Jochens Energieblog 8.2022
Seit meinem letzten Energieblog ist schon ein Weilchen her.
Was hat sich mittlerweile getan?
Wie geht es weiter?
Hier gebe ich Euch ein paar Informationen und natürlich schreibe ich auch wieder meine Meinung dazu.
Wer Daten in der Cloud speichert, darf den Wolkenbruch nicht fürchten!
Diverse Beiträge zum Thema Umwelt, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Klimawandel
Seit meinem letzten Energieblog ist schon ein Weilchen her.
Was hat sich mittlerweile getan?
Wie geht es weiter?
Hier gebe ich Euch ein paar Informationen und natürlich schreibe ich auch wieder meine Meinung dazu.
Du findest 35 °C und mehr in Deutschland sind normal?
Dürre, austrocknende Landstriche, fehlender Niederschlag, alles OK?
Unwetter in nie dagewesenem Ausmaß stören Dich nicht?
Dann brauchst Du nicht weiterlesen, alles ist gut. lebe weiter Dein Leben.
Ende 2023 wird das Jahr 2022 vielleicht als zweitheißestes Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnung in die Statistik eingehen.
Vielleicht wird 2022 eines der kältesten, feuchtesten und angenehmsten Jahre vom Rest Deines zukünftigen Lebens sein?
Niemand weiß es. Indizien deuten aber darauf hin.
Die Menschheit ist dumm. Jeder denkt nur an sich und Menschen, die warnen, werden verspottet und verlacht.
Ihr wisst ja: „Kill the messenger!“
Nicht die Ursache wird angegangen, sondern der Überbringer der schlechten Botschaft ist schuld!
Wer üble Nachrichten überbringt, ist ein Idiot oder Spinner.
Alles, was nicht in die eigene Komfortzone passt, wird ignoriert – bis es zu spät ist!
Das war vor 2000 Jahren so und ist auch heute nicht anders.
Betrachten wir heute einfach mal den Verkehr:
Irgendwie bin ich seit Jahren der Meinung, die Energiepolitik in Deutschland ist nicht so ganz schlau.
Anderseits sind Politiker entgegen der Volksmeinung keineswegs dumm.
Es muss also irgendwer von den Entscheidungen der Politik profitieren. Nur stehen diese Personen eher im Hintergrund.
Die Lobbyisten, Profiteure und die wahren Mächtigen stehen im Schatten und lassen sich nicht gerne ins Licht ziehen. Beachtet das, wenn Ihr über die seltsamen Entscheidungen der Politik nachdenkt!
„Cui bono“, sagte schon der alte Julius Cäsar – „Wem zum Vorteil?“
Wir wollen, was wir nicht wollen!
Am 27.7. habe ich zufällig die Sendung FRONTAL angeschaut.
Zuerst kam ein Beitrag über Söder. Das ist der aktuelle Bayerische Ministerpräsident.
Ein Kümmerer und Bekümmerter über die aktuelle Unwetterlage in seinem Land:
„Jetzt muss was gemacht werden!“
Die Unwetter der letzten Tage wären ein Weckruf und man müsse aufwachen.
Ahja – wer so lange im Tiefschlaf war, wie die Politiker, wird vermutlich nach der Aufregung durch das Geweckt werden, schnell wieder einschlafen.
Gewitterzellen sind ja an sich nichts Ungewöhnliches. Diese hier aber schon, denn sie zog direkt über Großingersheim.
Normalerweise ziehen Unwetter meistens nördlich über Besigheim oder südlich über Freiberg an uns vorbei. Ich vermute, das liegt an der topografischen Lage von Ingersheim.
Großingersheim liegt auf einer erhöhten Ebene. Östlich in Richtung Pleidelsheim verläuft der Neckar und 4km im Westen in Bietigheim die Enz. Nach Ingersheim ist das Gelände jeweils ansteigend.
Vermutlich drückt das die ankommenden Luftmassen meistens nach oben und dann im Norden oder Süden an uns vorbei.
Auch bei der Unwetterzentrale kann man das immer sehr schön beobachten: Bietigheim-Bissingen, Besigheim, Ludwigsburg. Alles in Rot eingefärbt. Ingersheim in der Regel eine Stufe heller, in Gelb oder Orange.
Am 26.7.2021 allerdings war Ingersheim violett eingefärbt, die Farbe der höchsten Warnstufe…
Es ist 9 Uhr am Morgen, 6.12.2019, Nikolaus-Freitag. Ich sitze am Schreibtisch und gerade habe ich darüber nachgedacht, ob die Kinder heute bei -5 °C wieder die Welt retten werden?
Mir wäre das zu kalt, Fellmützen darf man ja wegen den Tieren nicht mehr und Multifunktions-Klamotten aus Kunstfasern, das darf nur Greta.
Es wird Zeit, meinen eigenen, heutigen ökologischen Fußabdruck zu überprüfen:
Heute früh war ein Schoko-Nikolaus im Schuh. Mit Kakao aus Südamerika. Eingewickelt in ALU-Folie. Oh je, Nikolausi, hoffentlich schwebt Dein Schlitten CO2-neutral über das Land.
Das Schoko-Ding muss ich heute noch schnell essen, damit niemand den Umweltfrevel bemerkt.
Zum Frühstück gab es leckeren Kaffee. Mittlerweile habe ich eine Kaffeepflanze im Büro, aber bis ich da ernten kann, muss ich noch lange auf Kaffeebohnen aus Übersee zurückgreifen. Die kommen wohl aus Bolivien. Immerhin, der Strom für das Aufheizen des Wassers kommt von der Solaranlage. Die bringt zwar im Winter nicht so viel, aber heute war es schon sehr früh sonnig, da hat es gereicht. Das ist besser als Atomstrom.
Eine halbe Stunde Training auf dem Hometrainer, made in Germany. Tolles Gerät, aber leider zu teuer, die Firma gibt es nicht mehr. Das Volk will lieber BILLIG. Zukünftig kommen auch solche Teile per Container aus Übersee. Da muss ich das Ding gut pflegen, damit es lange hält. Am besten ich benutze es nicht so oft, dann hält es länger 🙂
Unter der heißen Dusche muss ich daran denken, dass das Gas für die Heizung und das Warmwasser aus Russland kommt. Gut, dass die Russen nicht ganz so böse sind, wie die Politiker immer erzählen. Ohne russisches Gas wäre es kalt im Haus. Sollten wir vielleicht lieber wieder auf Öl umrüsten? Die armen Scheichs haben zur Zeit nichts zu lachen, alle Welt will weg vom Öl. Denkt niemand an diese armen reichen Menschen? Die Solarthermie-Anlage auf dem Dach bringt am frühen Morgen leider nichts.
Das Dusch-Wasser? Aus lokalen Quellen, vermischt mit Bodensee-Wasser. Aufwändig herangepumpt und gefiltert. Die Quellen sind mit Schadstoffen belastet, sauberes Wasser wird immer schwieriger in der Herstellung.
Meine Kleidung ist überwiegend Made in Germany, da achte ich in letzter Zeit drauf. Es ist aber nicht einfach, so etwas zu finden.
Heute ziehe ich lieber eine Jogginghose an. Eine große, deutsche Marke. Made in Bangladesch. Meine Filzpantoffel sind super bequem. Made in Germany. Immerhin.
Ich koche mir einen Tee für das Büro. Grüner Tee ist gesund, aber aus Japan. In der Küche stehen leckere Trauben aus Spanien. Da nehme ich mir ein paar.
Zum Büro schaffe ich es ohne Auto, das ist nur ein Stockwerk entfernt. Das schaffe ich zu Fuß. Ökologisch vorbildlich.
Ich starte meine Druckmaschinen, made in Japan, setze mich an meinem PC, made in China. Der Stuhl ist aus Italien. Leider ist das Leder nicht vegan. Nach bald 20 Jahren ist das Tier auch teilweise durchgesessen. Der Monitor ist aus Singapur. Die IBM-Tastatur Model M kommt aus England, die ist aus 1987, quasi unkaputtbar. Aber so etwas Nachhaltiges wird heute leider nicht mehr produziert. Das Handy ist von einem US-Hersteller, hergestellt in China.
Ich schalte das Webradio an. Der Livestream fließt über viele Server und Router, alle benötigen Strom. Vermutlich ist da auch ein wenig Atom- und Kohlestrom dabei. Kann man da noch ohne schlechtes Gewissen Radio hören?
Im Radio kommen die Stau-Nachrichten. Kilometerlang Auto an Auto. Bei den aktuellen Temperaturen arbeitet keine Abgasreinigung – zum Schutz der Motoren – also volle Pulle CO2, NOx, Feinstaub und der ganze Dreck. Meine Frau wollte nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit, es sei ihr zu kalt dafür. Sie ist mit dem Elektroauto gefahren. Das darf man ja eigentlich gar nicht sagen, wir fahren einen Kona Elektro. Für das Lithium in der Batterie braucht man nach aktuellen Studien so viel Wasser, das hätte für die Herstellung eines leckeren 250g-Steaks gereicht. Allerdings sagt die Studie nicht, ob das eine Kuh aus dem Dorf ist, oder ob der Transport aus Argentinien bereits eingerechnet ist. Für Vegetarier wäre alternativ zum Steak auch 7 Avocados drin gewesen. Das Lithium hätte auch gereicht, um den Alu-Block in einem Diesel-SUV zu beschichten. Wieso wird diese Info in den Studien immer unterschlagen? Akkus sind böse. Auch die in Deinem Handy, Notebook, in Deinen Kopfhörer und die ganzen Batterien und Knopfzellen für allen möglichen Kram.
Immerhin ist der Fahrstrom vom eigenen Dach, deswegen muss in Afrika kein Fluss mit Öl verseucht werden, kein Meer wird verdreckt und in Kanada können sie meinetwegen den Ölschiefer im Boden lassen.
Zurück zu meiner Ökobilanz…
CO2-Neutralität wird schwer.
Von der Umweltsau zum Umweltengel ist ein weiter Weg. Aber statt schimpfen und demonstrieren, mache ich lieber etwas. Also ich versuche es zumindest. Die Erweiterung der Fotovoltaik-Anlage ist bestellt. Von April bis Oktober sind wir dann komplett Energie-Autark, Büro und Auto eingeschlossen. Im Winter wird es nicht einfach. Da müssen wir noch dran arbeiten.
Wenn ich dann mal herausgefunden habe, wie das alles geht, dann schreibe ich das in meinem Blog, damit andere sich das anschauen können. Versprochen 🙂
Der Server läuft übrigens 100% mit Ökostrom.
Porsche Taycan für den Umweltschutz?
Schon seit langem ärgere ich mich über das Dampfgeplauder von Politik und Industrie zum Thema Umweltschutz.
Heute früh (am 7.9.2019) gab es einen Zeitungsbeitrag über den neuen Porsche Taycan.
Darin stand mehrfach das Wort „Nachhaltigkeit“, die Produktion sei CO2-Neutral!?
Dem kann ich leider nicht ganz folgen. Leider wird nicht näher darauf eingegangen wie diese Nachhaltigkeit erreicht werden soll.
Dieser Beitrag soll nicht von einem Auto handeln, der Zeitungsartikel war nur Ansporn zu dieser meiner Meinungsäuserung in Sachen Nachhaltigkeit.
Trotzdem kurz zum Porsche Taycan:
Zugegeben, das Auto sieht toll aus und ist sicher ein Stück ingenieurtechnischer Meisterleistung. Aber Nachhaltig?
Ein Auto mit 761PS?
(wobei PS bei einem Elektroauto ziemlich sinnfrei ist, aber der Wert sieht halt besser aus als die korrekte Angabe in kW).
Leistungsangaben in PS sind ungefähr genauso sinnfrei wie die Bezeichnung „Turbo“, denn beim Turbo handelt es sich bekanntlich um ein mechanisches Teil das den Luftdurchsatz für einen Verbrennungsmotor erhöht. Im Taycan ist sicher kein Turbo verbaut. Aber es hört sich halt schön an. Vielleicht gibt es ja bald einen Mercedes SLe Rakete?
Namen sind Schall und Rauch, aber es gibt bekanntlich viele die auf sowas stehen.
Schall und Rauch in Form von Abgasen und (künstlicher) Auspuffgeräusche scheinen ja sowieso viele Autofreaks zu erregen.
2,8s von Null auf 100km/h, Spitze 260km/h, knapp 3 Tonnen und 150.000 Euro.
Das ist eher ein Spielzeug für die Kinder reicher Eltern. Nachhaltig ist das Auto eher nicht.
Immerhin bringt es einen Beitrag zur Mobilitätswende in der Form daß man jetzt mehr darüber redet und daß die Elektromobilität mit Tesla und Porsche jetzt schon immerhin 2 „coole Dinger“ anzubieten hat.
Für den Normalverbraucher sinnvoller wären so Fahrzeuge wie unser Kona oder auch der bald erscheinende e-Polo, VW ID und Vergleichbare. Dann noch vertretbare Fahrzeugpreise und einen Familien-Kombi, das wäre was.
Nachhaltige Produktion ?
Nachhaltigkeit ist so ein Buzzwort das viele verwenden und kaum einer genau versteht. Es hat irgendwas mit Umweltschutz zu tun.
Aus Wikipedia lesen wir: Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll.
Die Produktion ist also Nachhaltig? Aber wie funktioniert das? Bei diesem Zeitungsartikel war ein angeblich aktuelles Bild vom in den Ausmaßen beeindruckenden Werksgelände.
Eine Halle soll ein begrüntes Dach haben. Ist das bereits ausreichend Nachhaltig?
Weitere Angaben dazu fehlen leider.
Ein gepflanzer Baum in Afrika ist keine Kompensation für Umweltbelastungen bei uns, so ein Ablasshandel ist Augenwischerei.
Warum keine Photovoltaik?
Auf dem Foto zum genannten Zeitungsartikel sind so viele große leere Dächer zu erkennen. Wieso wurde da nirgends Photovoltaik installiert?
Die Flächen wären für PV-Anlagen ideal, bei aktuellen Kosten von um die 1000,- Euro pro kWp installierter PV-Leistung sind wir aktuell bei Strom-Gestehungskosten von 5cent pro kWh!
Also warum nicht?
Vermutlich weil Großkonzerne nicht in 20-Jahren-Zeiträumen rechnen, das wäre die Lebensdauer einer PV-Anlage.
Vielleicht auch weil Industriestrom viel billiger ist als normaler Haushaltsstrom? Da sind vielleicht selbst die 5cent nicht wirklich interessant.
Oder weil selbst große PV-Anlagen für einen Industriekonzern nur Pillepalle sind?
Oder weil die Politik dem entgegensteht? Behördliche Auflagen? Verwaltungs- und Bürokratieorgien? Irgendwer scheint das effizient zu verhindern.
Das Thema betrifft aber bei weitem nicht nur Porsche. Die Firma steht hier wegen diesem Zeitungsbericht der mich zu diesem Beitrag animiert hat. Es kann wohl jeder beliebige Firmennamen eingesetzt werden. Da dürfte es wenig Unterschiede geben.
Das Bild und der Bericht in der Zeitung waren für mich Ansporn für diesen Beitrag.
Vom nahen Daimlerwerk wurde mir erzählt daß dort keine einzige Halle mit einer PV-Anlage bestückt ist. Ich kann das nicht verifizieren, es wäre aber traurig wenn das stimmen würde.
Anscheinend ist es weder für die Industrie noch für die Politik, die ja die rechtlichen Rahmenbedingungen setzen sollte, erstrebenswert, diese Flächen sinnvoll zu nutzen.
riesiges Potential für Erzeugung und Speicherung von Energie!
Dabei hätten gerade die Industrieflächen riesiges Potential für die Energiewende.
Flächen die sowieso schon da sind, in Industriegebieten und abseits von nervigen Nachbarn die gegen alles Neue eine Klage anstrengen.
Wieso gibt es keine gesetzliche Vorschriften daß alle Firmengebäude ab einer gewissen Fläche mit Photovoltaik belegt werden müssen (soweit es technisch möglich ist)?
Man könnte auch die riesigen Parkflächen mit Photovoltaik überdachen.
Entsprechende Systeme müssen nicht entwickelt werden, die gibt es schon als Standardware!
Damit hätte man deutschlandweit extrem große Flächen zur Verfügung die sich sofort und problemlos zur Energieerzeugung nutzen lassen.
Allein hier in der Nähe fallen mir die Parkplätze von Porsche, Daimler, Bosch, Valeo oder auch am Breuningerland ein, alles zubetoniert und geteert. Wieso macht man da nicht einfach ein Dach aus Solarmodulen drüber?
Die Fahrzeuge würden dadurch wettergeschützt, die Menschen könnten bei jedem Wetter vom Auto zum Gebäude ohne nass zu werden.
Insgesamt eine riesige nutzbare Fläche für die Erzeugung von Energie.
Und es würde niemanden stören da die Flächen sowieso schon überbaut sind.
Zwischendrin könnte man auch Abschnitte mit Begrünung einbauen, das würde das lokale Klima zusätzlich verbessern.
Ein Firmenparkplatz mit 5.000 Fahrzeugen bei 20qm pro Fahrzeug (Stellfläche + Verkehrsfläche) hätte 100.000qm Fläche. Pro Quadratmeter bekommt man gut 200W Photovoltaikmodule unter. Das wären 20.000 kW Photovoltaik auf einem Parkplatz bei dem die Sonne bisher nur den Asphalt aufheizt. Bei 1000kWh pro kWp in unserer Gegend wären das schlappe 20.000.000kWh oder 20.000MWh elektrischer Energie im Jahr ohne irgendwelchen CO2-Ausstoß. Bei einem CO2-Emissionsfaktor im Deutschen Strommix von 474 Gramm pro kWh (offizieller Wert für 2018) wäre das eine jährliche CO2-Reduktion von 9480 Tonnen!
Bei EINEM Parkplatz.
Riesige Energiespeicher!
Der obengenannte Taycan, der VW ID, alle wollen angeblich zur Elektromobilität. Das ist die beschlossene Zukunft. Angenommen es gibt irgendwann wirklich mal viele Elektrofahrzeuge auf den Straßen, vielleicht dann sogar welche aus deutscher Produktion.
Die Menschen fahren morgens um 7.00 Uhr zur Arbeit, abends um 17.00 Uhr geht es wieder heim. Die meisten Autos stehen also den ganzen Tag auf den angesprochenen Parkplätzen.
Würde man obigen Ansatz mit PV-Überdachung der Parkplätze in Angriff nehmen, dann hätte man Strom im Überschuss während die Autos auf den Parkplätzen herumstehen.
Es wäre also problemlos möglich, die Autos mit Überschuss-Strom zu laden.
An vielen Tagen wären alle im Beispiel genannten 5.000 Autos zum Feierabend voll geladen.
Niemand müsste an stinkige Tankstellen und Dinopampe kaufen. Der Fahrstrom für die Pendler wäre 100% CO2-neutral. Selbst mit Hybrid-Fahrzeugen würde es für die meisten Pendler-Strecken mit Sonnenstrom reichen!
Die Autos wären wunderbar dazu geeignet, das Stromnetz zu stabilisieren indem Überschuss-Strom aufgenommen wird.
Bidirektionales Laden!
Weitergedacht:
Warum plant man dazu nicht gleich bidirektionale Lademöglichkeiten?
Wo ist der Ansatz für eine intelligente Energie-Infrastruktur?
Die aktuelle CCS-Ladestellen können nur laden, nicht entladen.
Warum?
Angenommen, obengenannte 5.000 Autos wären alle VW ID mit 50kWh-Akku.
Mit einer Intelligenten Infrastruktur könnte man die Akkus auch als Puffer nutzen um Energie wieder zurückzuspeisen. Bei Firmenwagen wäre es sowieso kein Problem, bei Privatfahrzeugen könnte man einen finanziellen Anreiz schaffen.
Per App könnte jeder einen Teil seiner Batterie zur Verfügung stellen.
50kWh reichen für 300km, so weit fahren die meisten Pendler nicht.
Wieso nicht 10-20kWh als Puffer zur Verfügung stellen?
Wer mehr Reichweite braucht kann das entsprechend planen, daher die App.
Angenommen jeder gibt von seinem Speicher 10kWh als Puffer frei. Dafür gibt es dann ein paar Cent oder auch eine entsprechende Menge Ladestrom wenn die Sonne scheint.
Da würden sicher viele mitmachen: Ein Geld- oder Stromkonto.
Die Leute rennen bei Payback & Co. jedem Cent nach, das würde sicher auch hier funktionieren.
Das wären bei 5.000 Autos schlappe 50.000kWh verfügbarer Stromspeicher!
Man könnte sogar noch einen 2. Wert einsetzen – kurzfristiger Notfallpuffer für die Netzstabilisierung.
Bei einfachen 3phasigen Ladegeräten kann man von 11kW ausgehen, mit Verlust bleiben 10kW zum Laden und Entladen, es muss ja nicht die teure CCS-Schnellladung sein wenn das Auto sowieso 10 Stunden am Tag herumsteht. Damit hätte man dann eine Leistung von 50.000kW
Für den Beispielparkplatz mit 5000 Fahrzeugen wären das dann 20.000kW Photovoltaikleistung mit einer Netzstabilierungskapazität aus den Akkus von 50.000kWh bei einer Leistung von 50.000kW.
Und das ist nur EIN Parkplatz an einem beliebigen Industriestandort in Deutschland.
Weitergedacht
Die Fahrzeuge könnten die tagsüber geladene Energie abends zuhause für das Hausnetz verwenden. Intelligent gesteuert durch die Tagesplanung ist es kein Problem zwischen täglichem Pendeln und Urlaubsreise zu unterscheiden. Wer mehr braucht lässt mehr im Akku. Die nicht genutzte Energie könnte man abends zuhause verwenden. Vielleicht einen kleinen Heimspeicher nachladen oder auch direkt zum Kochen, für Licht, für die Heizungsunterstützung verwenden. Laternenparker könnten die Fahrzeugakkus dem Netzbetreiber zur Verfügung stellen. 10kWh „aus der Arbeit“ als Netzreserve für ein paar Cent? Oder den Akku für Überschuss-Strom zur Verfügung stellen, dann wird gratis geladen wenn zuviel Strom im Netz ist. Oder per Nutzer-ID indirekt dem Haushalt zur Verfügung stellen. Der Verbrauch in der Wohnung wird aus dem Auto an der Laterne geladen.
Man muss nur denken, probieren und MACHEN, nicht labern!
„Das Netz bricht zusammen wenn abends alle ihre Elektroautos aufladen wollen“
ist eine stumpfsinnige Aussage von Menschen deren Horizont nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze reicht. Es gibt soviel Möglichkeiten, man muss sie nur nutzen.
Politisch nicht gewollt
Es gibt ungeheures Potential. Ungenutze Flächen in Massen und niemand macht etwas.
Aber leider ist so etwas nicht gewollt.
Die Firmen reden über Nachhaltigkeit, in Wahrheit geht es den meisten nur um den Profit.
Die Politiker erzeugen nur heiße Luft und heizen damit das Klima an, fachlich tut sich aber rein garnichts. Ansonsten würde dieser Ansatz schon längst angegangen.
Es gibt weit schlauere Menschen als mich, wieso wird da nicht mal jemand drauf angesetzt?
Bürokratische Hürden wir die Besteuerung und Verhinderung von Stromabgabe an Arbeitnehmer gehören entschlackt. Ich weiß von mehreren Firmen die Ladesäulen für Arbeitnehmer oder Kunden aufstellen wollen sich aber wegen der Bürokratie nicht trauen. Solche Projekte gehören gefördert, nicht verhindert!
Solange sich da nichts tut ist das ganze Gelaber in der Politik-Mupper-Show nur Lug und Betrug.
Keine von den Verantwortlichen will wirklich eine Energiewende.
Im Vordergrund wird der Weltuntergang prophezeit und über eine CO2-Steuer gelabert, im Hintergrund zieht weiter die Industrie die Fäden, allen voran Energiekonzerne.
Sonst würde es auch solche Dinge wie EEG-Abgabe auf den Eigenverbrauch von Photovoltaikstrom nicht geben während im Gegensatz davon die Großindustrie und auch Braunkohlekraftwerke(!) von der EEG-Abgabe für den Eigenverbrauch befreit sind.
Meine persönliche Energiewende
Ich mache meine Energiewende einfach selbst.
Auf meinem Blog erzähle ich davon und teile auch meine Ideen mit.
Einiges mag falsch oder sinnfrei sein, aber es ist mein Weg.
Lieber etwas versuchen und scheitern als dumm rumsitzen und garnichts machen.
Ein „Weiter so“ ist der Weg in den Untergang, soviel ist sicher.
Die Zukunft der Menschheit scheint vielleicht hoffnungslos.
Trotzdem versuche ich einfach was zu machen. Zumindest soweit es mir möglich ist.
Wenn die Zahl der Ver-rückten zunimmt kann man vielleicht auch am System etwas ver-rücken.
Ich hoffe der Artikel hat beim Lesen Spass gemacht 🙂