert, mittig ist noch ein Holzsteg zur Stabilisierung angebracht.

Theoretisch kann man diesen Stoff bei Änderung der Mode oder beim Renovieren des Raumes einfach durch einen anderen Stoff ersetzen.

Ursprünglich wollte ich ein festes Material verwenden, eine Holz- oder Kunststoff-Platte oder ähnliches.

Aber diese Materialien sind zu schwer, aufwendiger in der Verarbeitung und teurer. Ausserdem ist der Stoff Luftdurchlässig. Das schützt den Kniestock vor muffiger und Feuchter Luft und beugt der Schimmelbildung vor.

Damit ist die Öffnung verschlossen.

Der 2. Rahmen dient zur optischen Abdeckung – der Rahmen steht seitlich 2cm über, die 4 Bretter sind auf Gehrung gesägt und am Rand abgerundet.

Der Abstand der Anschläge ist genau so ausgerichtet daß die Abdeckung noch ca. 2mm Abstand zur Wand hat. Sonst würde es dort beim Öffnen und Schliessen mit der Zeit Abrieb oder Schleifspuren geben.

Beide Rahmen mit dem Stoff dazwischen sind von hinten verschraubt.

Der Holzrahmen ist ausreichend dick daß man ihn gut links und rechts greifen kann.

Zum Öffnen einfach herausziehen und auf die Seite stellen.

Zum Schliessen einfach in die Öffnung stellen und draufdrücken bis die Magnete hörbar klicken.

Fertig.

Feinstaubsensor selber bauen

Glaubt irgendwer noch an Daten von öffentlichen Stellen?

Feinstaubsensor selber bauen

Ich nicht. Selber machen heisst die Devise. Daher habe ich mir einen Feinstaubsensor selbst gebastelt.

Die aktuellen Feinstaub-Daten findest Du immer hier: Feinstaub in Ingersheim

Das ist überhaupt nicht schwer und jeder kann es selber machen. Als Grundlage dafür dient das Projekt von luftdaten.info

Feinstaubsensor selber bauen

Dabei handelt es sich um ein Projekt des Relalabor der Universität Stuttgart bei dem jeder mitmachen kann. Eine feine Sache wie ich finde.

Alles was man benötigt findet man auf luftdaten.info.

Links zu den benötigten Bauteilen, Software, Anleitung, usw. Absolut easy und Anfängertauglich. Nicht mal Löten muss man. Nur zusammenstecken, einen Arduino flashen (auch ganz einfach und gut erklärt), in ein Gehäuse stecken, Platz im Garten suchen, loslegen.


Mittlerweile gibt es für die Bauteile sogar Bezugsquellen in Deutschland. Man muss also nicht mehr direkt in China bestellen sondern bekommt alles mit kleinem Aufpreis auch direkt hier im Land.

Das Projekt hatte ich schon längere Zeit im Auge, der letzte Ansporn war allerdings der Kauf unseres Elektroautos Huyundai Kona. Da gibt es für gewerblich genutzte Fahrzeuge aktuell die Möglichkeit, einen Zuschuss vom Land zu beantragen. Den sogenannten BW E-Gutschein. Dabei habe ich mich gefragt, warum es in der Nachbargemeinde mehr Zuschuss gibt als bei uns. Ist bei denen wirklich die Luft dreckiger? So genau weiss das niemand, denn es gibt gar keine Luftmess-Station!

In Pleidelsheim und Ingersheim standen vor einiger Zeit Meßstationen, diese wurden aber abgebaut! Ob es in Pleidelsheim noch eine an einem anderen Standort gibt weiss ich nicht, in Ingersheim wird definitiv nicht mehr gemessen. Aktuelle Werte werden geschätzt und errechnet! Nicht wahr oder!?!

Daher messe ich jetzt selbst.

Nach diesem Motivationsschub habe ich mir die nötige Hardware bestellt.

Geflasht und zusammengebaut war das Teil in weniger als 30 Minuten.

Feinstaubsensor selber bauen

Das Gehäuse war etwas aufwändiger da mir die Originallösung mit den Rohrbogen nicht gefällt. Ich habe mich für ein kleines Elektro-Verteilergehäuse entschieden, das gab es bei Conrad Elektronic für kleine 6,69 Euro (Wiska 10060531 Abzweigkasten 110x110x66mm).

Für die Kabeldurchführung und die Lüftungsöffnung (das Gerät muss ja schliesslich Luft ansaugen) habe ich etwas größere Kabeldurchgangs-Schrauben verwendet. diese sind von innen mit Fliegengitter gegen Insekten geschützt.

Feinstaubsensor selber bauen

Durch eine Öffnung wird die Luft angesaugt, durch die andere Öffnung geht das USB-Kabel nach draussen. Für den Druckausgleich ist hier ebenfalls eine Öffnung, das Kabel darf nicht dicht eingeschlossen werden. Bei der Montage wird diese Öffnung später nach unten zeigen und dient gleichzeitig auch der Entwässerung. Ich gehe zwar davon aus, daß niemals Wasser in das Gehäuse eindringen wird, aber man weiss ja nie, ob nicht Kondenswasser oder ähnliches entstehen können.

Das verwendete USB-Netzteil ist ein normales Gerät das NICHT outdoor-tauglich ist. Hier muss ich mir noch etwas überlegen. Das reicht aber im Frühjahr noch wenn der Sensor an seiner endgültigen Position montiert wird. Bis dahin liegt er wettergeschützt auf der Terasse.

Die Messdaten werden vom Sensor direkt an das Mess-Netzwerk von luftdaten.info geschickt. Dort werden die Daten in eine interaktive Landkarte eingeblendet. Mittlerweile ist dort ein recht großer Bereich abgedeckt, die Luftdaten-Karte mit Ingersheim als Zentrum findet man mit Klick auf diesen Text.

Zusätzlich gibt es noch eine Luftdaten-Ampel die die Qualität der Luft als Ampel anzeigt:

Grün: gute Luft,

Gelb: leichte Belastung

Rot: Hohe Feinstaubbelastung

Hier die aktuellen Daten für Ingersheim:

[feinstaubampel title=““ sensorIDs=“19679″]

[feinstaublive title=““ sensorIDs=“19679″]

Nachbesserung

Wer misst misst Mist. Und wer Bastelt macht auch mal Fehler. Das von mir ausgewählte System war wohl etwas zu dicht, anscheinend wurde nur wenig Aussenluft angesaugt, dafür auch saubere Luft im Gehäuse beigemischt. Jedenfalls kann man an der folgenden Kurve gut sehen daß die Werte nach Einbau in das Gehäuse rapide abgesunken sind (Fr 11.00 habe ich das Gehäuse zusammengeschraubt) und am nächsten Tag als ich einfach mal die Verschraubung gelöst habe (Sa. 8:30) sieht man wie die Werte gleich wieder erheblich ansteigen. Man sieht hier deutlich daß ein Fehler in der Konstruktion erhebliche Auswirkungen auf das Messergebnis haben kann!

Feinstaubsensor selber bauen
Fehlmessung wegen zu dichtem Gehäuse

Da habe ich leider etwas falsch konstruiert. Für eine bessere Lösung habe ich jetzt ein Teesieb geopfert und den Sensor wie in der Original-Anleitung in 2 HT70-Rohrbogen verbaut. Das Teesieb passt genau auf die Öffnung der Rohrbögen, besteht aus 2 verschraubten Teilen und ist damit perfekt als Insektenschutz geeignet.

Mit Heißkleber sieht das zwar nicht ganz so professionell aus, hält aber ganz gut.

Die überstehenden Kleberreste kann man noch entfernen, aber das mache ich wenn das Teil an seiner endgültigen Position montiert wird und wenn das Thermometer aus dem Frostbereich kommt.

Feinstaubsensor selber bauen
selbstgebauter Feinstaubsensor für luftdaten.info

Im Bild wird links die Luft angesaugt, rechts ist die Druckausgleichsöffnung.

Die aktuellen Messwerte werden hier angezeigt: Feinstaubmessung in Ingersheim.


Homegardening Teil1 – Salat und Gemüse im Büro anbauen – der Anfang!

Mein Projekt zum Anbau von Salat, Tomaten, Gurken und sonstigen Pflanzen im Büro!
Homegardening Teil1 - Salat und Gemüse im Büro anbauen - der Anfang!
(10.2018)
Homegardening, Indoor-Gardening, Home-Growing. Das sind so die Schlagworte nach denen man sucht wenn man im Haus Salat oder Gewürze anbauen will. Die meisten Links führen allerdings zu Anbauanleitungen für Hanf und sonstigen Drogen. Darum geht es hier ausdrücklich NICHT.
Vorgeschichte
Homegardening Teil1 - Salat und Gemüse im Büro anbauen - der Anfang!
Neulich sollte ich beim Einkauf Salat und eine Gurke mitbringen.
In nahegelegenen Supermarkt lagen jede Menge Gurken rum. Allerdings kein Vergleich zu den im eigenen Garten angebauten Exemplaren. Die ersten 3 Gurken die ich in die Hand nahm bogen sich vergammelt und weich nach unten. Anscheinend war die Lagerdauer schon deutlich überschritten. Da habe ich auf den Kauf verzichtet. Beim Salat war es nicht viel anders. Der Salatkopf war in Plastikfolie(!) eingepackt. An der Unterseite war die Folie glitschig braun verschmiert. Da hat anscheinend bereits der Zersetzungsprozess eingesetzt.
Leider bringt der Garten jetzt zum Ende der Saison nicht mehr viel.
Daher überlegte ich eine Alternative die mir schon früher öfters durch den Kopf ging – Anbau von Salat, Tomaten, Gurken und was einem sonst noch einfällt im Büro.
Dazu gab es natürlich wieder die üblichen Kommentare „Du spinnst“, „Schwachsinn“, „Du hast zuviel Zeit“, usw. Also genauso wie damals mit dem PC (1980), Internet, Photovoltaik, Elektroauto. Alles sinnlose Dinge ohne Zukunft.
Allerdings haben viele Leute Pflanzen in der Wohnung ohne daß sich jemand darum Gedanken macht. Was spricht dagegen daß man statt Zierpflanzen was eßbares anbaut?
Mittlerweile gibt es erstaunlicherweise einige Menschen die ähnliches probieren.
Vor allem in Städten mit wenig Platz ist der Heimanbau von Salat und Gemüse mittlerweile richtig Hip.
Sogar Bars mit Salat-Schränken im Hintergrund gibt es schon, da kommt alles frisch aus dem Regal.
Richtig Schwung bekommen solche Projekte durch die immer besser und billiger werdende LED-Technik.
Denn ohne Beleuchtung wachsen Pflanzen nicht. Nur war das bisher mit extrem viel Energieverbrauch gekoppelt.
Eine 100W Pflanzenlampe lässt den Salat im Wohnzimmer zu einem teuren Vergnügen werden, immerhin muss die Lampe 14-16 Stunden täglich brennen. Mit LED-Leuchtmittel lässt sich der Energiebedarf um 90% reduzieren, da wird es dann interessant.Homegardening Teil1 - Salat und Gemüse im Büro anbauen - der Anfang!
Erde im Büro ist allerdings nicht so mein Ding. Wegen Schimmelneigung dachte ich eher an Hydrokultur, Hydroponing oder ähnliche Anbaumethoden in denen die Gewächse ohne Erde angebaut werden. Ikea bietet mittlerweile so ein System an. Växer heisst das System. Sieht gut aus, scheint zu funktionieren, ist aber sehr teuer. Für ein komplettes Set incl. Beleuchtung kann man gut 150,- Euro oder mehr ausgeben. Das muss billiger gehen!
Der Anfang
als erstes benötigt man Behälter und Licht.
Licht
Normale Leuchten sind kaum für die Anzucht von Pflanzen geeignet. Spezielle Pflanzenlampen gibt es aber in allen erdenklichen Ausführungen im Internet zu kaufen. Leider gibt es keinerlei Hinweise, welche Leuchtmittel auch wirklich funktionieren. Ich habe mich dann für eine hochwertige Lampe für 35,- Euro entschieden mit der ich hauptsächlich meine Kaffeepflanzen durch den Winter bringen will und einen 2er-Pack einfacher Leuchten für 30,- Euro (15,- pro Leuchte).
Aufgehängt habe ich die Leuchten mit Mikrofonständern, da ich früher Beschallung gemacht habe stehen davon noch viele zur Verfügung.
Homegardening Teil1 - Salat und Gemüse im Büro anbauen - der Anfang!
Dank höhenverstellbarem Stativ und Längenverstellbarem Galgen ist man da sehr flexibel. Alternativ tut es natürlich jede andere Konstruktion mit der man die Leuchten aufhängen kann. Geschaltet wird das Licht mit einer Zeitschaltuhr. Bei mir in der Luxusausführung einer Fritz! DECT Funksteckdose. (Die lag noch rum).
Das waren dann auch schon alle Ausgaben für Hartware.
Die Bilder sind übrigens deswegen so lila-stichig weil die Pflanzenlampen überwiegend rotes und blaues Licht erzeugen.
Die nächsten Aufnahmen mache ich dann bei Tageslicht, versprochen.
Von aussen sieht das aus wie eine Drogenplantage, bin gespannt ob ich da mal Besuch von der Staatsgewalt oder potentiellen Kunden bekomme 🙂
Pflanzbehälter
Für die Bepflanzung gibt es unterschiedliche Meinungen ob es eher Tongranulat oder Bimsstein sein soll. Ich habe einfach beides gemischt.
Als Behälter für die Pflanzen verwende ich kleine Körbchen die ich mit meinem 3D-Drucker gedruckt habe.
Damit lassen sich alle möglichen Größen und Formen drucken und die verschiedenen Teile gut vergleichen.
Homegardening Teil1 - Salat und Gemüse im Büro anbauen - der Anfang!Natürlich könnte man solche Pflanzenkörbchen einfach und billig kaufen. Allerdings eignen sich die Teile prima für Testdrucke und Optimierung des 3D-Druckers – man braucht viele davon und wenn der Druck nicht ganz so sauber ist macht es nichts. Ausserdem kann man Restfilament verdrucken für das man sonst keine Verwendung mehr hat. Und Spass macht das Selberdrucken auch nocht.
Gedruckt wird übrigens nur tagsüber, dann kommt der Strom von der PV-Anlage. Kostet nichts und schadet der Umwelt nicht.
Als Aufnahme für die Körbchen haben sich 1L-Eisschachteln als ideal herausgestellt.
Eine große Plastikbox für mehrere Körbchen ist mir zu unflexibel und lässt sich auch nur schwer woanders hinstellen oder öffnen wenn die Pflanzen mal gewachsen sind, da ist dann das Risiko groß daß man eine Pflanze beschädigt.
In die Eisschachteln passen immer 2 große Körbchen oder auch mehrere kleine. Da bin ich noch am experimentieren.
Damit bin ich startbereit. Fehlen nur die Pflanzen.
Pflanzen
Natürlich darf Salat nicht fehlen. Für die Aussaat habe ich ein altes Minigewächshaus mit Anzuchterde gefüllt und verschiedene Salat-Samen  ausgestreut. Aber das Keimen dauert viel zu lange. Was tun?
Ich bin dann einfach in den Garten und habe ein paar Erdbeerpflanzen ausgerissen und von Gurken und Tomaten ein paar Blätter abgerissen. Diese in mein „Anzuchtsystem“ gestellt und schon ist es ein bisschen grün. Dazu habe ich noch 2 Minigurken gesät, 2 normale Gurken und einen Kürbiskern in die Erde gedrückt.
Nach ca. 1 Woche sind die Salat-Setzlinge so weit gekeimt und gewachsen daß man sie in die Körbchen umpflanzen kann. Leider gefällt denen das Umpflanzen nicht wirklich, die Hälfte hat es nicht überlebt.
Daher habe ich jetzt neuen Salat gesät und neben dem Anzuchtbeet einfach 5 Pflanzkörbe direkt mit Samen versehen. Mal sehen ob das funktioniert.
Die Kosten
Man kann natürlich viel Geld ausgeben oder sich auf das Wesentliche beschränken.
Bei mir stehen als Kosten die 30, -Euro für die Pflanzenleuchten auf der Liste, die andere Leuchte ist ja für den Kaffeestrauch und nicht für das Gemüseexperiment. Die Eisbehälter waren Abfall, für den Druck der Körbchen habe ich Restmaterial verwendet. Für 20 Körbchen Material und Energie um die 5,- Euro.
Die Samen mann man im Baumarkt kaufen oder im Internet bestellen. Insgesamt habe ich 3,- Euro ausgegeben und da sind noch viele Samen übrig, das reicht auch für das Frühjahr im Garten.
Fixkosten damit keine 40,- Euro wobei das Licht der größte Posten ist. Ohne Licht wären es keine 10,- Euro gewesen. Und statt der Körbchen hätte man auch alte Joghurtbecher recyclen können. Einfach rundum viele kleine Löcher reinstechen und man kann die Teile prima verwenden. Nur standen das leider keine zur Verfügung.
Laufende Kosten entstehen durch die Beleuchtung. 30 W (2x15W LED) x 15 Stunden sind groß 0,5kWh am Tag. Also ca. 15cent pro Tag. Ein großer Teil kommt von der PV-Anlage, ist also bei mir noch etwas weniger.
Für ein Experiment jedenfalls kann man das investieren.
Ob es Sinn macht? Billiger als Salat aus dem Supermarkt wird es vermutlich nicht. Aber gegen den Energieverbrauch für das Licht steht der Transport aus fernen Ländern und vieles wird auch dort in Gewächshäusern statt im Freiland angebaut. Daher vermute ich mal daß der Heimanbau die Umwelt eher geringer belastet als die Ware aus dem Supermarkt. Lehrreich ist es auf jeden Fall und Spass macht es auch.
Und garantiert 100% Gift- und Genfrei. Einziges Risiko ist natürlich daß alles vor der Ernte eingeht.
 
4 Wochen nach Start des Experiments
Ein vom Garten eingebautes Gurkenblatt hat mittlerweile mächtig Wurzeln ausgetrieben und fängt an, oben auszutreiben, sehr spannend. Was das wohl wird?
3 Tomatenästchen aus dem Garten sind ebenfalls angewachsen und treiben Wurzeln und teilweise neue Triebe aus.
Die selbst gesäte Wassermelone sieht wunderschön aus.
Die gesäten Minigurken haben sehr lange und dünne Triebe, immerhin wachsen sie in meinem Hydro-System.
Die Erdbeerpflanzen aus dem Garten wollen nicht ins Büro, von 4 eingepflanzen ist nur noch eine übrig.
Salat hatte ich um die 10 gekeimte Pflanzen, davon sind noch 5 übrig. Vermutlich habe ich es mit dem Giesen zu gut gemeint. Ein Salat sieht schon richtig gut aus, die 4 anderen scheinen zu wachsen. Von einer Ernte sind wir aber noch weit entfernt.
Salat, Gurken und Tomaten an Weihnachten aus dem Büro, das wäre ein Spass!
Das Experiment geht weiter.
 

3D-Drucker – Teil5: Drucksache!

3D-Drucker - Teil5: Drucksache!
Seit Teil 4  meines Blog-Beitrags zum Creality 3D-Drucker CR-10 sind schon wieder 2 Monate vergangen.
Ich bin überrascht wie oft die 4 Beiträge bisher aufgerufen wurden – und mittlerweile werde ich sogar gefragt wann es weitergeht. Daher will ich mal loslegen 🙂
 
Geduld3D-Drucker - Teil5: Drucksache!
Das Wichtigste was ich in den letzten Wochen zum 3D-Druck gelernt habe ist Geduld!
Ohne Geduld geht garnichts, denn 3D-Drucker sind vor allem eins – langsam.
Selbst kleinste Druckobjekte rechnet man eher in Stunden denn in Minuten.
Aber wenn man sich die Zeit nimmt und in Ruhe arbeitet, dann kommen auch tolle Dinge zustande.
Mein kleiner Lord Vader hat jetzt endlich ein Lichtschwert bekommen.
Damit ist er jetzt im Dschungel unterwegs und kämpft mit wilden Wassermelonen.
 
Material
Darth ist mit schwarzem PLA gedruckt, dem einfachsten Material und ideal für Einsteiger. Allerdings auch das am wenigsten haltbare.
Da die Temperaturbeständigkeit nicht besonders hoch ist sollten Objekte aus PLA nicht unbedingt im Freien eingesetzt werden. Meine aus PLA gedruckten Stäbe für eine Drahthalterung hat es mit der Zeit alle verbogen.
Das ist natürlich nicht so toll. Da ist man stolz etwas sinnvolles gedruckt zu haben und nach ein paar Wochen ist das Zeug schon wieder defekt. Denn lange bevor das Material schmilzt wird es weich. Und dann ist die Belastbarkeit nur noch minimal. Wirkt dann noch eine mechanische Belastung (Zug durch den Draht), dann verbiegt sich das Objekt eben. Die Drahthalter sind nicht kaputt, sie sehen aus wie frisch gedruckt, nur eben jetzt nicht mehr gerade sondern krumm.
ABS wäre eine Alternative, Aber dafür ist ein geschlossenes Gehäuse nötig und das Zeug stinkt beim Verarbeiten.
Daher habe ich auf PETG umgestellt.
PETG vereint die Vorteile von PLA und ABS:
Es ist relativ einfach zu verarbeiten, fast wie PLA. Aber es hat eine höhere Temperaturbeständigkeit fast wie ABS.
Man benötigt kein Gehäuse, es stinkt nicht beim Drucken, das Material ist ungiftig, angeblich sogar lebensmittelecht (wohl abhängig vom Hersteller). Insofern derzeit mein Lieblingsmaterial.
Allerdings neigt das Material vermehrt zum Stringing, d.h. Fadenbildung beim Druck. (Wenn man druckt und dann der Druckkopf ohne Materialvorschub zum nächsten Druckpunkt fährt bilden sich vermehrt feine Fäden.) Die lassen sich aber später relativ problemlos entfernen.
Da ich zum Anfang einiges PLA gekauft habe (man braucht ja verschiedene Farben) wird das natürlich verdruckt. Aber ansonsten ist PETG mein aktuelles Lieblings-Material.
Das Laserschwert ist dann auch aus PETG gedruckt – Graues PETG für den Griff und rotes, teiltransparentes Material für die Spitze.
3D-Drucker - Teil5: Drucksache!
Den kleinen Vader habe ich übrigens auf Thingiverse.com gefunden, genauso wie diese hübsche kleine Schildkröte die sogar federnde Beine hat.
Und diese Beine haben es in sich – irgendwie laufen die Viecher dauernd davon. Ich musste schon mehrere nachdrucken weil die nach Besuchen von Freunden verschwunden waren (natürlich mit meiner Zustimmung 🙂
 
Tja und dann gibt es ja noch Wood-PLA, Stone-PLA und sonstige exotischen Materialien. Aber alles zu seiner Zeit.
 
 
Druckeinstellung
Überhaupt die Druckeinstellung ist ein schwieriges Thema.
Einfach Werte aus dem Internet übernehmen geht leider nicht, denn Materialien verschiedener Hersteller, selbst verschiedene Lieferungen desselben Herstellers haben unterschiedliche Druckeigenschaften. Und nicht zu vergessen die Toleranz der Geräte. Hat der Temperatursensor nur eine Genauigkeit von +/- 5%, dann bringen Importierte Einstellungen gleich garnichts wenn schon 2-3°C Temperaturänderung deutliche Änderungen im Druckbild bewirken.
Beispiel: Ich drucke PETG mit 238°C mit 0.12mm Layer Height, Wall-Speed 20mm/s, Infill-Speed 40mm/s. Das funktioniert sehr gut.
Im Web habe ich zum gleichen Material andere Einstellungen gefunden. Aber schon 240°C funktionieren bei meiner Maschine nicht mehr richtig. 2°C entscheiden zwischen gutem und schlechtem Druck. Bei 240°C sind aber 5% Toleranz schon 12°C Unterschied zwischen 2 Maschinen! Daher kann man die Angaben anderer Anwender nur als groben Richtwert nehmen und muss sein Gerät und sein Material individuell einmessen.
Wenn man dann seine Einstellung hat und beispielsweise die Layer-Dicke ändern will damit das Gerät schneller druckt (dickere Schicht = schnellerer Druck, dünnere Schicht  = saubererer Druck) oder man ändert die Druckgeschwindigkeit, dann kann man gleich wieder von vorne anfangen.
Denn mehr Materialvorschub heisst anderes Schmelzverhalten, wenn schneller gedruckt wird muss die Düse mehr heizen, also höhere Temperatur. Zu heiss darf es aber auch nicht werden, sonst tropft es, zieht Fäden oder im schlimmsten Fall verbrennt das Material und verstopft die Düse. Da heisst es gleich wieder ausprobieren.
Hat man seine Einstellungen mal gefunden, dann sollte man diese am besten aufschreiben.
Eine optimale Einstellung ist wichtig:
zu geringe Temperatur: die Schichten verbinden sich nicht richtig, das Objekt wird brüchig. Es gibt Aussetzer im Druck weil nicht genug Material nachkommt, d.h. im Druck entstehen Löcher und unschöne Oberflächen.
zu hohe Temperatur: gedruckte Objekte verbiegen sich bevor sie abkühlen, insbesondere bei freitragenden Objekten wie überdruckten Öffnungen, da hängen dann einzelne Materialfäden durch, das sieht häßlich aus und ist auch sonst nicht so gut. Ausserdem kann es zu Tropfen- und Fadenbildung kommen.
 
Druckbett – die erste Schicht ist entscheidend.
3D-Drucker - Teil5: Drucksache!
Für das Gelingen des Drucks ist die erste Schicht die Wchtigste.
Denn ohne guten Halt kann sich das Objekt beim Druck vom Träger lösen, verschieben oder umkippen und damit den Druck zunichte machen. Ganz ärgerlich ist das wenn es erst nach mehreren Stunden Druck passiert.
Im Internet gibt es jede Menge Vorschläge und Ideen für die optimale Haftung.
Beim Creality CR-10 wird eine Glasplatte mit 30x30cm mitgeliefert die leider oft in sich verbogen ist.
Aber auch sonst hält so ein Druckbett nicht ewig. Daher sollte man sich also rechtzeitig Ersatz besorgen.
Nach vielen oft ziemlich frustigen Versuchen hier ein Tipp von mir (der so sonst noch nirgends zu finden ist, aber zumindest bei meiner Maschine hervorragend funktioniert):
Man nehme Ikea-Spiegel 30x30cm, aktuell kosten 4 Stück 6,99 Euro. (ok, der Tipp ist bekannt)
Den Spiegel beklebt man aber mit Transfer-Tape für Beschriftungen (das ist neu und von mir!)
Im Web kursieren viele Tipps zu Maler-Krepp und vor allem zu sündhaft teurem blauen Klebeband.
Fahrzeugbeschriftungen werden meistens geplottet. Und um die geschnittenen Buchstaben auf das Zielobjekt zu transferieren nimmt man Transfer-Tape. Das ist im Prinzip nichts anderes als das besagte Maler-Tape. Nur eben viel billiger und ganz wichtig: es ist in 30cm Breite erhältlich! Man muss also nicht das Druckbett in 5cm-Streifen abkleben sondern kann den ganzen Spiegel am Stück abdecken.. Mein Tape ist das Gronal Rapid Transfertape. Das gibts beim Werbetechniker des Vertrauens. Sollte Bedarf bestehen kann ich das auch in meinen Shop unter www.drucker-onkel.de aufnehmen.

Die Haftung ist perfekt, die Methode ist sehr günstig und wenn sich mal ein Druckobjekt nicht vom Träger löst einfach ins Wasserbad damit. Für die Zwischenzeit hat man ja noch die 3 anderen Spiegel.
 
Und dann wäre da noch das Leveling, also das Einmessen des Abstandes zwischen Druckkopf und Druckbett.
Da kann man 100x messen und beim nächsten Mal ist es trotzdem wieder verstellt.
Ich habe da mittlerweile meine ganz eigene Methode: Skirt-Lines – das sind einfache Linien um das Objekt
Einfach soviel wie man zu brauchen meint – bei großen Objekten weniger, bei kleinen mehr.
Der Drucker wird grob eingemessen, dann geht der Druck los – erst einmal werden diese Skirt-Lines gedruckt.
Und die schaut man sich einfach an – die müssen schön flach, gleichmäßig und sauber gedruckt werden.
Ist die Linie zu flach, dann dreht man den Abstand auf der Seite etwas größer, gibt es eine Wurst oder hängt das Filament in der Luft, dann schnell den Abstand verringern. Mit etwas Übung hat man dann anhand der Skirt-Linien den Drucktisch perfekt ausgelevelt – und danach macht der Drucker direkt mit dem eigentlichen Druckobjekt weiter.
 

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 – Teil4: jetzt gehts lohos…

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil4: jetzt gehts lohos...


3D-Drucker sind wirklich ein spannendes Betätigungsfeld.

Allerdings benötigt man viel Geduld wenn man problemlos einwandfreie Objekte drucken will.

Nachdem ich jetzt einiges erfolgreich gedruckt habe, wird es Zeit für den nächsten Teil meiner Blog-Serie zum 3D-Druck.

Ich rede jetzt noch gar nicht von selbst designten Dingen, dazu komme ich später noch.

Erst einmal habe ich auf Seiten wie www.thingiverse.com gewühlt.

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil4: jetzt gehts lohos...
Die Macht erwacht 🙂

Dort gibt es Tausende von druckfertigen Objekten. Die meisten sind sinnlos oder für sehr spezielle Anwendungen.

Einige aber auch hochinteressant. Das größte Problem ist das „Finden“.

Als Heimkino-Fan habe ich mir erst einmal ein paar Objekte von Star Wars ausgesucht.

Ein Darth Vader als riesige Lego-Figur. Cool.

Allerdings ist der Druck gar nicht so einfach.

Es gibt so viele Parameter die zusammenspielen:

Die Drucktemperatur muss hoch genug sein damit das Filament schmilzt. Aber zu heiß darf es nicht sein, sonst zieht es Fäden oder tropft. Die Schichtdicke muss passen. Fein sieht besser aus, dickere Schichten sind stabiler und drucken schneller. Ein schnellerer Vorschub beschleunigt den Druck, kann aber zu erhöhtem Wackeln führen das dann im Druck als Ghosting, Gewobbel oder Ausfransung sichtbar ist. Dann muss man natürlich wieder die Temperatur anpassen.

Infill benötigt man – eine Füllung für die Hohlräume. zu viel ist Materialverschwendung und verlängert den Druck, bei zu wenig Material fehlt die Stabilität. Die meisten Deko-Objekte werden mit 20-30% Infill gedruckt. Hier gibt es wieder verschiedene Einstellmöglichkeiten. Rechtecke, Linien, Dreiecke und vieles mehr. Bis man herausgefunden hat, welche Einstellungen am Besten sind, benötigt man sehr viel Übung. Aber für den Anfang funktionieren auch die vorgegebenen Einstellungen.

Support benötigt man für überhängende Teile – das sind gedruckte Stützen die man nach dem Druck wieder entfernt. Am besten wäre natürlich ein Support, der sich später automatisch entfernt. So etwas gibt es tatsächlich: Filament, das sich später mit Wasser auflösen lässt. Allerdings benötigt man dazu einen 3D-Drucker mit 2 Druckköpfen, das macht die Sache deutlich teurer und geht dann schon wieder in Richtung Profi-Bereich. Für Heimanwender ist das leider bisher nur ein Traum.

Aber ohne Support würden überhängende Teile ab einem bestimmten Winkel oder Größe einfach abbrechen oder umkippen. Frei durch die Luft drucken geht leider wegen der Schwerkraft nicht.

Das merkt man aber schnell, wenn man es mal vergessen hat.

Die Luftfeuchte muss auch passen und vieles mehr.

Es gibt also sehr viele Stellschrauben an denen man drehen kann.

Tja und dann gibt es noch verschiedenes Material: PLA, ABS, PETG.

Jedes Material mit Vor- und Nachteilen.

Und natürlich hat jeder einen anderen Drucker, die Angaben aus dem Web kann man daher auch nur als Grundlage für eigene Versuche verwenden.
Allein zwischen verschiedenen Geräten des gleichen Druckerherstellers variieren die Einstellungen gewaltig. Bei Bauteil-Toleranzen von teilweise 5-10% ist die empfohlene Einstellung von 200°C von Anwender A beim Drucker von Anwender B eben nicht geeignet, weil Gerät A mit -5% effektiv gerade mal 190°C erreicht und Gerät B mit +5% 210°C, da hilft nur ausprobieren. Außerdem ist jedes Filament anders.
Für die eigenen Versuche sind Angaben von Benutzern mit gleichen Geräten aber durchaus hilfreich.

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil4: jetzt gehts lohos...

Irgendwann hat man zwar den Bogen raus, aber bis dahin kann es ein langer Weg sein und teilweise ist es ziemlich frustrierend, wenn nach 5 Stunden Druck irgendetwas umfällt oder abbricht.

Als Einsteiger fängt man am besten mit PLA an, das ist günstig und gelingt fast immer einigermaßen auf Anhieb.

Hat man die Hürden der China-Kiste überwunden und alles einigermaßen gerade gebogen, dann kann es losgehen.

Alternativ kann man auch teurere Geräte kaufen und alles passt ab Werk – oder auch nicht.
Da hilft nur vorab informieren und dann lesen, lesen, ausprobieren, lesen. Nur Einschalten und Drucken geht bei 3D-Druckern meistens ziemlich schief.

Basteln muss man so gut wie immer.

Aber sonst wäre es ja auch langweilig.

Mein selbst gedruckter Darth Vader ist jedenfalls mittlerweile (fast) fertig.

Naja, nicht ganz. Der Lichtschwert-Griff ist ungefähr 5x schiefgegangen, bis ich gelesen habe, dass andere damit auch ihre Probleme hatten. Allerdings gibt es noch andere Designs. Der Griff ist zwar erst mal gedruckt, aber der dunkle Lord bekommt noch eine bessere Waffe. Gerade drucke ich aber mit anderen Farben, er muss also noch etwas warten.

Das größte Problem bei meinen ersten Drucken war übrigens die Haftung am Druckbett.

Die bei meinem Drucker mitgelieferte Glasplatte war absolut ungeeignet weil krumm!
Die Chinesen nehmen es beim Creality CR-10 nicht ganz so genau. Dabei liegen zwischen Gelingen und Ausschuss nur 1/10mm. Da ist es ärgerlich, wenn die Druckplatte nicht ausreichend eben ist.

Man soll den Drucker so ausrichten daß ungefähr 0,1mm Platz zwischen Düse und Druckfläche ist.

Das geht natürlich garnicht, wenn die Druckfläche in sich schon fast 2mm Toleranz aufweist.

Abhilfen gibt es viele – Druckplatten aus Glas, Keramik, Kunststoff, beschichtet und unbeschichtet.

Und irgendwie macht jeder andere Erfahrungen. Also muss man auch hier ausprobieren.

Mit dem richtigen Druckbett – ich arbeite gerade mit einem Ikea-Spiegel (Tipp aus dem Internet) und Klebefolie – haftet der Druck perfekt und löst sich beim Druck nicht ab. Das ist schon mal eine wichtige Hürde.

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil4: jetzt gehts lohos...

Denn nichts ist schlimmer als wenn der Druck nach 5 Stunden umfällt und alles umsonst war.

Die Haftung habe ich mittlerweile im Griff.

Aber das war sehr nervig. Einige Male war ich kurz davor, den Drucker aus dem Fenster zu werfen.

Mein System fürs Druckbett:

Ikea-Spiegel 30x30cm (4 Stück für 6,99 Euro) und einfaches Malerkrepp. Haftet sehr gut und ist eine günstige Lösung.

Bei größeren Objekten kam es schon vor, dass die Objekte sich nicht mehr lösen ließen. Da habe ich den Spiegel mitsamt dem Objekt einfach in Wasser gelegt.

Nach einiger Zeit hat sich die Klebefolie gelöst und alles war perfekt.

Manchmal war die Haftung aber so fest, dass sich beim Ablösen Glassplitter aus der Spiegeloberfläche gelöst haben, das war nicht wirklich erfreulich.

Da die Spiegel im 4er-Pack verkauft werden hatte ich bei fest haftenden Objekten in der Zwischenzeit einfach mit einem anderen Spiegel weitergedruckt.

Mittlerweile habe ich natürlich auch sinnvolle Dinge gedruckt (alle von thingiverse.com).

Ein Insektenhotel für den Garten.

Die kleinen Krabbelviecher sind ja leider stark unter Druck. Überall wird gerodet und Monokultur angepflanzt. Damit es dem Mensch gefällt wird gespritzt und bearbeitet, da wird der Platz für die Insekten immer weniger.

Daher erst mal was für Wildbienen und Co. gedruckt. Hoffe das Hotel gefällt.

(Nach einer Saison muss ich leider sagen, dass es doch nicht ganz so sinnvoll ist, denn die Insekten mögen das Ding anscheinend nicht)

Natürlich mitten in die Himbeeren gehängt, damit es genug Futter (Blüten) gibt – und später viele Himbeeren für uns.

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil4: jetzt gehts lohos...

Beim Füllen des Plantschbeckens mit dem Außenwasserhahn gab es wie immer nur kaltes Wasser (Leitungswasser hat leider nur ca. 8°C).

Die Vorjahre haben wir warmes Wasser mit der Gießkanne geholt. Nur war das sehr mühsam und anschließend war die ganze Küche vertropft.

Dieses Jahr habe ich einfach einen Adapter ausgedruckt und den Schlauch in der Küche am Wasserhahn angeschlossen.
Auch hier gab es fertige Druckvorlagen direkt im Internet.

Nicht ganz perfekt und unbeaufsichtigt wollte ich das lieber nicht verwenden. Der gedruckte Adapter mit direktem Schlauchanschluss war auch nicht wirklich fest. Aber es hat funktioniert. Auf der To-do-Liste steht ein anderer Adapter mit Gardena-Anschluss. Dann hält das besser.

Für die kurze Zeit der Pool-Füllung war das OK.

Und bevor Kritiken kommen: wir haben einen 1000l-Solartank, der ist im Sommer mittags wegen Überhitzung voll. Da kann man gut einen Pool mit warmem Wasser füllen, ohne irgendwelche fossile Energie zu verbrauchen.

Und das Pool-Wasser wird nach 2 Tagen zum Gießen verwendet.

Der Printserver aus Raspberry Pi und Octoprint funktioniert auch einwandfrei:

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil4: jetzt gehts lohos...

Mit Octoprint kann der Drucker stundenlang laufen, ohne dass man einen PC benötigt.

Stundenlange Drucke sind bei diesen Geräten eher die Regel.

Für 3D-Drucke benötigt man viel Geduld.

Für die 3 Teile des Windrades in unserem Garten wurde zusammen über 2 Tage gedruckt. Im Bild ein Rotor des Windrades.

Nach den Fehlschlägen am Anfang druckt man immer mit der Angst, dass zwischendrin etwas umkippt, abreißt, sich der Druck vom Druckbett löst, die Düse verstopft oder sonst etwas passiert.

Aber es ist alles gut gelaufen und das Windrad funktioniert einwandfrei. Mit 2 Kugellagern aus diesen komischen Fidget Spinnern und einer alten 8mm-Gewindestange eine nette Deko für den Garten. Jedenfalls so lange, bis bei der ersten Gartenparty die Gäste auf die Idee kamen, dass man Fußball spielen müsste. Einen direkten Treffer hat das selbst gedruckte Windrad leider nicht überlebt. Aber dafür hat man ja den 3D-Drucker. Da druckt man einfach ein neues – oder etwas anderes.

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil4: jetzt gehts lohos...

Als nächstes gab es dann einen Blumentopf. Natürlich ebenfalls aus dem Web (www.thingiverse.com).

Gedruckt in blauem PLA sieht das Ding obercool aus.
Wenn die Sonne darauf scheint, leuchtet es und sieht leicht durchschimmernd aus.

Davon will ich noch mehr drucken – andere Designs, andere Farben. Nicht diesen Einheitsbrei aus dem Baumarkt. Übertöpfe finde ich nicht so toll und die direkt bepflanzbaren Teile sind meistens nur langweilig.

Selber drucken macht da viel mehr Spass.

Aber erst mal muss die Dichtigkeit überprüft werden. Nicht, dass irgendwann die Wohnung unter Wasser steht. Für den Garten druckt man solche Töpfe besser in PETG. PLA ist nicht wirklich UV-stabil und auch kaum hitzebeständig. Da reicht schon ein heißer Sommertag mit 40°C, um bei den gedruckten Objekten Verformungen hervorzurufen.

Nach über 1 Woche ist bei diesem blauen Blumentopf jedenfalls noch alles dicht. Und ich glaube, die Pflanze fühlt sich wohl. Vielleicht mag sie blau?

Bei den Designs kann man sich richtig austoben. Da kann man sich gar nicht entscheiden. Und das Coole – man kann die Vorlagen auch anpassen – an die Größe des Fensterbretts, an die Pflanze, die Farbe, das Material. Alles ist frei wählbar.

Serienfertigung

Für den Einsteiger eignen sich übrigens am besten die kleinen Druckobjekte, wie beispielsweise Kühlschrankmagnete. Die Druckobjekte sind meistens in weniger als einer Stunde gedruckt und passende Magnete gibt es bei Amazon, eBay oder aus China für wenig Geld. Bei Thingiverse gibt es Geckos als Kühlschrankmagnete, davon habe ich mittlerweile bestimmt 20 Stück gedruckt. Allerdings verschwinden die Dinger auch relativ schnell. Sobald Besuch da war, sind oft keine mehr da. Auch andere lustige Objekte kommen als kleines Geschenk gut an. Es muss nicht gleich ein großer 20 Stunden Druckjob sein. Mit den kleinen Dingen kann man auch gut an den Einstellungen basteln und es ist nicht so schlimm, wenn mal etwas schief läuft.

Zurück zu Octoprint:

Gegenüber dem Druck von Chipkarte hat man einen deutlich gesteigerten Komfort, weil die wichtigsten Dinge per Netzwerk erreichbar sind.

Und gegenüber einem PC benötigt die Lösung viel weniger Ressourcen, spart vor allem Strom und das Ding bootet nicht wie ein Windows-Rechner unkontrolliert neu, weil Microsoft meint, es sei mal wieder Zeit für irgendein unsinniges Update.

Mit einer uralten Webcam aus der Grabbelkiste im Keller habe ich sogar ganz einfach eine Video-Überwachung dazu basteln können. Octorpint erstellt mir auf Wunsch von jedem Druckjob sogar eine Zeitraffer-Aufnahme.

Das ist toll, denn erstens hat man lustige Zeitraffer-Videos von seinen gedruckten Objekten. Und zweitens kann man bei Fehlschlägen sofort erkennen, wann und wo etwas passiert ist.

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil4: jetzt gehts lohos...

Drittens kann man aus der Ferne sehen, ob der Druckjob noch sauber läuft – und bei Bedarf erst mal stoppen. Wäre ja sonst schon doof, wenn man aus der Ferne sieht, dass der Drucker Mist macht, man aber erst 3 Stunden später ausschalten kann.

Mittlerweile habe ich mich auch um die helle Seite der Macht gekümmert:

Eine kleine Yoda-Figur ziert seit kurzem mein Film-Regal. Natürlich mit grünem Filament gedruckt.

Der erste Druck ist leider schiefgelaufen. Da stand wohl die Vader-Figur zu nah am Drucker.

Aber beim zweiten Versuch „Gelungen es ist!“

Im nächsten Blog-Beitrag geht es dann um weitere „Fehlschläge und Probleme“ sowie den Druck mit anderen Materialien.

Nach dem einsteigerfreundlichen PLA  habe ich mich auch mal an andere Dinge gewagt.

Zum Beispiel an den Druck mit Holz.

Ja richtig gelesen – man kann mit Holz drucken.

Ok da werden keine Bretter eingelegt, aber das Filament enthält Holzstaub und der Druck sieht aus und riecht ähnlich wie Holz. Sehr spannend.

Damit habe ich mir zuerst mal einen Schreibtisch-Ständer für meine Füllhalter gedruckt und dann (wieder von Thingiverse) einen Baby-Groot (aus Guardians of the Galaxy)

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil4: jetzt gehts lohos...

Aber dazu mehr im nächsten Teil…

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil4: jetzt gehts lohos...

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 – Teil3: Lust und Frust

Mein CR-10 3D-Drucker 3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil3: Lust und Frust
Hier kommt wie versprochen der 3. Teil zu meinem 3D-Drucker.
Der Druck der obligatorischen Glückskatze hat ja erstaunlich gut funktioniert.
Die Katze wird als Test auf einer Chipkarte mit dem Drucker mitgeliefert. Allerdings ist die Datei defekt, daher verliert die Katze beim Druck den Kopf. Daran erkennt man im Internet wer sich vorher schlau macht und wer einfach drauf los bastelt – die Foren zum CR-10 sind voll von verzweifelten Anwendern die nur kopflose Katzen drucken können – ich habe zum Glück vorher eine korrigierte Version aus dem Netz geladen.
Nächste Anlaufstelle sind 3D-Portale wie z.B. Thingiverse.com.
Dort gibt es Tausende vorgefertige Druckdateien die man direkt ausdrucken oder als Vorlage für eigene Kreationen verwenden kann. Da die Erstellung eigener Vorlagen in 3D doch sehr aufwändig ist kann man da auch erst mal einiges ausdrucken um den Drucker kennenzulernen. Denn ganz so einfach wie mit der Katze funktioniert es nicht immer.
Ich habe mir bei Thingiverse einen Account angelegt und erst mal alles was mir gefallen hat in eine Sammlung gezogen (Eigene Sammlungen sind ganz gut weil man sonst schnell den Überblick verliert).
Für den Einstieg habe ich erst mal ein paar Sharkz-Klammern ausgedruckt, kleine Universalklammern die man als Wäscheklammer, Papierklammer oder auch für viele andere Dinge verwenden kann.
Mit der Katze bin ich dann erst mal ganz stolz zu meiner Frau: „Schau mal – es funktioniert!“
Antwort: „was willst Du denn mit der Katze?“
Frauen verstehen einfach nicht was ein „TESTDRUCK“ ist.
Mein Sohn war da schon besser drauf: „Papa, darf ich die Katze haben und mit in die Schule nehmen?“
Klar, dafür habe ich das Ding doch gedruckt 🙂
Während die Klammern gedruckt wurden habe ich entschieden, daß das mit der Speicherkarte nichts taugt, einen PC wollte ich aber für die stundenlange Arbeit auch nicht opfern und am Arbeitsplatzrechner will ich keine Drucksoftware im Hintergrund laufen lassen, der wird öfters m
al rebootet und wenn so ein Druckjob läuft ist das nicht so toll.

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil3: Lust und Frust
Octoprint Druckserver

Die Lösung: OctoPrint!
Eine perfekte Druckserver-Lösung für den Raspberry Pie. In wenigen Minuten eingerichtet und perfekt zur Ansteuerung des Druckers geeignet. Bedienbar über eine Weboberfläche von jedem PC aus  oder von allen Geräten die einen Webbrowser haben – zur Not auch vom Handy.
Im Keller fand sich noch ein alter Raspi 1 und daneben lag eine noch viel ältere Webcam. Die wurde auch gleich reaktiviert – sonst muss man ja dauernd zum Drucker laufen um zu sehen ob er noch druckt.
Die Installation war kinderleicht. Keine 20 Minuten später lief der Printserver und auch die Webcam funktioniert einwandfrei mit Octoprint.
Nur das Einstecken des Druckers musste noch warten – da wurde ja gerade gedruckt.
Das funktioniert dann aber auch ohne irgendwelche Probleme. Nur die Baudrate der Verbindung musste manuell eingestellt werden, mit „AUTO“ funktionierte es am CR-10 nicht.
Die Klammern waren perfekt gedruckt, ich war begeistert. Gleich den nächsten Druckjob gestartet, diesmal was sinnvolles – kleine Stäbe für den Garten als Halterung für einen Elektrozaun.
Total begeistert ging ich mit den Klammern in die Wohnung, meine Mutter war gerade zu Besuch. Voller Stolz zeigte ich ihr die Klammern und sagte: Schau mal, ich habe jetzt einen 3D-Drucker.
Antwort: „was willst Du denn mit den Klammern!?“
Nein, Frauen verstehen WIRKLICH NICHT was ein „TESTDRUCK“ ist.
Aber mein Sohn, der fand die Klammern toll und konnte die natürlich auch gut gebrauchen.
SO muss die Reaktion sein!
Übrigens – seit der Drucker da steht kommt er morgens nach dem Aufstehen und Mittags nach der Schule als erstes immer ins Büro und schaut was neues gedruckt wurde.
 
Tja und dann wagte ich mich an ein etwas größere Objekt.
3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil3: Lust und Frust
 
Erst mal ein Windrad, eine optische Illusion, ebenfalls von Thingiverse.
Hätte ich doch erst mal die Kommentare durchgelesen – da hatten einige Probleme mit.
Irgendwie klappte der Druck nicht so recht. Mal waren Löcher im Druck, mal Streifen und ganz fies:
 
beim Druck des Halters hat sich nach 2 Stunden einfach das Objekt von der Druckplatte gelöst und verschoben. Der Drucker hat fleissig weitergedruckt und das ging leider ziemlich daneben, denn frei in der Luft funktioniert das leider nicht so toll.
 
Nach 3 Versuchen die jeweils Stunden dauerten hatte ich zwar ein Windrad, das war aber ziemlich hässlich gedruckt und sehr spröde. Als ich dann die Kommentare gelesen habe habe ich das erst einmal zurückgestellt.
 
Als nächstes gab es einen Halter für die Hotbed-Kabel.
Die waren einfach angelötet und hingen frei in der Luft, Kurz oder später führt sowas zu Kabelbruch.
Aber auch hier gab es im Web jede Menge fertige Verbesserungsvorlagen.
Also schnell ausgedruckt, eingebaut und weiter ging es.
gescheiterter Druckversuch - sieht gut aus, funktioniert aber nicht.
gescheiterter Druckversuch – sieht gut aus, funktioniert aber nicht.

Aufgefallen ist mir bei der ganzen Druckerei die geringe Haftung am Druckbett.
Immer wieder verschob sich ein Teil beim Druck oder haftete einfach nicht an der Glasplatte.
Das war sehr nervig. Im Web war dazu einiges zu lesen.
Alle möglichen Dinge habe ich ausprobiert: Klebestick, eine Glasplatte vom Glaser, Tape. So richtig überzeugt hat mich nichts. Mit der Zeit war das ziemlich frustrierend. Funktioniert der Druck? Oder fällt das Objekt nach 5 Stunden um? Sehr nervig und sehr zeitintensiv.
Ich habe mich dann für eine Dauerdruckplatte entschieden. Eine „Minadax professionelle PEI Druckplatte“.
Für stolze 26,90 Euro hat die Platte mich optisch erst mal ziemlich enttäuscht. Das Teil sah aus wie eine einfache Kunststoffplatte aus dem Baumarkt, nur eben viel teurer. Aber als Laie kann ich natürlich nicht beurteilen ob das PLA, PET oder PEI ist. Da muss man auf den Verkäufer vertrauen.
Die Haftung war leicht besser als auf Glas, perfekt war das aber nicht. Das lag aber nicht an der Platte sondern am Druckbett! Das war nämlich nicht eben. „Chinaglump“ ist  unser heimlicher Fachbegriff für sowas. Billig zusammengeklöppelter Pfusch. Bei Geräten die im 1/10mm-Bereich arbeiten ist eine Toleranz von über 1mm absolut inakzeptabel.
Die PEI-Druckplatte ist sehr dünn und passt sich dem Untergrund an. Damit hing sie in der Mitte knapp 1,5mm durch während am Rand alles perfekt gelevelt war. Und überhaupt – bei den Versuchen kam der Druckkopf am Rand mit der Platte in Berührung und schwups gab es ein Loch – was ist das für ein Müll? Eine Druckplatte für einen 3D-Drucker der mit 200°C und mehr an der Düse arbeitet ist nicht hitzebeständig!?!
OK, das war ein Versehen, aber nach einem Testdruck mit 5 Rechtecken blieb der Drucker einfach stehen, die Düse hing direkt über dem letzten Druckobjekt. Fehler oder nicht? Jedenfalls gab es auch an dieser Stelle ein Loch in der Platte. Sowas geht überhaupt nicht. Rückgabe war leider nicht mehr möglich, das Ding hatte ja jetzt 2 Löcher.
Aber die 26,90 Euro sind erst mal für den Popo gewesen.
Zurück zur Glasplatte – auch die ist verzogen. Da bringt das feinste einmessen nichts wenn man 4 Schrauben an den Ecken perfekt nivelliert und dann die Mitte durchhängt – oder hochsteht, je nachdem wierum man die Platte einbaut.
Diese ganze Testerei hat mich sehr viel Zeit gekostet – Zeit die total unnötig ist.
Das ist wohl einer der Unterschiede zwischen „Chinaglump“ und teurer Markenware. Allerdings kann ich das mangels Markengerät nicht beurteilen und teilweise liest man auch bei den teuren Geräten von ähnlichen Problemen.
Jedenfalls sehr frustig.
3D-Druck ist nicht ganz so einfach wie es den Anschein hat.
Jedenfalls muss man viel lesen (vor allem in Foren und Gruppen im Web), ausprobieren – was beim einen funktioniert passt beim anderen noch lange nicht) und man braucht sehr viel Geduld.
Je nach Ausdauer und handwerklicher Geschicklichkeit kann man da gut mal eine Woche Lehrzeit einplanen.
Und dann kann man gerade mal PLA drucken. ABS, Flexibles Filament, Spezialmaterial mit Holz- und Stein-Anteilen bringen dann auch noch weitere Herausforderungen.
Meine Maschine ist mittlerweile an den Rändern perfekt, in der Mitte hat das  Teile leider ein Delle – oder Beule. Je nach Ausrichtung. Das ist natürlich Murks – Chinaglump.
 
Für das Haftungsproblem habe ich folgendes ausprobiert:
Direkt aufs Glas:
von „geht nicht mehr ab“ bis “ hält überhaupt nicht“ alles mitgemacht.
Die Ausrichtung ist wohl entscheident, Bei verzogenem Glas bringt das leider garnichts.
Ganz wichtig: es muss peinlich auf Sauberkeit geachtet werden, ein Fingerabdruck reicht für schlechte Haftung.
Erfolg: 70%
 
3M Sprühkleber (blaue Kappe – da gibt es verschiedene!)
Klebt gut, hält aber nur 1-2 Drucke und muss dann wieder neu aufgebracht werden, muss erst 30min trocknen, sonst funktioniert es nicht. Aufbringen nur draussen – Sprühkleber ist sonst eine Sauerei.
Haftet 90%
 
Haarspray
funktioniert bei mir nicht, evtl. falsche Marke. Ist auch eine ziemliche Sauerei.
Klebrig, Nur 1 Versuch, hat nicht gehalten.
 
3M Sprühkleber grüne Kappe
funktioniert nicht – 3 Versuche – 3x abgelöst
 
Klebestift (wird im Web empfohlen)
Hält für kleinere Objekte sehr gut. Trocknet aber mit der Zeit, längere Druckjobs verlieren dann ihre Haftung weil der Kleber bröselig wird. Evtl. funktionieren Stifte anderer Hersteller. 60% Erfolg
 
normales Glas vom Glaser
War leider zu dünn und hat sich dem Druckbett „angepasst“, d.h. ebenfalls Höhenunterschiede und damit unbrauchbar. 50% Erfolg
 
angerauhtes Glas
mit 800er Schleifpapier angeschliffen funktioniert sehr gut, besser als das Originalglas. Muss aber ebenfalls immer sehr sauber gehalten werden. 90% Erfolg
 
Malerkrepp
funktioniert hervorragend. 100% aller Versuche halten.
Allerdings geht der Druck dann kaum mehr vom Druckbett ab. Fast schon zuviel Haftung.
Das blaue 3M-Band dürfte dafür die Lösung sein, das haftet nur schwach, dann geht es insgesamt besser ab.
Das habe ich aber derzeit nur in 1cm Breite da. Muss ich noch in Breiter bestellen.
 
 
Als nächstes probiere ich die IKEA LOTS Spiegelfliesen aus. Die sollen ein Geheimtipp sein.
Spiegel sind normalerweise ziemlich plan, sonst sieht das Spiegelbild verzerrt aus. 4 Stück für 6,99, da kann man auch etwas experimentieren.
 
Derzeit drucke ich mit Malerkrepp.
Was am besten funktioniert muss jeder für sich selbst ausprobieren.
Eine Lösung zu finden kann aber ganz schön frustig sein, vor allem weil ohne Haftung am Druckbett alle anderen Einstellungen und Versuche überflüssig sind. Wenn das Objekt nicht haftet braucht man garnicht erst weiter zu probieren.
 
Aber mit Malerkrepp läuft es erstmal. Wobei mir da die Haftung zu stark ist.  Aber immerhin – jetzt kann ich erst mal drucken und an den weiteren Einstellungen schrauben.
 
Die Einstellungen.
Tja, da gibt es einige Parameter die wichtig sind.
Dickere Schichten drucken schneller und halten besser, sehen aber nicht so toll aus wie feine Schichten.
Wieviel Füllung sollte man reinpacken? Zu wenig wird instabil, zu viel wird teuer und dauert lange.
Braucht man Stützen (für überhängende Teile)? Welche Haftungsgrundlage sollte man drucken? Eine Linie aussenherum (damit die Druckdüse sich „warmläuft“, einen breiten Rand aussenrum um Warping (Verziehen an den Ecken und Kanten beim Abkühlen)  zu verhindern  oder besser gleich eine massive Platte drunterdrucken?
Welche Temperatur sollte man nehmen?  Usw.
Nicht jede Einstellung taugt für jedes Objekt gleich gut.
Meistens funktioniert der Druck, auch wenn die Einstellungen nicht 100% sind.
Aber ich glaube das Feintuning kann zu einer Lebensaufgabe werden – zumal sich die Materialqualität ändern kann, die Luftfeuchte hat ebenfalls einfluss auf den Druck, die Raumtemperatur, Zugluft ist ganz schlecht.
Und ein bisschen Voodoo ist auch dabei 🙂
 
 
Demnächst gibts dann einen weiteren Teil mit den ersten gelungenen Objekten – auch richtig große sind dabei.
An eigenen Kreationen arbeite ich noch. Dazu schreibe ich dann auch noch was – Fusion360 und Co. sind für den Anfang auch nicht ganz einfach.
 
Aber trotz den vielen fehlgeschlagenen Versuchen – es macht Spass!
Geduld ist allerdings eine Grundvoraussetzungen. Aufstellen – Einstecken – losdrucken. Das geht garnicht.
Naja, geht schon – die Katze war ja gleich hervorragend. Aber früher oder später muss man sich reinknien.
 
 
 
 
 
 

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 – Teil2: Die Inbetriebnahme

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil2: Die InbetriebnahmeMein CR-10 3D-Drucker
Nach Teil 0 – der Vorgeschichte und Auswahl und Teil 2 – Die Bestellung geht es hier um den Zusammenbau und den ersten Druck mit meinem Creality CR-10.
 
Eigentlich ist es ein Hictop CR-10, aber die Dinger sind bis auf die Farbe der Ziergummies baugleich. Creality ist orange, Hictop blau. Manchmal gibt es aber auch den Creality CR-10 mit blauen Ziergummies. Im Prinzip kommt alles aus derselben Fabrik.
Die ursprünglich von mir angedachten Geräte werden alle in Einzelteilen geliefert, das sollte zwar technisch kein Problem sein, zeitlich aber schon. Wie bereits im Web zu lesen ist wird der Creality CR-10 weitgehend vormontiert geliefert. Nach weniger als 1 Stunde soll das Ding einsatzbereit sein. Mal sehen.
Als erstes wird natürlich die Kiste vorsichtig geöffnet.3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil2: Die InbetriebnahmeIm Karton sehr sauber verpackt finden sich  die Druckerteile in 2 Schichten aus Schaumstoff eingelegt.
Erste Schicht: Das Untergestell fertig montiert mit dem Heizbett und darauf befestigt die Glasplatte.
In der 2. Schicht die senkrechte Achse, ebenfalls vormontiert mit Druckkopf und Materialeinzug. Dazu die Steuerelektronik mit Netzteil und Display in einem Gehäuse, eine Rolle Tape (Malerkrepp) und eine Schachtel mit vielen Kleinteilen.
Sehr kompliziert sieht das ja nicht aus.
Dafür stinkt es bestialisch, ich will nicht sagen „chinesisch“, aber dieser Gummigeruch schlägt einem doch oft entgegen wenn man technische Dinge oder Dinge mit Gummiteilen aus China bestellt. Bei diesem Drucker stinkt es extrem. Laut Internet sind es die Ziergummies. Die kann man zur Not entfernen. Ich habe erstmal beim Zusammenbau alle Fenster geöffnet. Und im Druckerraum gibts ja auch eine Lüftungsanlage.
 
3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil2: Die Inbetriebnahme3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil2: Die Inbetriebnahme
Beiliegend ist eine Kurzanleitung enthalten und ein paar mehr Infos sind auf einer kleinen SD-Karte.
Da ich mich vorab schon im Internet informiert habe hatte ich die Anleitungen bereits ausgedruckt vorliegen. Als erstes muss man das senkrechte Gestell mit dem Waagerechten Teil verschrauben. Dafür ist die Hilfe einer weiteren Person ganz gut, es geht aber auch problemlos alleine.4 Schrauben einschrauben, dabei aufpassen daß alles ausgerichtet ist, fertig.
Der Drucker steht.
Jetzt wird links und rechts noch eine Versteifung in Form eines T-Stücks angebracht, auf der Linken Seite ist noch der Endschalter für die senkrechte Achse enthalten. Danach sollte man alle Schrauben überprüfen und bei Bedarf festziehen. Aber Achtung – nach Fest kommt Ab. Also nicht überdrehen.
Als nächstes schraubt man den Filamentrollen-Halter an das Netzgerät.
Dann nimmt man die bebilderte Anleitung und verbindet die Stecker für X/Y/-Achse und Sensoren, alle Stecker sind sauber markiert, wegen der kleinen Teile etwas fummelig aber problemlos auch für Nicht-Elektroniker möglich.
 
Zum Schluss testet man noch ob sich das Druckbett problemlos verschieben lässt und ob es wackelt. An der Unterseite sind Exzenter-Schrauben, damit kann man die Festigkeit einstellen. Zu fest läuft es nicht mehr sauber, zu lose wackelt es. Ist aber nicht schwer. Das Druckbett sollte man mit einem Finger problemlos verschieben können.
So, fertig, der Drucker ist Ein
 
satzbereit, nicht einmal 20 Minuten hat das gedauert – incl. ein paar Fotos für meinen Blog.
 
Inbetriebnahme3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil2: Die Inbetriebnahme
Naja, ganz fertig ist das Ding noch nicht, jetzt muss man erst noch kalibrieren.
Das heisst, man schaltet den Drucker erst mal ein. Wenn nichts raucht und das Display am Netzteil angeht hat man schon mal fast gewonnen. Im Menü gibt es eine Funktion „Auto-Home“. Damit fährt der Druckkopf nach links vorne und dann nach unten. Normalerweise sollte er nach Anleitung jetzt 1-2cm über dem Druckbett hängen.
Jetzt schaltet man den Drucker wieder aus.
Unter dem Drucktisch sind 4 Schrauben, an jeder Ecke eine.
Dreht man diese links herum, dann geht der Tisch hoch, dreht man rechts herum, dann geht der Tisch runter. Mit diesen Schrauben stellt man den Tisch so ein, daß zwischen Düse und Drucktisch gerade mal ein Blatt Papier durchgeht. Nicht weniger, sonst kratzt der Druckkopf am Tisch und geht kaputt, aber auch nicht mehr, sonst hält der Druck nicht am Tisch. Das ist ein bisschen fummelig. Und bei meinem Exemplar gab es massiv Probleme weil das Glas nicht eben war! (dazu später mehr)
Hat man den Tisch sorgfältig(!) gelevelt kann es losgehen.
Dem Drucker liegt eine kleine Rolle Filament bei, damit kann man gleich mal erste Testdrucke erstellen.
Auf der Speicherkarte ist auch direkt ein Muster dabei, das ist allerdings fehlerhaft, der Katze fällt beim Druck der Kopf ab – jede 2. Anfrage in Internetforen zur Inbetriebnahme dreht sich um dieses Problem.
Ich hatte das allerdings schon vorab gelesen und eine korrekte Datei heruntergeladen.
Am Drucker kann man die gewünschte Datei zum Drucken von der Speicherkarte auswählen und los gehts.
Wenn man nichts falsch gemacht hat fängt der Drucker jetzt an, das Druckbett und die Düse zu heizen. Danach startet der Druck – und das kann bei einem 3D-Drucker üblicherweise dauern…
2 Stunden später ist meine Katze dann fertig.
3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil2: Die Inbetriebnahme
Ein fast perfekter Druck (für meine Verhältnisse eigentlich komplett perfekt. Aber bevor jetzt jemand was anderes sagt schreibe ich einfach „fast perfekt“.
Die Katze sieht drucktechnisch super aus.
Mein erster 3D-Druck mit dem Creality CR-10 ist perfekt gelungen.
Ich bin stolz wie ein kleiner König.
Ja ich kann jetzt 3D drucken.
 
Weniger als 1 Stunde vom Öffnen der Kiste bis zum Start des ersten Ausdrucks und dann nach 2 Stunden der erste 3D-Druck.
Erstes Fazit:
Der Creality/Hictop CR-10 ist ein geniales Gerät für einen sehr günstigen Preis.
Durch die weitgehend vormontierten Teile sehr einfach aufzubauen und in der Bedienung sehr einfach.
 
Das Glückgefühl ist aber schnell wieder vorbei.
Darum geht es im nächsten Teil – Der 3D-Horror: nichts geht mehr.
 
 
 
 

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 – Teil1: Die Bestellung

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil1: Die Bestellung
Nach Teil 0 – der Vorgeschichte und Auswahl geht es hier um die Bestellung und Lieferung meines 3D-Druckers:
Diesen Teil habe ich noch als Beitrag in meinem Druckeronkel-Forum geschrieben. 
Die Folgenden Teile gibts dann nur noch hier in meinem Blog
 
In diesem Thread geht es um mein eigenes Gerät – (vielleicht) ein Creality 3D CR-10.
„Vielleicht“ deswegen, weil die Lieferung gerade etwas hakt.Vielleicht wird es ja garnicht geliefert, dann gibts „vielleicht“ noch was anderes.
Als erstes habe ich den Creality 3D CR-10 3D Desktop DIY Printer bei Gearbest.com bestellt. Zum „Schnäppchenpreis“ von 376,99 Euro incl. Express-Versand und angeblich incl. Verzollung.
Naja, Express-Versand ist ja ganz nett, nur hängt das Teil jetzt seit einer Woche bei „Processing“. Express bringt leider nichts wenn das Gerät garnicht auf Lager ist.
Im Web findet man viele Beiträge die sich über Gearbest beschweren. Anscheinend wird dort massig Zeug verkauft das garnicht auf Lager ist. Da wird erst mal gesammelt und dann so 1-2 Wochen später geht es in den Versand. Das ist nicht besonders seriös.
Zumal das Gerät zwischenzeitlich für 359 Euro im Angebot ist und auch schon bei 333,- Euro war!
OK, bezahlt mit Paypal, kann man ja eigentlich problemlos stornieren, der Käuferschutz funktioniert recht gut. Also schnell mal bei eBay einen Händler rausgesucht und einen Preisvorschlag geschickt.
Tja, nach 24 Stunden immer noch keine Antwort. Dummerweise ist man an seinen Preisvorschlag 48h gebunden. Die Idee war bei positiver Antwort über eBay zu bestellen und ansonsten weiter zu warten oder andere Quellen zu suchen. Sollte Gearbest jetzt ausliefern und der Händler zusagen habe ich im schlimmsten Fall 2 Geräte. Naja, es gibt ja ein Widerrufsrecht.
und wenn dauernd über Amazon gejammer wird: heute dort bestellt, morgen geliefert (90% der Fälle). Allerdings ist das Gerät dort leider nicht erhältlich. Ausser von Marketplace-Anbietern, d.h. denselben Chinesen die das auch bei eBay anbieten – nur bei Amazon noch teurer als bei eBay.
Und überhaupt eBay – es gibt anscheinend nur 2 Anbieter. Zwar sind sehr viele verschiedene Anbieter aufgeführt, aber die Angebote gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Und alle Sitz in Frankfurt oder Hamburg, ohne weitere Anbieterkennzeichnung. Seltsam daß der Zoll da nicht einschreitet.
Meine Vermutung: das sind alles Studenten oder „Urlauber“ die mal eben einen „privaten“ Account bei eBay angemeldet haben (mit teilweise 6stelligen Bewertungszahlen). Die Artikel kommen Containerweise aus China. Das Zeug wird am Zoll vorbei verhökert. Das interessiert anscheinend niemand, so ein bisschen Steuerbetrug (laut diversen Studien summiert sich das mittlerweile auf ein paar läppische Milliarden). :butthead:
Sollte doch mal einer der Händler Probleme bekommen ist das Studium oder der Urlaub eben beendet und ein neuer Händler macht weiter.
Umsatzsteuer? Zoll? ROHS, Elektroschrottverordnung? Steuernummer? Rechnungsstellung? Gewährleistung? Interessiert die Chinesen doch nicht.
Ok, ich bin vom Thema abgekommen.
Jedenfalls bin ich gespannt ob ich so ein Gerät geliefert bekomme und wann ich es bekomme.
 
kleines Update:
der China-Shop bei eBay hat sich auf meinen Preisvorschlag nicht gemeldet.
380,- Euro ist wohl zu wenig.
Naja, kaufen werde ich dort dann sicher nichts, wenn man nicht mal eine „Ablehnung“ bekommt sondern der Vorschlag einfach so ausläuft.
Bleibt meine Bestellung bei gearbest – seit 15.6. steht das Ding auf „Processing“ .
Ziemlich unseriös wenn man bedenkt daß die aktuell wieder einen Flash-Sale machen mit „57 Pieces left“ für 355,- E uro.
Allerdings steht da dabei „Ships between Jul 8 – Jul 13“. Bei meiner Bestellung stand „on Stock“ was ich unbedarfter Weise mit „Auf Lager“ übersetzt habe. Die 335,- Euro haben sie per Paypal aber schon letzte Woche eingezogen 8-(
Ich muss mich beim Preis allerdings korrigieren, es waren wirklich nur 335,- nicht 376,99
Die Lieferung dauert in der Regel 10-12 Tage, allerdings muss da vorher der Status auf „Shipped out“ wechseln, sonst dauert es ewig 8-(
Immerhin habe ich mittlerweile die erste Spule Filament hier. Kann ich ja schon mal mit der Heisklebepistole verarbeiten .
Noch ein Update:
Angebote mit „Auf Lager“ und dann seit 8 Tagen nicht ausgeliefert sind absolut unseriös.
Und ab „Delivered“ dann nochmal 2 Wochen warten, das will ich nicht.
Daher habe ich jetzt auch die Gearbest-Bestellung gecancelt.
Der Ball liegt jetzt bei Amazon. Leider deutlich teurer und Langstrecken-Versand, aber immerhin Lieferung Montag bis Dienstag.
Aber immerhin – wenn das Ding Schrott ist oder defekt ankommt kann ich es problemlos zurückgeben, das funktioniert bei Amazon immer.
Und das Problem mit Zoll/Einfuhrumsatzsteuer gibt es auch nicht da es ein EU-Versand ist.
Bin nur gespannt auf die Rechnung – das Ding wird zwar von Amazon versand, ist aber von einem Marketplace-Anbieter.
Auf Amazon steht ja fett: alle Angebote incl. MwSt.
Ansonsten hat eine englische Steuernummer, steuerfreier innergemeinschaftlicher Erwerb wäre also auch möglich
Der Firmensitz ist aber natürlich wieder in China – Shenzen – Guangdong
 
Der Drucker ist da!
3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil1: Die Bestellung
Das Paket hatte ich mir größer vorgestellt.
Aber immerhin, gut verpackt und äußerlich unversehrt – mein 3D-Drucker Creality CR-10 ist da!
 
Das mit Amazon und der Rechnung hat natürlich nicht funktioniert.
Amazon fördert hier offensichtlich den Umsatzsteuerbetrug. Denn auf der Webseite steht ganz klar: Alle Preise incl. Ust., Versand durch Amazon. Da geht man als normaler Kunde eigentlich davon aus, daß es sich um Ware mit Deutscher Rechnung und Ust handelt.
Tut es aber nicht. Auf Anfrage habe ich eine Rechnung aus Ching-Chang-Chong in China erhalten. Abzüglich des „kostenlosen“ Filaments. Ähm hallo? Entweder bekomme ich eine Rechnung über den Gesamtbetrag für den Drucker und das Filament kostenlos ODER eine Rechnung über den Drucker abzgl. Filament und eine Rechnung über das Filament.
Jedenfalls will ich eine Rechnung über den Gesamtbetrag.
Und da die Rechnung eben KEINE Ust. enthält ist der Betrag gleich mal 20% zu hoch falls man die Steuer verbuchen kann.
Der Verkäufer gibt eine Britische Steuernummer an, damit wäre auch eine innergemeinschaftliche Lieferung möglich. Aber nicht mal das passt.
Die Rechnung ist aus China und die Umsatzsteuer wird NICHT ausgewiesen.
Ein kleiner Laden würde für sowas sofort eine Abmahnung bekommen.
 
OK, der Drucker ist da. Der nächste Blogbeitrag geht dann um das Thema: Auspacken und Inbetriebnahme.

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 – Teil0:

3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil0:
Meine 3D-Drucker-Geschichte in vielen Teilen…
Teil 0: die Auswahl des passenden Gerätes.
 
Eigentlich geht es um meinen 2. 3D-Drucker.3D-Drucker: Creality 3D CR-10 - Teil0:
In 2014 hatte ich einen Renkforce RF1000 von Conrad Electronic bestellt.
Ja, das war damals auch so ein Ding, ewig Lieferprobleme und dann auf einmal war meine Kreditkarte nicht mehr gut genug und ich sollte Vorkasse zahlen.
Naja, nach 3 Wochen war das Gerät da und ich konnte irgendwie garnichts damit anfangen.
Ja, zugegeben, ich war ziemlich blauäugig. So ein 3D-Drucker ist nicht einfach ein Gerät zum Hinstellen – Einschalten – Losdrucken.
Da braucht es einige Einarbeitung und viel Geduld.
Leider fehlte die Zeit für die Einarbeitung. Immerhin, ein bisschen ausprobieren und Inbetriebnahme habe ich geschafft und 2 kleinere Objekte habe ich damit gedruckt. Nach 3 Wochen kam dann allerdings die Erkenntnis daß das Ding aktuell nicht sinnvoll einsetzbar wäre.
Und die 1799,- Euro sind schon ein Betrag den man nicht einfach so rumliegen lassen sollte.
Glücklicherweise war die Maschine zu der Zeit hoch gefragt und nicht lieferbar. Daher konnte ich das Ding ohne Verlust loswerden.
Das war der erste Kontakt mit 3D-Druckern.
Der Wunsch nach so einem Ding blieb aber bestehen.
Also habe ich über die Zeit immer wieder im Internet gelesen und gesucht.
Die Geräte wurden immer billiger und besser. Der RF-1000 ist heute noch ein Spitzen-Gerät, aber mittlerweile dachte ich, die 200-300 Euro für einen Bausatz eines China-Gerätes würden auch ausreichen. Daher habe ich mir dann den Anet A8 3D-Drucker rausgesucht, einen Prusa i3-Clone für unglaublich billige 200,- Euro. Und täglich sinken die Preise weiter. Der letzte Preis lag bei 129,- Euro.
Allerdings haben mich die Berichte über abgefackelte Geräte abgeschreckt. Anscheinend sind die Anschlüsse für das Hotbed (die beheizte Auflageplatte) minderwertig ausgeführt und werden viel zu heiß, bei einigen ist daher beim Druck ein Teil der Verkabelung geschmolzen und manche sind sogar in Flammen aufgegangen. Nicht so gut, solche Geräte laufen ja teilweise mehrere Stunden am Stück. Zwingend nötig wären daher erst mal Aufrüstungen und Umbauten, vor allem in Form von Mosfets für das Hotbed.
Nach vielem Hin und Her Überlegen stiess ich dann auf den Creality CR-10 3D-Drucker.
Das Ding hat einen viel größeren Druckraum (30x30x40cm), soll sehr hochwertig ausgeführt sein und viel teurer ist es auch nicht. Zwar kostet die Anschaffung etwas mehr, aber bis man die ganzen Aufrüstungen und Modifikationen für den Anet A8 dazugekauft hat schmilzt der Unterschied. Und Zeit ist schliesslich auch Geld -Das Ding soll fast fertig aufgebaut sein! Nur 30-60 Minuten für die Inbetriebnahme statt mehrere Stunden zusammenbauen.
Im Web findet man viele Menschen die dieses Druckprinzip mit bewegter Druckplatte schlecht finden und in der Tat – es ist ein Einsteiger-Gerät.
Aber viel wichtiger als das Gejammer der „Profis“ war für mich das Feedback der Anwender – die waren fast durchweg begeistert.
Und die Fotos von Drucken haben mich überzeugt.
Die Entscheidung ist gefallen – es wird ein Creality CR-10 3D-drucker – weiter gehts im Teil 1: die Bestellung.
Foren-Beitrag dazu: Mein Creality 3D CR-10
 
Hier gehts weiter zum Teil1: Die Bestellung + Lieferung
 

Saugroboter, Wischroboter – meine willigen Sklaven

Saugroboter, Wischroboter - meine willigen Sklaven
Wer gerne putzt, für den ist dieser Blog-Beitrag nicht interessant.
Für alle die gerne putzen lassen aber niemand finden der ihnen diese Arbeit abnimmt aber vielleicht schon.
 
Vor 4 Jahren habe ich mir einen Rasenmähroboter (Gardena R40li) zugelegt.
Ich war es einfach leid, jede Woche 2-3 Stunden den Rasen zu mähen, mit der Zeit kann man besseres anfangen.
Meine Frau meinte daraufhin, immer wenn ich etwas wollte würde ich es einfach kaufen, ein Saugroboter wäre doch viel sinnvoller.
Nicht daß sie einen wollte, aber das liess ich mir nicht 2x vorwerfen. Immerhin ging es um ein technisches Gerät und schwupps gab es noch einen iRobot Roomba 770 dazu.
Das wa für einige Freunde und Bekannte etwas verwirrend: Wie, Mähroboter? Wieso fährt der im Wohnzimmer.
Saugroboter im Garten?
Nunja, zu der Zeit waren Saugroboter noch recht ungewöhnlich und Mähroboter sind auch heute noch selten. Daß bei uns jetzt gleich zwei solcher Geräte im Einsatz sind musste erst erklärt werden.
Aber daß ich etwas ver-rückt bin ist ja schon allgemein bekannt. 🙂
 
Saugroboter:
 
Jedenfalls saugt der Roomba seit 2014 fleissig Küche und Wohnzimmer und wir würden ihn nicht mehr hergeben.
Allerdings ist das Gerät recht laut und fährt ziemlich ziellos durch die Gegend. Beim Zuschauen möchte man doch öfters mal laut rufen: „hey, jetzt bist Du zum 3. Mal am Schmutz vorbeigefahren“.
Aber eigentlich schaltet man das Gerät ein wenn man den Raum verlässt und wenn man wiederkommt ist alles sauber. Auch wenn die Maschine öfters am Schmutz vorbeifährt, irgendwann erwischt sie alles.
Und so ein sauber gesaugter Raum ist schon was feines.
Manuell reinigen muss man natürlich trotzdem noch, aber eben nicht mehr so oft.
Wichtig ist aber daß der Raum Roboter-Freundlich ist.
Dazu gehört es, daß keine Sachen rumliegen.
Dinge die leicht sind und umkippen können (Blumenvasen auf dem Boden) gehen garnicht,.
Kabel die dem Roboter in die Quere kommen sind ebenfalls nicht gut, daran „hängt“ sich er Roboter sonst auf und muss manuell wieder befreit werden.
Einmal sollte der Flur gesaugt werden und das WC. Der Roboter fuhr auch brav seine Runden bis auf einmal ein klägliches Fehler-Piepsen erklang. Das Klopapier war von irgendjemandem zu weit abgerollt worden und hing auf dem Boden. Der Roboter hat sich das Papier geschnappt und auf seine Bürste aufgewickelt bis diese blockiert hat.
 
Auch die Möbel sollten geeignet sein.
Unser altes Sofa hatte eine Bodenfreiheit die genau passend war für Staub und Kleinte ile. Selbst mit Wischer und Staubsauger war das ziemlich übel. Regelmäßig musste das Sofa verschoben werden um die Wollmäuse darunter zu beseitigen. Und der Roboter hatte keine Chance darunter zu saugen.
Beim neuen Sofa haben wir daher auf ausreichend Bodenfreiheit geachtet. Jetzt kann er auch unter dem Sofa saugen.Saugroboter, Wischroboter - meine willigen Sklaven
Die Schränke sollten ebenfalls komplett bis zum Boden geschlossen sein oder mit Füßen mindestens so hoch daß der Roboter darunter fahren kann. Ideal ist eine Bodenfreiheit bei unserem Roboter von ca. 9-10cm.
Mittlerweile ist unsere Wohnung weitgehend Roboterfreundlich.
Nur Spielsachen und Kleinteile müssen vor dem Saugen noch entfernt werden, die Einrichtung ist dagegen robotertauglich.
Und selbst wenn der Roboter nur 95% einsaugt, dadurch daß er täglich fährt ist es deutlich sauberer als ohne Roboter.
Vor allem mit Kindern ist der Platz um den Esstisch täglich mehrfach ziemlich „krümelig“. Ideales Betätigungsfeld für einen Saugroboter.
 
In 2016 habe ich mir dann für das Büro nochmal einen zweiten Roboter gekauft.
Das dauernde Hoch- und Runtertragen zwischen den Stockwerken war mir doch zu mühsam. Zumal er dann im Büro nicht automatisch zur Ladestation fahren konnte da die ja im Erdgeschoss ist. Hatte ich also den Roboter im Büro saugen lassen und dort vergessen, dann musste er später im Wohnzimmer erst mal wieder von Hand in die Ladestation geschoben werden.
Und 2016 gab es auch schon jede Menge günstigere Geräte. Ich habe mir einen Moneural-Sauger zugelegt.
Für 150,- Euro ein Billig-Gerät aber sogar mit besserer Saugleistung als der Roomba und mit 2 seitlichen Bürsten auch besser in den Ecken. 3 Jahre Entwicklung machen da schon einen Unterschied.
Allerdings fährt das Gerät noch zielloser durch die Gegend und ist nochmal lauter. Irgendwo macht sich der Preisunterschied dann doch bemerkbar.
Für das Büro bei meinen Druckern ist das Teil aber ideal. Die Drucker machen viel Staub (Papierstaub), sind aber ziemlich empfindlich gegen Staub. Ein schwieriges Dilemma. Ohne tägliches Saugen geht es nicht.
Da ich das Büro im eigenen Haus habe hat sich jetzt ein tägliches Ritual eingestellt:
nach dem Aufstehen PCs und Drucker hochfahren und den Roboter starten.
Danach ab unter die Dusche und zum Frühstück.
Anschliessend komme ich in ein frisch gesaugtes Büro. Fast perfekt!
 
Allerdings nur fast…
 
Wischroboter
Saugroboter, Wischroboter - meine willigen Sklaven
Die Saugroboter saugen zwar Staub und Dreck weg und es ist deutlich sauberer als wenn man nur 1-2x die Woche von Hand saugt. Aber so 100% sauber wird es doch nicht.
Es ist zwar unglaublich was da täglich in den Robotern an Staub und Schmutz anfällt, aber im Büro hat mir trotzdem irgendetwas gefehlt.
Daher habe ich noch einen Wischroboter angeschafft.
Es gibt jetzt Menschen die meinen das sei übertrieben, aber wenn man bedenkt daß ich Spezialdrucke für 28,- Euro das Stück verkaufe und ein Fussel reicht daß der Druck im Eimer ist, dann kann man den Preis für einen Wischroboter in einer Woche wieder einspielen.
Erst dachte ich an ein Multifunktionsgerät für Saugen+Wischen. Aber Sauger haben wir ja schon.
Also ein reiner Wischroboter.
In Frage kamen der iRobot Braave jet 240 und der iRobot Braava 390T
 
Der Braava Jet 240 ist das neuere Modell. Er ist billiger und hat die scheinbar modernere Funktion:
Er spritzt Wasser vor sich auf den Boden und nimmt es gleich wieder auf indem er mit seinem Nass-Wischtuch darüber fährt. Ausserdem vibriert er beim Wischen mit dem Tuch. Das soll wohl eine Art „Schrubben“ ergeben.
Die Navigation erfolgt einigermassen logisch, der Braava fährt den Raum in Streifen ab, beim nass wischen fährt er in Kurven vor und zurück und spritzt beim Zurückfahren immer ein bisschen Flüssigkeit vor sich auf den Boden.
Dadurch daß er die Stelle vorher schon befahren hat stellt er sicher daß er keine Möbel oder Wände anspritzt die sich an dieser Stelle befinden.
Manchmal kann es aber vorkommen daß er ausrutscht, z.B. wenn ein Hindernis die Bewegung stört oder wenn es zwischen Teppich und Fliessen einseitig etwas schwer läuft. Dann wird die ganze Navigation schief und es entstehen Stellen die nicht geputzt werden. Nicht ganz so schlimm aber auch nicht besonders toll.
Die Reinigungsleistung ist insgesamt befriedigend aber für normal große Räume oder größere Räume taugt das Gerät schon wegen der geringen Akkuleistung nichts. 20qm sind das Maximum für sinnvolle Anwendung.
 
Allerdings hat das Gerät auch ein paar gravierendere Nachteile:
es ist sehr klein und langsam, der Akku ist recht klein. Daher ist das Gerät nur für für sehr kleine Räume geeignet.
Für das Büro müsste das Gerät mindestens 2x zwischengeladen werden.
Und der andere Nachteil: die Verbrauchsmaterialien sind sehr teuer.
Die Wischtücher sind Einmaltücher und nur vom Originalhersteller erhältlich. Ein 10er-Pack liegt bei 15-20 Euro.
Bei täglicher Nutzung in mehreren Räumen entstehen dadurch erhebliche Folgekosten.
Daher habe ich mich gegen dieses Gerät entschieden.
 
Der Braava 390T ist deutlich größer aber immer noch sehr kompakt, kleiner als ein Saugroboter.
Für die Navigation ist ein Würfel dabei. Den muss man irgendwo hinstellen und damit wird eine Art Indoor-GPS erzeugt und angeblich erstellt der Braava 390T eine Karte vom Raum. dadurch weiss er wo er sich befindet und fährt den Raum sauber ab. Bei schrägen Decken wie im Dachgeschoss funktioniert das allerdings nicht.
In solchen Räumen fährt der 390T dann nach Chaos-Prinzip. Das funktioniert aber eigentlich auch ganz gut.
 
Der Braava 390T fährt deutlich schneller als der Braava 240 Jet, wobei der Name eigentlich eher für einen Vorteil beim 240 sprechen sollte. Ein Jet ist der 240 jedenfalls nicht
 
Der Braava 390T kann feucht wischen oder trocken wischen.
Ein großer Vorteil beim Trockenwischen gegenüber dem 240 besteht darin, daß handelsübliche Tücher benutzt werden können, beispielsweise Swiffer-Tücher oder auch die billige Variante vom Discounter. Der Preis je Anwendung liegt damit im Cent-Bereich. Zum Vergleich: 1x Trockenwischen Braava 390T mit Discounter-Tuch 5cent, mit Braava Jet 240 2,- Euro mit Original-Tuch.
 
Im Trockenwisch-Modus hat man praktisch einen motorbetriebenen Swiffer. Ich verwende übrigens nach Vergleich mit Aldi-Tüchern lieber die Original Swiffer-Tücher. Die sind nicht so viel teurer aber deutlich dicker und nehmen mehr Schmutz auf. Im Büro haben die Billig-Tücher nach der Hälfte des Raums den Staub nur noch hin und her geschoben, man musste also zwischendurch wechseln.
 
Und es ist unglaublich was da bei täglicher Anwendung trotz Saugroboter noch am Tuch hängenbleibt.
Feinster Staub, Abrieb, Papierstaub, Tintennebel und sonstiges aus dem Drucker und vermutlich auch Pollen und sonstiger Schmutz von draussen.
Vor Einsatz des Wischroboters war ich skeptisch, sah ja alles auber aus.
Nachdem ich das Ding aber täglich laufen lasse will ich es nicht mehr missen.
 
Im Nasswisch-Modus fährt auch der 390T vor und zurück. Für die Feuchtigkeit sortg hier aber ein kleiner Tank in der Wischerplatte. Den Tank füllt man vor dem Wischen und die Feuchtigkeit wird beim Wischen laufend an das Wischtuch abgegeben. Das hat allerdings auch einen erheblichen Nachteil: auf Feuchtempfindlichen Böden wir Kork, Parkett oder Laminat arbeitet das Gerät zwar supertoll und viel besser als eine Putzfrau weil wirklich nur nebelfeucht gewischt wird, aber wehe das Gerät bleibt irgendwo hängen oder nach der Reinigung einfach nur stehen und man entfernt es nicht umgehend. Dann tropft die Feuchtigkeit zwar langsam aber beständig auf den Boden bis der Tank leer ist. Das kann unter Umständen dann auch zu Schäden führen.
Ideal ist das Gerät im Nasswisch-Modus daher nur für  Fliesen oder auf empfindlichen Oberflächen unter Aufsicht.
Richtig große Flecken wie Marmelade, eingetrockneten Schmutz oder Fett bekommt das Gerät nicht weg, da muss man von Hand vorarbeiten. Für die tägliche Reinigung ist die Reinigungsleistung aber phänomenal.
Man glaubt nicht was da nach dem Saugen noch am Wischer hängenbleibt.
Und das Büro oder die Wohnung wirken nach dem Wischen auch irgendwie deutlich frischer. Vermutlich einfach deswegen weil der ganze Feinstaub und die Pollen nach dem Wischen weg sind die sonst allein durch das Betreten des Raumes aufgewirbelt werden.
 
Im Trockenwisch-Modus hat man einen Turbo-Besen, das Gerät fährt flott durch den Raum und nach kürzester Zeit ist alles sauber. Am besten gefällt mir dieser Modus mit Swiffer-Tuch auf dem Kork-Fussboden im Schlafzimmer.
Das Tuch ist auch dort trotz vorherigem Saugen immer noch ziemlich voll von Staub.
Vor allem im Frühling und Sommer dürften da einige Pollen dabei sein und auch sonst gibt es im Schlafzimmer jede Menge Staub den man gerne weg haben möchte, vor allem wenn man eine leichte Stauballergie hat.
 
Ein großer Vorteil der Wischroboter: man kann sie auch laufen lassen wenn man anwesend ist.
Denn im Gegensatz zu den Saugrobotern sind die Wischroboter fast lautlos unterwegs. Es wird ja kein Motor für den Luftzug benötigt und keine rotierenden Bürsten. Es wird einfach nur ein Wischmop durch die Gegend geschoben. Aufpassen muss man allerdings wenn man das Teil startet daß man den Putzteufel nicht vergisst und dann irgendwann drüberstolpert. Denn wenn der Roboter durch den Raum schleicht während man arbeitet kann es schon vorkommen daß man das Teil am Boden übersieht.
 
Fazit:
Täglich saugen und wischen ist schon mühsam und die meisten werden das auch kaum täglich machen.
Aber mal eben den Saugroboter starten bevor man den Raum verlässt, das kann jeder – und auch täglich.
Es lohnt sich wirklich.
Auf Hartböden ist zusätzlich auch der Wischroboter absolut empfehlenswert.
Bei täglicher Anwendung würde ich sogar eventuell nur den Wischroboter laufen lassen. Wenn kein grober Schmutz anfällt sondern nur Staub, dann reicht das schon und ist bei feinem Staub sogar effizienter.
 
Für mein Büro verwende ich jetzt beides – und das macht auch absolut sinn.
Morgens den Sauger für den groben Schmutz und dann zwischendurch den Wischer nass oder trocken für die feinen Schwebstoffe die allein durch das Laufen aufgewirbelt werden.
Die Kosten für die Geräte habe ich im Büro nach spätestens 2 Wochen wieder reingeholt, denn die Fehldrucke durch Fussel in der Druckfarbe sind seither deutlich weniger geworden.
 
Allerdings müssen auch die Räume Robotertauglich sein. Denn einen „Aufräum“-Roboter gibt es noch nicht.
Wenn was im Weg rumliegt kann auch der beste Roboter nicht putzen.