Kategorie: Computermuseum

Nach über 30 Jahren EDV gibts hier ein paar Rückblicke auf interessante Dinge die heute kaum noch jemand kennt.

Mailbox: Kommunikation per Computer

Mit dem Akustikkoppler in die Mailbox

„Ein Hobby, das süchtig macht“
Ein Beitrag aus der Ludwigsburger Kreiszeitung Nr. 104 vom 6. Mai 1994, mit freundlicher Erlaubnis zur Veröffentlichung auf meiner Webseite für das virtuelle Computermuseum.

1994 war mitten in der Hochzeit der Computer-Mailboxen.
Nur Insider kannten das Internet, das WWW, das die meisten Menschen heute mit dem Internet gleichsetzen, war gerade einmal 5 Jahre alt.
Bis Facebook online ging, dauerte es noch 10 Jahre!
Google sollte erst 3 Jahre später gegründet werden.
Amazon war gerade eben erst angetreten und fast niemand ahnte, wie es die Welt verändern würde.

Die Mailbox-Zeit ist bald 30 Jahre her, schön war es…
Wir hatten Spass – viel Spass und irgendwann wurde auch die Ludwigsburger Zeitung (www.lkz.de) auf uns aufmerksam und hat einen Artikel über die 42er-Box Ludwigsburg veröffentlicht.

Vielen Dank an die LKZ, dass ich den Artikel für mein virtuelles Computermuseum verwenden darf.
Zur besseren Lesbarkeit habe ich den gescannten Artikel abgetippt:

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Computermuseum: DFUe – Datenfernübertragung

Computer-Modem
Computer-Modem zur Datenübertragung

Seit ungefähr 1985 bin ich aktiv in der IT dabei.
Zuvor durfte ich bei einem Onkel ab und zu Computer bestaunen.
Die antiken Dinge auf dem obigen Foto sind vielleicht nicht jedem geläufig:
Das orangene Teil ist ein Wählscheibentelefon!
Damit dürften heutige Kids einige Probleme haben, überhaupt eine Nummer anzurufen.
Das Schwarze ist ein Akustikkoppler oder Datenknochen – Die Schnittstelle zum Datenfernübertragungsnetz, manchmal auch ins Internet.
Aber Achtung – das WWW gab es damals noch nicht!
Google und Facebook waren noch nicht geboren.
Die Tastatur ist eine IBM Model M – wer die kennt, kann über die heutigen Mechas nur lächeln.
Und im Hintergrund sieht man Disketten – 3,5″ und 5,25″ – Datengräber aus der Kreidezeit der IT.

Als ich mit der Datenübertragung anfing, erfolgte gerade der Übergang vom Akustikkoppler zum Modem. Damals hatte die Deutsche Bundespost noch das Postmonopol. Telefone waren meistens noch fest angeschlossen, nicht einfach eingesteckt.
Die meisten Telefone waren Mietgeräte und kosteten zwischen 3,- DM und 10,- DM im Monat.
Vor einiger Zeit, damals noch aktiv im IT-Service, habe ich bei einem Kunden mitbekommen, dass er immer noch monatlich Gebühren für ein Telefon auf seiner Rechnung hatte, das es schon lange nicht mehr gab.
Das ist ein tolles Geschäft, wenn ein Telefon für 50 Jahre monatlich 5,- Euro (nach Umstellung D-Mark auf Euro) einbringt.

Akustikkoppler und Modem waren damals irrsinnig teuer und im Vergleich zu heute unglaublich langsam.
Wer so etwas besaß, war für die normale Bevölkerung ein Freak, Nerd oder zumindest irgendwie verdächtig.

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Altes Computerzeug…

Altes Computerzeug...

Alte Hardware und alte Software!

Auf dieser Seite will ich Euch ab und zu ein paar alte Betriebssysteme, Programme und Computerteile zeigen, mit denen ich in über 35 Jahren IT zu tun hatte.

Da sich mittlerweile eine ganze Menge angesammelt hat, wird das Museum natürlich immer weiter ausgebaut:

Computermuseum: Prozessoren und Speicher

Computermuseum: DFUe – Datenfernübertragung

Computermuseum: Vor-Internet-Zeiten

Angefangen habe ich mit einem ausgeliehenen ZX 81 und einem Schneider CPC 464.
Den Commodore C64 durfte ich nur bei Freunden bewundern, da meine Eltern sehr konservativ und absolut gegen Computer waren. Der C64 war ein Spielgerät, das leider ein Traum blieb…
Ab und zu einen Computer ausleihen, war OK, aber auf keinen Fall so ein Teil in mein Zimmer…

Da kann ich mir heute kaum erklären, wie ich in diesem Gebiet später so durchstarten konnte.

Der Texas Instruments TI-99/4a war dann der Durchbruch.
Den Computer durfte ich 2 Wochen ausleihen und habe damit zum erstem Mal programmiert.
Spiele gab es zwar auch, aber das Lernen und Programmieren stand im Vordergrund.

Mein erster eigener PC war dann der Schneider PC 1512

Vielen Dank für die Hilfe damals an meinen Onkel Günther Ottmann – einem Ingenieur und Computerprofi, ohne dessen Unterstützung ich vermutlich erst mit dem Auszug von zu Hause zum Computer gekommen wäre (wenn überhaupt), mit dem ich gerne auch mal auf Familienfeiern auf der Papiertischdecke Programmablaufpläne skizzierte.
Gruselig, wenn ich mir ausdenke, ich wäre Bankkaufmann oder sonst irgendein Bürohengst geworden.


So wie die Computer alt geworden sind, bin ich es auch!
Deswegen ergänze ich die Informationen hier nach und nach, so wie es mir wieder einfällt.

Viel Spass beim Stöbern in altem Computer-Zeug…

Das Problem an dem alten Zeug:
vieles gibt es nicht mehr und vieles ist vergessen.
Aber ich versuche, nach und nach interessante Objekte einzubauen.

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Model M – Nigelnagelneu!

Es gibt sie noch – die beste Tastatur überhaupt: Model M!

Wie ich bereits in anderen Beiträgen geschrieben habe, ist die IBM Model M meiner Meinung nach die beste Tastatur überhaupt.
Das Model F wird von einigen als noch besser bezeichnet, da sagt mir aber das Tastaturlayout nicht zu.
Die Tastatur gibt es bei Unicomp übrigens nach wie vor neu zu kaufen! Näheres erzähle ich weiter unten.

Durch Zufall bin ich jetzt zu 3 Model-M-Tastaturen gekommen.
Eine Original, eine nachgebaute und eine, die zwar eine IBM Model-M ist, aber mit Gummitasten!

Model M - Nigelnagelneu!
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Vor-Internet-Zeiten

2020 aus dem alten Blogsystem übertragen.
Die Blog-Beiträge auf dieser Seite sind zeitlich von unten nach oben sortiert, also beim Lesen einfach hinten anfangen 🙂

42er-Box Ludwigsburg

Vor-Internet-Zeiten

Die jüngeren werden es wohl nicht mehr wissen, aber es gab tatsächlich eine Zeit ohne Internet.
Und das, was heute allgemein als Internet betrachtet wird – das www – ist auch nur ein kleiner Teil vom ganzen und gerade mal ca. ein paar Jahre alt – es wurde 1993 am Kernforschungszentrum CERN entwickelt.

Vor-Internet-Zeiten

Davor gab es Mailboxen.
Mailboxen waren Computersysteme, betrieben von Nerds und Freaks, die Datenaustausch ermöglichten.

Vor-Internet-Zeiten

Man konnte darüber Mails verschicken, Files herunterladen und bei Mailboxen mit mehreren Leitungen auch chatten.
In der 42er-Box gab es das selbst programmierte Sabberchat, programmiert an einem 1. Januar, mit brummendem Schädel, nach durchgefeiertem Jahreswechsel. Dazu eine Version von Pong, das 2 Benutzer online gegeneinander spielen konnten und Global War, einem Online-Nachbau von Risiko. Das war damals ziemlich cool.

Die Mailboxen waren in verschiedenen Netzen verteilt, Mausnet, Fidonet, etc.
Unsere 42er-Box war im Fido-Netz und hatte die Adresse 2:246/1500

Das Sterben der Mailboxen begann mit dem Aufkommen des WWW und Internetzugang für jedermann sowie einer „Preissenkung der Telekom“, die lange Gespräche teilweise auf über das 10fache verteuerte.
Zwar wurde der Preis je Takteinheit etwas gesenkt, die Dauer eines Gebührentaktes aber dafür erheblich verkürzt. Für Mailbox-Nutzer und Dauer-Chatter bedeutete das eine erhebliche Preiserhöhung.

Beim Aufräumen habe ich alte Bilder und Dokumente zur 42er-Box gefunden.

Diese Mailbox habe ich zusammen mit Freunden in Ludwigsburg betrieben.

Und wer glaubt Computerfreaks waren kontaktarm, der irrt – mehrere Treffs im Monat waren die Regel…

Vielleicht verirrt sich ja mal jemand aus der guten alten Zeit hier her.
Ehemalige User dürfen gerne einfach einen Kommentar hinterlassen.

Vor-Internet-Zeiten

42er-Box – Chronik

42er BOX
  -= HUB LUDWIGSBURG =-

                        Chronik der 42er-Box Ludwigsburg

                               Stand SEPTEMBER 1995

NEU : jetzt in umgekehrter Reihenfolge sortiert : das Neueste steht am Anfang !


Warum diese Chronik ?

Ganz einfach : Damit man in der Zukunft weiss, welche Ereignisse der
               Vergangenheit zum Stand der Gegenwart geführt haben.



JANUAR 1996

nächster Usertreff ist am 26.1.1996 im Krauthof in Ludwigsburg.

Leider führt die zum 1. Januar eingeführte „Kostensenkung“ der Telekom zu erheblichen Verteuerungen für unsere Benutzer, so dass die Auslastung etwas nachgelassen hat (kennt jemand Konkurrenzunternehmen ?).



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DEZEMBER 1995

Während die Umgebungstemperatur im Keller, in dem die Box steht auf fröstelnde 2-4 Grad Celsius absinkt, laufen die Leitungen heiß, die Auslastung ist sehr gut, anscheinend ziehen viele Leute es vor, in der Box rumzustöbern statt Weihnachten zu feiern. Am 31.12.1995 wird noch eine neue Festplatte eingebaut (Connec 4GByte), so daß für die nächsten paar Tage wieder genügend Platz zur Verfügung stehen dürfte.

NOVEMBER 1995

Die Uptime unseres Server beträgt nun bereits über 2 Monate ohne Unterbrechungen !
Während die Auslastung stetig zunimmt, beträgt die Verfügbarkeit jetzt >95% und braucht sich somit selbst vor kommerziellen Anbietern nicht zu verstecken.

OKTOBER 1995

Die 42er-Box läuft und läuft, von einigen kleineren Problemen abgesehen, wie dem Absturz einzelner Lines gibt es diesen Monat keine größeren Besonderheiten. Zum Basteln an der Box ist es auch einfach zu kalt, steht das Ding doch im Gewölbekeller, in dem derzeit unter 10 Grad Celsius herrschen.


SEPTEMBER 1995

Die Box läuft einwandfrei, von kleineren Wartungsarbeiten abgesehen muss nicht viel gebastelt werden. Der nationale ISDN-Anschluss wird abgemeldet, die Lines 22255x stehen somit nicht mehr zur Verfügung. Dafür wird auf die Leitung 234980 ein ZYXEL-ISDN angeklemmt, so daß jetzt neben dem bereits vorhandenen ELINK ein weiterer ISDN-Online-Zugang vorhanden ist.
Nach aktuellem Zählerstand verbraucht die Box pro Monat ca. 200kWh
Telefonkosten : 245,01 DM (Restguthaben aus ISDN-Anschluss bei der Telekom : 298,25 DM)
Usertreff war am 22.9.1995 im Krauthof Ludwigsburg, bei dem ca. 30 Leute anwesend waren.


AUGUST 1995

diesen Monat gab es zwei Abstürze des Servers, das erste Mal lief eine Platte über und beim zweiten Mal war anscheinend kurz der Strom weg. Proboard 2.10 wurde installiert, statt der Creatix-Karte hängt nun ein Elink310 für die ISDN-User am System, damit ist dann auch wieder ISDN-Online-Zugang möglich.
Am Sonntag, 13.8.95 gab es 120 Online-Anrufe und damit eine Auslastung fast wie vor dem Umzug im April, damit kann man wohl ausgehen, daß es im Herbst wieder zu erheblichen Auslastungen kommt.
Einziges Problem diesen Monat bereitet der Filelistgenerator, der nur bis 4GByte
funktioniert, zwischenzeitlich liegen wir aber bei 4700MByte Filebase !
Änderungen wird es bei den Leitungen geben, da eine ISDN-Leitung abgemeldet wird und die restlichen endlich voll bestückt werden. Damit wird dann 1 ISDN-Zugang und 7 Analog-Zugänge zur Verfügung stehen.
Telefonkosten : 258,98 DM (derzeit so niedrig wegen Guthaben aus ISDN-Anschluss)
Zum Usertreff am 25.8.95 kamen diesmal wieder 30 Leute, die sich in Stefanos Taverne in LB-Ossweil trafen.


JULI 1995

Nachdem die Box im Juli immer noch stabil läuft, kann man sich nun eine kleine Schaffenspause gönnen, bis auf ein paar Kleinigkeiten läuft das System praktisch den ganzen Monat ohne Probleme. Usertreff gibt es im Juli keinen, da die meisten User sowieso im Urlaub sind.
Telefonkosten : 1308,78 DM (incl. 5×130,- DM Anschlussgebühren)


JUNI 1995

Die Box läuft nun wieder recht stabil, bis auf kleine Hänger der einzelnen Leitungen gibt es keine größeren Probleme mehr, der Server läuft nun seit fast 8 Wochen ohne Absturz, das Routing funktioniert wieder, die neue Software ist anscheinend ziemlich zuverlässig und dürfte bis auf Weiteres vollkommen ausreichen.
Zum Usertreff am 23.6.95 kamen ca. 40 Leute, der Treff wurde zusammen mit der Steppin’Out! (Sysop Metin Savignano, Amiga-System) durchgeführt.
Telefonkosten : 496,07 DM

MAI 1995

Zu unserem Grillfest am 5. Mai kamen ca. 20 Leutchen, die sich bei
diesmal herrlichem Wetter bis spät in die Nacht ganz gut unterhielten.
Seit Anfang Mai scheint auch das Problem mit den Telefonleitungen
behoben zu sein, insgesamt kann man wohl sagen, dass es mit der Box
nach 3 Wochen harter Umbauarbeit langsam wieder aufwärts geht.
Zum Usertreff am 12.5.1995 kamen dieses Mal ca. 25 Leute.
Telefonkosten 235,60 DM



APRIL 1995

am 7.4. 1995 war wieder einmal ein Usertreff im Krauthof Ludwigsburg,
diesmal waren ca. 30 Leute anwesend, etwas wenig, aber verständlich,
wenn man bedenkt, daß am selben Tag die Box umgezogen ist und schon
vorher etwas Verwirrung geherrscht hat.
Leider haben wir von der Telekom auch eine tote ISDN-Leitung
bekommen, die bis Ende April noch nicht repariert worden ist 8-(
Der Umzug dauerte auch etwas länger als erwartet, am 26.4.95 ging
nach tagelanger Arbeit endlich Binkley in Betrieb, womit Frontdoor
und FMail als Performancebremse und Line-Killer endlich
ausgedient haben.
Somit dauert das Hochfahren der Lines nach einem User nun
statt 4-5 Minuten nur noch 2-3 Sekunden ! Das Einsortieren
der Mails läuft nun dank Squish fast unbemerkt im Hintergrund ab,
während bisher das gesamte System fast stehenblieb, ausserdem
stehen ab sofort ca. 200-300 MB an Mails zur Verfügung, was
den meisten Bedürfnissen gerecht werden dürfte
Telefonkosten : 374,64 DM
Das neue Sysopteam besteht nun aus folgenden Personen :
  Thorsten Diercks, Jochen Drexel, Gabor Ivanyi, Rainer Schmied

Am 30.4.1995 wollten wir wieder einmal 42er-Grillfest veranstalten,
aus Anlass des 2jährigen Box-Bestehens. Leider fiel dieses jedoch
aufgrund schlechten Wetters aus, wurde aber am 5. Mai nachgeholt.


MÄRZ 1995

am 3.3. war wieder mal Stammtischzeit, auch diesmal im Krauthof in Ludwigsburg, mit fast 70 Leuten der bisher größte Andrang, wenn es so weitergeht, müssen wir wohl bald eine Halle mieten.
Als schlechte Nachricht des Monats müssen wir hier Holgis Ankündigung
eintragen, Mitte April aus dem Sysopteam auszuscheiden.
Damit wird sich einiges ändern, die Box bleibt jedoch bestehen.
Telefonkosten : 385,91 DM


FEBRUAR 1995

im Februar hat sich nicht viel erreignet, die Box lief etwas langsamer
als bisher, da 2 Rechner für 8 Leitungen wohl doch etwas schwach sind,
wenn man DOS-Software führt. Ansonsten lief alles seine geregelten
Bahnen.
Telefonkosten : ISDN DM 207,86, analog DM 150,45


JANUAR 1995

am ersten Januarwochenende, vom 7.1. bis 9.1. war die 42er-Box wegen
Umbauarbeiten offline, wir haben auf den IBM-Lanserver 4.0 umgerüstet.
Damit brauchen wir nur noch 2 anstatt 9 Rechner, was uns einiges an
Stromkosten einsparen wird. Durch die Umstellung wird es wohl im Januar
noch einige kleinere Probleme geben, insgesamt sind wir aber mit
dem neuen System zufrieden. Durch neue Tosser-Software sind wir in
der Lage, wieder neue Points aufzunehmen.
Telefonkosten : ISDN 186,01 DM, analog 142,40 DM
Beim Usertreff am 20.1.1995 im Krauthof Ludwigsburg gab es kleinere Probleme.
Da der letzte Treff wohl zu spät angekündig wurde, kamen nur 32 Leute,
deswegen bekamen wir diesesmal bei wiederum 25-30 angemeldeten Personen einen Raum mit 25 Plätzen. Leider war dieser Usertreff rechtzeitig angekündigt, so daß diesesmal 54 (!) Leute kamen, was etwas eng wurde, trotzdem war es auch diesesmal ganz lustig.

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DEZEMBER 1994

Anfang Dezember ist die Stromrechnung fällig : Zählerstand 46115kWh, d.h.
ca. 3700kWh hat unsere Box dieses Jahr aus den Leitungen gelutscht oder
in Worten : 1023,- DM für Strom. Alternativen zu unseren 9 Rechnern werden ins Auge gefasst, der Probebetrieb mit OS/2 Warp 3 und Lanserver 4.0 von
IBM verläuft zufriedenstellend. Für Anfang Januar 1995 ist daher die
Umstellung vorgesehen. An Stromkosten fallen für ISDN 271,34 DM und für
analog 137,11 DM an.


NOVEMBER 1994

am 25.11.1994 findet wieder ein Usertreff statt, diesmal im Krauthof
in Ludwigsburg/Hoheneck. Trotz allgemeinem Bedenkens, da gleichzeitig
in Stuttgart die Hobbyelektronik stattfindet und die Wirtschaft nicht
so gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, treffen sich
immerhin 32 Leute. Die Bedienung ist gut, mit einem Nebenzimmer ist auch
dafür gesorgt, dass wir niemanden stören und genug Platz haben, alles in
allem sind die meisten begeistert, so dass der nächste Usertreff wohl
wieder dort stattfinden wird. Seit Ende des Monats sind wir auch HUB
im Radionetz (Netz des SDR/SWF)
Telefonkosten ISDN : 241,67 DM, analog : 113,42 DM
Was unsere Ausbaustufe angeht, sind wir seit November 1994 der größte
HUB-Bereich im 246er-Netz. Und nach Ausfallzeit eine der stabilsten
FIDO-Boxen 😉


OKTOBER 1994

Telefonkosten ISDN : 251,33 DM , analog : 123,08 DM
alles in allen ein ruhiger Monat, das Boxleben dümpelt vor sich hin,
der Usertreff 15.10.1994 zeigt allerdings, daß das Steakhaus Mignon
in Ludwigsburg einfach zu klein ist, ausserdem ist die Atmosphäre dort
nicht mehr so gut, wie am Anfang, was wohl vor allem an der ausgewechselten
Bedienung liegt. Also muss ein neuer Platz her…

SEPTEMBER 1994
Was niemand mehr erwartet hat, wird wahr :

endlich gibt es ein neues exclusives Kleidungsstück : das 42er-T-Shirt in einer limitierten
Auflage von nur 50 Stück.
10. September : heute schlägt das letzte Stündchen für RA, die Mailboxsoftware wird durch Proboard ersetzt. Das gibt zwar einige Probleme, aber letztendlich ueberwiegen die Vorteile doch deutlich. Immerhin hat es über einen Monat gedauert, bis die Software installiert war (wenn auch nur deswegen,weil sich niemand dazu aufraffen konnte).
Mitte des Monats gibt es neue Modem:

ELSA Microlink mit 28.0kbps, für die ganz schnellen Analog-User. Und um weitere Anschaffungen zu würdigen, dürfen wir gleich darauf hinweisen, daß unser aller Horscht sich einen Manta zugelegt hat (Fuchsschwänze bitte per Sysopmail an Thorsten Diercks 😉
Mit 4 CD-Roms gibt es jetzt knapp 5GByte Files, hoffentlich reicht das bis
Weihnachten.
Am 27. September trifft sich der harte Kern auf dem Cannstatter Wasen
Telefonkosten ISDN : 235,92, Analog 193,84


AUGUST 1994

geprägt von den Sommerferien ist im August nicht all zuviel los, allerdings
treffen sich einige User in diesem Monat recht häufig in diversen Biergärten
um über den Sinn des Daseins zu philosophieren 😉
Ende August geht uns die Kohle aus und nur durch aufmunternde Mails unserer
User werden wir vom Abschalten der Box abgehalten
Der Usertreff im August war zwar mit ca. 30 Leuten nicht schlecht besucht,
allerdings hätte das ganze ein Grillfest werden sollen, das wegen Dauerregens leider kurzfristig ins Steakhaus nach Ludwigsburg verlegt werden musste.
Für die Statistik sei noch anzumerken, dass diesen Monat die 6GByte-Download-Grenze bei den Online-Usern überschritten wurde. Nimmt man alle Anrufer zusammen, so dürfte sich eine durchschnittliche CPS-Rate von 1000bps ergeben, was dazu führt, daß diese 6GByte unsere Leitungen für ca. 1700 Stunden nur mit Online-Saugern belegt waren ! (das sind immerhin 70 Tage auf einer Leitung !) Dabei sind die Filerequests und Polls noch nicht eingeschlossen,
die mindestens nochmal die gleiche Menge ausmachen.
Telefonkosten ISDN : 221,20, Analog : 118,41

JULI 1994

am 2. Juli ist eine kleine Grillfete, die diesmal bei einem User (Alexander
Strauß) stattfindet, bei bestem Wetter treffen sich dort ca. 30 Leute.
Telefonkosten Juli : 325 DM.
Bei Wolfie (Wolfgang Kocmich, Dope-Box) findet eine Grill-Fete statt, bei der
mehr 42er-Leute da sind, als sonstige Personen.
Diesen Monat wird eine neue Mailboxsoftware angeschafft (Proboard), die
hoffentlich im AUGUST fertig installiert ist, Vorteile :
– alle > 500 Nachrichtenbretter können online angeboten werden
– beliebige Größe der MSG-Base, d.h. auch etwas ältere Mails sind noch verfügbar.
– Unterstützung von Offline-Readern
– bessere Sortierung von Mail- und Fileareas nach Themengebieten
– Markieren von Dateien zum Download
– und vieles mehr.

JUNI 1994

diesen Monat gibt es eine neue Analog- und eine neue ISDN-Leitung, so dass
die 42er-Box ab sofort auf 8 Leitungen erreichbar ist.
Bei den Points wird die Zahl von 60 erreicht.
Telefonkosten im Juni : 362 DM.
Diesen Monat ist die Betabox Wahlheim auf ISDN nicht erreichbar, dafür gibts am Monatsende satte 200MB an Files, die sich im Juni angesammelt haben.


MAI 1994

hineinzieht. Alle sind der Auffassung, dass man so etwas in nächster Zeit
noch einmal machen sollte. Die Nachwirkungen dauern auch am 1. Mai noch an, den ganzen Tag sitzen ein paar besonders Kaputte im Badgarten in Ludwigsburg oder auf der Terasse und eliminieren die vom Fest übriggebliebenen Reste.
Die Telefonkosten belaufen sich wieder auf knapp 400 Mark. Am Sonntag den 8. Mai gehts zur Nasenbärenjagd in die Wilhelma nach Stuttgart. Hierbei wird wieder mal deutlich, wie genau manche Leute Mails lesen, denn trotz genauer Beschreibung des Treffpunktes fehlen wieder ein paar Leute.
Stammtisch ist am 27.Mai im Steakhaus Ludwigsburg, bei wiederum sehr guter Beteiligung wird hier bis spät in die Nacht gefachsimpelt.


Vor-Internet-Zeiten

APRIL 1994

Das Usertreff am 8.4 findet wieder mal im Steakhaus in Ludwigsburg statt, auch diesmal ist die Gaststätte reichlich- bis übervoll. Vielleicht sollten wir
uns mal eine Halle mieten. Die Telekom bittet mit 400 Mark zur Kasse.
Unsere Box wird in der Zeitschrift TeleComm auf der ersten Seite aufgeführt.
Ein Dummuser sorgt für mächtig Wirbel, weil er mit geklauten Passwörtern
diverse Flames verbreitet. Daraufhin muss der Zugang für Neuuser leider
erheblich eingeschränkt werden.
Am 30.4 organisieren wir ein Grillfest, anläßlich des 1jährigen Bestehens
unserer Mailbox, mit 40 Leuten, die sich bei strahlendem Wetter am DRK-Heim in Klein-Ingersheim einfinden, wird es eine richtig gemütliche Party, die sich mit Grillen, Trinken, Babbeln und Pizzawerfen (H.S.) bis um 3 Uhr in den

MÄRZ 1994

Diesen Monat will die Telekom 500 Märker von uns.
Wir haben 40 Points, für jede Leitung steht jetzt ein 386DX-33 zur Verfügung, desweiteren haben wir auf BOOT-ROMS umgestellt und eine Auto-BOOT-Software installiert, wollen wir hoffen, daß die Box in Zukunft stabil läuft 😉
Mit > 800 Fileechos und > 500 Nachrichtenechos sowie täglich ca. 20MB allen möglichen Kruschtes platzt die Box aus allen Nähten (komischerweise steigt die Auslastung schneller, als der technische Ausbau), derzeit wird diskutiert, wie es weitergehen soll, die eingesetzte Software mit 200 Echos für Files und Nachrichten ist hoffnungslos überlastet.
Die Statistiken lesen sich inzwischen auch ganz nett : über 700 User haben
wir jetzt, die online mehr als 3GByte gesaugt haben ! 17000 Online-Anrufe seit 1.Mai 1993. Seit März sind wir auch im Geldnetz vertreten, mal sehen, was da alles rüberkommt.
Leider scheint in der Netzwerkverkabelung etwas nicht ganz in Ordnung zu
sein, dauernde Kollisionen verlangsamen das Gesamtsystem erheblich, die
Fehlersuche dauert an.

FEBRUAR 1994

wieder ist ein Monat vergangen, inzwischen haben wir fast 500 User, die
Telefonkosten liegen bei knapp 400,-. Wir haben umgestellt auf Fido-light
und sind ab sofort HUB Ludwigsburg mit der Nummer 2:246/1500. Mails
gibt es jetzt von der CCWN. Die Pointzahl ist auf 35 angestiegen.
Mit der neuen Anruferfolgeschaltung braucht man nur noch eine Nummer für die ersten 4 Leitungen. Thorsten Diercks hat es ermöglicht, dass wir die
offizielle Distributionsbox für Terminate in Süddeutschland sind.
Um die hohen Stromkosten zu senken und etwas Platz zu schaffen, wurden die 7 Herkules-Monitore und dazugehörige Tastaturen durch 2 Monitore, 2 Tastaturen und 2 Umschalter ersetzt, sieht gleich viel besser aus und braucht sogar weniger Strom 😉

JANUAR 1994

Neue Userlevel müssen eingeführt werden. Ab sofort gibt es neben den
Standard-Usern noch fördernde User, die helfen sollen, die immensen
Unkosten zu decken.
Dass dies ein notwendiger Schritt war, zeigt die Telefonrechnung für
Dezember, die fast 500,- beträgt. Dafür sind wir ab Januar Server im
FileNet-BBR. Mitte Januar wird eine neue Leihgabe in Betrieb genommen,
somit stehen ab sofort 5 analoge und 1 ISDN-Leitung zur Verfügung, um
unsere User zu erfreuen. Dass dies notwendig ist, zeigt schon die Userzahl,
die inzwischen auf 370 angestiegen ist.


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DEZEMBER 1993

Diesen Monat kann die ISDN-Line eingeweiht werden. Ende Dezember haben wir nun 2,2GByte Plattenkapazität, 4 Analogleitungen, 1 ISDN-Leitung,
200 User, 29 Points, sind HUB mit 8 Downlinks und sind somit weit über
das selbstgesteckte Ziel hinausgeschossen. Am 10. Dezember ist wieder
einmal Usertreff mit reger Beteiligung.
Langsam steigen die Kosten für die Box in eine Höhe, so dass eine neue
Finanzquelle aufgetan werden muss, da das Team 42 langsam überfordert wird.

NOVEMBER 1993

Nachdem die erträumten Ziele für Ende 1993 schon im Oktober 1993 erreicht sind, wird natürlich weitergeträumt, wie es weitergehen soll. Nachdem ich versuche, meine Träume durchzusetzen und damit von allen Schlaege bekomme, bekommt die Box im November eine zweite Gigabyteplatte als Leihgabe. Dass wir ISDN brauchen, um die Telefonkosten für die Beschaffung der Mails zu senken, wird immer deutlicher.

OKTOBER 1993

Die Telefonrechnung hat sich wieder beruhigt, waren anscheinend doch nur die Anschlusskosten, mit ca. 150,- kann man gut leben.
Nachdem unser Uplink wie schon des Öfteren down war, diesmal für über eine Woche, entschliesst man sich, selber einen Hubbereich einzurichten,
seither funktioniert alles einwandfrei.
Der Stammtisch am 30. Oktober ist mit ca. 30 Leuten diesmal nicht so gut
besucht, evtl. liegt es daran, dass wir diesmal eine Wirtschaft gewählt haben,die Verkehrstechnisch ungünstig liegt. Oder vielleicht, weil es ein Samstag war ? Na ja, man wird sehen.

SEPTEMBER 1993

Ein Monat, der viele Veränderungen brachte, die Ferien waren vorbei und
die Auslastung der Box stieg immer weiter, die Filebase platzte aus allen
Nähten, so daß man sich Mitte des Monats eine neue Festplatte für den Server zulegte, welche die traumhafte Kapazität von 1,2GByte hatte.
Daß die zwei vorhandenen Leitungen überlastet sind, lässt das Team 42 nicht mehr ruhig schlafen, also einigt man sich, daß noch zwei weitere Leitungen vonnöten sind, welche die Telefonrechnung für September auf fast 350,- ansteigen lassen.
Natürlich muss man jetzt auch mal einen Usertreff abhalten, wie es sich
für eine gute Mailbox gehört. Leider zeigte sich, dass unsere Planung
für 20 Personen etwas falsch war, mit über 50 Personen platzt das
Steakhouse Mignon in Ludwigsburg am 9.9.93 aus allen Nähten.


AUGUST 1993

Als aussergewöhnliches Ereignis im August sollte die kirchliche Hochzeit
von Katja und Holger Ankenbauer am 27. August 1993 angemerkt werden, von welcher sich das Sysopteam natürlich nicht fernhalten liess. Die rasanteFahrweise unseres Fahrers führte sogar trotz Stau dazu, daß wir gerade noch rechtzeitig in die Kirche fanden, allerdings führte diese Fahrweise auchzu seiner Absetzung als Fahrer für die Rückfahrt 😉
Bemerkenswert auch unser Anschluss an das EASYNET.

JULI 1993

Die Telefonkosten liegen noch unter 100,- sodass das Sysopteam noch ruhig
schlafen kann. Trotz der Sommerferien wird die Auslastung immer größer,
wieder vergehen viele schlaflose Nächte, in denen an der Box gefeilt wird.
Ausserdem einigt man sich darauf, bei dem verwendeten Mailboxprogramm nicht unbedingt die neueste Version einsetzen zu müssen, nachdem Holgi die neueste Beta installiert hat und feststellen musste, dass selbige sehr auf Einsparung von Plattenplatz bedacht ist und dabei gleich die Userbase etwas komprimiert hat.

JUNI 1993

So steigt also am Samstag, dem 26. Juni die erste Grillfete der 42er-Box
und trotz der bis dato geringen Userzahl von deutlich unter 100 sowie
meiner genialen Wegbeschreibung, die dazu führte, daß aus dem Grillfest
fast eine Schnitzeljagd geworden w„re, fanden sich über 30 Leute ein, um
gemeinsam eine kleine Feier abzuhalten, die sich bis weit in den nächsten Tag hineinzog (anzumerken sei die grosse Operation Grillanzünden, morgens um 3, für ein gemeinsames Frühstück).
Insgesamt steht fest: Sowas machen wir öfters 😉
Die Userzahl steigt immer schneller, auch Points gibts schon über 10,
und der Anschluss an das Gamesnet und SF-NET führen im Ganzen zu einer
Positive Entwicklung.
Eine üble Sache gibt es im Fido : Nachdem einige Leute dort meinten, mit
einem Putsch das ganze Netz umkrempeln zu müssen, spaltet sich das Netz
wobei wir im Fido Classic bleiben, dem Teil des Fido, das auf demokratische
Grundzüge beharrt.

MAI 1993

eine weitere Box im Raum Ludwigsburg.
Daß die Box zu diesem Termin schon einwandfrei läuft, ist allerdings ein
kleiner Traum, aber immerhin stabil genug, dass sie sich schnell herumspricht.
Auch die Namensgebung hat lange gedauert, aber schließlich hat man
sich auf -=42’er Box=- geeignet. (Für unwissende : im Kultroman
Hitchhikers Guide to the galaxy ist 42 die Antwort auf die Frage
des Universums, die 42er-Box soll die Antwort auf alle Boxen sein,
ob sie es ist oder wird, muss die Zukunft entscheiden.)
In unserem Fall ist 42 einfach die Antwort auf die Frage :
Wie soll unsere Box heißen ? 😉

Die ersten Ausstattungen können sich durchaus sehen lassen :

Ein Server mit 2x 250MB Festplatte und zwei Arbeitsstationen, die die
zwei Leitungen betreuen, mit denen die Box gestartet ist.
Inzwischen träumt das Team 42 natürlich davon, daß aus der 42er-Box
einmal eine richtig große Box wird. Für Ende 93 denkt man an 3 Leitungen,
Anfang 94 vielleicht mal ISDN und eine Gigabyte-Platte wäre auch was nettes)

Die Resonanz auf die 42er-Box ist für den Anfang gar nicht übel, die User
werden immer mehr, ein neuer Stern am Mailboxhimmel geht auf (hoffen wir, dass es keine Sternschnuppe wird).
Natürlich will man die User auch kennenlernen, also braucht man ein Usertreff oder etwas Ähnliches…



APRIL 1993

vier Leute sich zusammenfinden, um eine eigene Box zu gründen, diese 4 sind
(in alphabetischer Reihenfolge) :

Holger Ankenbauer
Thorsten Diercks
Jochen Drexel
Rainer Schmied

von denen wir im folgenden nurmehr als Sysops bzw. TEAM 42 sprechen wollen.
Zuerst muss natürlich ein Standort gefunden werden. Als solcher bietet sich das Arbeitszimmer von Holgi an, da dies zum einen der einzige Platz ist, der überhaupt zur Verfügung steht und zum anderen Ludwigsburg von den Telefonverbindungen am besten geeignet ist (Nahzone nach Stuttgart, etc.)

Testweise geht also im April 1993 eine Box ans Telefonnetz, die so vieles
anders machen will, als andere Boxen. Der größte Unterschied zu bestehenden
Boxen ist wohl, daß diese Box die einzige uns bekannte Box ist, die nicht
einen Sysop hat, sondern deren gleich vier. So wird hier auch die Teamarbeit
großgeschrieben, denn, daß so ein System von einem einzigen nicht verwaltet werden kann, ist von Anfang an klar.

Als weitere Team-Mitglieder gesellen sich unsere beiden Cosysops

Matthias Mertzky
Joachim Woerner

hinzu, wobei wir in J.W. einen kompetenten Ansprechpartner in Sachen Bier
und Kult gewonnen haben 😉

Nach vielen mühevollen Arbeitsstunden wird dann der Stichtag für den
offiziellen Start auf den 1.Mai 1993 gesetzt, damit gibt es also ab


MÄRZ 1993

Einige aufrührerische User bereits vorhandener Boxen sind mit den bestehenden Verhältnissen unzufrieden und wollen wieder einmal alles ändern.
Als Erstes versuchen sie, die Verhältnisse bei den von ihnen genutzten Boxen
zu ändern, so sollen z.B. Fragen der User schneller bzw. überhaupt beantwortet, die Filebase besser gewartet werden und außerdem wäre es nicht schlecht, wenn IHRE Box nicht nur eine Box unter vielen wäre, sondern eine, von der man spricht.

Erste Bemühungen und Gespräche mit den betroffenen Systembetreibern verlaufen ganz zufriedenstellend, jedoch merken die Betroffenen bald, dass unüberbrückbare Gegensätze eine zukunftsträchtige Zusammenarbeit nicht zulassen und somit andere Überlegungen angestrengt werden müssen. Dies führt dazu, dass im
(weiter im April)


(c) 1993,1994,1995 by Team 42

Anregungen und Verbesserungsvorschläge bitte an
Jochen Drexel [Team 42]

NAS – Meine alten Server bis 2015

Beim Umzug meiner Blog-Seiten von Typo3 auf WordPress habe ich einige Hundert Seiten gelöscht, teilweise veraltet, teilweise wegen DSGVO (Fotos mit Menschen) und teilweise, weil der Übertragunsaufwand einfach zu hoch war.
Meine Homeserver-Sammlung im Lauf der Jahre war beachtlich, daher habe ich die Blog-Beiträge seit 2009 hier auf einer Seite zusammengefasst.

NAS - Meine alten Server bis 2015

2009.5: Scaleo 2205

Homeserver mit 2GB RAM und 2TB Festplatten, aufgerüstet auf 12TB
Betriebsystem: Microsoft Homeserver (basierend auf Windows Server 2003), 1GBit Netzwerk
Das Teil war sehr gut. Microsoft Homeserver war so beliebt, dass Microsoft das System irgendwann eingestellt hat – kann ja nicht sein, dass man sowas auch in kleinen Firmen installiert und nicht die dicken Server kauft.

NAS - Meine alten Server bis 2015

2009.10: SBS2003 Server

NAS - Meine alten Server bis 2015

Als Microsoft-Partner gab es damals günstige Softwarepakete, daher lief im Keller ein Microsoft Small Business Server 2003 mit Exchange.

Dazu 3 DVB-S-Karten für den Sat-Empfang mit DVB-Viewer für TV-Aufnahmen im Netzwerk, Fritz!-Fax für Faxe und auch meine Wetterstation mit WS-Win lief darauf.

Damals schon lief meine Webseite www.bastel-bastel.de mit Virtualbox und Ubuntu 9.04 im Keller.

Einen Serverschrank gab es noch nicht, die Rechner standein einfach auf dem Boden.

Beide Kisten zusammen abgesichert mit einer Online-USV

2010: Eigenbau-Homeserver mit 17TB

NAS - Meine alten Server bis 2015

Ersatzgerät für den Scaleo 2205: ein Eigenbau mit Intel Core2Duo E7500, 4x WD 1TB, 4x Samsung 1TB, 6x Samsung 1,5TB, Microsoft Homeserver im 19″ Servergehäuse.

11 Festplatten im Server, das war damals fast ein bisschen Overkill. 17TB war in 2010 schon eine ordentliche Menge Speicher. Damals habe ich aber auch viel für Kunden Super8 und VHS-Videos überspielt und konvertiert.

2010: SBS-Server 2008

NAS - Meine alten Server bis 2015

Irgendwie war ich dauernd am Basteln, die Wetterseite hatte damals 30-40 Zugriffe pro Tag.

Im Herbst hatte ich einen neuen Server – mit Microsoft Small Business Server 2008. Intel Quadcore 9050, 12GB RAM, 8x1TB Festplatte am PCIe Raidcontroller und noch 4x 1,5TB, gesamt 15TB.

Das Netzwerk im Haus war schon durchgängig auf 1GBit ausgelegt

Daneben noch ein Homeserver zur Sicherung des SBS-Servers mit 8 TB auf 8 Festplatten, heute passt das locker auf eine Festplatte. Da bin ich oft im Keller gesessen und habe gebastelt.

NAS - Meine alten Server bis 2015

Die Internetanbindung war 2010 in Ingersheim noch auf 3. Welt-Niveau. Da habe ich einige böse Leserbriefe in die Zeitung gesetzt und auch einen offenen Brief an den damaligen Ministerpräsidenten Öttinger geschrieben, nachdem die in allen Zeitungen ganzseitige Eigenlob-Anzeigen veröffentlicht hatten, was für ein tolles Hightech-Land Baden-Württemberg doch ist. Beantwortet wurde das leider nie.

Die Speed war bei 768kBit Downstream und 200kBit Upstream – Kilobit!
Fernwartung bei Kunden war da nur eingeschränkt möglich, die Telefonkabel waren noch von 1964 – mit Papierummantelung!

NAS - Meine alten Server bis 2015

Die Webseite lief weiter unter Virtualbox, allerdings bereits auf Version 9.10. Dazu ein virtuelles Windows XP für WS-Win (die Wetterstation für www.ingersheimwetter.de), dazu Heizungsüberwachung, Fax, Anrufbeantwortert und weitere Aufgaben. Die Wetterstation wurde auf eine WS550 von ELV aufgerüstet. Das gab bessere Wetterdaten.

Ende 2010 gab es ein Update für Hyper-V in Windows Server, damit lief dann auch Ubuntu stabil auf dem SBS-Server und ich konnte alles vom Homeserver auf den SBS-Server 2008 umziehen – eine Serverkiste weniger.
Die Platten wurden aus Energiespargründen in USB-Kästen ausgelagert und nur bei Bedarf angeschlossen.
So ganz stabil war das dann aber doch alles nicht, daher gab es schnell wieder etwas Neues…

2011.1 HP Microserver

NAS - Meine alten Server bis 2015

Das war eine feine Kiste.
Nur 300,- Euro, 4 Festplatteneinschübe und schön kompakt.
Von Hyper-V bin ich wieder auf Virtualbox umgestiegen (Version 3.12), das lief recht gut und absturzfrei. Als Basis damals noch Windows, es gab schon Überlegungen, das Basissystem unter Linux laufen zu lassen. Ich habe es dann aber doch auf Server 2008R2 installiert. Heute läuft hier alles unter Linux. Mit 8GB RAM konnten leider nur maximal 3 virtuelle Maschinen sinnvoll laufen. Von diesen Kisten habe ich damals einige bei Kunden installiert.

2011.2 Fujitsu Microserver Primergy MX130Si

NAS - Meine alten Server bis 2015

Irgendwie war das die Zeit der schnellen Serverwechsel. Windows Server 2008R2 als Basis, SBS2008 mit Exchange für Mails und 2 weitere virtuelle Maschinen. Ständig habe ich irgendetwas optimiert, verändert, verbesser, umgestellt. So richtig zufrieden war ich aber nie.

2011.11 Highspeed-Internet

Endlich gibt es in Ingersheim anständiges Internet. Allerdings nicht von der Telekom. Kabel-BW hat die Straße an die Zukunft angeschlossen. Ab sofort standen 50MBit down und 4MBit up zur Verfügung, 50x schneller als zuvor bei der Telekom. Da machte auch mein Webserver endlich Spass – mit www.ingersheimwetter.de und www.bastel-bastel.de

2012.1 – Raid5

NAS - Meine alten Server bis 2015

Wieder etwas neues:

Ein HP ML330 als Schnäppchen gekauft und mächtig aufgerüstet:
72GByte RAM, Xeon E5645, Raid 5.
Darauf liefen mehrere virtuelle Maschinen unter Windows Server 2008R2 mit Hyper-V: Windows SBS2011 mit Exchange, Win7 für meine Druckmaschine Roland VS-420, WinXp für die Wetterstation und Linux für die Webseite.
Dazu DVBViewer als Videorecorder und der Server für die Logitech Squeeze-Box.

Dazu gab es einen feinen 19″-Rack und für die Datensicherung lief der Homeserver v1 auf dem HP Microserver N40L

2013 – Synology Diskstation

NAS - Meine alten Server bis 2015

2013 fing so langsam der Abschied von Windows an.
Eine Synology Diskstation DS1512+ zog in den Keller. Darauf lief als Mailserver Zarafa.
Die Diskstation konnte für meinen Bedarf alles, was der SBS-Server konnte, lief aber deutlich stabiler.
Die Wetterstation wurde durch ein Profigerät Davis Vantage Active Plus ersetzt und lief mit einem Micro-Rechner von Zotac mit Win7 und AMD E350.
Die Zeit der dicken Serverkisten war damit Geschickte. Der Stromverbrauch sank deutlich.
Der Webserver lief auf dem HP Microserver N40L unter Linux.

2015 – Diskstation DS1815+

NAS - Meine alten Server bis 2015

Durch die Diskstations kam etwas Ruhe ins Gebastel.
Die Diskstation 1512+ wurde in 2015 durch eine DS1815+ ersetzt:
Platten aus der alten Kiste in die neue umstecken, neu starten, funktioniert.

Der Internetanschluss wurde auf 100MBit hochgerüstet (Upload 10Mbit). Die Telekom bot immer noch nicht mehr als 1Mbit an.


IBM Model M – die beste je gebaute Tastatur

IBM Model M - die beste je gebaute Tastatur

Es gibt viele Tastaturen für Computer.
Alle mögliche Formen und Ausprägungen, verschiedene Taster und Schalter.

Aber nur die IBM Model M ist die beste je gebaute Tastatur.

Am Ende dienen zwar alle nur der Texteingabe, aber bis dahin gibt es große Unterschiede.

Rubberdome-Tastaturen mit Gummimembranen, Knackfrosch-Schalter, Folienmembranen und vieles mehr.

Bei Vielschreibern sehr beliebt sind mechanische Tastaturen die hauptsächlich auf Mikroschaltern von Cherry basieren. Auch bei diesen Mikroschaltern gibt es viele verschiedene Ausführungen, leise Tasten für Großraumbüros (wobei dort häufig billige Rubberdome-Tastaturen im Einsatz sind), schnelle Schalter für Spieler oder meine Lieblings-Schalter Cherry MX BLAU (je nach mechanischen Eigenschaften haben die Schalter unterschiedliche Farbcodes). Mittlerweile gibt es auch chinesische Nachbauten der Cherry MX-Schalter.
Ich habe davon ein paar Tastaturen getestet. Das Schreibgefühl kommt recht nah an die Cherry MX-Schalter heran, aber von 3 Tastaturen mit China-Schaltern hat keine länger als 6 Monate gehalten. Danach fingen die Teile an zu prellen. Zeichen wurden mehrfach ausgegeben oder auch gar nicht. Sehr nervig.

Ich sitze täglich ca. 10-14 Stunden am Computer, 5-6 Tage die Woche. Da kommt einiges an Schreibarbeit zusammen.

Mechanische Mikroschalter haben den Vorteil langer Haltbarkeit und erlauben eine deutlich präzisere Eingabe als Membran-Tastaturen. Wobei durch die Entwicklung neuer Materialien dieser Vorteil immer kleiner wird, gleichzeitig werden oft auch Billig-Schalter verbaut die kaum noch die ursprüngliche Qualität erreichen.

IBM Model M - die beste je gebaute Tastatur

Aber keine dieser Tastaturen kommt an der Eingabequalität gemessen auch nur annähernd an eine IBM Tastatur mit Springfedermechanik heran (Buckling Spring).

Die IBM Model M Tastatur war eine sehr beliebte Bürotastatur,
fast unkaputtbar. Mit einem extrem geniales Schreibgefühl, nur leider auch ziemlich laut.
Für Großraumbüros daher eher weniger geeignet.

Meiner Meinung nach ist die IBM Model M Tastatur die beste je gebaute Tastatur überhaupt (andere bevorzugen das Model F, da gefällt mir aber das Layout nicht). Für andere Einsatzzwecke sind teilweise andere Tastaturen besser geeignet, ich konzentriere mich alleine auf die Arbeit im Büro (Texten, Programmieren, Dateneingabe).

Der größte Nachteil der IBM Model M Tastatur: sie wird nicht mehr produziert 8-(

Vermutlich war es die aufwändige Herstellung des 2,5kg-Kolosses die irgendwann dazu geführt hat, dass die Tastaturen eingestellt wurden. In einer Zeit in der nur noch BILLIG zählt, ist so ein feinmechanisches Wunderwerk nicht mehr zeitgemäß.

IBM Model M - die beste je gebaute Tastatur

Die Firma Unicomp produziert immer noch Tastaturen mit Springfedermechanik und das Tastengefühl kommt auch nah an ein Model-M heran. Das Gesamtprodukt ist aber nur ein Abklatsch einer echten IBM-Tastatur Model M:
Ein billiges Plastikgehäuse und nicht wirklich sauber entgratet, insgesamt ein deutlich kleineres Gehäuse und auch das Tastenfeld ist kleiner.

Die Unicomp-Tastatur wiegt gerade mal die Hälfte einer Original IBM Model M. Im Bild der direkte Vergleich: vorne die IBM-Tastatur Model M (beige), dahinter die Unicomp-Version (schwarz).

Mein erster eigener PC war 1986 der Amstrad/Schneider PC1512 mit einem Diskettenlaufwerk und einer (nachträglich eingebauten gigantischen 20MB Festplatte (kein Schreibfehler – wirklich nur 20 Megabyte).

Auch wenn es einer der ersten PCs war die man sich als Privatperson leisten konnte(ich war damals noch Schüler), das Gerät war schrecklich, vor allem die Tastatur. Allerdings wollte ich richtig damit arbeiten und nicht spielen. Also schieden Geräte wie C64 oder die tolle Texas Instruments Ti-99/4a aus, es musste ein PC sein.

Und schon damals da ging dann die Suche nach der ultimativen Tastatur los.

Es müssen Hunderte Tastaturen gewesen sein die ich seither in den Fingern hatte, teilweise eigene, die meisten verkauft, denn zusammen mit meinem Onkel entstand damals eine eigene Firma:
Drexel & Ottmann Computerhandel.

Kurz nach dem Schneider PC1512 stieg ich auf einen NoName 80286-PC um, danach diverse 80386, 80486, Pentium. Bis i5/i7 und Ryzen war fast alles dabei.

Auch bei den Tastaturen gab es immer wieder Veränderungen. NoName-Tastaturen mit Gummitasten wechselten ab mit verschiedenen Cherry G80/G81/G83, teilweise mit programierbaren Sondertasten (Makrofunktion).

Es ging (und geht) aber nichts über eine Original IBM Model M

Das Schreiben auf einer Springfeder-Tastatur ist einmalig:
Beim Drucken einer Taste geht diese zuerst leicht nach unten, dann steigt irgendwann der Widerstand leicht an, kurz bevor mit einem lauten Klack die Feder auslöst, ein Signal an den PC übertragen wird und die Taste wieder nach oben gedrückt wird. Keine andere Tastatur schafft dieses Schreibgefühl.

Allerdings hat das System auch einen Nachteil: es ist irre laut (stört mich nicht) und die Tastatur ist für moderne Spiele kaum geeignet da maximal 3 Tastendrücke gleichzeitig ausgewertet werden können.

Das war früher aber kein Problem und nur zum Schreiben ist das auch heute keine Einschränkung.

Meine Expertise in Sachen Tastatur besteht in der eigenen Anwendung:

Für das Ingenieurbüro meines Onkels habe ich als Nebenjob Umfragen in den PC eingetippt, also so Kundenbefragungen bei denen Leute im Handel nach ihrer Meinung befragt wurden. Damals konnte so etwas noch nicht direkt digitalisiert werden und musste von Hand in den Computer eingetippt werden.

IBM Model M - die beste je gebaute Tastatur

Ich erinnere mich noch an die Sommerferien 1986, da standen in meinem Zimmer 8 laufende Meter Leitz-Ordner (Louis Leitz war übrigens Ingersheimer! :-)).
Beim Eintippen habe ich damals eine derart hohe Geschwindigkeit erreicht, dass regelmäßig die Tastaturpuffer übergelaufen sind, das heißt, ich konnte schneller tippen, als der Computer die Daten verarbeiten konnte. Und das lag nicht an langsamer Software, für die Datenerfassung wurde nur EDIT oder Wordperfect verwendet.

(Das Bild ist uralt, aber trotzdem schon etwas neuer, mit 80286-PC, Cherry-Tastatur und Eizo-Monitor)

Damals habe ich auch Akkordeon gespielt, bis in die Kunststufe hat es gereicht. Vermutlich lag das am täglichen Training an den Tastaturen.

Erst der 486er war schnell genug um meine Eingaben zu verarbeiten.

Und wenn ich mal nicht Fragebögen abgetippt habe, dann habe ich programmiert oder an Mailboxen mitgewirkt (zuerst als User an der SMS Ludwigsburg, später mit der eigenen 42er-Box Ludwigsburg).

Das hat natürlich einige Ansprüche an die Tastatur gestellt.

Leider hatte ich damals noch nicht das Bewusstsein dafür, dass es diese eine Tastatur einmal nicht mehr geben könnte. Und dann war sie irgendwann weg und auch nicht mehr im Handel zu finden.

Andere Tastaturen, wie z.B. die beliebten Cherry-Keyboards waren natürlich auch nicht schlecht, daher wurde mir das auch erst mit der Zeit bewußt, dass mir irgendwie die richtige Tastatur abhandengekommen war.

Von einem Freund bekam ich Jahre später eine gebrauchte Model-M Tastatur die in seiner Firma entsorgt worden war. Es war die letzte, alle anderen wären angeblich in den Container gewandert. Angeblich waren das über 50 Stück. Was für ein Verlust.

Ich habe die Tastatur gereinigt und ungefähr 10 Jahre damit gearbeitet, bei 10-14 Stunden täglich 5-6 Tage die Woche gingen da einige Tasten-Anschläge drüber. In 2018 fing die Tastatur aber irgendwann an zu spinnen. Offensichtlich war das Gerät mit Baujahr 1986 am Ende.

Aber welche andere Tastatur konnte schon über 30 Jahre Einsatz durchhalten?
Mit DIN-Anschluss, später mit DIN-PS2-Adapter.

Nach der IBM-Tastatur begann die Suche nach der IBM-Tastatur.

Ich habe viele mechanischen Tastaturen ausprobiert: Titanwolf, Corsair K70 Lux, Corsair Strafe (wer denkt sich so einen Namen aus?), Logitech K120, Fujitsu KB910, Techsolo, Logitech MK710 und viele andere mehr. Auch ein paar namenlose Billigtastaturen waren dabei. Microsoft-Tastaturen mit und ohne Kabel. Eine gekrümmte ergonomische Tastatur hat hier keine Woche überstanden.

Neben Rubberdome-Tastaturen habe ich auch alle möglichen mechanischen Keyboards mit Schaltertasten getestet. Am liebsten Cherry-Switches, hauptsächlich aber Cherry RED und vor allem Cherry Blue.
Tastaturen mit Cherry-Schaltern sind etwas sehr Feines. Damit kann man wunderbar arbeiten.
Aber leider kam keine auch nur annährend an die IBM Model M heran.

Bei eBay gibt es die Tastaturen gebraucht für richtig viel Geld. Aber wer weiß, was die angebotenen Geräte schon alles erlebt haben. Das wollte ich dann doch nicht ausprobieren.

Dann habe ich mir Ende 2018 eine Unicomp-Tastatur gekauft.

Angeblich werden diese Tastaturen noch mit den Original Maschinen von damals gefertigt.

Die Tippgefühl ist auch großartig, aber eben keine Original IBM.

Da die Tastenkappen bei den Unicomp-Geräten nur aus einem Stück bestehen und nicht doppelt ausgeführt sind, ist das Tastengewicht spürbar kleiner. Das Tastaturlayout ist minimal enger, das Tastenfeld dadurch ca. 2cm schmäler als bei der Original-IBM-Tastatur. Und das Gehäuse ist aus sehr billig wirkendem Spritzguss gefertigt. Vorne gibt es eine hässliche Unterbrechung im Material, der Kunststoff ist kaum entgratet. Zum Schreiben ist das Gerät Top, aber die Verarbeitung ist nicht wirklich toll. Und das Ding steht ja den ganzen Tag direkt vor einem.
Ein weiterer Nachteil der einteiligen Tastenkappen:
Bei der Original IBM Model M Tastatur konnte man die Tastenkappen abnehmen und in der Spülmaschine reinigen. Das geht bei den Unicomp-Modellen nicht.
Das Tastgefühl gefiel mir etwas besser als bei der Cherry MX-Blue. Es war in der Tat eine Springfedermechanik, angeblich Original. Aber doch irgendwie anders. Und das Billig-Design ist einfach nur hässlich.
Man bekommt damit zwar eine Buckling Spring Tastatur, aber eben keine Model M. Es ist einfach ein Replica.
Das Unicomp-Teil war leider nicht das Ende meiner Suche.
Meine Traum-Tastatur wäre eine original IBM Model M-Tastatur mit einem Gehäuse aus gebürsteten Aluminium. Aber so etwas gab es nie und wird es wohl auch nie geben.

Wie Füller gegen Kugelschreiber.

Ja klar, man kann mit einem Kugelschreiber schreiben und glücklich werden. Aber so richtig Spass macht das Schreiben doch erst mit einem Füller. Nur wer das versteht kann vermutlich auch nachvollziehen, was an der IBM Model M so besonders ist.

Fastfood macht auch Satt, aber Gourmet-Qualität ist einfach besser.

Und genau so ist es auch bei den Tastaturen.

Zur Eingabe reicht ein Brett mit Tasten drauf, aber es geht trotzdem nichts über eine IBM Model M Tastatur.

2019 – 20 Jahre nachdem die Produktion der Originaltastaturen eingestellt wurde, steht eine neue, unbenutzte IBM Model M Tastatur auf meinem Schreibtisch!

Tja und dann am 27.1.2019 waren wir auf einem runden Geburtstag bei meiner Tante eingeladen. Das Gespräch kam auf die Computerzeit von früher und mein Onkel zeigte mir eine Vitrine, in der er alte Computerteile gesammelt hatte. Als ich spaßeshalber fragte, ob er vielleicht auch noch eine IBM-Tastatur hätte meinte er: „ja klar, da liegt sogar noch eine Originalverpackt im Keller – kannst Du haben“.

Wow, Ostern, Weihnachten oder Beides? Einfach eine Original IBM Model M Tastatur wäre ja schon was Feines, aber dazu noch unbenutzt und Originalverpackt!? Unfassbar.

Baujahr 1996 – und seither im Keller gelagert. Die war nicht nur „wie neu“ sondern wirklich neu.

Einzige Bedingung: ich darf das Ding nicht bei eBay verkaufen.

Sorry Leute, wer jetzt dachte, das Ding gibt es bald im Netz – das war wirklich nie meine Absicht, so einen Schatz gebe ich nicht wieder her.

Seither arbeite ich wieder mit meiner Lieblingstastatur.
Windows-Tasten hat das Ding übrigens auch nicht. So etwas braucht kein Mensch.
Eurozeichen? Gab es damals noch nicht. Aber natürlich funktioniert es trotzdem.
Die Tastatur funktioniert wunderbar über PS/2 an einem AMD Ryzen 5 System unter Linux Mint 19.3

Kleinere Probleme gibt es, wenn man zu lange nicht arbeitet. Wenn der PC in den Stromspar-Modus geht, dann funktionieren anschließend ein paar Tasten nicht mehr: Shift-Rechts, Enter, STRG-Rechts. Seltsamerweise geht es irgendwann wieder, wenn man öfter mal drauf drückt.
Man darf einfach keine Pause machen, wenn man eine IBM Model M Tastatur verwendet.
Es könnte aber auch ein Problem mit dem Board sein, PS/2-Anschlüsse sind auch nicht mehr ganz so modern. Einen bestellten PS/2-USB-Adapter hat die Post verschlampt. Aber es funktioniert ja meistens.

IBM Model M – die beste je gebaute Tastatur.

Jochens virtuelles Computermuseum – viel Spass beim Lesen 🙂

Die perfekte Tastatur – andere Mechas

Leider ist meine „neue IBM-Tastatur mittlerweile komplett defekt. Die Aussetzer zum Start dauern immer länger. Enter und Shift-Rechts sind defekt. Ich vermute, dass es altersbedingte Materialprobleme gibt. Das Teil wird natürlich repariert. Bis dahin probiere ich einfach andere Tastaturen aus. Den Blog-Beitrag zu den mechanischen Tastaturen gibt es hier.

Nachtrag – die IBM Model M gibt es auch 2020 noch NEU – von Unicomp, mit Original-Maschinen und Originalteilen gebaut, nur ohne IBM-Logo. Mein Blog-Beitrag dazu findet sich hier.

Mal was anderes – Cherry-Schalter für zwischendurch.

Es ist ein nebliger Freitag im November 2021. Irgendwie verspüre ich den Wunsch, eine Tastatur mit anderem Design, mit anderem Tippgefühl auszuprobieren.
Auch die Füller wechsel ich immer mal wieder, da ich mich nie entscheiden kann, welcher wirklich der beste ist.
Es liegen ja auch noch einige Tastaturen im Schrank.
Also hole ich eine Hyper-X Tastatur in edlem schwarz eloxierten Alu mit blauen Cherry-Schaltern aus dem Schrank. Die sieht schon schicker aus, als die mausgraue IBM Model-M.
Das Tippgefühl ist allerdings entsetzlich.
Im Vergleich zu den Knackfrosch-Tastaturen vom IT-Discounter sind die Mechas mit Cherry-Switches oder auch die kompatiblen Nachbauten natürlich klasse Eingabegeräte.
Aber wenn man die IBM-Tasten gewohnt ist, dann kann man so etwas nicht mehr akzeptieren.
Diese Aussage ist allerdings total subjektiv – das ist nur meine persönliche Meinung!

Nach und nach hole ich die anderen Tastaturen aus dem Schrank. Cherry blau und rot, Romer und wie sie alle heißen. Ich habe ja bis vor ein paar Jahren noch IT-Service gemacht, da liegen einige sehr gute Keyboards im Schrank. Auch eine exotische IBM Model-M ohne Springfeder ist dabei.
Nachdem ich alle durch habe, weiß ich, warum die im Schrank liegen und warum ich mit meiner IBM Model M tippe. Man vergisst leider zu schnell.
Ich schließe wieder die IBM Model M an und freue mich über das Tippgefühl.
Wie konnte ich nur auf die Idee kommen, etwas anderes auszuprobieren.

Dann schaue ich zu meinem Bastelrechner, der hat eine Microsoft-Tastatur (Wired Keyboard 4000). Das Ding hat mal 10 oder 20 Euro gekostet. Wie konnte ich das nur so betreiben.
DAS Teil ersetze ich jetzt einfach mal – durch die 2. IBM Model M, allerdings die kompatible Version von Unicomp.

Ein bisschen Kultur muss schon sein.
So wie die Engländer ihren 4-Uhr-Tee haben, die Schwaben ihre Kehrwoche, so ist es bei mir die IBM Tastatur Model M (unter anderem).
Manche Menschen haben einen Tick, ich brauche den Klick 🙂

22.11.2022 Eine andere Tastatur – und wieder zurück.

Letzte Woche habe ich mir eine Cherry-Tastatur im Gewand der Corsair K70 auf den Schreibtisch gestellt.
Wunderschönes Design, mit gebürstetem, schwarz eloxiertem Alu-Gehäuse.
Mechanische MX-Blue Schalter.
Die Tasten sind beleuchtet. Ein feines Gerät.
Allerdings ist die Tastatur schmäler, als die IBM Model M.
Zusätzlich sind Windows-Tasten mit ins Layout gequetscht.
Ohne dieses Zeug gibt es heute ja fast keine Tastaturen mehr.
Eine Woche habe ich durchgehalten. Tolle Tastatur – optisch gesehen. Viel moderner, als die IBM Model M
Die Tasten (Cherry MX Blue) fühlen sich auch toll an, aber irgendwie fehlt doch was.

Heute habe ich dann wieder die alte „Buckling Spring“ Tastatur auf den Tisch gestellt.
Das Design ist schon etwas altbacken, so mit Grau in Grau, keine Windows-Tasten und viel wuchtiger.
Optisch hätte ich gerne die Corsaik K70, aber technisch bleibt es bei der IBM-Tastatur.

Das Schreibgefühl, das ist unvergleichbar BESSER!

Die Generation Touchscreen hat kein Gefühl mehr für gute Tastaturen, aber für so einen Grumpy Old Man wie mich, bleibt es bei der IBM Model-M.

11.12.2023 – Noch eine Tastatur

Ihr wollte eine gute mechanische Tastatur?
Ich habe für Euch die Ducky Shine 7 getestet – meinen Bericht und meine Empfehlung findet Ihr hier.

Welche Tastatur ist die Beste?
Das liegt im Auge des Betrachters.
IBM Buckling Spring Tasten bringen einfach das beste Schreibgefühl, aber die sind eben nicht mehr modern.
Deswegen würde ich Mechas (mechanische Tastaturen) mit Cherry-Schaltern empfehlen.

Eigenwerbung – Unterstützungsaufruf!

Übrigens – ich kaufe alles selbst, deswegen ist meine Auswahl an Testberichten nicht so groß, wie bei diversen bezahlten Blogs.
Dafür schreibe ich, was ich denke! Kein Schönschreib, sondern Fakten!

Falls Ihr Tastaturhersteller seid und Euch traut – schenkt mir eine Tastatur und ich schenke Euch einen Bericht darüber – allerdings ohne Fake und ohne Beschönigung, so wie ich die Tastatur „erfasse“ und „begreife“.

Übrigens – man kann mit Tastaturen auch einfach eBooks und Bücher schreiben – Falls Euch der Beitrag gefallen hat und Ihr mich unterstützen wollt, das geht ganz einfach:
KAUF MEIN EBOOK! (externer Link zu meinem eBook auf Thalia)
80% der Einnahmen gehen an den Staat und den Shop, pro eBook gibts für mich so um die 15 cent.
Also – macht das eBook zum Bestseller, Ihr müsst es ja nicht lesen! 🙂

Wenn Euch der Beitrag gefallen hat – empfehlt Ihn einfach weiter.
Wenn nicht – Ihr werdet sicher jemanden kennen, dem Ihr gerne Zeit stehlen wollt, dann schickt ihn auf meine Webseite!