Aktuell sieht alle Welt erschrocken und geschockt in Richtung Ukraine. Ein durchgedrehter Diktator überfällt einen Nachbarstaat und die Welt ist von einem Tag auf den anderen nicht mehr so, wie sie vorher war!
Abgesehen von dem unermesslichen Leid, das gerade über viele Menschen gebracht wird, sind auch die Folgen für den Rest der Welt unvorhersehbar.
Mit Waffen können wir uns dem Schurken nicht entgegenstellen, weil er die größte Sammlung an Atomwaffen hat, die man sich vorstellen kann. Sanktionen werden unter Heulen und Zähneklappern nach langen Verhandlungen durchgeführt – mit Ausnahme der Energieversorgung, weil wir ja wie ein Junkie von Putins Öl und Gas abhängig sind. Die Kohle aus der Ukraine ist leider unerreichbar geworden, genauso, wie andere wichtige Rohstoffe.
Irgendwie bin ich seit Jahren der Meinung, die Energiepolitik in Deutschland ist nicht so ganz schlau. Anderseits sind Politiker entgegen der Volksmeinung keineswegs dumm. Es muss also irgendwer von den Entscheidungen der Politik profitieren. Nur stehen diese Personen eher im Hintergrund. Die Lobbyisten, Profiteure und die wahren Mächtigen stehen im Schatten und lassen sich nicht gerne ins Licht ziehen. Beachtet das, wenn Ihr über die seltsamen Entscheidungen der Politik nachdenkt!
„Cui bono“, sagte schon der alte Julius Cäsar – „Wem zum Vorteil?“
Wir wollen, was wir nicht wollen!
Am 27.7. habe ich zufällig die Sendung FRONTAL angeschaut. Zuerst kam ein Beitrag über Söder. Das ist der aktuelle Bayerische Ministerpräsident. Ein Kümmerer und Bekümmerter über die aktuelle Unwetterlage in seinem Land: „Jetzt muss was gemacht werden!“ Die Unwetter der letzten Tage wären ein Weckruf und man müsse aufwachen. Ahja – wer so lange im Tiefschlaf war, wie die Politiker, wird vermutlich nach der Aufregung durch das Geweckt werden, schnell wieder einschlafen.
Gewitterzellen sind ja an sich nichts Ungewöhnliches. Diese hier aber schon, denn sie zog direkt über Großingersheim. Normalerweise ziehen Unwetter meistens nördlich über Besigheim oder südlich über Freiberg an uns vorbei. Ich vermute, das liegt an der topografischen Lage von Ingersheim. Großingersheim liegt auf einer erhöhten Ebene. Östlich in Richtung Pleidelsheim verläuft der Neckar und 4km im Westen in Bietigheim die Enz. Nach Ingersheim ist das Gelände jeweils ansteigend. Vermutlich drückt das die ankommenden Luftmassen meistens nach oben und dann im Norden oder Süden an uns vorbei.
Auch bei der Unwetterzentrale kann man das immer sehr schön beobachten: Bietigheim-Bissingen, Besigheim, Ludwigsburg. Alles in Rot eingefärbt. Ingersheim in der Regel eine Stufe heller, in Gelb oder Orange. Am 26.7.2021 allerdings war Ingersheim violett eingefärbt, die Farbe der höchsten Warnstufe…
Am 27.9.2020 war Hyundai-Tag im Legoland Günzburg. Hyundai ist Partner des Legolands und da gibt es einmal jährlich für Hyundai-Fahrer gratis Eintritt. Man muss aber schnell sein denn die Karten sind schnell weg. In 2020 war der Partnertag am 26.9. und 27.9. Wir hatten Glück und haben Karten für den 27.9. bekommen. Die Tage vorher hat es geschüttet, wie aus Eimern und es wurde richtig kalt. Mehrfach haben wir überlegt, die Fahrt abzusagen, aber glücklicherweise sind wir doch gefahren, denn es wurde ein total sonniger, schöner Tag. Morgens musste man allerdings sehr warm angezogen sein, bei Außentemperaturen von 2°C.
Hier gibt es einen kleinen Erfahrungsbericht über die Autobahntauglichkeit eines Elektroautos. Kleine Fahrt von Ingersheim ins Legoland nach Günzburg und zurück (300km Gesamtstrecke ohne Laden).
Wenn man in den Urlaub fährt, muss man meistens auch irgendwann wieder zurück. So war dann auch bei uns der Urlaub nach ein paar schönen Tagen wieder zuende. Im Gegensatz zur Hinfahrt, die wir mit einem Zwischenstopp in Hamburg in 2 Etappen gefahren sind, sollte es dieses Mal direkt von der Ostseeküste bis an die Haustüre gehen. Laut Navi 730 Kilometer. Wir wollten um 7 Uhr losfahren, um dem täglichen Stau um Hamburg zu entgehen, aber irgendwie sind wir alle früher aufgewacht. Somit ging es dann bereits vor 6 Uhr los. Angedacht waren 3 Ladestopps mit jeweils knapp 200 – 250km dazwischen. Das passt auch ganz gut zu den Pinkelpausen, denn irgendwer muss nach 2-3 Stunden meistens auch aufs WC.
Mit 437km Reichweite ging es los. Wir hatten das Auto bei Ankunft an der Ferienwohnung voll geladen, waren dann aber 3x kleinere Strecken gefahren. Mit der geplanten Ladestrategie sollte der Akku locker ausreichen.
1.500 Kilometer mit dem Elektroauto durch die Ladewüste Deutschistan. Ein Abenteuer, das man mit einem Verbrenner-Fahrzeug so nicht erleben kann. Manche Menschen stellen sich das ungefähr so abenteuerlich vor, wie die erste Fahrt mit einem Automobil damals durch Bertha Benz. Da gab es ja auch noch keine Tankstellen, so wie es heute angeblich keine Lademöglichkeiten für Elektroautos gibt.
Teil 1 – Fahrt an die Ostsee
Es gibt viele Vorurteile gegen Elektroautos. Eines davon ist die Behauptung, dass die Fahrzeuge nicht langstreckentauglich sind. Aber stimmt das so? Wie immer will ich nicht einfach die Meinung anderer nachquasseln, sondern das einfach mal selbst erFAHREN. Unsere bisher längste Strecke lag bei ungefähr 250km (eine Richtung, also 500km gesamt) mit Lademöglichkeit am Ziel. Längere Strecken mit der Notwendigkeit, unterwegs zu laden, hatten wir bisher noch nicht ausprobiert. Jetzt standen über 700 Kilometer an und eine Woche später natürlich wieder zurück.
Schon wieder sind 2 Monate vorbei.Solaranlage und Speicher arbeiten super. Für Juni steht ein Bezug von 131 kWh auf dem Stromzähler, PV-Eigenverbrauch 815kWh (Gesamtverbrauch 946kWh). Im Mai waren es nur 71kWh Bezug bei 822kWh Eigenverbrauch (Gesamt 893). Der Mehrverbrauch im Juni liegt daran, dass ich öfter bis in die Nacht gearbeitet habe und die 10kWh des T10 bei einer Last von 1,5kW nicht durch die Nacht reichen. Außerdem gab es im Juni mehr Schlechtwettertage als im Mai. Ins Netz gingen zusätzlich noch 888kWh bzw. 618kWh, der Ertrag war also bei weitem größer als der Verbrauch. Für Juni bedeutet das eine Autarkie von 86%, im Mai sogar 92%
Die Zeit vergeht wie im Flug. Es ist Mai 2020, Corona / Covid-19 lähmt das Land. Die Politiker würgen durch Verschleppung einer Neuregelung nach Ende des EEG (52GW-Deckel) den Solar-Neubau ab und wünschen sich, das alle Bürger gefälligst ihren Strom wieder bei den großen Konzernen kaufen, insgesamt ist es also eher dunkel.
Aber bei unserer Solaranlage gibt es Sonnenschein und wieder einige Neuigkeiten:
Im März haben wir nochmal 6kWp PV-Module angebaut.
Im April waren wir mit insgesamt 12kWp und unserem Storion T10 mit 10 kWh fast autark!
6 kWp – Verdoppelung der PV-Anlage
Wie in meinem Blog zu lesen ist, hatten wir bisher 6 kWp Photovoltaik-Leistung mit Überschusseinspeisung (dazu noch eine 5kWp-Anlage mit Volleinspeisung, die hier aber nicht berücksichtigt wird).
An der Garage befand sich eine Holz-Pergola, bei der ein Hagelsturm die Plastikabdeckung zertrümmert hat. Nach langem Überlegen haben wir das ganze „Gerümpel“ entsorgt und die an/auf der Garage angebaute Solaranlage vergrößert.
Dazu haben wir die vorhandenen 10 Module* ein Stück auf der Garage verschoben und das Gestell für die neuen Module von der Firma Stahlwerk Bulling komplett neu machen lassen. Die Unterkonstruktion ist perfekt und sieht absolut edel aus. Zudem sollte das jetzt mindestens 20-30 Jahre halten. (*die vorhandenen 6kWp bestehen aus 23 Modulen an der Fassade und 10 Modulen auf der Garage)
Da die Anlage übersteht, haben wir uns für teiltransparente Glas-Glas-Module entschieden. Das heißt, statt einer rückseitigen Folie sind die Silizumplatten zwischen zwei Glasscheiben eingebunden. Die „Fugen“ sind durchsichtig.
Wer jetzt anhand der Bilder meint, wir hätten die Module verkehrt herum montiert, dem kann ich Entwarnung geben. Das sind Bifaciale Module, die sehen von vorne und hinten gleich aus. Diffuse und reflektierte Strahlung, die von hinten auf die Module trifft, soll den Stromertrag erhöhen.
Gesamt wurden 20 Module mit zusammen 6,3kWp verbaut. Die vorhandenen 10 Module (2kWp) wurden auf der Garage weiter hinter das Haus verschoben.
Die Solarkabel könnte man fast unsichtbar verstecken, allerdings haben wir uns für ein System von Solaredge entschieden, das für jedes Solarmodul noch einen Optimierer vorsieht. Diese Optimierer werden von unten an die Module oder die Unterkonstruktion montiert. Diese Geräte lassen sich leider nicht unsichtbar montieren, aber es fällt kaum auf. In der Regel schaut man auch nicht nach oben, daher stört das nicht weiter.
Solar-Edge
Die Besonderheit der Solar-Edge-Wechselrichter besteht in den Optimierern, die an jedes einzelne Photovoltaik-Modul angeschlossen werden. Dadurch kann das System jedes Modul im optimalen Bereich fahren und Verschattungen einzelner Module führen nicht zu einem Leistungsverlust im gesamten String, wie es bei herkömmlichen Anlagen der Fall ist. Außerdem wird jedes einzelne Modul überwacht und man sieht sofort, ob ein Modul Probleme macht. Diesen Komfort erkauft man sich allerdings mit etwas mehr Elektronik-Aufwand. Für normale Solaranlagen, die voll in der Sonne stehen, benötigt man so ein System nicht, da nimmt man eher herkömmliche Wechselrichter. Bei komplexen Schattensituationen ist so ein Solaredge-System aber genial. Auf dem Foto der Anlage sieht man die Optimierer, die ich an die Träger geklebt habe. Das stört optisch nicht weiter.
Das Solar-Edge-System haben wir aus 2 Gründen gewählt:
Schattenmanagement.
Durch die Verschiebung der alten Module auf der Garage liegen diese ab ca. 12 Uhr im Schatten des Hauses. Der Schatten bewegt sich dann über Mittag langsam über das gesamte Modulfeld. Vorher mit Solarmax 2000S Wechselrichter war das komplette System mittags offline, sobald ein Modul im Schatten lag. Der neue Wechselrichter regelt die Module einzeln aus, sodass einfach nur die Module im Schatten wegfallen, der Rest der Anlage aber volle Leistung bringt. Das funktioniert erstaunlich gut.
Ab Ende April kommt interessanterweise abends die Sonne auf der NW-Seite wieder hinter dem Haus hervor, damit steigt im Sommer gegen Spätnachmittag die Leistung sogar wieder an!
Mischbetrieb der Module
Die 10 alten 230W-Module hingen an einem Solarmax 2000S Wechselrichter. Ab Mittag war das System verschattet und hatte quasi keine Leistung mehr. Mit der Verschiebung auf dem Garagendach weiter nach Westen stieg natürlich das Verschattungsproblem. Aber da das Solaredge-System über die Optimierer Spannung und Strom immer im Optimum halten kann, darf man hier verschiedene Module mischen! Das ist eine faszinierende Möglichkeit. Der alte Wechselrichter wurde abgebaut und alle 30 Module (10x230W, 20x 310W) laufen jetzt am Solar-Edge-System. Das funktioniert erstaunlich gut. Mit herkömmlichen Wechselrichtern wäre so etwas nicht möglich.
Sonnenterrasse
Unter den Modulen soll eine Sitzecke eingerichtet werden. Leider verzögern sich die Gartenbauarbeiten durch Corona, daher konnten wir bisher nur provisorisch unsere Lounge unter das Modulfeld stellen. Aber schon jetzt lässt sich erkennen, dass der Platz unter den Modulen irre gemütlich ist. Ein Freund meinte sogar, das wäre ein Fall für „schöner Wohnen“, dabei ist der Bereich noch gar nicht fertig.
Speicher und Autarkie
Mit unserem Alpha ESS Storion T10, ausgebaut auf 10kWh konnten wir seit Installation in 7.2019 schon recht viel Strombezug sparen, von Dezember bis März brachte die 6kWp-PV-Anlage aber leider viel zu wenig Ertrag, meistens reichte es gerade für den Eigenverbrauch. Unser täglicher Verbrauch liegt bei ca. 30kWh, nachts liegen ungefähr 600W Grundlast an. Das liegt natürlich an der gewerblichen Nutzung – es laufen einige IT-Geräte, die sich nachts nicht abschalten lassen und tagsüber laufen Maschinen, die viel Strom verbrauchen.
Ab Mitte März, mit der zusätzlichen PV-Anlage und damit Aufrüstung auf 12kWp Solarleistung, änderte sich alles komplett. Zudem war es ab Mitte März extrem sonnig. Im April gab es über 300 Sonnenstunden, zum Vergleich: 2019 waren es im April 199 Sonnenstunden. Das sind im Schnitt 10 Sonnenstunden pro Tag – im April! – in Hinblick auf den Klimawandel eher erschreckend! Trotz hohem Verbrauch war damit täglich ein voller Speicherzyklus möglich, d.h. voll laden und bis früh am Morgen war der Speicher leer. Es dauerte täglich nur bis 10 Uhr (mit Wolken auch mal etwas länger) und der Speicher war voll. Faszinierend. Je höher die Sonne stieg, desto kürzer war die Zeitspanne morgens zwischen leerem Speicher und Beginn der Versorgung aus Sonnenstrom. Ein paarmal gab es sogar mehr als einen vollen Zyklus, wenn Mittags Wolken aufzogen und der Betrieb aus dem Speicher versorgt wurde, danach aber wieder die Sonne herauskam. Dadurch gab es bei einem 10kWh-Speicher mehrere Tage mit bis zu 12kWh aus dem Speicher.
Speicher-Optimum
Die ideale Auslegung des Speichers hängt immer davon ab, was man damit machen will. Für eine schnelle finanzielle Amortisation braucht man viele PV-Module und einen kleinen Speicher. Der Speicher sollte idealerweise täglich einen vollen Zyklus machen, dann wird er optimal ausgenutzt. Aber aus finanziellen Gründen kauft man sich aktuell eher keinen Speicher.
Im April, dem ersten vollen Monat mit der neuen PV-Anlage hat der Speicher 317,9kWh geladen und 313,1kWh entladen. Das entspricht über 10kWh pro Tag, mehr geht bei einem 10kWh-Speicher kaum. Der Wirkungsgrad errechnet sich damit zu 98,5%, das ist ein sehr ordentlicher Wert. Im Internet schwirren hier viel geringere Werte herum.
Ausfälle oder Auffälligkeiten gab es seit Inbetriebnahme des Storion T10 keine. Die Kiste läuft einfach.
Der Netzbezug lag im April mit 890kWh Verbrauch bei gerade einmal 76kWh! Zusätzlich wurden noch 833kWh eingespeist. Das ist ein Autarkiegrad von 92%
Mehr Speicher!
Ich habe mich trotzdem dazu entschieden, den Speicher auf volle 20kWh aufzurüsten.
Mit 10kWh ist die Lade-/Entladeleistung auf 5kW beschränkt und Speicher kann man eigentlich nie genug haben. Bei Vollausbau steigt die verfügbare Leistung auf 10kW und bei unserer Grundlast sollte es locker durch die Nacht reichen. Mit 20kWh wäre der April 2020 vermutlich zu 100% autark gewesen und auch im Mai, der bisher eher wechselhaft ist, wäre bis zur Monatsmitte mit 20kWh volle Autarkie möglich gewesen. Mit 10kWh Speicher mussten bisher (15.5.) 57kWh aus dem Netz geladen werden (bei 337kWh Überschuss-Einspeisung). Je geringer der Hub, desto mehr Zyklen kann das System, mit 20kWh wird also theoretisch der Gesamtspeicher entlastet, was der Lebensdauer zugute kommt.
Es ist faszinierend, wieviel Energie auch an teilweise bewölkten Tagen vom Himmel kommt und durch den Speicher reicht es auch, wenn die Wolken mal zu dicht werden.
Die Aufrüstung des Speichers ist vergleichsweise günstig, denn die ganze Steuertechnik+Wechselrichter ist ja bereits vorhanden, man muss nur 4 Batterieblöcke zusätzlich einbauen. Mit dem zusätzlichen Speicher erhöht sich auch die Versorgungssicherheit für mein Büro, denn der Storion T10 läuft hier auch als USV+Backupsystem.
Volle Autarkie?
[ Ein kleiner Gedankengang, der vielleicht gar nicht so unsinnig ist, wie er scheint, obwohl manche das sicher als Spinnerei bezeichnen würden]
Man könnte meinen, volle Autarkie über das ganze Jahr wäre noch utopisch. Wenn man genau hinschaut, erkennt man aber, dass es technisch bereits möglich wäre! Ob es sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt, aber wenn man sieht, was die Industrie-Marionetten in Berlin alles dafür tun, damit der einfache Bürger möglichst in der Zwangsversorgung der großen Versorger bleibt (suche im Internet nach 52GW-Deckel, Smartmeter, Post-EEG, usw.), da kommt schon mal die Frage auf, ob man sich nicht einfach abklemmen könnte. Und tatsächlich – technisch wäre es heutzutage möglich! Finanziell ist es natürlich Unsinn. Ökologisch sowieso.
Unsere Dach-Anlage aus 2006 fällt 2027 aus der EEG-Vergütung. Würde man die Anlage durch eine neue ersetzen, dann würden mit aktueller Technik ungefähr 16kWp auf das Dach passen. Damit hätten wir gesamt 28kWp. Nimmt man den schlechtesten Monat seit Aufzeichnungsbeginn als worst case, dann könnte man mit 28kWp ungefähr 820kWh erzeugen. Das würde bei etwas Optimierung reichen. (Die alten 6kWp könnte man auch noch auf 8kWp repowern, bis 2027 haben die Module mehr Leistung und vielleicht gibt es noch irgendwo Platz für ein paar Module. An Speicher wären ungefähr 100kWh nötig. Für ganz dunkle Wochen holt man im Baumarkt einfach ein Dieselaggregat. (das wäre aber nach meiner Berechnung in den letzten 10 Jahren hier nicht nötig gewesen!)
Verrückt?
Alles in Allem käme man für die Aufrüstung auf volle Autarkie mit aktuellen Preisen bei unserer Anlage auf ca. 60.000 Euro. Bei einer konservativ gerechneten Lebensdauer von 10 Jahren und 10.000 kWh Jahresverbrauch wären das 100.000kWh Entsprechend einem Preis pro kWh von 60cent. Aktueller Strompreis 30cent. (In Österreich übrigens weit weniger als die Hälfte!). Zum Strompreis kommt aber noch die Grundgebühr und demnächst bekommt jeder seinen Smartmeter. Das ist nicht besser als ein Ferraris-Zähler, aber teurer. Der Netzbetreiber soll ja nicht verhungern.
Aktuell ist volle Strom-Autarkie also Unsinn. Aber ich gehe von einem großen Preisverfall bei den Speichern aus, einer Steigerung der Energiedichte und einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit der PV-Module. Wenn die Politiker weiterhin so gegen das Volk und für die Energiewirtschaft arbeitet, wie bisher, dann könnte ich mir durchaus vorstellen, in 2027 den Stromanschluss abzuklemmen. Vielleicht liegt dann die kWh im Bezug ja schon bei 50cent, der Speicher kostet aber schon 30% weniger, oder 50%? Dann könnte man auch einen 200kWh-Speicher in den Keller stellen.
Es ist finanziell derzeit noch absolut unsinnig, technisch wäre es schon machbar und in 7 Jahren? Man muss nur bei den Elektroautos schauen: 2015 i3 mit 20kWh, 2019 Hyundai Kona mit 64kWh zum gleichen Preis.
Für die Umwelt wäre es natürlich Quark, im Sommer die Überschussenergie wegzuwerfen, wobei man da sicher auch einiges zusätzlich verbrauchen kann. 28kWp schaffen bei uns im Jahr ca. 30.000 kWh, da würde man 20.000kWh verschenken.
Aber wie gesagt – wenn die Politiker vor der Kamera Umweltschutz heucheln und hintenherum Windkraft und Sonnenenergie in Bürgerhand bekämpfen, dann könnte das bald eine Option werden. Vielleicht gibt es aber doch noch eine brauchbare Lösung für nach dem EEG. Vielleicht werden Insel-Anlagen (so nennt man autarke System) bis 2027 ja auch verboten und es gibt einen Zwang zum Netzanschluss. Nicht, dass sich irgendwer der Solidargemeinschaft zur Finanzierung der Energiekonzerne entzieht. Das geht ja gar nicht!
Unser Speicher läuft, wie bereits geschrieben, seit Inbetriebnahme unauffällig und zur vollsten Zufriedenheit. Der Support funktioniert super schnell und sehr freundlich, auch wenn man nur eine Frage hat. Einzig die Überwachungsfunktion als Cloudlösung ist nicht so toll. Da ist Alpha-ESS aber nicht allein, quasi alle Hersteller zwingen ihre Kunden in die Cloud. Es ist mir bis heute ein Rätsel, warum die Hersteller so etwas machen.
Cloud ist Mist! Das gilt auch für andere IT-Bereiche und das wird jeder bestätigen, dessen Daten schon aus der Cloud geklaut wurden. Bei einem System mit Backup-Funktion und automatischer Umschaltung auf Inselbetrieb ist es unsinnig, wenn man bei Stromausfall nicht mehr auf die Daten zugreifen kann, weil man dafür einen Internetanschluss benötigt.
Hab ich noch genug Energie im Speicher? Mit ausgefallener Cloud muss man für diese Information in den Keller gehen und am Display schauen. Mit FHEM, IOBROKER oder Homematic, wäre das deutlich eleganter. Ausserdem könnte man die Daten in Echtzeit anzeigen lassen. Damit könnte man beim Einschalten eines Verbrauchers sofort sehen, wieviel Strom dieser benötigt.
Das Überwachungsportal hatte auch schon ab und zu leichten Schluckauf. Das ging bisher recht schnell wieder. Aber was, wenn der Hersteller (was ich nicht hoffe) mal nicht mehr existiert? Oder einfach die alten Systeme in 10 Jahren nicht mehr unterstützen will? Wie Philips und Osram, die für ihre Lichtsysteme die alten Bridges nicht mehr unterstützen. Da muss man dann eben nach ein paar Jahren was Neues kaufen. Da bevorzuge ich einfach lokale, unabhängige Lösungen.
[Gerade ein paar Stunden, nachdem ich diesen Blogbeitrag geschrieben habe, ist das Überwachungsportal für eine geplante, angekündigte Wartung offline. Natürlich muss das ab und zu sein, aber da wird die Abhängigkeit vom Cloud-Anbieter wieder sehr offensichtlich!]
Update 19.5.: Am 16.5. gab es ein angekündigtes Update, seither funktioniert die Online-Überwachung nicht mehr korrekt. Wie zur Bestätigung meines Blog-Beitrags vom 15.5. Der Speicher funktioniert immer noch einwandfrei, aber die angezeigten Daten sind fehlerhaft oder fehlen ganz. Genau deswegen benötigt man eine lokale Lösung und keine Cloud!
Lokales Monitoring des Storion T10
Zum Glück hat der Storion T10 einen RS485/Modbus-Anschluss. Der wird zwar offiziell noch nicht unterstützt, das sei noch in der Entwicklung. Aber der Hersteller hat nichts dagegen, dass findige Benutzer den Anschluss heute schon ausprobieren. Das ist schon mal sehr löblich, denn viele andere Hersteller blockieren alles, was nicht aus dem eigenen Haus kommt. Damit gibt es sicher bald viele brauchbare Lösungen zum lokalen Monitoring und zur Einbindung in Hausautomationssysteme. Im Alpha-ESS Kundenforum gibt es aktuell (5.2020) Lösungsansätze für die Anbindung an Loxone und FHEM, andere Systeme dürften sicher bald folgen.
Damit wäre der Storion T10 dann fast eine eierlegende Wollmilchsau für die Energieversorgung. Überwachung intern im Hausnetz mit Visualisierung, Datensammlung- und Aufbereitung ist das Eine. Die weiteren Möglichkeiten wären aber fast unbegrenzt: Herstellerübergreifende Steuerung per Hausautomation für die Verwendung von Überschussstrom oder Begrenzung im Batteriebetrieb.
Faszinierende Möglichkeiten
Unser Hyundai Kona könnte immer dann automatisch geladen werden, wenn der Speicher voll ist und Strom im Überfluss erzeugt wird – unbhängig vom Hersteller der Wallbox.
Die Klimaanlage im Büro könnte mit Überschussstrom gesteuert werden: Viel Überschuss = schnell kühlen, wenig Überschuss= nur ein bisschen kühlen. Im Herbst könnte bei Strom-Überschuss eine Wärmepumpe betrieben werden (auch ein Heizstab wäre möglich, aber bei 10cent Einspeisevergütung für ein kWh Strom gegen 6cent für ein kWh Gas rechnet sich das noch nicht)
Ein Pool könnte mit Überschussstrom betrieben werden, Pumpe und Poolheizung werden nur bei vollem Akku eingeschalten.
Moderne Maschinen (Waschmaschine, Spülmaschine, etc.) könnten abhängig vom Stromüberfluss gesteuert werden.
Da gibt es sicher noch viele weitere Möglichkeiten.
Gut, dass der T10 so eine Schnittstelle hat und noch besser, dass es Leute gibt, die dafür Lösungen austüfteln.
Die Energiewende leben!
Man kann erneuerbare Energien doof finden oder befürworten – wir leben einfach unsere Energiewende. Sicher, man kann auch billigen Kohlestrom oder Atomstrom nehmen, aber das wollen wir nicht. Wir versuchen, unseren ökologischen Fußabdruck möglichst kleinzuhalten. Einiges sieht vielleicht nach Spinnerei aus, aber als ich mit Mailbox, Computer und Internet angefangen habe (da gab es noch kein WWW!), meinten meine Eltern noch „Junge, lerne was Anständiges, das Computerzeug hat keine Zukunft“. Bei PV-Anlagen meinte der Chef eines Energieversorgers damals „damit könnte man nicht mal ein Ipad laden“. Gut, das lag dann eher an den fehlenden Fähigkeiten des Anwenders. Beim Hybrid-, später beim Elektroauto haben auch alle den Kopf geschüttelt. Warum aber nicht mal was Neues wagen?
Aktuell bin ich mit der Photovoltaikanlage und dem Storion T10 sehr zufrieden. Ich werde weiter berichten.
Sind Speicher sinnvoll? Viele meinen nein. Ich meine ja! Sprechen wir einfach in 5 oder 10 Jahren nochmal darüber.
Wer meint, dass wir einfach mit Kohle, Öl und Gas weitermachen können, der soll einfach mal die Statistik meiner Wetterstation anschauen, interpretieren und verstehen.
Es muss sich was ändern! Photovoltaik und Stromspeicher sind ein wichtiger Baustein für die Zukunft!
Unser Kona war Ende Januar das erste Mal bei der Jahresinspektion. 1 Jahr ist schnell vorbei. Zeit für eine erste Zwischenbilanz.
Inspektion und (keine) Mängel
Die erste Inspektion soll nach 15.000 km oder 1 Jahr durchgeführt werden, je nachdem, was früher eintritt. Unser Kona hat nach 1 Jahr gerade einmal 8550 km auf dem Tacho. Die Inspektion hat in Summe 97,- Euro gekostet. Davon sind 95,- Euro reine Arbeitszeit und 2,- Euro für Scheibenklar. 2,- Euro die mich ziemlich ärgern, denn das Wischwasser hatte ich vor der Inspektion bis zum Rand aufgefüllt. Anscheinend wird das (von vielen Autohäusern) pauschal auf die Rechnung gesetzt.
Mängel gibt es am Fahrzeug nach einem Jahr noch keine. Die Wartungs-Checkliste wurde abgearbeitet und alles ist so weit in Ordnung.
Etwas nervig ist der harte Dichtungsgummi an der Heckklappe. Sehr oft kommt es vor, dass die Heckklappe nicht richtig schließt und man nochmal auf und wieder zu machen muss. Das ist vor allem dann störend, wenn man schon eingestiegen ist und dann erst am Display erkennt, dass die Klappe nicht korrekt geschlossen ist. Das ist wohl bei allen Kona so und eine Abhilfe scheint es nicht wirklich zu geben.
Ansonsten 1 Jahr Fahrfreude pur!
Kostenfaktor
Die Betriebskosten des Elektro-Kona sind sehr gering. Abgesehen von den 95,- Euro für den Jahres-Service wurde bisher 5x an kostenpflichtigen Ladesäulen geladen. Gesamtkosten 70,- Euro. Zu Hause wurde nur wenig geladen, wenn der Akku für einen Ausflug bis zum Rand gefüllt sein sollte. Kosten für das zu Hause Laden ca. 30,- Euro. Die meisten Ladungen wurden an kostenlosen Ladesäulen durchgeführt. Parken ist in Ludwigsburg für Elektrofahrzeuge kostenlos (leider nicht in den Parkhäusern). Elektroautos sind auf 10 Jahre steuerbefreit. Für die Vollkasko-Versicherung sind 350,- Euro fällig. Sonstige Kosten sind nicht angefallen. Damit sind für 8500 km reine Betriebskosten von 545,- Euro angefallen, oder 6,5 cent pro Kilometer. (Ohne Abschreibung und Wertverlust) Das ist recht günstig. Mit einem Verbrenner bei einem angenommenen Durchschnittsverbrauch von 7l/100km wären es schon 850,- Euro alleine für den Sprit gewesen. Dazu wäre der Service teurer, KFZ-Steuer wäre angefallen und auch Parkkosten.
Wenn in naher Zukunft vermutlich die kostenlosen Lademöglichkeiten wegfallen, dann kann man das Auto an der eigenen PV-Anlage für ungefähr 10 cent/kWh laden. Bei max. 20kWh/100km sind das Energiekosten von 2,- Euro auf 100km. (Verbrenner ab 12,- Euro/km).
Nachteile Elektrofahrzeug
Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob ein Elektroauto oder ein Verbrenner besser passen. Ein noch sehr gewichtiger Nachteil bei Elektroautos ist die fehlende Infrastruktur. Das kann man bei meinen Berichten zu den Ausflügen in den Europapark oder auf den Feldberg lesen. Viele Betreiber von Ladesäulen verlangen mittlerweile auch extrem hohe Gebühren für den Strom. Welche Kalkulation dahinter steht, kann ich nicht sagen. Es sieht doch sehr nach Abzocke aus, wenn auf einmal 79 Cent pro Kilowattstunde aufgerufen werden. Damit ist die Fahrt mit dem Elektroauto teurer als mit dem Verbrenner.
Ohne ausreichend Ladesäulen sind keine Fernreisen möglich. Für die breite Masse ist die Elektromobilität auch 2020 nicht unbedingt zu empfehlen. Für unsere Zwecke mit überwiegend Kurzstrecke und gelegentlichen Ausflügen ist ein Elektroauto aber die bessere Alternative. Die reGIERung labert, macht aber hintenherum genau das Gegenteil, von dem was sie verspricht. Die Konsortien bauen Ladesäulen und greifen Fördergelder ab, blockieren dann aber den Zugang für bestimmte Fahrzeuge oder verlangen Wucherpreise. Ein Anbieter hat beispielsweise im Januar den Ladepreis von pauschal 8,- Euro auf 79 cent pro kWh angehoben, das wären bei benötigten 50kWh schlappe 40,- Euro für einmal „Volltanken“. Damit käme man auf der Autobahn ca. 250km weit. Bei 7l/100km kostet der Sprit für den Verbrenner nur 33,- Euro. Mit solchen Wucherpreisen wird das nichts mit der Energiewende. Allerdings geht es hier auch um das „Aussperren“ bestimmter Fabrikate, denn mit Kundenkarte bestimmter Fahrzeugmarken kann man im Roaming an denselben Säulen immer noch recht günstig laden. Das wäre vergleichbar mit einer Tankstelle, die die Preise je nach Fahrzeugmarke zwischen 20cent und 5 Euro je Liter variiert. Hier scheint sich die deutsche Industrie abschotten zu wollen. Vielleicht ist es auch die pure Angst und Verzweiflung. Im Februar 2020 ist Tesla an der Börse mittlerweile mehr wert, als VW und BMW zusammen!
Die derzeitige Lade-Infrastruktur in Deutschland ist NICHT für den elektrischen Massenbetrieb geeignet! Daran wird sich vermutlich auch die nächsten Jahre nichts ändern, wenn man als Beispiel Internet und Mobilnetz zum Vergleich heranzieht. Deutschland ist bei modernen Techniken ein Entwicklungsland. Unfähige Politiker, Konzerne die sich nicht einigen. Andere Länder zeigen, wie so etwas geht.
Wer sich ein Elektrofahrzeug kauft, sollte also genau überlegen, wohin er damit fahren möchte.
Umstieg auf einen Verbrenner?
Jetzt habe ich doch einiges Negative über Elektroautos geschrieben. Werde ich also in Kürze wieder auf einen Verbrenner umsteigen?
Mit Sicherheit nicht – Elektroautos sind – für unsere Bedürfnisse – einfach um Welten besser, als Verbrenner.
Man muss die Sache einfach differenzierter betrachten. Der dämliche Streit zwischen Elektrobefürwortern und Petrolheads bringt nichts! Sicher gibt es viele Menschen, für die ein Verbrenner die bessere Alternative ist, zumindest zur Zeit noch. Bei allem, was ich in meinem Blog schreibe, gehe ich immer von unserem Standpunkt aus: Eigene Garage, hauptsächlich Kurzstrecke, Lademöglichkeit in der Garage. Dafür ist das Elektroauto perfekt! Ein Verbrenner hat in dieser Anwendung nicht den Hauch einer Chance. Wer in der bedauernswerten Situation ist, keine Lademöglichkeit zu haben, täglich 1000 Kilometer über die Autobahn fahren zu müssen, ein fettes SUV mit Knatter-Auspuff als Statussymbol zu benötigen, für den ist ein Elektroauto nichts.
Für die meisten „normalen“ Autofahrer ist 2020 der Verbrennungsmotor auch noch besser geeignet, weil es einfacher und billiger ist. Das wird sich aber vermutlich in Zukunft ändern. Da das aber von der (unfähigen) Politik abhängig ist, kann man hier nur schwer Voraussagen treffen. Für immer mehr Menschen kann ein Elektroauto aber eine sehr sinnvolle Alternative sein. Also Augen auf beim Autokauf!
Im Winter in ein zugefrorenes Elektroauto einsteigen. Heizung einschalten, 2 Minuten warten, die Frontscheibe ist frei und der Innenraum warm. Das schafft ein Verbrenner nicht. Auch für Kurzstreckenfahrten sind Elektroautos ideal. Für unsere Strecken von 2-5km kam mit dem Verbrenner vorher ein Verbrauch von 15l/100km zusammen, der Kona braucht 15kWh/100km, umgerechnet etwas 1,5l! Das Elektroauto stinkt nicht, es knattert nicht, es rattert nicht. Man muss nicht an eine versiffte Tankstelle. Das Laden dauert nur Sekunden (Kabel einstecken, fertig). Es fährt sich viel entspannter. Der Energieverbrauch unseres Kona liegt auf die 8500km im Schnitt bei 17kWh/100km, ein Verbrenner müsste also bei gleicher Effizienz mit 1,7l/100km fahren. Den Strom kann man selbst von der Sonne ernten. Man benötigt keine Scheichs, keine US-Flugzeugträger zum Schutz irgendwelcher Ölfelder. Zugegeben, die reGIERung greift mittlerweile auch bei Solaranlagen gerne zu und fordert für die Nutzung der Sonne Steuern, Umlagen und Abgaben.
Die Performance eines Elektroautos ist unvergleichlich besser als die eines Verbrenners. Der Kona bringt knapp 400Nm Drehmoment aus dem Stand – geräuschlos!
Elektro-Zukunft
Früher gab es Handy mit 2 Wochen Laufzeit. Dann kamen die Smartphones. Die mussten jeden Abend aufgeladen werden. Dafür hatten sie aber einen ungeheuren Mehrwert. Ähnliches gilt für die Reichweite von Elektrofahrzeugen. Wenn das Auto beim Parken eingesteckt wird (zu Hause, in der Firma, an öffentlichen Parkplätzen), dann ist es immer geladen. Unterwegs zu laden ist dann nur noch in Ausnahmen nötig. Dazu fehlt aber in Deutschland die Infrastruktur (andere Länder sind da deutlich weiter!).
Die deutsche Automobil-Industrie behauptet jetzt ganz frech, dass es doch „den sauberen Diesel“ gäbe. Tatsächlich gibt es den seit über 10 Jahren! Autos werden in den USA mit einer viel besseren Abgasreinigung verkauft, als in Deutschland. Es wäre also möglich gewesen, das auch in Deutschland so zu machen. Man hat es aber aus Profitgier nicht gemacht. Lieber hat man dreckige Autos verkauft und dann einfach betrogen, das ist ja auch viel einfacher.
Selbst Ohne Betrug funktionieren die Abgasreinigungsanlagen übrigens sehr oft nicht. Im Winter werden die zum Schutz der Technik einfach deaktiviert – ganz legal! An einem kalten Januartag bekommt man an der Straße damit den ganzen Dreck ungefiltert ins Gesicht geblasen. Aber bald gibt es ja sowieso keine kalten Winter mehr.
Liebe Deutsche Autoindustrie, Ihr habt es einfach verkackt!
Die Zukunft fährt sicher nicht rein elektrisch. Aber der Anteil der Elektrofahrzeuge wird steigen und die Verbrenner werden im Individualverkehr immer weniger.
Verbrenner werden denselben Weg gehen wie Segelschiffe, Pferdekutschen, Dampflokomotiven.
Jeder sollte natürlich frei entscheiden dürfen, was er sich für ein Auto kauft. Ich für meinen Teil bleibe bei Elektro und freue mich an der ruhigen und angenehmen Fortbewegung.
Vom 10.1.2020 bis 12.1.2020 waren wir mit unserem Hyundai Kona Elektro für ein Wochenende auf dem Feldberg im Schwarzwald.
Reichweitenschätzung
200 Kilometer Strecke sollten für heutige Elektroautos auch im Winter kein Reichweitenproblem darstellen. Unser Hyundai Kona Elektro mit 64 kWh-Akku schafft im Sommer locker 400km, im Winter sollten es mindestens 300km sein. Das hat bisher auch immer ganz gut gestimmt, wie man an den Fahrten in den Europapark in Rust sehen kann. Auf der Autobahn kann man im Winter mit 20-22kWh pro 100km rechnen. Aber wie sieht es aus, wenn es dabei auch noch den Berg hochgeht? Unser Ziel, das Familotel Feldberger Hof, liegt auf 1277m üNN, unser Haus auf ca. 270m üNN, die Strecke hat also einen Höhenunterschied von ziemlich genau 1000m. Die Entfernung liegt bei 200km. Bei der Abfahrt zeigt unser Kona bei +4°C, voll geladen, eine Reichweite von 389km an. Diese Reichweitenschätzung basiert auf der bisherigen Fahrweise und Strecke.
Auf Landstraßen ist es meistens mehr, bei Autobahnfahrt und großem Höhenunterschied wird die Reichweite vermutlich deutlich geringer sein. Wir fuhren freitagnachmittags direkt nach der Schule los auf die A81 in Richtung Stuttgart. Es war wie immer im Großraum Stuttgart sehr viel Verkehr, aber zum Glück war auf der ganzen Strecke kein Stau. Die Strecke führte über 150 km Autobahn und 50 km Landstraße bis an das Hotel Feldberger Hof. Auf der Autobahn schwammen wir im Verkehr mit, das heißt Tempo 100 in Baustellen und bei dichtem Verkehr. Bei freier Strecke gerne auch mal 150 km/h. Wir sind nicht gerast, aber auch nicht geschlichen, der geladene Strom sollte locker ausreichen.
Nach 2 Stunden und 20 Minuten hatten wir unser Ziel erreicht. Für die Verkehrssituation war das ein recht guter Wert. Über die Strecke von 200 km haben wir 22 kWh/100 km benötigt. Das ist bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, Autobahntempo und einem Anstieg von 1000 Höhenmetern besser, als ich es erwartet hatte. Der Kona zeigte noch 110 km Restreichweite an. Theoretisch müsste man anschließend testweise den Berg wieder hinunterfahren, da benötigt das Auto dann keine Energie mehr, im Gegenteil: Bei Bergabfahrt wird bei einem Elektroauto, im Gegensatz zu einem Verbrenner, wieder Energie in den Akku zurückgespeist.
Ladesituation
Vor der Fahrt hatte ich im Internet recherchiert, wo man laden kann und was die beste Ladestrategie für die Reise ist. Ich halte die Elektromobilität für eine Technik der Zukunft und will nie wieder einen Verbrenner fahren. Auch für die Umwelt sind Elektrofahrzeuge deutlich besser, als jedes Verbrennungsfahrzeug. Aber trotz Gerede der reGIERung, wird von öffentlicher Seite viel zu wenig für die Infrastruktur getan. Ein Verkehrsmittel taugt nur dann wirklich für Langstrecke, wenn ausreichend Versorgungsmöglichkeiten vorhanden sind.
Für normale Autos gibt es an der Autobahn ungefähr alle 50 Kilometer Tankstellen. Tesla hat mittlerweile auch eine sehr gute Abdeckung mit Lademöglichkeiten, den sogenannten Superchargern. Die restliche Autoindustrie befindet sich noch im späten Mittelalter. Wir fahren mit unserem Hyundai Kona zu 90% Kurzstrecke, dafür ist das Auto bestens geeignet. Aber es sollte auch langstreckentauglich sein.
Mit etwas Planung ist das auch kein Problem. Aber von einer elektrischen Mobilitätslösung für die Massen ist Deutschland noch weit entfernt. Auf der ganzen Strecke gibt es nur eine Raststätte, die mehr als einen Ladepunkt hat. Dazwischen stehen ein paar vereinzelte Ladesäulen, die man erst finden und dann hoffen muss, dass sie funktionieren. Man stelle sich das für Verbrenner vor: Es gibt nur eine Zapfsäule. Einzelne Ladesäulen können dann vielleicht auch defekt sein, zugeparkt, belegt oder sonst irgendwie nicht zugänglich. Darauf verlassen, dass man dort laden kann, sollte man sich nicht.
Dieser Rasthof mit den 4 Ladesäulen liegt für uns auch ziemlich ungünstig genau in der Mitte der Strecke. Das bedeutet Laden nach 100 Kilometer, wenn der Akku noch fast voll ist oder auf dem Rückweg nach 300 Kilometer. Da sind wir dann aber an der Reichweitengrenze. Beide Optionen sind nicht besonders gut. Ideal sind für Elektroautos sogenannte Destination-Charger, also Lademöglichkeiten am Ziel. Entspannt ankommen, Auto einstecken und wenn man zurückfährt, ist der Akku wieder voll. Die (wenigen) Schnell-Lader an der Autobahn braucht man dann nur, wenn die Strecke länger ist als man mit einer Akkuladung fahren kann. Ideal wäre also eine solche Lademöglichkeit auf dem Feldberg…
Lademöglichkeit am Hotel.
Der Feldberger Hof wirbt damit, das erste klimaneutrale Hotel in Deutschland zu sein. Zusätzlich wird auch viel Wert auf Umweltfreundlichkeit gelegt. Da sollte man doch auch von einer vorhandenen Ladeinfrastruktur ausgehen. Aber leider gibt es im Hotel keine brauchbare Lademöglichkeit. Im Ladestellenverzeichnis bei GoingElectric wird als Lademöglichkeit eine einzelne Schuko-Steckdose aufgeführt. Bei einer Anfrage an das Hotel per eMail hieß es, das sei keine „normale“ Steckdose, sondern speziell für Elektrofahrzeuge und eine Ladung sei für pauschal 20,- Euro möglich. Vor Ort stellt sich dann heraus, dass es doch nur eine normale Steckdose mit 230V/10A ist. Immerhin hängt dort ein Ladeadapter, der macht die Steckdose aber nicht zu einer „speziellen“ Elektroladesteckdose. „Speziell“ wäre eine sogenannte Wallbox. Zudem ist der Zugang nicht reservierbar und Laden nur zwischen 22 Uhr abends und 9 Uhr in der Früh möglich. Kurz überschlagen reicht die angebotene Lademöglichkeit über Nacht für maximal 20kWh (10 Stunden a 2kWh). Wir benötigen aber 40kWh für die 200km Rückfahrt. Man müsste also 2x darauf hoffen, dass die Lademöglichkeit verfügbar ist und dann morgens um 8 Uhr das Auto wieder umstellen. Bei 20,- Euro pro Ladevorgang wären das 40,- Euro, also 1,- Euro pro Kilowattstunde. Das ist ein heftiger Preis. Vermutlich wird das Hotel im Einkauf weit weniger zahlen, als den aktuellen Haushalts-Strompreis von ungefähr 30 cent pro kWh. Eine Alternative in der Tiefgarage an „irgendeiner“ Steckdose ist leider nicht verfügbar. Ein Elektroauto lässt sich problemlos an jeder Steckdose laden, aber natürlich darf man nicht einfach ungefragt irgendwo im Hotel einstecken. Da uns diese Möglichkeit verwehrt wurde, musste eine Alternative her. Angesprochen auf die in der Buchungsbestätigung enthaltene Parkmöglichkeit „…oder im Parkhaus gegenüber“, hieß es, dass das eigentlich nicht üblich sei. Eine brauchbare Lademöglichkeit für Elektroautos im Feldberger Hof kann daher mit Stand 12.1.2020 als quasi nicht vorhanden bezeichnet werden.
Wir entschieden uns, im öffentlichen Parkhaus gegenüber zu parken, dort sind 4 offizielle Ladepunkte mit je 22kW verfügbar. Als ich an der Rezeption bekannt gab, dass die angebotene „spezielle“ Steckdose und das kurze Zeitfenster (22h – 9h), in Verbindung mit der Nicht-Reservierbarkeit der Steckdose, uns zum Laden nicht ausreichen würde und wir ins öffentliche Parkhaus umparken würden, wurde uns (nach Rücksprache mit dem Backoffice) eine Parkkarte ausgehändigt. Damit durften wir dann von Freitag bis Sonntag im Parkhaus parken, das sparte uns die 13,- Euro Tagespauschale. Eine nette Geste, aber es wäre entspannter, wenn dem Gast von Anfang an eine brauchbare Lademöglichkeit angeboten würde, zumal ich bereits vorher per Mail angefragt hatte.
Lademöglichkeit am Feldberg
Im Parkhaus gibt es in der 4. Ebene 2 Ladeboxen mit je 2 Anschlüssen (Typ2, 20kW). Die Ladeplätze waren am Freitag alle frei und erfreulicherweise auch am Sonntag, trotz vollem Parkhaus, nicht zugeparkt. Betrieben werden die Ladesäulen von Energiedienst.de / NaturEnergie und als Strom wird, wie auf einem großen Aufkleber zu lesen ist, Wasserkraft aus dem Schwarzwald verwendet. Die Ladesäulen sind mit Steuergeldern vom Land Baden-Württemberg gefördert. Die Platzierung direkt am Ausgang zum Skigebiet ist im Winter vermutlich etwas kritisch, da laufen die ganzen Skifahrer mit Skiausrüstung vorbei. Ich habe daher auf einem der rückseitigen Parkplätze geparkt und den Kona an die Ladesäule gesteckt. Nur leider ließ sich die Ladebox nicht mit der ENBW-App freischalten. Obwohl die Ladestation in der APP aufgeführt wird, funktionierte es nicht. Mit angestecktem Kabel meckerte die APP „Ladepunkt belegt“, will man vor dem Einstecken freischalten, dann heisst es „Ladesäule nicht erreichbar“. Alle 4 Ladepunkte waren NICHT freischaltbar. Das ist ärgerlich. Auf der Webseite von Energiendienst.de/NaturEnergie kann man sich registrieren und dann für 59 cent pro kWh laden. Die aufgeführte Hotline war erst wieder am Montag erreichbar. Für Ladesäulen wäre eine Erreichbarkeit auch am Wochenende wünschenswert. Ich überlegte und schaute auch kurz in meiner Plugsurfing-App. Zu meinem Erstaunen war die Ladesäule dort aufgeführt. 2 Tage vorher bei der Streckenplanung war die Säule dort noch nicht vorhanden. Mit dem Plugsurfing-RFID-Pin ließ sich die Säule dann auch problemlos freischalten und der Kona lud mit 7kW (das Auto kann an AC nur 1phasig laden, bei 22kW Ladesäulen damit max. 7kW). Immerhin, die Ladung war gestartet. Allerdings war es doch etwas ärgerlich, dass die ENBW-App nicht funktionierte. Damit hätte mich eine Kilowattstunde 29cent gekostet. Mit Plugsurfing sind wir mit 59cent beim doppelten Preis.
Preis-Roulette
200 Kilometer = 40kWh, das sind dann 12,- Euro pro 100km über Plugsurfing, über ENBW wären es 6,- Euro, am Hotel 20,- Euro. Zuhause im Kaufland 0,- Euro, mit der eigenen Solaranlage 50cent. Man muss bei Elektrofahrzeugen also immer genau schauen, wo man lädt. Mit einem Verbrenner hätten wir auf dieser Strecke wohl 8l/100km benötigt, das wären dann 12,- Euro/100km. Zumindest für die Umwelt war es jedenfalls gut, dank Strom aus Wasserkraft lag der CO2-Ausstoß bei 0g/km.
Immerhin lud es, aber die erste Stunde vom Wochenende war bis zu diesem Punkt schon weg. Erholung ist etwas anderes. Später hatte ich über die ENBW-App noch die ENBW-Ladekarte bestellt, vielleicht sind die Karten mit RFID zuverlässiger als die Apps auf dem Smartphone. Das kann ich dann das nächste Mal ausprobieren.
Volle Ladung
Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, holten wir den Schlitten aus dem Auto und erleichtert registrierte ich, dass der Akku über Nacht voll geladen worden war. Ich parkte das Auto um, damit auch andere laden konnten. Wir waren noch 3x am Wochenende am Auto (Schlitten ins Auto/aus dem Auto), dabei waren die Ladeplätze fast immer leer.
Einen eGolf habe ich an der Ausfahrt gesehen, ein belgischer Plugin-Hybrid stand am Sonntag neben einem Tesla an der Ladesäule. Die Plugsurfing-App zeigt mittlerweile 45,6 kWh für 23,93 Euro an. Das ist ein stolzer Preis, mit der ENBW-App hätte es 13,25 Euro gekostet. Es wären natürlich keine 45kWh nötig gewesen. Der Akku war ja nicht ganz leer, aber dann hätte man mitten in der Nacht (morgens zwischen 3 und 4) zum Auto müssen, das war es mir dann nicht wert.
Im Vergleich zu den 40,- Euro für 2x aufwändig im Hotel laden, war es trotzdem noch günstiger und auch deutlich komfortabler. Vielleicht hätte das Hotel ja auch nur 1x laden berechnet, aber im Urlaub will ich nicht über den Preis verhandeln müssen, daher gehe ich von den 40,- Euro aus. Da das Hotel ansonsten einen sehr angenehmen Aufenthalt mit allem Komfort bietet, ist das für Elektroauto-Fahrer doch recht enttäuschend, auch wenn es am Ende dann doch noch mit dem Laden funktioniert hat. Für Service, Freundlichkeit und Erholungswert kann man dem Feldberger Hof glatte 100 Punkte geben. Aber nur, wenn man nicht mit dem Elektroauto anreist.
Es geht nicht darum, irgendetwas gratis abzustauben. Es fehlt einfach nur eine Möglichkeit, sein Auto zu laden. Das ist ein Service, der 2020 in jedes Hotel gehört. In ein 4 Sterne Hotel, das mit Umweltfreundlichkeit Werbung macht, auf jeden Fall. Man braucht ja keine spezielle Steckdose. Für ein Hotel dieser Größe wären 10 herkömmliche Steckdosen in die Tiefgarage ausreichend. Damit wären mit „Ladeziegel“ bei 2kW (das entspricht der Leistung eines Föhns) bei allen Elektroautos nach einem Tag die Akkus voll – ohne Umparken. Für die entsprechenden Parkplätze könnte man dann auch 10-20 Euro extra für das Laden verlangen. Aber die Einschränkung auf 22h Abends bis 8h in der Früh und dann nur eine Steckdose für das ganze Hotel, das ist schade.
Die Heimfahrt
Sonntagmittags ging es dann wieder in Richtung Heimat. Bei der Abfahrt aus dem Parkhaus machte sich dann recht schnell die Tatsache bemerkbar, dass man ein Elektroauto nicht oben auf dem Berg komplett voll laden sollte. Immer wieder kam die Meldung „Rekuperation nicht möglich – Akku voll“. Das ist natürlich kein Fehler, aber ein Hinweis, dass man Bergab jetzt wie bei einem Verbrenner mit den Bremsen sinnlos Energie vergeudet, anstatt diese, wie bei einem Elektroauto üblich, in den Akku zurückzuladen. Der Motor arbeitet in einem solchen Fall normalerweise beim Bremsen als Generator (Fachbegriff Rekuperieren). Trotz dieser Energieverschwendung hatten wir auf den ersten 50km vom Feldberg bis hinab ins Tal und über die Landstraße zur Autobahn einen Verbrauch von 11kWh/100km erzielt. Mit Rekuperation wären es vermutlich deutlich unter 10kWh gewesen. Hier sieht man deutlich den Vorteil eines Elektroantriebs bei Berg- und Talfahrt. Der Mehrverbrauch bergauf wird später bergab wieder eingespart.
Bei freier Autobahn und vollem Akku hatte ich dann auch keine Lust auf langsame Fahrt. Der Kona hat mit 395Nm ausreichend Drehmoment und zieht souverän bis 178km/h laut Tacho. Dann schlägt die Geschwindigkeitsbegrenzung deutlich spürbar zu. Schneller will das Auto nicht. Macht aber nichts, außer in Deutschland darf man so schnell sowieso nirgends fahren. Meistens ist das auf den vollen Autobahnen auch gar nicht möglich.
Kurz vor Böblingen war dann auch wieder auf 120 begrenzt und der Rest der Strecke erlaubt verkehrstechnisch kaum noch Geschwindigkeiten über 100km/h. Stuttgart ist umsonst die Stau-Hauptstadt Deutschlands.
Für 197km in 2:10 Stunden im Winter bei 0°C – 4°C Aussentemperatur sind 17,8kWh ein sehr akzeptabler Verbrauch. Das sind in Dinopampe (Benzin) umgerechnet ungefähr 1,8l/100km.
Fazit
Anfang 2020 ist Elektromobilität leider noch Nichts für die breite Masse. Ältere oder technisch unbedarfte Menschen wären vermutlich spätestens im Parkhaus an der Freischaltung der Ladesäulen gescheitert. Hier fehlt eindeutig eine einfache und überall identische Freischaltmöglichkeit. Es kann nicht sein, dass jeder Anbieter sein eigenes Ding macht.
Es geht auch anders. Wer oft Langstrecke fährt, für den geht auch 2020 kein Weg an Tesla vorbei. Mit Elektroautos anderer Marken muss man eben vorab planen. Für gelegentliches Reisen ist das durchaus möglich (und es soll immer besser werden – sagt die Industrie seit 5 Jahren). Wir haben aber bewusst den Kona gekauft und keinen Tesla, denn hier im Großraum Stuttgart und bei Kurzstrecken kann der kompakte Hyundai Kona in den engen Parkhäusern seine Vorteile ausspielen. Am Montag nach dem Ausflug gab es dann gratis Strom im Kaufland am DC-Schnell-Lader. Nach 30 Minuten wieder genug im Akku für die nächsten 2 Wochen. Das Kaufland hat übrigens auch etwas davon: Seit dort die kostenlose Ladesäule steht, sind wir viel seltener bei Rewe, Lidl und Co. Effektiv verdient Kaufland also sicher an diesem Angebot.
An vielen Hotels fehlt vermutlich einfach nur das Wissen, wie man mit dem Wunsch nach Strom umgehen sollte. Dabei wird das Thema immer wichtiger und dürfte sicher auch die eine oder andere Hotelwahl beeinflussen.
Für den Sommer haben wir eine Ferienwohnung an der Ostsee gebucht. Da wurde uns bereits ein Parkplatz versprochen, an dem wir laden dürfen. Man habe das zwar bisher noch nie getestet, sei aber gespannt, wie das funktioniert und der Hausmeister würde das auf jeden Fall möglich machen. Dann muss nur noch die Strecke geplant werden, das werden schlappe 800 Kilometer quer durch Deutschland, also mindestens 3x Ladepause. Ich werde berichten.
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