3D-Drucker: Anycubic i3 Mega

3D-Drucker: Anycubic i3 Mega

Mein Creality CR-10 3D-Drucker war ein feines Teil.
Vor allem der vergleichsweise große Druckraum hat mir gefallen.
Allerdings hatte das Gerät auch ein paar Nachteile, die mich teilweise ziemlich genervt haben. Durch die Größe und die wackelige Führung war der Druck oft etwas unsauber. Besonders nervig war aber das Druckbett. Dauernd musste man nachjustieren und trotzdem klappte es oft nicht mit der Haftung.

Ganz anders der Anycubic i3 Mega.
Nachdem mir das Gerät empfohlen worden war und ich ein paar Testdrucke davon gesehen hatte, habe ich mir den Drucker einfach bestellt. Wirklich teuer sind die Geräte ja nicht. Für den Anycubic i3 Mega habe ich nur 230,- Euro bezahlt.

Nachteil gegenüber dem Creality CR-10: deutlich kleinerer Druckraum.
Ansonsten ist das Gerät in allen Belangen einfach nur besser.
Die Drucke sind um einiges feiner. Die Führungen laufen besser und die Ultrabase ist (fast) perfekt. Einmal ganz am Anfang nivelliert, seither läuft der Drucker. In über einem Jahr gab es noch keine Druckjobs, bei denen irgendwelche Haftungsprobleme aufgetreten sind.

3D-Drucker: Anycubic i3 Mega

Nach dem Abkühlen des Drucks lassen sich die Objekte einfach von der Druckplatte herunternehmen. Die Konstruktion des Anycubic i3 Mega ist sehr stabil, da wackelt nichts.

Mittlerweile habe ich den Creality CR-10 verkauft und drucke nur noch mit dem Anycubic i3 Mega:
Drucker einschalten, Druckjob starten, kurz schauen, ob der Druck sauber startet und dann nach ein paar Stunden (3D-Drucke dauern leider immer ziemlich lange) kann man das Druckobjekt vom Drucker nehmen.
Anfangs habe ich nur PLA gedruckt, da der Drucker offiziell nicht für PETG freigegeben ist. Irgendwann habe ich es dann aber doch gewagt und kann sagen, dass das Gerät einwandfrei mit PETG funktioniert.
PETG ist deutlich temperaturstabiler als PLA, witterungsbeständiger und sehr UV-beständig.
Es eignet sich daher deutlich besser für Objekte im Außenbereich. Außerdem ist es angeblich lebensmittelecht. Geschirr möchte ich damit zwar nicht drucken, aber diese Eigenschaft könnte für manche Anwendungen durchaus interessant sein.

Angeschlossen ist der Anycubic i3 Mega über USB an einen Raspberry Pi Model 3B, auf dem Octoprint läuft. Das Zusammenspiel funktioniert perfekt.
PETG drucke ich mit 228°C, Druckbett auf 70°C
Das muss aber bei jedem Drucker und bei jedem Filament einzeln eingestellt werden, da gibt es leider ziemliche Schwankungen im Material und bei den Sensoren.

Das größte bisher gedruckte Objekt hatte einen Durchmesser von 202mm, da kommt der Drucker schon nah an seine Grenzen. Die üblicherweise von mir verwendeten Skirt-Linien konnten dabei nicht mehr verwendet werden. Die maximale Druckgröße des Anycubic i3 Mega liegt bei 210x210x205mm.

Wenn man den großen Bauraum des Creality CR-10 nicht benötigt, würde ich auf jeden Fall den Anycubic i3 Mega vorziehen. Das Gerät ist viel zuverlässiger beim Druck, die Druckqualität ist deutlich besser und vor allem die Haftung auf dem Druckbett funktioniert einfach.

Ich hatte für den Creality CR-10 noch eine Ultrabase gekauft, die gibt es auch mit 30x30cm. Damit funktioniert auch der CR-10 recht gut. Aber insgesamt ist der Anycubic i3 Mega einfach zuverlässiger und macht einfach das, was er soll: Drucken.
Beim Creality CR-10 lag das Verhältnis zwischen Wartung und Druck ungefähr bei 50:50, beim Anycubic i3 Mega gab es seit der Inbetriebnahme mit dem ersten Leveln des Druckbetts keinerlei Wartungsbedarf – mit Ausnahme von gelegentlichen Filament-Wechseln.

Man kann mit 3D-Druckern basteln oder einfach nur damit drucken.
Ich bevorzuge das Drucken, daher ist für meine Zwecke der i3 Mega einfach das besser geeignete Gerät.

Nachdem ich Anfangs überwiegend fertige Objekte von Thingiverse.com und anderen Webseiten gedruckt habe, arbeite ich mich mittlerweile in die Erstellung eigener Drucksachen ein. Dazu gibt es natürlich einen weiteren Blogbeitrag auf www.bastel-bastel.de

Jochens Wetterblog am 2.1.2020

Rückblick

Jochens Wetterblog am 2.1.2020

Die letzte Woche des Jahres war deutlich kälter als vorhergesagt. Am Mittwoch war es windig und nass, bei Höchstwerten bis an die 9 °C. Ab Donnerstag beruhigte sich das Wetter und es wurde kälter. Nachts gab es Frost bis knapp -5 °C, tagsüber stiegen die Temperaturen nur noch bis auf Werte um 5 °C. Die Sonne versteckte sich von Mittwoch bis Freitag hinter Wolken. Ab Samstag wurde es aber nach Auflösung der Frühnebel recht sonnig und es gab schönes Winterwetter mit täglich 6-7 Sonnenstunden.  Der Dezember war über 2 °C zu warm. Auch das Gesamtjahr 2019 war mit +2K deutlich wärmer als der Normalwert. Zum Jahreswechsel stieg die Feinstaubbelastung extrem an. Obwohl rund um die Wetterstation im Abstand von 100 Meter keine Raketen gezündet wurden, stiegen die Werte von durchschnittlich 60 µg/m³ auf über 500 µg/m³ um Mitternacht.

Jochens Wetterblog am 2.1.2020
Feinstaubbelastung zum Jahreswechsel 2019/2020

Ausblick

Für Freitag ist ein Anstieg der Temperaturen bis auf 8 °C angekündigt, dazu soll es regnen. Am Samstag soll es windig werden. Auch in der neuen Woche bleibt es ähnlich. Nachts leichter Frost, tagsüber 5 °C – 8 °C bei einem Mix aus Sonne und Wolken. Schnee ist bis auf Weiteres nicht in Sicht.

Heimkino3: Endlich Kino

Heimkino3: Endlich Kino

Das Fernsehzimmer war natürlich immer noch weit von einem Heimkino entfernt.
Leider erwies sich das Provisorium aus zeitlichen und finanziellen Gründen doch als ziemlich langlebig.

Zwischenzeitlich habe ich noch ein paar Bilder aufgehängt.

Auf dem Bild sieht man auch den geschlossenen Beamerkasten (zwischenzeitlich mit einem Sanyo Z4 bestückt).
(Update: seit 2017 mit einem Epson EH-TW6700)

Auf den Fliesen liegt mittlerweile ein dicker, flauschiger Teppich und für das linke Fenster habe ich einen Stoff, der beim Film-schauen angebracht wird, um Reflexionen zu vermeiden.
Aber so wirklich „Heimkino“ ist das immer noch nicht.
Daher habe ich etwas mehr umgebaut…

Heimkino3: Endlich Kino

Beamer-Aufhängung

Heimkino3: Endlich Kino

Als Erstes musste die Kiste für den Beamer dran glauben.

Denn zwischenzeitlich hatte ich einen neuen Projektor, der deutlich leiser war und auch ohne Gehäuse, mitten an der Decke über dem Sofa hängend, nicht mehr störte.

Außerdem hatten wir mittlerweile das Dach über dem Heimkino ausgebaut und dabei war die Lüftung des Beamergehäuses durch die Decke im Weg.

Heimkino3: Endlich Kino

Ohne Lüftung musst die Beamer-Kiste aber sowieso offen sein und ich hatte auf der Rückseite 2 große Löcher hineingesägt (nicht sichtbar) und mit Lautsprecher-Gittern abgedeckt. Optisch nicht so ganz der Bringer.

Inzwischen war HDMI der Anschluss der Wahl und ich hatte Anfangs nur VGA und S-Video verlegt. Deswegen mussten neue Kabel verlegt werden.

Also weg mit der Beamer-Kiste. Anschließend habe ich neue Kabel eingezogen und gleich noch einen Kabelkanal verlegt, man weiß ja nie, was in der Zukunft noch an neuen Kabeln dazukommt.

Die Kabel laufen vom Beamer durch den Rolladenkasten in den Kabelkanal und dort hinter dem noch zu bauenden Regal nach unten bis zum Receiver.

Die neue Halterung ist aus stabverleimter Buche (geölt), die obere Platte wurde mit starken Schrauben an der Decke verankert und hat 4 Einschlagmuttern eingebaut. In diese Muttern habe ich von unten 4 M8-Gewindestangen eingedreht und damit unten eine Bodenplatte für den Beamer eingehängt. Mit den Gewindestangen kann man problemlos Unebenheiten der Decke ausgleichen und den Beamer perfekt zur Leinwand ausrichten.

Damit die Wand hinter dem Beamer nicht durch die Abluft mit der Zeit schwarz wird und auch um die Kabeldurchführungen in der Wand zu verdecken habe ich hier einfach noch eine weitere Buche-Platte angebracht.
Fertig ist die Do-It-Yourself-Beamerhalterung.

Eigenbau-Leinwand

Besonders störend im bisherigen Heimkino-Provisorium war der mäßige Klang. Bedingt durch die Abmessungen des Raumes war das Kino sehr anfällig für Dröhn- und Störfrequenzen. Da man Filme doch gerne mal mit lauterem Ton anschaut, war das schon extrem nervig.

In der Rollo-Leinwand störten zudem einige Wellen, die sich mit der Zeit gebildet hatten. Besonders bei Kamera-Schwenks trat das ziemlich unangenehm in Erscheinung. Das war extrem nervig, wenn z.B. ein Raumschiff quer durch das Bild flog und dabei Falten warf. Das ging einfach gar nicht.
Nach meinen Recherchen gibt es so gut wie keine Rollo-Leinwand, die nicht irgendwann Falten wirft.

Daher wollte ich erst eine Leinwand mit Spannrahmen bauen. Nach einigem Hin und Her wollten wir dann das Experiment wagen und die Leinwand direkt auf die Wand malen – Gipskarton-Platten sauber verspachteln, streichen, fertig!

Heimkino3: Endlich Kino

Damit konnte man auch gleich das Ton-Problem etwas verbessern.

Die alte Leinwand wurde abmontiert und direkt an die Wand wurden Metallständer aufgestellt. Die Zwischenräume wurden mit Akkustik-Dämmwolle gefüllt und darauf Gipskartonplatten geschraubt.

Das Streichen, Spachteln und Schleifen der Leinwand war ziemlich aufwendig, es sollte ja alles sehr glatt sein. Hat aber schlussendlich recht gut funktioniert. Die Farbe hat einen ganz leichten Grauton und ist ganz normale Wandfarbe.

Schwieriger war es, schwarze Farbe zu bekommen, im Baumarkt gab es die nur als Abtönfarbe, nicht aber in Tief-Schwarz für das Streichen ganzer Wände. Anscheinend macht das sonst kaum jemand.

Ich wollte aber die störenden Reflexionen an den Wänden und Decken beseitigen. Daher hab ich den Bereich bis 2 Meter vor der Leinwand einfach tiefschwarz gestrichen.

Fertigstellung meines Heimkinos

Heimkino3: Endlich Kino

Die selbstgebastelte Leinwand ist einwandfrei und zeigt ein Super Bild. Dazu war sie auch extrem günstig.

Theoretisch könnte man vor die Wand auch jederzeit eine richtige Leinwand hängen, aber das ist überhaupt nicht nötig.

Und wenn der Raum doch mal für was anderes genutzt werden soll, kann man die Ständerwand rückstandsfrei wieder entfernen.

Heimkino3: Endlich Kino

An der vorderen Wand habe ich unterhalb des Bildbereichs ein kleines Podest gebaut in dem die Lautsprecher (Links, Mitte, Rechts und Subwoofer) und die Verstärker verschwinden.
Der Subwoofer ist 170cm breit, daneben war noch Platz für Equalizer und Endstufe. Damit werden Explosionen im Film fühlbar und bei vorbeifliegenden Raumschiffen wackelt das Sofa.
In der 2. Ebene sind die Lautsprecher für Links, Rechts und Center versteckt.
Die Bildfläche hat eine Diagonale von genau 3 Metern, mehr ging leider nicht.

Das Podest ist einfach aus Dachlatten zusammengeschraubt, die obere Platte ist eine Spanplatte, die ich mit schwarzem Filz beklebt habe. Anfangs hatte ich etwas Bammel, ob ich das sauber hinbekomme, war dann aber doch recht einfach und sieht fast professionell aus.

Den vorderen Abschluss habe ich mit geölten Buchen-Brettern abgedeckt, das gefällt mir besser, als eine durchgehend schwarze Front.

An der Vorderseite habe ich 3 Rahmen nach Art meiner Drempeltüren gebastelt: Holzrahmen mit Querverstrebung, schwarzen Akkustik-Stoff darüber gespannt und in den Holzrahmen eingepasst. Als Halter habe ich dabei einfach Klett-Bänder verwendet. Hält einwandfrei und lässt sich bei Bedarf jederzeit abnehmen.

Auf dem Boden liegt ein schwarzer Flauschteppich, den ich geschenkt bekommen habe (schwarz scheint nicht so in Mode zu sein).

Nicht im Bild: links und rechts die Glasfenster (links mit einem schwarzen Stoff abgedeckt) bekommen noch kleine Vorhänge damit das Glas beim Film schauen nicht störend reflektiert. Dann ist der Bereich um die Leinwand dunkler als im Kino. Und das merkt man beim Bild wirklich extrem – je dunkler, desto besser!

Der Front-Bereich ist für die gegebenen Verhältnisse damit optimal ausgebaut.

Heimkino3: Endlich Kino

Ein richtiger Heimkinoraum wäre zwar noch toller, aber da der Raum seitlich zu meinem Büro offen ist, passt es so recht gut und ist unauffällig.

Und hinten?

Das vorhandene Sofa blieb bestehen, super bequem und ausreichend für 3-4 Kinozuschauer.

Die neue Beamer-Aufhängung kann man im Bild auch gut sehen und für die Ecke habe ich mir noch ein kleines Regal gebastelt – für Bücher, DVDs und für den Receiver bzw. Blu-Ray-Player.

Sieht vielleicht komisch aus, aber mir war einfach nach Basteln zumute und da habe ich einfach mal mit dem Tisch unten angefangen und oben ein Regal daraufgestellt – einfach so, ohne Plan, nur mit einem Bild im Kopf.

Heimkino3: Endlich Kino

Unter dem Tisch ist übrigens ein Platten-Absorber, oben das Teil mit den Löchern ist ebenfalls ein Akkustik-Element.

Die gelochte Frontplatte des Akkustik-Elements ist von hinten mit einem schwarzem Stoff bezogen und innen mit Dämmwolle gefüllt.

Gebaut habe ich das Regal aus den bereits mehrfach erwähnten Billigst-Buche-Platten aus dem Baumarkt.

Was soll ich sagen – nach der Renovierung macht das Heimkino viel mehr Spaß, Bild und Ton sind deutlich besser und gemütlicher ist es auch

Update 12/2019
Dieser Heimkino-Bericht ist ein Übertrag aus meiner alten Webseite.
Seit 2017 arbeitet im Heimkino ein Epson TW-6700 Beamer. Als Zuspieler wird eine X-BOX One S verwendet.
Bild- und Tonqualität sind super. Für die Zukunft ist trotzdem ein Update auf 4K in Planung. 1x wöchentlich ist Kino-Tag mit Freunden und der Junior weiß das Heimkino mittlerweile auch zu schätzen. Die Auslastung steigt.

Und die Zeit rast dahin – schon wieder ein Update – Besseres Bild inclusive 4K und mehr Bass!
Heimkino – Big meets Bigger… 🙂

Banking kaputti!

Banking kaputti!
Früher war Banking noch einfach

Irgendetwas läuft gewaltig schief beim Internet-Banking!

Seit weit über 30 Jahren nutze ich den Kontozugriff über die Telefonleitung. Anfangs noch via BTX, später über das Internet.
Mit Pin/TAN auf Papier oder HBCI per Chipkarte.
Über die Banken-Webseite oder am liebsten mit speziellen Programmen, wie Wiso Mein Geld, StarMoney, Quicken und ähnlichen.
Das hat alles gut funktioniert und war auch hinreichend sicher.

Banking kaputti!

Bis zu dem Zeitpunkt, als die Banken wegen PSD2 in Panik gerieten.
Seither ist alles anders. Es funktioniert nichts mehr und in der Online-Banking-Welt herrscht das totale Chaos.
Allerdings habe ich auch den Eindruck, dass das von gewissen Kreisen in der EU so gewollt ist.
Bankster sind überall!

Online-Banking mit PIN/TAN auf Papier war technologisch ausreichend sicher. Das einzige Problem sind die Benutzer, die gedankenlos überall drauf klicken. Da ist dann mal ein PC Viren-verseucht oder man ist so naiv und gibt auf Anfrage von angeblichen Bank-Sicherheitsberatern seine PIN und die Tanliste auf einer Webseite ein oder verschickt diese per eMail.

Um die Benutzer zu schützen, haben die Banken alternative Wegen eingeführt, TANs via Handy-App, SMS oder mit einem kleinen Lesegerät, das man an den Bildschirm halten musste und das per Blink-Code eine TAN generiert hat.
Auch das ist technisch ausreichend sicher. Der „Schwachpunkt MENSCH“ bleibt aber und daher kann auch dieses System ausgehebelt werden.

Banking mit HBCI und Chipkarte war sehr komfortabel und sicher.
Verschlüsselte Kommunikation über spezielle Kanäle, Anfangs über ISDN, später auch über das Internet. Tolle Lösungen mit bankeigenen Programmen wie z.B. SFIRM, aber auch mit universellen Bankingprogrammen wie oben genannt. Aber aus irgendwelchen Gründen war das offiziell nur für Firmen und wurde von den Banken kaum verbreitet.

Diese gut funktionierende Banking-Welt wurde mit PSD2 im Auftrag der EU eingerissen. Seither funktioniert nichts mehr wie zuvor.
Bei der einen Bank funktioniert keine Überweisung mehr über HBCI, die andere schafft das System gleich ganz ab. Wieder eine andere Bank führt ein System ein, das eine andere gerade abgeschafft hat.
Totales Chaos.

Man soll jetzt über die Webseite der Bank arbeiten, Bankingprogramme am PC sind nicht mehr modern genug. Das Tolle am Webseiten-Banking ist natürlich, dass die Banken einem bei jedem Login Werbung präsentieren können. Da freut man sich richtig, wenn man sich erst mal bis zu seinem Konto durchklicken darf.

Besser noch ist das Banking per App.
Wer glaubt, dass die Bank-Apps sicher sind, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Bankprogramme, die über HBCI mit Chipkarte über einen verschlüsselten Kanal mit dem Bankrechner kommuniziert haben, waren schon immer sicher.
Irgendwelche von der Bank zusammengestückelte APPS auf einem Handy, das schutzlos dauerhaft im Internet hängt und vielleicht seit 2 Jahren keine Sicherheitsupdates mehr erhalten hat, sind es definitiv NICHT!
Ist es besonders sinnvoll, dass jede Bank eine eigene APP hat?
Alle Apps werden unterschiedlich bedient, sind vielleicht von verschiedenen Softwareklitschen programmiert, von denen man sonst noch nie gehört hat. Einen Standard gibt es nicht. Das soll sicher sein?

Wieso muss man bei manchen Banken alles über oder zumindest mit Hilfe einer Handy-App erledigen?
Zugegeben, die Apps sind meistens recht bequem, das ist aber auch schon alles.
Benötigt man wirklich immer und überall, auch unterwegs, Vollzugriff auf sein Konto?
Ein Handy kann herunterfallen, geklaut oder gehackt werden, geht verloren, wird zerstört. Dann ist der Zugriff auf das Konto weg.
Aber die sicheren System sind einfach nicht mehr modern genug. Veraltet, langweilig, unerwünscht.

Banking kaputti!

Beispiele

DIBA:
Wieso sollte man auf der Mini-Tastatur am Handy eine IBAN eintippen? Das geht doch theoretisch komfortabler am PC!
Mit WISO Mein Geld ging das bisher problemlos, mittlerweile ist aber über HBCI nur noch der Kontoabruf möglich, Überweisungen funktionieren nicht mehr, das wurde einfach abgeschaltet.

Der moderne Weg am PC geht so:
Für eine Überweisung geht man auf die Webseite der Bank, geniest die Werbung, loggt sich ein:
Zugangsnummer, Internetbanking PIN, dann im nächsten Feld den DIBA-KEY. Dann das Handy zur Hand nehmen, um das Login zu bestätigen. Anmelden am Handy, App laden, Banking-PIN eingeben.
Anmeldung am PC bestätigen. Zur Bestätigung nochmal die PIN eingeben. Warten. Werbung anschauen. (Beim Schreiben dieses Textes auf dem Handy für „FONDSHELDEN“, am PC irgendeine „ANALYSE“)
Klick auf das Girokonto, Überweisung starten, umschalten zum Handy, Freigabe mit Banking-PIN. Puh, fertig.
Das ist ja super komfortabel – NICHT!

Gleiches bei der N26
Eine lokale Volksbank wurstelt anscheinend weiter wie bisher, die Sparkasse führt ein System ein, das eine andere Volksbank gerade wegen PSD2 abgeschafft hat.
Bei der Comdirect benötigt man eine APP als TAN-Generator.
Alles schön auf dem Handy.

2-Faktor Authentifizierung in einer App?

Seltsamerweise wird der 2. Faktor, also die Auftrennung auf 2 Wege für die Sicherheitsfreigabe, auf dem Handy einfach abgeschafft.

Früher gab es PIN und TAN auf Papier, dann die TAN mit TAN-Generator oder SMS. Getrennte Medien für die Übertragung. Alles hinfällig.

Die APPS machen das alles intern, die haben die Sicherheit ab Werk verbaut und sind sicher. Kann man glauben oder auch nicht.
Mit den meisten Banking-Apps hat man vollständigen Kontozugriff, sobald man sich angemeldet hat.

Jedenfalls herrscht aktuell totales Chaos.

Zweithandy fürs Banking

Ich wollte niemals meine gesamten Bankdaten auf dem Handy mit herumtragen.
Deswegen habe ich mir ein billiges Handy zugelegt, bei einem Hersteller, der regelmäßig Updates verteilt.
Dieses Handy hat eine Prepaid-SIM-Karte von Netzclub (günstigste Lösung für sowas). Es bekommt KEINEN mobilen Datenzugriff und liegt nur zuhause. Damit kann es schon mal nicht verloren gehen.
Außerdem laufen alle Internet-Zugriffe über das hausinterne Netz und können per Firewall und mit verschiedenen Tools einigermaßen gesichert werden. Das Handy ist nur für das Banking zuständig.

Open Banking

Ein „nettes“ Feature, welches mit PSD2 eingeführt wurde, ist das „open banking“. Damit müssen Banken Drittanbietern Zugriff auf die Konten ermöglichen. Hört sich komfortabel an, wenn mit einer App die Konten aller Banken auf dem Handy sind. Aber ganz ehrlich – wer ist so bekloppt und gibt irgendeiner unbekannten Firma seine Kontozugangsdaten?
Da bastelt ein Startup eine App, meldet eine GmbH an und bietet ganz tolle Finanzdienstleistungen.
FINTECHS nennt man diese modernen, hippen Firmen.
Superduper Dienstleister, das braucht jeder, ohne sowas ist man hoffnungslos veraltet.
Falls da jetzt irgendein krimineller Mitarbeiter mal eben die Kundenkonten leerräumt, dann ist das halt dumm gelaufen. Man hat ja freiwillig seine Kundendaten weitergegeben.
Tja, denkste, der letzte Satz war eher ein Traum!
Der Witz am „open banking“: man muss da nicht mal wirklich seine Einwilligung geben, die Bank darf das nicht einmal prüfen. Sie muss anfragenden Dienstleistern den Zugriff gewähren. Also irgendein Dienstleister kann problemlos auf ein Konto zugreifen, ohne dass der Kontoinhaber das mitbekommt. Das ist natürlich total im Sinne der DSGVO.

Man stelle sich vor:
Firma XYZ fragt bei der Bank Kontodaten ab, ohne dass der Kontoinhaber zustimmen muss und die Bank muss diese Abfrage ausführen. Das ist ja toll!
Wer das nicht glaubt, darf gerne die PSD2-Richtlinien durchlesen.
Das machen vermutlich die Wenigsten, wie sonst ist zu erklären, dass es noch keinen Aufschrei gibt?

Ich hatte ja schon Probleme mit meinem Prepaid-Handy-Vertrag.
Gerne hätte ich die automatische Aufladung, aber dafür muss ich bei Vodafone „aus Sicherheitsgründen“ die erste Ladung per Überweisung über einen Dienstleister durchführen, dem ich PIN und TAN für mein Konto geben soll.
Wie bekloppt ist das denn? Die können (und machen das auch, zumindest nehmen sich die Firmen das Recht per AGB und Datenschutzhinweis – das liest ja auch niemand) erst mal die Kontobewegungen der letzten Wochen und Monate abrufen und ein Profil erstellen, während sie die Überweisung durchführen.

Außerdem: Früher war es mal verboten, PIN und TAN für andere Zwecke als direkt bei der kontoführenden Bank zu verwenden. Heute sehen die Konzerne das nicht mehr so genau. Den Ärger hat ja im Zweifelsfall der Kunde.
Mit PSD2 wird das jetzt alles legalisiert, ausgebaut und sogar zwangsweise eingeführt.

Also nicht wundern, wenn irgendwann mal das Konto leer ist.
Das ist alles nur zum Wohle der Kunden.

Schöne neue Banking-Welt.

Banking kaputti!

Kleine Anekdote:
Der Sparplan unseres Juniors ist ausgelaufen. Ich bin daher mit einer fertig geschriebenen Kündigung zur Bank, habe dort den Schrieb und das Sparbuch übergeben, der Bankmitarbeiter hat alles angeschaut und dann erklärt, es sei soweit ok.
Das Geld würde wie gewünscht nach Ende der Kündigungsfrist auf das angegebene Konto überwiesen.

Er war ganz erstaunt, dass ich eine Quittung wollte. Immerhin hatte ich ihm das Sparbuch übergeben und damit keinerlei Nachweis mehr über das Eigentum am Konto.
Er hat mir dann auf einer Kopie meines Schreibens den Erhalt des Sparbuchs bestätigt, mit mehreren Stempeln und Unterschrift.
Fertige Belege oder Bescheinigungen gibt es bei der Bank dafür nicht, anscheinend ist es nicht vorgesehen, dem Bankkunden eine Quittung auszustellen. Da muss man der Bank schon vertrauen.

Sollte man der Bank wirklich so weit vertrauen, um so etwas ohne Beleg durchzuführen?

Ich vertraue niemandem. Zumindest keiner Bank!


Jochens Wetterblog am 27.12.2019

Jochens Wetterblog am 27.12.2019
Bild aus dem Europapark in Rust

Rückblick

Das Wetter präsentierte sich an den Weihnachtstagen wenig feierlich. Es war windig, kühl und nass. Besonders am Dienstag, dem 1. Weihnachtsfeiertag, regnete es über 10l/m². Auch an den anderen Tagen gab es immer wieder etwas Niederschlag. Die Temperaturen erreichten Höchstwerte um die 9 °C. Das war leider viel zu warm für Schnee, sonst wäre die Niederschlagsmenge durchaus interessant gewesen. So war es nur schmuddelig und ungemütlich nass. Dazu kamen ab Samstag immer wieder Windböen bis über 50 km/h. 
Die Tiefstwerte lagen von Montag bis Freitag knapp über dem Gefrierpunkt, ab Samstag wurde es etwas wärmer und die Werte sanken nachts unter Wolken nur noch auf 4-6 °C ab.
Die Sonne zeigte sich nur am Mittwoch und Freitag etwas längere Zeit, ansonsten versteckte sie sich hinter dunklen Wolken. Der Dezember ist bisher im Vergleich zum langjährigen Mittel um über 3 °C zu warm.

Ausblick

Schnee ist auch für die nächsten Tage nicht in Sicht. Es bleibt trübe und wolkig. Erst für Montag ist etwas mehr Sonnenschein angekündigt. Das Wochenende wird trockener, dafür wird es neblig und am Sonntag kann es nachts leichten Frost geben. Der Jahreswechsel soll aber frostfrei bleiben. Für Schnee muss man hoch hinaus. Selbst für den Feldberg ist nur Regen vorhergesagt.

Heimkino 2: Basst scho!

Ein bisschen Bass muss sein!
Ein bisschen Bass muss sein!

Bass kann man im Heimkino nie genug bekommen.

Da der alte Subwoofer nicht wirklich der Kracher war – Bei 350,- Euro für das komplette 5.1-Set konnte man das eigentlich auch nicht erwarten – musste irgendwie etwas Besseres her.

Im Keller standen noch 2 alte Lautsprecher, die mit je 2x 10″ Isophon-Chassis bestückt waren. Nicht wirklich optimal, aber mit der geeigneten Anpassung als Zwischenlösung durchaus brauchbar.

Heimkino 2: Basst scho!

Zeit für etwas Neues

Irgendwann hatte ich dann während der ganzen Renovierungsarbeiten doch noch Zeit einen kleinen Subwoofer mit richtigen Bass-Chassis zu bauen.

Brauchbare Subwoofer gibt es fertig für um die 1000,- Euro. Das war mir zu teuer.
So etwas kann man auch selber bauen.
Für 150,- Euro Materialpreis habe ich mir ein Gehäuse gebaut in das ich 4 Stück 12″ Basslautsprecher verarbeitet habe.

Heimkino 2: Basst scho!

Materialkosten: ca. 150,- Euro.

Davon 4×30,- Euro für die 12″-Chassis und 30,- Euro für Holz. (Press-Span-Platten 28mm)

Den Lautsprecher habe ich mit 170 cm Breite so geplant, dass er genau unter ein vorhandenes Sideboard passen sollte.

Heimkino 2: Basst scho!

Die Bretter habe ich bei OBI fertig zuschneiden lassen.
Länge und Breite haben auch gut gestimmt.
Als wir aber dann die 4. Seite einpassen wollten hat das irgendwie nicht gepasst.
Nach mehrfachem Nachmessen haben wir dann bemerkt, dass zwar Länge und Breite von OBI korrekt gesägt worden sind, nicht aber die Winkel!
Die Bretter waren schief gesägt!

Heimkino 2: Basst scho!

Das war natürlich sehr ärgerlich, da 3 Seiten bereits verleimt waren. Wer geht denn schon davon aus, dass beim Zuschnitt die Winkel nicht stimmen.

Mit einigen Mühen haben wir die Bretter im verleimten Zustand noch gerade gesägt – bei uns geht es um Millimeter, nicht um Zentimeter!
Wenn wir Lautsprecher bauen dann muss das perfekt sein – zumindest optisch.

Seither messe ich bei Baumarkt-Zuschnitten nicht nur die Länge und Breite, sondern auch die Winkel genau nach, wer weiß, wer da wieder an der Säge steht.

Heimkino 2: Basst scho!

Für die Verstrebungen haben wir Reste eines alten Schranks zersägt, die Bassreflex-Rohre sind von vorherigen PA-Basteleien übrig.

Lackiert habe ich das Gehäuse mit Metallic-Farbe für Metall von Aldi.
Funktioniert einwandfrei und sieht sehr edel aus.

Da ich mittlerweile das Sideboard meiner Frau im Fernsehzimmer stehen hatte, habe ich davon kurzerhand die Füße abgeschraubt und den Subwoofer genau passend darunter eingearbeitet. 170cm breit – passt genau 🙂

Für den „Antrieb“ habe ich eine alte Yamaha-Endstufe mit 2x50W recycelt und eine aktive Frequenzweiche von Behringer eingebaut, mit der man gleich noch ein paar Eigenheiten der Raumakustik ein bisschen ausbügeln kann.

2x 50W klingt zwar nach recht wenig im Vergleich mit kommerziellen 1000W-Subwoofern, aber wenn der Wirkungsgrad der Chassis stimmt und alles richtig berechnet ist, reicht das bei weitem aus. Der Raum ist ja auch nicht besonders groß.
Der Subwoofer bringt einen derartigen Druck, dass die Endstufe noch nie voll aufgedreht war.

Heimkino 2: Basst scho!

Beim Podrace in StarWars hat man das Gefühl, der Boden würde Wellen schlagen und bei Flags of Our Fathers hebt es einen aus den Sitzen.
Das Alles für nur 150,- Euro Materialpreis.
Für das ersparte Geld kann man viele Filme leihen und Knabberzeug essen 🙂

Nachdem ich mittlerweile auch die JBL-Boxen durch die alten ASW-Standboxen ersetzt habe, erkennt man den Nachteil, wenn man bei der Installation von Kabelkanälen nicht konsequent genug ist – da die Boxen jetzt am Boden stehen und nicht mehr wie die JBL-Teile an der Decke hängen, musste ich die Lautsprecherkabel am Boden entlang neu verlegen. Das sieht natürlich nicht wirklich toll aus.

Aber ich bin ja auch noch nicht fertig…

Hauptsache, es BASST 🙂


Heimkino 1: Damals

Ganz am Anfang

Heimkino 1: Damals

Der Heimkino-Virus hat mich irgendwann in den 1990er Jahren gepackt. Mehr als ein kleiner Röhrenfernseher und VHS-Videorecorder waren aber leider nicht möglich. In 1998 habe ich meinen ersten Beamer gekauft – ein Gerät von Infocus mit 800×600 Bildpunkten, 700 Ansi-Lumen und eigentlich für die Projektion von Präsentationen gedacht. Und das ganze für 12.000 DM (= ca. 6000 Euro).

Heimkino 1: Damals

Dazu kam ein DVD-Player von Sony, eine Yamaha-Stereo-Endstufe und 2 ASW-Lautsprecher.

Damit war das Geld für den Möbelkauf auch bereits ausgegeben – denn der Beamer war für meine neue Wohnung gedacht – und da muss man halt Prioritäten setzen 🙂

Ich hatte damit:
eine neue Wohnung mit Einbauküche, eine Matratze, 3 Rollcontainer, einen Schreibtisch, ein Sofa und eine Heimkino-Anlage.
Mehr braucht kein MANN!

Die nächsten Anschaffungen

Heimkino 1: Damals

Die nächsten Anschaffungen waren dann ein Surround-Verstärker, zusätzliche Lautsprecher (Center + Surround) und eine Leinwand.

Irgendwann kam dann auch was nützliches dazu – ein Wohnzimmer-Regal.
Genau erinnern kann ich mich nicht mehr, aber meine Idee war das damals nicht.

(im unteren Bild sieht man die Aufhängung meines Beamers – der war zu der Zeit wieder mal unterwegs)

Einen Subwoofer wollte ich auch gerne, aber in einem Mehrfamilienhaus ist sowas nicht wirklich gut. Und Geld hatte ich auch keins mehr – ich hatte ja schliesslich das Wohnzimmerregal kaufen müssen.

Jedenfalls fand ich dann eine recht lustige Alternative…

Bodyshaker

Heimkino 1: Damals

Bodyshaker für 20,- DM das Stück – sollten durch Körperschall über das Sofa ein „Bassgefühl“ vermitteln. Der Preis war heiß und daher musste ich das haben 🙂

Die Dinger wahren sogar erstaunlich gut – besser als erwartet – das Abschlusselement meines Sofas war ein geschlossenes Gehäuse und hatte in der Mitte ein 20cm großes Loch. Hört sich vielleicht komisch an, aber durch die Bodyshaker die ich daran montierte hatte ich irgendwie einen Subwoofer gebaut.
Jedenfalls war ich ein paar Tage damit zufrieden…

Lustig war es als ich dann Gäste einlud:
Es lief der Film „Die Mumie“ und ich wollte natürlich die Bodyshaker präsentieren.

Dummerweise hatte ich die Auslenkung dieser Teile nicht ganz korrekt berechnet. Jedenfalls kam eine Szene in einer Höhle in der die Hauptdarsteller herumstehen und hinter ihnen ein Sarg von der Decke fällt.
Beim Aufschlag des Sarges haben die Bodyshaker voll ausgeschlagen – und mangels Abstand mit voller Wucht gegen das Sofa gebollert  – die 3 Damen auf dem Sofa fielen fast in Ohnmacht. Der Effekt war zwar ungewollt aber gut gelungen 🙂

Unterwegs

Der Beamer war damals noch nicht fest montiert und daher auch oft im mobilen Einsatz dabei:

Mehrfach versammelte sich die gesamte Hausgemeinschaft in der Tiefgarage zum Grillen (natürlich vor der Garage) und Formel1-schauen in der Garage.
Das war immer eine riesige Gaudi.

Bei einem Freund haben wir in der Garage öfters Filme angeschaut.
Da dort unsere PA-Boxen lagern gab es zwar nur Stereo aber dafür heftig Bumms, besonders bei so Filmen wie Starwars und ähnlichem.

Für die Projektion haben wir einfach die Garagenwand weiß angestrichen – aus Faulheit aber nicht die ganze Wand, sondern einfach den Beamer eingeschalten, ausgerichtet und die 3m breite Fläche weiß gestrichen – das sah man bis zur Garagen-Renovierung 2008 noch 🙂

Pause

In 2002 ist dann meine Freundin (heutige Frau) bei mir eingezogen.
Leider hatte sie etwas andere Vorstellung von einer korrekt eingerichteten Wohnung als ich – das Sofa und der Wohnzimmerschrank wurden umgestellt, ein Esstisch angeschafft (wer braucht sowas?) und irgendwie war dann kein Platz mehr für das Heimkino… (vorübergehend)
Das habe ich ungefähr bis 2003 ausgehalten…

Das eigene Haus

In 2002 haben wir ein gebrauchtes Haus Baujahr 1964 gekauft.

Das Haus war allerdings technisch noch auf Stand der 70er-Jahre:
2 Kachelöfen, nachträglich eingebaute Öl-Zentralheizung mit Aufputz-Leitungen und pro Stockwerk 3 Sicherungen + 1-2 Steckdosen in jedem Raum.

Daher haben wir das Haus komplett in Rohbauzustand zurückversetzt.
Weihnachten 2003 sind wir dann zwar eingezogen, renoviert haben wir aber bis ungefähr 2012. Und danach ging alles wieder von vorne los.

Heimkino 1: Damals

Das Heimkino sollte eigentlich einen eigenen Raum unter dem Dach bekommen.
Nur war auch hier wieder der Geldbeutel ein kleines Problem – der war wieder mal leer – der Dachausbau wurde in die Zukunft vereschoben und daher musste ein Raum als Behelfskino her.
Der Raum fand sich als Durchgangsbereich im OG zwischen Büro und Flur…

Räumlichkeiten

Heimkino 1: Damals

Eigentlich handelte es sich um 2 Räume – die Mini-Küche mit 2,60x2m und das Eßzimmer mit 3,5x4m waren durch eine Wand getrennt, die meiner rohen Gewalt weichen musste 🙂

Damit ist für das Heimkino ein Bereich von 2,60m x 4m verfügbar. Zu den Sitzplätzen hin verbreitert sich der Bereich auf 3,5m. Nicht besonders viel, aber Platz ist in der kleinsten Hütte. Für das Bild ist später immerhin eine Diagonale von 3 Metern verfügbar. Das reicht für ein schnuckeliges Heimkino.

Heimkino 1: Damals

Ab in den Container

Am Ende des Umbaus des Obergeschosses hatten wir insgesamt 3 Container voller Schutt „ausgebaut“ – und das war erst der Anfang.

Ab und an musste ich Pause machen, weil man vor lauter Staub einfach nichts mehr sah.

Elektrik

Heimkino 1: Damals

Nach dem Entkernen der Bausubstanz kam der angenehmere Teil:
Das Verlegen der Leitungen.

Auf den Bildern sieht man die Leitungen für Strom, Netzwerk, Audio und Video die ich in Kabelkanälen verlegt habe – leider nicht alle, einige haben wir ohne Kabelkanal direkt in die Wand verlegt, das würde sich später noch rächen…
(Nach dem Aufkommen von HDMI und DVI und dem späteren Umstieg auf Full-HD musste da nochmal nachgearbeitet werden)

Heimkino 1: Damals

Aber vorerst sah alles noch ganz gut aus.
(Keine Angst – die Kabelkanäle sind vom Statiker genehmigt)
Genug Sicherungen gab es jetzt auch, statt 3 für das gesamte Stockwerk jetzt 5 allein für den Heimkino-Bereich. Der Raum war trotz allem ein Kompromiss. Da man den später vielleicht mal vermieten könnte, wurde der Bereich hinter der Leinwand mit Wasseranschluss und Strom für Küchengeräte versehen. Eigentlich ziemlich unnötig.

Provisorium fertig

Nach mehrwöchiger Bauzeit war das „Kompromiss“-Heimkino dann vorerst fertig.

Kompromiss deswegen, weil das Kino ja eigentlich unter das Dach sollte.

Aber wir haben ja nicht nur das Heimkino gebastelt, sondern das komplette Haus (2 Stockwerke + Keller + Dach) weitgehend in Eigenregie renoviert, incl. Elektrik, Sanitär und Zubehör.

Heimkino 1: Damals

Da die ASW-Standboxen zur Wohnzimmer-Einrichtung passten und deswegen einen Stock tiefer standen, habe ich für das Heimkino ein JBL-Surround-Set incl. Subwoofer gekauft.
Dafür hatte ich auch die Leitungen oben an der Wand verlegt und diese Leitungen waren nicht in Kabelkanälen ausgeführt.
Das war natürlich für spätere Umbauten nicht so toll, denn leider merkte ich recht schnell, dass die Installation so nicht wirklich gut war.

Heimkino 1: Damals

Für den Anfang war das aber schon mal recht passabel…

Zwar noch kein Heimkino aber doch ein „Fernsehraum mit Beamer“.

Der Beamer war in einer geschlossenen Box installiert
(vorne fehlt auf dem Bild noch eine Frontblende) und durch 2 Rohre ins Dachgeschoss belüftet.
Damit war das Teil fast nicht zu hören.
Bei der Fußball-WM 2006 hat sich aber herausgestellt, dass diese Box trotz Belüftung nichts taugt. Der Beamer hat überhitzt und sich während eines Spiels abschalten. Das war nicht so lustig. Allerdings hatte es auch über 30 °C im Raum.
Mit einem Ventilator bei offener Abdeckung ging es dann 5 Minuten später weiter. Nach der WM habe ich die Box dann recht schnell entfernt.

Auf dem Sofa kann man ganz gemütlich Filme anschauen.
Die Bodyshaker sind übrigens immer noch installiert, nur nicht angeschlossen.

Sanyo Z4 Heimkinobeamer
Sanyo Z4 Heimkinobeamer

Aber das ist natürlich nur ein Zwischenstand…

Zu viele Fliesen, zu viel weiße Wand.
Zu wenig Bass…

Jochens Wetterblog am 19.12.2019

Jochens Wetterblog am 19.12.2019

Rückblick

Die letzte Woche war ziemlich nass. Am Mittwoch fielen 9l/qm Niederschlag, Freitag und Sonntag je 5l/qm und auch an den anderen Tagen gab es immer wieder etwas Regen. Dabei konnte es in den Morgenstunden bei leichtem Frost ziemlich glatt auf den Straßen werden. Nur der Dienstag war niederschlagsfrei. Die Nachttemperaturen waren mit 6 °C bis -2°C der Jahreszeit entsprechend. Tagsüber stiegen die Werte allerdings bis über 14°C am Sonntag. Solche Temperaturen passen eher in den Frühling. Dazu gab es in den letzten Tagen viel Wind. In Sturmböen wurden am Samstag bis über 80km/h erreicht. Das entspricht Windstärke 9 (Bft). Auch Freitag und Montag gab es noch einige Böen über 60km/h. Die Sonne zeigte sich nur am Samstag und Montag für längere Zeit, an den anderen Tagen war es überwiegend bedeckt. Am Mittwoch gab es überhaupt keinen Sonnenschein.

Ausblick

Die Temperaturen können bis Freitag tagsüber 13°C erreichen. Zum Wochenende wird es mit maximal 9°C etwas kühler. Die Bewölkung nimmt bis zum Sonntag immer mehr zu und es ist mit Regen zu rechnen. Der Heilige Abend wird wechselhaft, aber bei Temperaturen bis 9°C leider schneefrei. Frost ist bei uns für dieses Jahr nicht mehr in Sicht.

Lautsprecher im Selbstbau

Lautsprecher im Selbstbau
Lautsprecher im Selbstbau
High-End PA im Eigenbau

Lautsprecher selbst bauen macht richtig Spass.

Und wenn man dann noch die richtige Anwendung dafür hat passt es um so mehr.

Wir haben vom kleinen Heimkino-Subwoofer bis zur High-End-PA schon alles selbst gebaut.

Auf den folgenden Seiten will ich Euch ein paar Projekte vorstellen…
Die Projekte standen schon auf meiner alten Webseite und wurden jetzt auf WordPress übertragen.
Bitte zu beachten: Die aufgeführte PA-Anlage ist ein Projekt aus dem letzten Jahrtausend und leider seit 2009 nicht mehr in Betrieb.

Lautsprecher im Selbstbau

Mit der Anlage oben im Bild haben wir mehrfach Events bis über 15.000 Personen beschallt.
Unter anderem 10 Jahre lang „Die Emichsburg brennt“ im Blühenden Barock, Retro-Classic meets Barock und noch viel mehr Events. Lokale Pop-Größen und Radio-Moderatoren sowie Vorstände von DAX-Firmen waren schon bei uns am Mikrofon.

www.soundprofi.de
www.soundprofi.de

Seit der Geburt unseres Sohnes im September 2009 habe ich mich aber aus der Beschallung zurückgezogen – es gibt jetzt Wichtigeres zu tun…

Die Lautsprecher sind immer noch vorhanden (falls die jemand kaufen will), Beschallungen bieten wir seit 2009 nicht mehr an. Aus nostalgischen Gründen und zur Erinnerung habe ich hier aber ein paar Bilder von unserer PA-Anlage mit eingebaut. Das war eine tolle Zeit.

www.soundprofi.de

Meine alte Webseite www.soundprofi.de habe ich abgeschaltet, die Domain verweist jetzt auf www.bastel-bastel.de, also hier auf diese Seite.

www.soundprofi.de im Blüba
www.soundprofi.de

Über 10 Jahre lang haben wir im Blühenden Barock verschiedene Veranstaltungen beschallt. Das war eine schöne Zeit. Retro-Classic meets Barock, Feuerwerk, die Emichsburg brennt.
2010 war dann Schluss, weil der kleine Mann auf dem Foto einfach mehr Aufmerksamkeit benötigte.
Die ganze Woche arbeiten und am Wochenende noch Beschallung, das ging nicht mehr.

Bigband vor dem Schloss in Ludwigsburg
Bigband vor dem Schloss in Ludwigsburg


Aber es war immer toll.
Die Lautsprecher hatten einen tollen Sound, das bekamen (und bekommen) viele große kommerzielle Hersteller nicht hin.

Tontechnik vor  2010
Retro-Technik 🙂
Abends war es dann ziemlich voll :-)
Abends war es dann ziemlich voll 🙂


Bass-Mitten-Hörner 2×12″ BMS12N810

Bass-Mitten-Hörner
Bass-Mitten-Hörner

Nach unseren Bass-Mitten-Hörnern mit 4×12″ haben wir in 2006 etwas Kompakteres und Leichteres bauen wollen. 4×12″ im massiven Holz-Gehäuse sind doch schon ziemlich schwer und wuchtig.

Herausgekommen sind unsere Bass-Mitten-Hörner mit 2×12″ BMS12N810 (HxBxT 74x50x44cm).

Super Klang und viel Druck im Mittenbereich.

Ideal für PA-Anwendungen bei kleineren und mittleren Events.

Lässt sich auch gut mit unseren Sub-Bins oder den 4×12″-Hörnern kombinieren. Auf dem Bild der PA-Anlage oben sind es die beiden Teile in der Mitte.

Bass-Mitten-Hörner
Bass-Mitten-Hörner

Der Klang ist über jeden Zweifel erhaben.
Klang war bei uns immer wichtiger als Lärm.
Laut machen kann jeder, Sound in klanglicher Vollendung beherrschen dagegen nur wenige.
Einziger Nachteil: Die Dinger sind extrem schwer.

Manchmal geht übrigens auch etwas schief.
Kleine Anekdoten aus der Vergangenheit, alle schon verjährt (aus dem letzten Jahrtausend):

Wenn man beim Testen der Anlage etwas übertreibt oder nicht aufpasst, dann kann das bei so einer Anlage heftig werden. Zum Glück ist das nur ein Mal in über 30 Jahren passiert. Kurz nicht aufgepasst und 8x 15″ (4x Beyma und 4x Fane Colossus 15XB) Chassis verblasen. So etwas tut weh. Aber hinterher ist man immer schlauer und aus Fehlern lernt man.

Die Bass-Bins (Im obigen Foto der PA-Anlage die unteren 4 Teile) hatten ordentlich Druck. Kein Bassreflex-Gedröhn, sondern Bauchmassage ohne Hörverlust.
Die Bass-Lautsprecher haben beim Test in einer Disco in einer Halle in 30m Entfernung im Takt 5 Sekt-Gläser aus einem Regal hüpfen lassen, bis jemand auf die Idee kam, die Schiebetür des Geschirrschranks zu schließen.
Beim Test der Anlage gab es Gänsehaut und der Puls beschleunigte sich. 2 Testhörer bekamen Panik-Attacken und Kartons auf einem Schrank, 5m entfernt von der Anlage machten sich selbständig.
Allerdings war die Musik abgesehen von den Wirkungen auf den Kreislauf in keinster Weise unangenehm und man konnte sich trotz des Bass-Drucks noch problemlos unterhalten! Es gab keine Dröhnung oder ein Gefühl, dass die Musik zu laut wäre.
Bei einem 30-Sekunden Probelauf für eine Open-Air-Beschallung gab es von Passanten Beifall und Zugabe-Rufe.

Natürlich wurden im Publikum-Betrieb alle Grenzwerte eingehalten.
Aber wenn keiner da ist, kann man ja mal seine Späßchen machen.

Einige Beschaller waren – ohne die Anlage je gesehen oder gehört zu haben – der Meinung, dass das alles Murks wäre. Dagegen reicht mir ein einziges Wort einer einzigen Person, Chef einer großen englischen PA-Herstellerfirma: „Great!“

Das ist der Unterschied zwischen Lärm und Sound!

Heute wäre das alles nicht mehr möglich. Es war eine schöne Zeit!

Das war wohl eindeutig zu laut!
Das war wohl eindeutig zu laut!


EXIT – EX-IT – Das ganz normale Chaos

EXIT - EX-IT - Das ganz normale Chaos

Zum 31.12.2017 war ich nach über 30 Jahren aus dem IT-Service ausgestiegen. Ich habe es noch keinen Tag bereut.


Erst diese Woche hat mir wieder gezeigt, wie Recht ich mit meiner Entscheidung hatte.

Hier mal eine ganz normale Woche eines EX-IT-Dienstleisters, der immer noch mit IT zu tun hat (Anfang Dezember 2019):

In meiner aktiven Zeit hatte ich über 10 Arztpraxen betreut. Da war eine aktuelle Meldung doch recht interessant zu lesen:
Ein IT-Verlag hatte eine Arztpraxis gefunden, deren Daten offen im Web standen. Eine Verkettung aus mehreren kapitalen Fehlern. Der erste Fehler – Dateizugriff auf dem Server für jedermann ohne Passwort, das wäre mir sicher nicht passiert.
Der zweite Fehler aber, da hätte man als IT-Dienstleister verloren: Telekom-Router mit einem kapitalen Firmware-Bug, der einfach mal so verschiedene interne Dienste nach außen freigeschaltet hat, sobald man auch nur einen Port geöffnet hatte. Unter anderem den Dateizugriff. Der Telekom war der Fehler seit über einem halben Jahr bekannt, man hielt das Problem aber nicht für besonders wichtig.
DSGVO, Anbieterhaftung und der ganze Schrott gilt ja sowieso nur für kleine Firmen. Also hier für die Arztpraxis und den betroffenen IT-Dienstleister.
Während ich am frühen Morgen meinen Kaffee schlürfe, überlege ich, ob mir das auch hätte passieren können. Vermutlich nicht. Ich hatte weder Dienste nach außen freigeschaltet, noch Freigaben ohne Passwort eingerichtet. Aber wer weiß, ganz sicher kann man nie sein.
Gut, dass ich das nicht mehr machen muss.

EXIT - EX-IT - Das ganz normale Chaos


Meine PCs laufen überwiegend unter Linux, aber für manche Dinge braucht man noch Windows. Meine Buchhaltung läuft mit Lexware Financial Office in einer virtuelle Maschine mit Windows 10. Das Ding wünscht sich ein Update. Kann man ja am frühen Montagmorgen mal starten.
Das Windows-Update läuft aber leider mehrfach in eine Fehlermeldung. Laut Internet könnte es an meinem Pi-Hole liegen. Irgendwelche MS-Server, die auf der schwarzen Liste stehen, werden für das Update benötigt. Das ist hier aber nicht die Ursache. Ich entscheide mich daher für das umständliche Update:
Aktuelles Windows10-Image herunterladen und ein Inplace-Update. Das startet und läuft…und läuft… Irgendwann bemerke ich, dass ich diese Windows10-Maschine doch für die Arbeit benötige. Da läuft ein Gateway für den Paketlabel-Drucker drauf. Die nächsten 2 (ZWEI!) Stunden ist der Rechner mit dem Windows-Update beschäftigt (AMD Ryzen5-2500, 64GB RAM, SSD). Was macht die Kiste da nur?
Immerhin läuft das Update fehlerfrei durch und ich habe nach den 2 Stunden ein aktuelles Windows 10.

Schnell Lexware Faktura starten, um Rechnungen zu schreiben – Denkste!
Die Software läuft nicht mehr. Ich benötige ein Update. Version 2019 ist OUT, ich soll auf Version 2020 aktualisieren. Geht aber nicht. Ich soll eine Kundennummer angeben. Wenn ich die nicht weiß, soll ich die Hotline anrufen – sagt das Programm.
Die Hotline ist nett und gibt mir meine Kundennummer. Mit Angabe von Kundennummer und Postleitzahl funktioniert das Update – NICHT.
Ich versuche mich auf der Lexware-Webseite anzumelden. Geht nicht. Zugangsdaten falsch. Ich kann das Passwort ändern, aber anscheinend wird die Änderung nicht übernommen. Also nochmal die Hotline „Ja, das Problem mit der Webseite ist bekannt. Ich soll doch mal die technische Hotline anrufen.“
Neue Nummer, neues Spiel: Die Seriennummer ist hinterlegt und ich bin auch als Kunde geführt, aber für mich ist kein Abo registriert, daher bekomme ich auch das Update nicht. Ich soll doch nochmal die andere Hotline anrufen. Schön, ich rufe wieder die andere Hotline an und schildere mein Problem. Man kann mir leider auch nicht helfen, die Datenbank ist da wohl etwas fehlerhaft. Da meine Lizenz sowieso am 16.12. abläuft, bestelle ich bei der Hotline eine neue Lizenz. Die wird hinterlegt, ich bekommen per Mail einen Link und das Update läuft tatsächlich. 10 Minuten später ist mein Lexware Office auf dem neuesten Stand. Es funktioniert sogar – das war bei den vorherigen Updates nicht immer der Fall.

Ich schreibe eine erste Rechnung und will diese als PDF speichern. Geht aber nicht. Acrobat Reader findet mein Netzlaufwerk nicht mehr!
Seltsam im Explorer ist das Laufwerk K: noch vorhanden und funktioniert. In Acrobat gibt es das Laufwerk nicht mehr. Da steht jetzt statt k:\rechnungen auf einmal \\k\rechnungen. Das ist natürlich Quatsch. Mit manueller Eingabe von \\server\kunden\rechnungen funktioniert es. Das Windows-Update hat anscheinend irgendwelche Funktionen versemmelt. Ich habe es hinbekommen, aber bei meinen IT-Kunden würde nach diesem Update mein Telefon glühen. 3 Stunden für Nichts. Zum Glück konnte ich unter Linux problemlos weiterarbeiten. Nur die Paketlabel und Rechnungen gab es leicht verzögert.
3 Stunden vergeudete Lebenszeit. Ich erinnere mich, dass ich sowas früher auch bei Kunden gemacht habe. Sinnlose Updates und Fehlerbehebungen und dann auch noch eine Rechnung dafür geschrieben. Aber was sollte ich machen, das Problem lag ja nicht an mir.
Das haben viele nicht verstanden. Na gut, die sind jetzt bei anderen Dienstleistern und netterweise haben mich schon mehrere gefragt, ob ich nicht wieder einsteigen will. Kann also so schlecht nicht gewesen sein. Die neuen Dienstleister können nur noch Maus schubsen oder es fehlt der persönliche Ansprechpartner.
Aber nein. IT-Dienstleistung mache ich nicht mehr.

Da meine Banking-Software unter Windows lief, habe ich die Zeit des Updates am Montag genutzt und Jameica Hibiscus ausprobiert. Eine Freeware-Banking-Software für Linux. Was soll ich sagen – das Ding läuft auf Anhieb!
Sogar die N26-Bank, die unter „WISO Mein Geld“ nie richtig funktioniert hat, kann problemlos angesprochen werden. Damit gibt es einen weiteren Grund weniger für Windows.

Später bemerke ich noch, dass der Acrobat-Reader weitere Probleme hat. Wenn bereits ein Dokument offen ist, öffnet er bei Doppelklick auf ein weiteres PDF dieses nicht mehr. Man muss erst das offene Dokument schließen. Toll. Ein Update gibt es bisher noch nicht. Aber die meisten PDF öffne ich sowieso unter Linux, da funktioniert es.

Am Freitag früh funktioniert der Paketlabeldruck nicht mehr. Windows hat sich ohne Rückfrage aktualisiert und neu gestartet. Dabei wurden die Hintergrundprogramme einfach beendet. Ich hatte vergessen, die Update-Dienste wieder zu sperren.
Zum Glück nur eine Kleinigkeit – Label-Dienstprogramm wieder gestartet und weiter ging es.
Trotzdem nervig: ICH entscheide, wann ein Update durchgeführt wird, sonst niemand! Das ist MEIN PC.


Auch die Wetterstation für www.ludwigsburgwetter.de lieferte wieder mal keine Daten. Der PC steht bei einem Freund und läuft (leider) unter Windows 10, nach jedem Update muss das Ding neu gestartet werden. Das passiert so alle 2 Wochen. Die Wetterstation für www.ingersheimwetter.de läuft unter Windows7 und hatte in 2019 noch keinen Ausfall!

Diese Woche hatte ich bei meinem letzten IT-Kunden 2 neue Rechner installiert. Seine Branchensoftware fordert ab dem 1.1.2020 auf allen Clients Windows 10. Eigentlich mache ich keine IT mehr. Aber ich helfe hier noch unterstützend bei Problemen. Den Rest macht der Kunde alleine. Die Installation lief ganz gut. Während der Installation erzählt er mir, dass sein 3 Monate alter Laserdrucker nicht mehr funktioniert und er von der Hotline mehrfach hingehalten wurde und dringend auf den Service wartet. Es handelt sich um einen Brother-Laserdrucker für 150,- Euro. Ich gebe ihm den Tipp, das Ding einfach zurückzuschicken. (Gekauft über Amazon Marketplace, da klappt das problemlos)
Wenn der Service das nicht hinbekommt, dann ist das doch nicht sein Problem. Er hat auf meinen Rat hin gleich einen neuen Drucker bestellt, diesmal direkt bei Amazon – falls es wieder Probleme gibt.
Klar, Amazon macht die anderen Händler platt. Aber das liegt einfach am Service.
Eine Woche auf den Support warten und mehrfach nervige Telefonate führen oder das defekte Gerät einpacken und zurückschicken – welcher Lieferant wird wohl zukünftig bevorzugt?

Früher habe ich mich mit den Lieferanten herumgeschlagen. Die Kunden haben gemeckert, weil irgendetwas nicht funktionierte und ich musste für die Fehler der Hersteller und Lieferanten geradestehen. Dafür bin ich mittlerweile zu alt. Sollen sich andere damit rumschlagen.

Am nächsten Tag gab es einen Anruf – die Branchensoftware funktionierte nicht mehr. Es gab wohl ein automatisches Update. Die Hotline der Branchensoftware wusste zum Glück Bescheid – die aktuellen HP-Sicherheitstools machen Probleme.
Einen Tag später wieder ein Anruf: Der neu bestellte Drucker war wohl auf dem Weg zurück zu Amazon, DHL hat die Adresse nicht gefunden! (Firma mit Außenwerbung, da muss man schon sehr blind sein).
Am dritten Tag ein weiterer Anruf, die Netzlaufwerke sind nicht mehr verfügbar. Auf meinen Tipp hin hat er den Server überprüft – der hat mitten in der Arbeitszeit Updates installiert und war gerade mit einem Neustart beschäftigt – ein Server mit automatischen Updates!
Welcher Hersteller kommt auf so einen Schwachsinn?
Eigentlich hatte ich automatische Server-Neustarts so weit wie möglich unterbunden, aber für das letzte Update seiner Branchensoftware musste auch der Server aktualisiert werden. Da hat Microsoft diesen „Service“ wohl wieder eingeschalten.
Da bin ich froh, daß ich selbst keinen Microsoft-Server mehr verwende.

Das ist nur ein Kunde, bei dem ich auch nur unterstütze, wenn er selbst nicht weiterkommt.
Erschreckend, wenn ich daran denke, dass das bei den meisten Firmen ähnlich läuft.
Bin ich froh, dass die IT-Zeit vorbei ist.

Dann war da diese Woche noch ein Bericht im Web zu finden, dass eine Arzt-Software unsichere Updates eingespielt hat. Genau die Software war bei meinen Kunden damals installiert. Der Hersteller behauptet, es gäbe kein Problem, die Presse reitet darauf herum. Der Arzt springt im Viereck und der IT-Dienstleister hat die A-Karte. Zum Glück nicht mehr meine Baustelle.

Alles in nur einer Woche.
Zum Glück mache ich eigentlich keine IT-Dienstleistungen mehr.
Das ist sehr entspannend und schont die Nerven.

Update 19.12.2019
Linux Mint 19.3 wurde veröffentlich.
Das Update von Linux Mint 19.2 auf 19.3 entspricht in etwa einem Versions-Update bei Windows 10.
Installationsdauer: weniger als 5 Minuten (!)
Aufgetretene Probleme nach dem Update: keine!

Ich kann nur jedem, der nicht unbedingt auf Windows angewiesen ist, einen Blick auf Linux zu werfen. Es lohnt sich!
Von den meisten Distributionen gibt es Live-Images, die man von DVD oder USB-Stick ausprobieren kann.