Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

Im ersten Teil meines Batterie-Blogs habe ich Euch erzählt warum wir einen Speicher gekauft haben und warum genau diesen.

Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

In Teil2 geht es um die Montage des Speichers.

Die Lieferung des Alpha ESS Storion T10 erfolgte sehr fix.
Keine 2 Wochen nach der Bestellung klingelte die Spedition und stellte mir eine Palette in den Hof.
Die einzelnen Module (Wechselrichter, Systemmanager, 4x Akku-Block und Kleinteile) waren sauber verpackt und liessen sich problemlos von 2 Personen einzeln in den Keller tragen.

Eine Anleitung war leider nicht dabei, aber die wurde mir auf Nachfrage innerhalb von 10 Minuten per Mail zugesandt.

In Rücksprache mit dem Elektriker habe ich dann den mechanischen Teil der Installation selbst in die Hand genommen.
Das ist nicht schwer und kann problemlos von Laien erledigt werden (wenn man nicht 2 linke Hände hat).

Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage
Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage


Ausgepackt und aufgebaut

Die Einzelteile waren sauber verpackt. Mehrlagiger Karton und dicke Polsterung schützten beim Transport.

Die unterste Batterie sollte auf den Boden gestellt werden.
Dazu waren leider keine Gerätefüße dabei. Auf Nachfrage hieß es, man könne die Teile einfach auf den Boden stellen, die werden sowieso an der Wand verschraubt.
In der Anleitung waren aber Füße abgebildet und da der Raum ab und an feucht gewischt wird wollte ich da schon etwas Abstand. Nicht um unter den Batterien zu wischen sondern falls beim Wischen mal Feuchtigkeit unter die Batterie gelangt. Nicht daß das anfängt zu gammeln.

Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

Im Baumarkt gab es passende Gerätefüße, allerdings teuer und mit Plastikkappen. Bei den Schrauben habe ich dann passendes Material aus Vollmetall gefunden. Das sollte stabil genug sein. Mit M8-Gewinde kosten 4 Stück schlappe 2,50 Euro. Das sollte eigentlich der Hersteller dazulegen. Kontermutter drauf und ab an die unterste Batterie.
Damit die Metallfüße die Fliesen nicht beschädigen habe ich noch eine zurechtgeschnittene 1cm Gummimatte daruntergelegt (Waschmaschinen-Unterlage)

Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

Das erste Batteriemodul war das schwierigste:
Da ich nichts falsch machen wollte habe ich ewig hin und her gemessen, mit der Wasserwaage in alle Richtungen ausgeglichen (eine Baumarkt-Wasserwaage zeigte je nach Ausrichtung (180° gedreht) unterschiedliche Neigungen an). Mit einer älteren Wasserwaage ging es dann hinreichend genau.

Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

Zur Montage an der Wand habe ich dann doch lieber Schrauben aus dem eigenen Vorrat verwendet.
Die mitgelieferten Schrauben und Dübel halte ich für subobtimal. Senkkopfschrauben mit Unterlegscheibe?
Ich weiss nicht ob das Stand der Technik ist. Als Laie würde ich sagen das passt nicht so recht zusammen.

Die Dübel habe ich testweise probiert, die hatten in meiner Ziegelwand aber keinerlei Halt, daher habe ich sie durch „die guten Fischerdübel“ ersetzt. In diesen roten Steinen bohrt man übrigens besser ohne Schlagwerk, dann gibt es auch saubere Löcher.
In der Anleitung steht man solle die Batterie beim Bohren abdecken.
Die unterste Batterie hatte ich vor dem Bohren entfernt. Bei den oberen ist das natürlich nicht sinnvoll wenn man immer den gesamte Stapel wieder entfernen muss. Da geht es dann schon besser mit einer Abdeckung. Aber eine Absaugung bringt gegenüber einer Abdeckung nochmal deutlich Vorteile, da bleibt alles sauber. Daher habe ich noch einen Sauger dazu genommen.

Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

Für die Montage habe ich M8er-Dübel genommen, gleiche Größe wie die Originale, nur von Fischer.
Die Schrauben habe ich durch größere ersetzt. Für den schweren Wechselrichter bin ich dann später sogar auf M10-Dübel gewechselt, da fällt dann ganz sicher nichts von der Wand.

Bild: das erste Batterie-Modul steht. Alles sauber ausgerichtet und in allen Richtungen im Wasser. (das Teil steht gerade, sieht nur durch die Perspektive etwas schräg aus)

Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

Die Installation der Folgemodule war dann ganz einfach:
Batterieblock auf die bereits installierten Module stellen, ausrichten (das geht quasi automatisch da die Module entsprechende Aussparungen besitzen).
An der Wand anzeichnen, bohren, festschrauben, fertig.

Beim Bohren immer sauber mit Absaugung arbeiten.

Und immer wieder kontrollieren ob auch alles noch im Wasser steht. Die Installation der Batterien bekommt eine einzelne Person problemlos hin.

Übrigens: ich habe versucht alles auf den Millimeter genau auszurichten. Wäre aber eigentlich garnicht nötig.
Die Deckel gleichen später kleinere Ungenauigkeiten problemlos aus.
Trotzdem: sauber Arbeiten ist nie verkehrt.

Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

Nach den Batteriemodulen kommt die Aufhängung für den Steuerungskasten und den Wechselrichter.
Dabei handelt es sich um Metallgitter-Elemente die an die Wand geschraubt werden. Durch kleine Zapfenverbinder zu den Batterieaufhängungen kann man da eigentlich nicht viel falsch machen: Zapfen einhängen, ausrichten, Löcher bohren, festschrauben.


Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

Das Metallgitter für den Wechselrichter sollte mit 6 dieser seltsamen Schrauben (Bild ganz oben) an der Wand befestigt werden.
Da bin ich dann doch lieber auf Nummer Sicher gegangen und habe statt dieser M8-Dübel gleich Fischerdübel M10 genommen und deutlich größere und stabilere Schrauben.

Ausserdem ist in der Mitte ein weiteres Loch über dem ein Metallgitter sitzt. Man kann aber trotzdem eine weitere Schraube eindrehen. Somit habe ich 7 statt 6 Schrauben verwendet und auch noch stabileres Material als vorgegeben.

Damit sollte das Gitter auf jeden Fall halten.
Mit der Originalbefestigung hält das bestimmt auch, aber ich nehme das Material gerne eine Nummer stabiler, sicher ist sicher.

Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

Der Steuerungskasten ist eine Einheit vergleichbar mit den Batterien, nur viel leichter und mit etwas anderer Montage.
In dem Gerät ist unter anderem ein Minicomputer verbaut.

Ich habe es mir aber verkniffen das Ding aufzuschrauben und nachzusehen was da alles drin ist.

Die Informationen findet man bei Bedarf sicher irgendwo. Für mich ist das vorerst nicht so wichtig.

Auf dem Bild sieht man die fertige Montage wie man sie als Einzelperson problemlos an einem Nachmittag hinbekommt. (ohne Wechselrichter)

Batteriespeicher Teil2: Selbstmontage

Der Wechselrichter ist ziemlich schwer. Das Teil wollte ich nicht alleine an die Wand wuchten. Bei über 40kg hab ich lieber Hilfe für die Montage besorgt.

Zu Zweit ging es problemlos.

Für das Foto habe ich testweise die Abdeckungen montiert. Sieht doch schon ganz gut aus.

So weit kann man das in Eigenleistung installieren. Für die Verkabelung lasse ich dann lieber die Profis ran.

Nach Anleitung ist das auch nicht schwer, aber ich bin Informatiker und kein Elektriker und damit darf ich das sowieso nicht und der Elektriker kann das ausserdem viel besser und spätestens am Sicherungskasten hat man als Laie nichts zu suchen.
Da dürfen nur Elektro-Fachkräfte ran.
Dann passt es auch mit der Garantie und der Versicherung.

Ich finde das sieht schon supergut aus 🙂

Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Schnelle Abwicklung, guter Service (Zusendung der Anleitung nach 10 Minuten). Kleinigkeiten wie die fehlenden Gerätefüße und die seltsamen Schrauben sind nicht schlimm. Wenn das ein Elektriker installiert hat er die Teile vermutlich bereits dabei und der Kunde merkt das garnicht. Aber ich wollte eben selber installieren.


PS.: Die gelben Teile sind ältere Solarmax-Wechselrichter.

Hier gehts zum Teil1: Vorüberlegung und Auswahl

Batteriespeicher Teil1: Vorüberlegungen und Auswahl

Batteriespeicher Teil1: Vorüberlegungen und Auswahl

Willkommen bei der Vorstellung unseres Alpha-ESS Storion T10 Stromspeichers.
Hier möchte ich aus eigener Sicht und Erfahrung über einen Stromspeicher berichten, der bei uns im Keller steht.
Es geht hier um den Alpha-ESS Storion T10.
Wie bei allen meinen Projekten gilt:
In diversen Foren wird so viel Quatsch erzählt, da probier ich das lieber selber aus.
Was ich schreibe und erzähle, basiert auf meiner ganz eigenen Erfahrung und Weltanschauung.
Die Informationen können fehlerhaft sein und sind nur meine persönliche Meinung. Andere Menschen können anderer Meinung sein. Also immer alles nochmal hinterfragen.

Batteriespeicher Teil1: Vorüberlegungen und Auswahl

Warum einen Stromspeicher?
Es gibt viele Gründe, einen Stromspeicher zu kaufen.

Das Denken in Geldeinheiten:
Bei der immer weiter sinkenden Einspeisevergütung und teilweise hohen Förderung für Batteriespeicher kann sich so ein Gerät finanziell lohnen.
Meistens tut es das aber noch nicht. Man muss da schon ganz genau rechnen. Das Verhältnis zwischen Größe der PV-Anlage, Speichergröße und persönliches Verbrauchsverhalten muss stimmen.
Geht man von einer Lebensdauer von 15 Jahren aus (so lange läuft meistens die Garantie, daher nehme ich diesen Wert), dann kann ein Speicher bei neuen Anlagen durchaus schon finanziell sinnvoll sein.
Prinzipiell ist es empfehlenswert, immer erst die maximal mögliche Größe der Solaranlage zu installieren. Dach „vollmachen“ ist die Devise. Finanziell rechnet sich das derzeit am meisten. Wenn dann noch Geld da ist, dann kann man einen Speicher installieren.
Eine Nachrüstung bestehender EEG-geförderter Solaranlagen mit einem Speicher rechnet sich finanziell derzeit meistens nicht. Das wird sich bei älteren Anlagen ändern, wenn sie aus der EEG-Förderung fallen. Da ist die Speichernachrüstung dann sehr sinnvoll, da man für den Überschuss-Strom nach der Förderung kaum noch was bekommt.

Es gibt aber auch Menschen, die nicht nur die finanzielle Seite betrachten.
Für einen Speicher gibt es noch weitere mögliche Gründe.
Allein das Gefühl den eigenen Strom zu verbrauchen ist unbezahlbar.

Der Umweltgedanke:
Zugegeben, es ist schwierig den Umweltaspekt eines Speichers zu berechnen. Immerhin muss das Ding hergestellt werden, dafür werden Ressourcen benötigt. Im Betrieb fallen Umwandlungs- und Speicherverluste an (angeblich ca. 15-20%, laut Datenlogger aber bei unserem Alpha-ESS Storion T10 weniger als 10%!).
Allerdings gibt es diese Verluste im Stromnetz auch! Das heißt, wenn ich den überschüssigen Solarstrom einspeise, dann wird der zwar physikalisch in der näheren Umgebung verbraucht.
Den Strom, den ich dann aber nachts beziehe, der muss quer durch das Stromnetz geliefert werden und da gibt es ganz offiziell auch 14% Verlust.
So schlimm ist ein Speicher daher im Vergleich gar nicht.
Im Gegenzug braucht man dann aber ein ganz kleines Eck eines Kohle-Tagebaus weniger oder es wird weniger Atommüll erzeugt, insofern ist ein Speicher gut für die Umwelt.
Außerdem entlasten Speicher das Stromnetz, das ist unser persönlicher Beitrag zur Energiewende.
In der Abwägung aller Vor- und Nachteile ist ein Batteriespeicher bereits 2019 für die Umwelt positiv. Mit jeder Weiterentwicklung am Strommarkt wiegen die Vorteile des Speichers immer schwerer, während die Nachteile sich abschwächen. In ein paar Jahren wird ein Stromspeicher im Keller etwas ganz Normales sein, so wie heute eine Zentralheizungsanlage.

Ökostrom:
Natürlich haben wir einen „grünen“ Stromtarif, Braunkohle und Atom lehne ich ab. Unseren Strom beziehen wir von der EWS-Schönau.
Das ist richtiger Ökostrom, denn für neuen Bedarf wird neue Erzeugungskapazität erstellt und nicht einfach ein 100 Jahre altes Wasserkraftwerk umgelabelt.
Rein rechnerisch bekommen wir von der EWS also 100% erneuerbaren Strom.
Physikalisch allerdings gibt es trotzdem einen Strommix. Den von uns bezahlten Ökostrom bekommt dann vielleicht irgendein Atomkraft-Junkie und wir bekommen weiterhin den Strom aus dem AKW Neckarwestheim gleich um die Ecke.

Der gespeicherte Strom ist aber zu 100% selbst erzeugter Solarstrom, da gibt es keine Kohle-Abgase und keinen Atommüll. Es wird keinerlei CO2 oder sonstiger Dreck im Betrieb erzeugt. Mehr Umweltfreundlichkeit bringt nur der Verzicht auf Energie.
Aber wieso sollte man im Dunkeln sitzen und frieren, wenn man es umweltfreundlich komfortabel haben kann?
Nicht unser Lebensstandard ist das Problem, sondern die Art, wie wir diesen erreichen!
Man muss nicht in die Steinzeit zurück, um die Welt zu retten. Mit etwas Köpfchen und moderner Technik geht Komfort auch umweltfreundlich.

Ich bin Kritiker alter Techniken wie Atom oder Kohle aber kein Gegner, der alles verteufelt.
Das Zeug ist derzeit leider noch nötig.
Ich bin aber der Meinung, dass der Umstieg auf Erneuerbare Energie möglich ist. Statt dem Gebrabbel von Politikern und Experten zu lauschen mache ich meine Energiewende daher einfach selber – im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Natürlich ist eine hundertprozentige Autarkie (noch) nicht möglich und vermutlich auch in Zukunft nicht sinnvoll, aber es ist spannend zu sehen was möglich ist. Und daher probieren wir das einfach aus.

Der NERD
Vielleicht ist es einfach nur Spinnerei, vielleicht haben die Speicher-Gegner recht. Aber ich war schon im Internet als es Google, Amazon und Facebook noch nicht gab (O-Ton meiner Eltern: Junge, lerne etwas Anständiges, Computer haben keine Zukunft!)
Wir haben auch eines der ersten Elektroautos am Ort. Bei Installation unserer PV-Anlage hielten mich viele für einen Spinner und Speicher halten ebenfalls viele für sinnlos.
Egal, mögen die Menschen mit ihren Diesel-SUV durch die Gegend brausen, mit Ölheizungen die Wohnung erwärmen und sich freuen, dass die Umweltschäden des Kohleabbaus weit weg geschehen. Ich für meinen Teil kann das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Und ich will nichts hören, wenn die Umwelt zurückschlägt.
Von den Kriegen ums Öl gar nicht erst zu reden. (Iran, Venezuela, Libyen, usw.)

Welche Techniken wirklich gut sind sind, wird erst die Zukunft zeigen.

In meinen Augen macht so eine Kiste für mich Sinn und ich bin für Neues offen, also wird das ausprobiert. Schließlich kann man nur drüber reden, wenn man es selbst ausprobiert hat. Meinungen Nachplappern ist nicht so mein Ding, ich möchte lieber über eigene Erfahrungen reden.

Wenn einem die Technologie zu neu ist, einfach mal drüber nachdenken ob 50 Jahre alte Technologie besser ist.
Beispiel:
Das AKW Neckarwestheim wurde in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts geplant, in den 70er-Jahren gebaut und ging 1976 ans Netz (Block II etwas später).
Ganz ehrlich: technische Anlagen die 40-50 Jahre alt sind gehören ins Museum. Vor allem, wenn es sich um Hochrisiko-Technologie handelt.

Autarkie / Notstrom / USV

Wenn man einen Speicher im Keller hat, dann will man natürlich auch eine gewisse Unabhängigkeit vom Stromnetz.
100% Autarkie ist derzeit leider noch nicht möglich (und auch nicht sinnvoll), vor allem im Winter bringt die PV-Anlage kaum Ertrag. Aber im Sommer sollte bereits eine weitgehende Unabhängigkeit möglich sein.
Auch Notstrom ist ein Punkt, den man beachten sollte. Gerade wenn die Gegner der Erneuerbaren Energien von „Zappelstrom“ reden und recht behalten, dann könnte in Zukunft öfter mal der Strom ausfallen.
Derzeit allerdings ist eher das politisch verhunzte Preismodell an der Strombörse ein Problem. Durch Zocker, die mit Wetten auf Stromreserven und Regelstrom das schnelle Geld verdienen wollen stand das Stromnetz dieses Jahr (2019) schon mehrfach vor dem Kollaps.
Die unschlauen Medien schieben das aber lieber auf den Ökostrom, dann versteht es auch jeder Leser und kann fleißig am Stammtisch über „die Ökos“ schimpfen.

Btw.: ich bin in keinster Weise ein Grüner, aber ich mache mir Gedanken um die Umwelt und versuche meinen Beitrag zu leisten, damit auch nachfolgenden Generationen eine Überlebenschance haben.

USV-Funktion

Die USV-Funktion ist für mich persönlich das wichtigste Argument für die Anschaffung eines Speichers.
Die Notstromfunktion ermöglicht bei Stromausfall die manuelle oder automatische Umschaltung auf Batteriestrom. Dadurch ist der Strom allerdings für kurze Zeit weg. Mit Notstromfunktion hat man eine sogenannte Halbinsel. Das heisst bei Netzstrom arbeitet man mit Netzstrom und bei Netzausfall im Inselbetrieb. Das ist für den Katastrophenfall interessant, immer in der Hoffnung, dass der Akku genau dann ausreichend geladen ist oder bei einem System, das im Inselbetrieb mit Solar nachladen kann, auch die Sonne scheint.
Bei der USV-Funktion funktioniert die Umschaltung dagegen ohne Unterbrechnung (<20ms), angeschlossene Verbraucher bekommen von der Umschaltung nichts mit.
Da ich gewerblich einige PC und Produktionsgeräte am Laufen habe bin ich auf eine USV-Lösung angewiesen.
Allein für das Herunterfahren meiner Systeme vor dem Einbau des Speichers habe ich 10 Minuten benötigt. Für den Neustart nach der Installation ca. 20 Minuten. Und das war ein geplanter Termin. Bei einem Stromausfall gehe ich von deutlich mehr Zeit aus, bis alles wieder funktioniert. Außerdem gibt es bei Stromausfällen teuren Ausschuss in meiner Produktion.
Rechnet man mit 2-3 Ausfällen im Jahr, dann macht sich die Anlage bei mir bereits alleine durch vermiedene Ausfälle in 5-6 Jahren bezahlt.

Da die Geräte in mehreren Räumen verteilt sind, ist die Lösung mit kleinen USV-Geräten nicht sinnvoll. Ich bräuchte 5-6 USV-Kisten, die irgendwo in der Ecke stehen, hässlich aussehen, Strom verbrauchen und nach 3-4 Jahre neue Akkus benötigen. Ob das dann auch alles wie gewünscht funktioniert ist die andere Frage.
Eine zentrale Lösung ist daher für meinen Betrieb das Optimum.
Und dadurch war die Entscheidung auch schon klar…

Die Auswahl
Zur Wahl standen der Alpha ESS Storion Smile 5, eine Lösung mit BYD-Speicher und wahlweise SMA oder Kostal-Wechselrichter, E3/DC-Speicher sowie die Speicherlösung von Senec.

Der Alpha ESS Storion Smile 5 hat mir am besten gefallen. Kompaktes System, alles in einer Kiste und USV-fähig!
Aber kennt die Firma irgendwer? In Deutschland ist das System bisher weitgehend unbekannt. Außerdem „Einphasig“.
Über E3/DC habe ich mich in diversen Foren informiert und habe das Teil dann aus meiner Liste gestrichen.
Bei Senec scheint alles auf die Strom-Cloud ausgerichtet. Und genau wie bei Computern mag ich auch beim Strom Cloud-Systeme überhaupt nicht (es sei denn es ist eine eigene Cloud, die ich selbst kontrolliere).
BYD-Speicher sind derzeit sehr hochgelobt. Dazu Wechselrichter von SMA oder Kostal. 3phasige Anbindung, hohe Leistungsfähigkeit, bekannte Marken.
Bei SMA habe ich allerdings gelesen, dass man als Endkunde bei Problemen teils lange warten muss. Ich kann das nicht beurteilen. Aber die Kritiken im Netz gehen derzeit eher zu Gunsten von Kostal aus. Technisch sind die Geräte auf ähnlich hohem Niveau.

Die Entscheidung fiel dann schon fast auf BYD-Speicher mit Kostal Plenticore Wechselrichter.
Allerdings ist das „nur“ ein Speicher. D.h. keine USV-Funktion und auch kein Backup. Also „nur“ eigenen Strom zwischenspeichern und bei Dunkelheit selbst verbrauchen. Nein, die USV-Funktion ist Pflicht.
Und da sich das finanziell als Nachrüstung nicht lohnen würde, wäre es nur eine teure Spielerei.
Da ich das Teil gewerblich für meine Maschinen verwenden will, ist das die Hauptfunktion, die ich an einem Speicher benötige.

Und dann kam der Storion T10.
Den gibt es wohl schon länger, aber er ist erst seit kurzem auf der deutschen Seite von Alpha-ESS zu finden.
Im Prinzip ähnlich wie der Smile 5 aufgebaut, aber 3phasig mit USV-Funktion und einer (optionalen) Umschaltbox die das komplette Haus automatisch und in weniger als 20ms auf Inselbetrieb schalten kann.
Bei einer Leistung von 10kW (bei Vollausbau mit 20kWh Akku, Peak bis 14kW) sollte das in der Regel ausreichen. Soviel Last liegt hier normalerweise nicht an.

Der Alpha ESS Storion T10 scheint genau meine Maschine zu sein.

Aber eine unbekannte Firma?
Interessanterweise liegt der Vertrieb gleich bei mir um die Ecke (zur Not mit Fahrrad erreichbar) und es gibt auch einen Lieferanten, der sich sehr für die Geräte eingesetzt hat, alle meine Fragen schnell und kompetent beantwortete und der dann auch den Zuschlag erhielt.
Ich konnte den Speicher vor Ort anschauen und mit anderen Speichern vergleichen.
Die mechanische Qualität hat mich überzeugt. Das Teil sieht durchgehend hochwertig konstruiert aus.
Die technischen Daten passen genau zu meinen Bedürfnissen.
Der Preis passt. Gekauft!

Bin ich halt wieder einer der Ersten (zumindest in Deutschland, im Rest der Welt scheinen die Kisten schon bekannter zu sein, in Australien ist der Hersteller wohl schon weit verbreitet)

Und damit beginnt das Abenteuer Batteriespeicher Alpha ESS Storion T10.
Über die Installation und den Betrieb berichte ich in folgenden Beiträgen hier in meinem Blog. Viel Spass beim Lesen.

Jochens Wetterblog am 18.7.2019

Jochens Wetterblog am 18.7.2019

Rückblick
Kaum hatte ich letzte Woche geschrieben daß der Juli zu trocken sei, da hat es angefangen zu regnen. Donnerstag und Freitag fielen jeweils knapp über 4l/qm Niederschlag, Samstag nur ein paar Tropfen und am Sonntag nochmal 3l/qm. Der Donnerstag war mit nur 18°C der kühlste Tag der Woche, danach ging es mit den Temperaturen langsam wieder aufwärts. Ab Montag stiegen die Werte schon wieder auf sommerliche 26°C. Viel Sonne gab es noch am Mittwoch und dann erst wieder am Dienstag, dazwischen war der Himmel überwiegend bewölkt. Zwischen den Wolken gab es aber auch immer wieder längere sonnige Abschnitte. Nachts kühlte es jeweils auf angenehm frische Werte zwischen 14°C Freitag und nur 7°C am Mittwoch ab.

Ausblick
Die Wetterdienste melden für die nächsten Tage sommerliche Temperaturen bis 27°C. Bis Freitag gibt es noch ein paar Wolken, ab Samstag viel Sonne. Zum Wochenende soll dann wieder die 30°C-Marke geknackt werden.
Und ab Dienstag wird es voraussichtlich richtig heiß, da stehen Werte über 35°C in der Vorhersage.

Jochens Wetterblog am 10.7.2019

Jochens Wetterblog am 10.7.2019

Rückblick
Nach der Hitzewelle der Vorwoche gab es die letzten Tage deutlich angenehmere Temperaturen. Bis Samstag lagen die Höchstwerte täglich um die 30°C. Ab Sonntag erwärmte sich die Luft tagsüber nur noch auf 24°C. Nachts kühlte es auf frische Temperaturen unter 15°C ab, am Dienstag früh lag der Tiefstwert bei nur noch 10°C.
Am Sonntag gab es etwas Niederschlag, aber seit den Unwetterartigen Niederschlägen am 22.6. fiel sonst im Juli keinen Regen und daher ist es mittlerweile schon wieder deutlich zu trocken. Trotz kühlerer Temperaturen und einiger Wolken am Himmel schien die Sonne satte 73 Stunden. Statt Hitzewelle und Extremwetter war das eine ganz normale schöne Sommerwoche.

Ausblick
Die nächsten Tage schwanken die Höchsttemeperaturen zwischen 22°C und 25°C. Es wird heiter bis wolkig und für Freitag sind Gewitter angekündigt. Auch ein wenig Niederschlag ist bis zum Samstag möglich. Ab Sonntag werden die Wolken weniger und die neue Woche startet sonnig.

Wasserstoff – das ewige Zukunftskonzept

Wasserstoff - das ewige Zukunftskonzept

Elektroautos sind böse. Batterien sind umweltschädlich.
So steht es in allen Medien. Und es ist sogar etwas Wahrheit dabei.

Kein Auto ist wirklich umweltfreundlich.
Für Herstellung und Betrieb von Fahrzeugen werden jede Menge Energie und Ressourcen benötigt. Das gilt aber für alle Fahrzeuge!

Leider unterschlagen die Medien die Information daß Verbrennerfahrzeuge noch viel umweltschädlicher sind als Elektrofahrzeuge.

Das immer wieder aufblubbernde Gerücht daß Wasserstoff das Allheilmittel der Zukunft sei wird leider immer wieder von ahnungslosen Zeitgenossen ohne Nachdenken nachgeplappert.

Ist ein Auto mit Wasserstoffantrieb wirklich umweltfreundlicher als ein Auto mit Batterieantrieb?

Zuerst mal eine Klärung:
Die Frage enthält bereits 2 Inhaltliche Fehler:
es gibt weder Autos mit Wasserstoffantrieb noch mit Batterieantrieb. Wasserstoff ist ein Energieträger und Batterien sind Energiespeicher.
In beiden Fällen handelt es sich um Elektroautos (Wasserstoff kann natürlich auch direkt im Motor verbrannt werden, in der Regel meint man aber Fahrzeuge mit Brennstoffzellen die aus Wasserstoff elektrische Energie erzeugen)
Beide Fahrzeugarten sind daher Elektrofahrzeuge, nur die benötigte Energie wird unterschiedlich gespeichert.
Da Brennstoffzellen kompliziert und aufwändig sind ist das System meistens klein ausgelegt und reicht in der Regel NICHT für den durchgehenden direkten Antrieb.
Für Leistungsspitzen wird Strom auch hier in Batterien zwischengespeichert. Nur sind diese Batterien erheblich kleiner als bei einem reinen BEV (Battery-Electric-Vehicle = Elektroauto mit Batterie (eigentlich Akku). Wasserstoff-Fahrzeuge sind genau genommen auch Elektrofahrzeuge, nur eben mit kleinem Akku und einem Range-Extender der mit Wasserstoff betrieben wird (könnte man alternativ auch mit Gas oder Benzin betreiben, wie z.B. beim BMW i3 (REX).

Wasserstoff - das ewige Zukunftskonzept

Elektroautos sind der Untergang (?)

Seltsamerweise liest man immer daß „wenn alle jetzt sofort ein Elektroauto hätten“ unsere Stromnetze zusammenbrechen würden.
Niemand berücksichtigt, daß diese Autos erst mal produziert und verkauft werden müssen. Das ist ein langsamer Prozess der sich über viele Jahre hinzieht. Bis es über 50% Elektrofahrzeuge gibt kann man auch das Netz ausbauen und die Kapazität anpassen – wenn man es denn auch politisch will.
Wenn alle Menschen bei Aufkommen des iPhones sofort von Mobiltelefon auf Smartphone umgestiegen wären, das wäre dem Netz auch nicht gut bekommen. Aber über die Jahre wurde es ausgebaut. Genauso ist das auch mit der Energiewende möglich.

Selbst bekannte Fernseh-Professoren entblöden sich nicht, irrsinnige Behauptungen aufzustellen und das Volk plappert einfach nach.
Ein Beispiel:
Da wird in einem Film im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen davon gefaselt daß in „deutschen Elektrofahrzeugen“ durchschnittlich Akkus mit 100kWh verbaut werden.
Zum aktuellen Zeitpunkt (7.2019) gibt es aber kein einziges DEUTSCHES Elektroauto mit 100kWh-Akku. Die Sendung erzählt Mist!

Der BMW i3 hat in der aktuellen Version einen 40kWh-Akku und selbst der neue Audi-Panzer hat in der größten Version nur 85kWh. Viel mehr deutsche Elektroautos gibt es am Markt nicht.
Die größten Elektrofahrzeuge ausländischer Hersteller liegen zwischen 64kWh (Hyundai Kona) bis 100kWh beim Tesla in der größten Version. Im Schnitt sind wir aber noch bei deutlich unter 50kWh.

Im gleichen Film heisst es dann daß die Lichter ausgehen wenn eine Million Elektroautos gleichzeitig mit 350kW laden wollen.
350kW kann derzeit kein einziges Elektroauto dauerhaft laden und die Fahrzeuge die das als kurzzeitige Spitzenleistung können kann man an einer Hand abzählen. Akkus kleiner 50kWh wären bei dieser Ladeleistung in kürzester Zeit voll wenn sie nicht vorher platzen.
Bei einem Verbrauch von 15kWh pro 100km käme man bei einer Stunde Laden mit 350kW 2300km weit. Das ist mehr als einmal quer durch Deutschland und zurück. Abgesehen vom technischen Schwachsinn (dafür bräuchte man einen 350kWh-Akku der die Energie auch in der Zeit aufnehmen kann) ist das einfach nur Sensations-Hascherei.
90% der Zeit stehen Autos nur rum, sei es zuhause oder bei der Arbeit.
Würde man vernünftigerweise Parkhäuser oder Firmenparkplätze mit Steckdosen ausstatten, dann könnte man die Autos problemlos während der Arbeitszeit oder über Nacht ausreichend aufladen und die Belastung wäre kaum höher als mit einem Haarföhn. Ausserdem könnte man mit entsprechend smarter Technik die Autos für die Entlastung der Netze verwenden. 1000 (oder mehr) Elektrofahrzeuge auf den Firmenparkplätzen von Bosch, Daimler oder sonstigen großen Betrieben überdacht mit Photovoltaik würden in der Summe die Kapazität eines Kraftwerkes ergeben. Bei zuviel Strom kann man die Akkus laden, bei zuwenig Strom entladen. Das könnte Netzschwankungen problemlos ausgleichen. Man muss es nur wollen und machen.
Den benötigten Füllstand des Akkus bei der Abfahrt könnte jeder per App angeben, die meisten Zeitgenossen daddeln ja sowieso dauernd am Handy. Für die Nutzung des Akkus als Puffer könnte man Anreize (finanziell oder sonst irgendwie) schaffen, bei Firmenwagen wäre es noch einfacher.

Wasserstoff fällt nicht vom Himmel.

Als Allheilmittel wird immer der Wasserstoff-Antrieb ins Spiel gebracht.
Wobei wie bereits geschrieben das Fahrzeug nicht mit Wasserstoff angetrieben wird. Der Wasserstoff speichert nur die benötigte Energie, diese wird in einer Brennstoffzelle in Strom umgewandelt, mit dem Strom wird dann ein Elektromotor angetrieben. Als Puffer kommt auch hier ein Akku ins Spiel, nur eben deutlich kleiner. Dafür ist das Gesamtkonzept um einiges komplizierter. Dazu später mehr.

Wasserstoff ist sehr reaktionsfreudig. Daher kommt er in der Natur in reiner Form auch nicht vor. Man kann ihn nicht einfach wie Öl aus dem Boden pumpen und auch das Speichern ist extrem schwer da er gerne mit anderen Stoffen reagiert oder sich einfach verflüchtigt.

Immerhin – Wasserstoff führt im Schadensfall maximal zur Explosion und nicht zu weiträumigen und langjährigen Umweltschäden wie bei Öl, Benzin oder Diesel.

Wasserstoff muss aufwändig produziert werden.
Und dafür benötigt man in der Regel elektrischen Strom.
Der Wirkungsgrad von der Wasserstoff-Erzeugung über die Speicherung, Transport, Lagerung, Betankung und wieder Umwandlung zum Antrieb ist dabei irrsinnig gering.

Bereits hier sieht man den Widerspruch:
Für reine Elektrofahrzeuge ist angeblich nicht genug Strom vorhanden.
Dieselbe Menge Fahrzeuge betrieben mit Wasserstoff sind aber angeblich die Alternative. Bei einer 3x geringeren Energie-Effizienz bräuchte man aber 3x soviel Energie. Woher soll die auf einmal kommen? Fällt die vom Himmel?

Wasserstoff muss transportiert werden.

Das Stromnetz erlaubt heutzutage, dass man ein Elektroauto fast überall aufladen kann. Es reicht eine einfache Steckdose.
Wasserstoff kann man aber nicht aus der Steckdose zapfen.
Dafür benötigt man Tankstellen. Und die müssen beliefert werden.
D.h. Wasserstoff muss mit Tanklastern transportiert werden.
Diese Tanklaster benötigen ebenfalls Energie, Wasserstoff muss unter Druck und gekühlt transportiert werden, das Umpumpen zwischen den Tanks bei der Herstellung, beim Transport, bei der Tankstelle und ins Auto benötigen ebenfalls Unmengen Energie.

Auch wenn es heißt, Wasserstoff-Tanks in den Autos wären sicher – wie sieht es mit den Tanklastern aus, die riesige Tanks mit flüssigem Wasserstoff über die Autobahn kutschieren? Gesteuert von Fahrern die nebenbei mit dem Handy daddeln, vielleicht nicht ganz nüchtern sind oder gerade die Fußnägel schneiden, wenn vor ihnen ein Stauende auftaucht. (Alles schon passiert, mit Wasserstoff wird das sicher interessant).

Wasserstofftankstellen sind aufwändig.

Die Betankung eines Wasserstoff-Fahrzeuges erfolgt mit 700 Bar!
Dazu muss das Gas komprimiert werden. Das kostet viel Energie und Zeit. Ein Durchsatz wie bei einer herkömmlichen Tankstelle ist derzeit nicht möglich. Bei einigen Tankstellen in der Nähe zu Wohnbebauung musste der Betrieb zeitlich eingeschränkt werden weil die Systeme zu laut sind! Und ganz ehrlich – wer wollte in der Nähe einer Wasserstoff-Tankstelle wohnen?

Tankrüssel mit 700Bar mögen im Probebetrieb problemlos laufen. Aber wie sieht es aus wenn Hinz und Kunz an die Tankstelle fahren? Ab und an fällt vielleicht mal der Schlauch auf den Boden. Eine kleine Delle am Zapfhahn bei 700Bar Druck? Sicher kein Problem, das hat man alles im Griff.

Eine Bombe unter dem Rücksitz?

Bei Elektrofahrzeugen liest man immer wieder Horrorgeschichten über Batteriebrände. Dass es prozentual deutlich mehr Brände von Verbrennerfahrzeugen (da passt die Bezeichnung) gibt, wird unterschlagen.
Aber wie sieht es bei Wasserstoff-Fahrzeugen aus?
Mit einem Tank mit 700Bar Druck? Alles sicher – sagen die Hersteller. Das hat aber Boeing bei der 737-800 Max auch behauptet. Ich sehe das etwas kritischer. Bisher konnte mich noch niemand überzeugen, dass so ein Tank wartungsfrei über ein Fahrzeugleben von 10 bis 20 Jahren absolut sicher ist.

Wasserstoff kann man mit Überschuss-Strom erzeugen.

immer wieder kommt das Argument, man könne Wasserstoff mit Überschuss-Strom erzeugen, daher wäre das praktisch ein Abfallprodukt und damit viel besser als alles andere.
Für BEV reicht es nicht wegen Strommangel, aber für die Wasserstofferzeugung nimmt man Überschuss-Strom? Seltsame Argumentation.

Tatsächlich stehen im Norden oft Windräder still, weil zu viel Windstrom produziert wird und das Netz das nicht aufnehmen kann. Power to Gas oder Power to Liquid ist eine tolle Sache. Nur könnte man denselben Strom auch zur Ladung von Elektrofahrzeugen verwenden. Oder man speist den erzeugten Wasserstoff ins Erdgasnetz ein, evtl. vorher noch entsprechend aufbereitet und in Methan umgewandelt.
Jetzt kommt sicher das Argument, dass man einen Netzausbau benötigt, um den Strom in den Süden zu transportieren.
Klar, in Norddeutschland lädt man keine Elektroautos und der Wasserstoff springt ohne Übertragungsmedium von Hamburg nach München.
Den Wasserstoff müsste man natürlich auch erst von Nord nach Süd transportieren – mit hohem Energieverlust und mit erheblicher Belastung der Verkehrsinfrastruktur.
Denn der Transport würde vermutlich mit Tanklastern durchgeführt. Leider kann ein Laster vergleichbar deutlich weniger Wasserstoff transportieren als Benzin oder Diesel. Für die Umstellung auf Wasserstoff müssten also deutlich mehr Tanklaster auf die ohnehin verstopften Straßen.

Wasserstoff ist interessant als Beimischung

Meine Meinung:
Wasserstoff ist interessant als Beimischung, z.B. im Erdgas-Netz (leider kann man nicht beliebig viel beimischen). Im Verkehr gibt es sicher sinnvolle Anwendungen. In LKWs bei denen die Tankgröße im Verhältnis zum Fahrzeug nicht besonders ins Gewicht fällt. Bei der Bahn auf Strecken die nicht elektrifiziert sind oder als Alternative zu Diesel-Lokomotiven.
Ebenso sind Busse mit Wasserstoffantrieb sicher eine Überlegung wert.
Für stationäre Anwendungen und als Energiespeicher (Überschuss-Energie) ist Wasserstoff hochinteressant.

Als Alternative zum Elektrofahrzeug im Individualverkehr sehe ich Wasserstoff aber nicht.

Die Reichweite von BEV-Fahrzeugen liegt bei aktuellen Modellen bei 400km im Sommer/300km im Winter. Bis in 5 Jahren gibt es sicher Fahrzeuge mit der doppelten Reichweite (wenn man das überhaupt benötigt). Mit Wasserstoff kommt man auch nicht weiter, ist aber unflexibler weil es kaum Tankstellen gibt.
Gut, das kann man ausbauen, das geht aber bei Elektroladesäulen auch. Und die kann man an jeden Parkplatz stellen, da benötigt man keine riesige Fläche für eine Tankstelle.

Einzige Gründe für Wasserstoff bei PKWs:
1. Die Konzerne wollen die Verbraucher weiter abhängig halten.
Das geht bei Strom aber nicht, den gibt es an jeder Ecke, mit einer Solaranlage kann man den Strom direkt vom Dach ernten.
Für Wasserstoff muss man wieder an die Tankstelle. Mit täglich wechselndem Preis und bei voller Abhängigkeit vom Großkapital.

2. Der Serviceaufwand ist höher

Während reine Elektrofahrzeuge fast wartungsfrei sind und den Werkstätten kaum Einkünfte erzeugen müsste man bei einem Wasserstoff-Fahrzeug genau wie bei Verbrennerfahrzeugen viel öfter in die Werkstatt. Ersatzteile und Service würden die Branche am Leben erhalten. Für Elektrofahrzeuge mit Batteriespeicher gibt es aber deutlich zu viele Werkstätten. Ein Manager eines Autoherstellers hat mal gesagt: „Elektrofahrzeuge sind schlecht, weil sie weniger Wartungsintensiv sind und damit Arbeitsplätze vernichten.“
Aber ist das wirklich sinnvoll? Künstlich aufwändige und komplizierte Techniken am Leben erhalten, nur um Arbeitsplätze zu sichern?
Das ist ähnlich wie damals bei der Bahn, als auf den Elektro- und Dieselzügen noch Heizer mitfuhren, nur weil man nicht wusste, was man alternativ mit denen anstellen sollte.

Vermutlich ist alles ganz anders als ich geschrieben habe.
Das wird die Zeit zeigen. Bis dahin fahre ich meinen Hyundai Kona Elektro und freue mich jedes Mal, wenn ich an einer Tankstelle VORBEI fahre.

Themenübersicht Elektromobilität

Jochens Wetterblog am 4.7.2019

Jochens Wetterblog am 4.7.2019

Rückblick
Das war eine heiße Woche. Bei Temperaturen bis weit über 30°C kam fast jeder ins Schwitzen. Mit 38,6°C wurde der seit 1947 bestehende deutsche Temperaturrekord für Juni gebrochen. Die Ingersheimer Wetterstation konnte immerhin 38,2°C aufzeichnen. Auch das ist extrem warm und vielleicht ein Anzeichen für ein sich veränderndes Klima. Die Sonnenscheindauer war mit 92 Sonnenstunden rekordverdächtig. Mehr Sonne geht fast nicht. Für Montag waren Gewitter angekündigt, es sah eine Zeit lang auch nach heftigen Unwettern aus, allerdings verzogen sich die Wolken wieder ohne einen Tropfen Regen.
Die Nächte zu Donnerstag und Montag waren Tropennächte mit Tiefstwerten nicht unter 20°C, der Mittwoch schaffte es mit 19,8°C auch fast zur Tropennacht. Die anderen Nächte kühlte es erfreulicherweise auf Werte zwischen 13°C und 15°C ab. Niederschlag fiel die gesamte Woche keiner.

Ausblick
Die weiteren Aussichten: Heiß und sonnig. Die nächsten Tage gibt es viel Sonnenschein, die Temperaturen sinken nacht bis auf 10°C, steigen tagsüber aber nach Sonnenaufgang schnell auf Werte um 30°C. Es bleibt vorerst trocken. Erst am Sonntag wird es wechselhafter. Vielleicht gibt es dann auch ein paar Tropfen Niederschlag. Für die neue Woche ist weiter Hochsommerwetter vorhergesagt. Da hilft nur Pool, Freibad oder viel Eis essen.

Jochens Wetterblog am 27.6.2019

Jochens Wetterblog am 27.6.2019

Rückblick
Eine Woche mit herausragenden Wetterereignissen liegt hinter uns. Am Donnerstag gab es viel Regen. Freitag der 21.6. war der längste Tag des Jahres. Nach der Sommersonnenwende werden die Tage jetzt schon wieder kürzer. Am Samstag überquerte uns ein Wolkensystem das uns extremen Starkregen brachte. In einer Stunde fielen über 50l/qm Niederschlag, insgesamt wurden es 56l/qm. Das sind über 5cm pro Quadratmeter und ist fast soviel wie normalerweise im ganzen Juni herunterkommt (70l/qm). Die Feuerwehren im Kreisgebiet waren entsprechend stark gefordert da es viele Überschwemmungen und geflutete Keller gab.
Nach dem Regen kam dann die Hitze. Bis auf 35°C stieg das Thermometer am Dienstag. Das gibt extremen Hitzestress.

Ausblick
Mindestens bis zum Wochenende bleibt uns die Hitze erhalten. Höchstwerte über 30°C sind für jeden Tag angekündigt, dazu Sonne satt mit täglich bis über 15 Sonnenstunden. Bei einem UV-Index von 8 sollte man sich besser drinnen aufhalten und im Freibad auf jeden Fall im Schatten. Es gibt Wetterwarnungen vor Extrem-Hitze über 35°C! Nachts sind Tropennächte zu erwarten.

Jochens Wetterblog am 13.6.2019

Jochens Wetterblog am 13.6.2019

Rückblick
Die letzte Woche brachte uns weitere 2 Hitzetage. An Mittwoch und Freitag stiegen die Höchsttemperaturen über die 30°C-Marke. Dazu gab es jeweils bis an die 12 Sonnenstunden.
Am Donnerstag schwächelte der Sommer etwas. Bei nur 23°C blieb es den ganzen Tag bewölkt aber trocken. Am Samstag herrschte wieder feinstes Sommerwetter und auch der Sonntag war recht freundlich. Am Himmel zeigten sich aber schon einige Wolken. Diese wurden am Montag immer dichter und verdeckten die Sonne fast den ganzen Tag. In der Nacht zum Dienstag gab es ergiebigen Regen, über 12l/qm fielen in recht kurzer Zeit. Die angekündigten Unwetter haben uns aber zum Glück verschont.

Ausblick
Für Donnerstag ist viel Sonne angekündigt. Es wird freundlich bei Temperaturen bis 24°C. Am Freitag wird es mit bis zu 28°C noch wärmer, es soll aber viele Wolken geben und dazu recht viel Wind. Das Wochenende ist dann wechselhaft bei Höchstwerten um die 24°C.

Jochens Wetterblog am 6.6.2019

Jochens Wetterblog am 6.6.2019

Rückblick
Der Juni startet mit Hitze. Seit Monatsbeginn liegen die Höchstwerte täglich bei über 30°C. Spitzenreiter war der Montag mit knapp 34°C. Das ist schon die erste kleine Hitzewelle in 2019. Allerdings kühlt es nachts noch deutlich ab. Die Tiefstwerte lagen zwischen 12°C am 1.6. und 15°C am 3.6. Für Montag waren schwere Unwetter vorhergesagt. Nachmittags zogen dann auch dicke schwarze Wolken auf. Es gab ein paar heftige Böen die teilweise Sturmstärke erreichten und einige Gegenstände durch die Gegen wehten. Die Temperaturen fielen dabei in kürzester Zeit um über 10°C. Kurz darauf war der Spuk aber bereits wieder vorbei. Nochmal Glück gehabt. Kurz darauf gab es noch etwas Niederschlag, in der Summe aber nur 1l/qm.

Ausblick
Am Donnerstag gibt es eine kleine Abkühlung mit nur noch maximal 17°C, Wind und Regen. Für Freitag ist wieder viel Sonne vorhergesagt bei Temperaturen bis über 28°C. Auch das Wochenende soll freundlich werden, trocken und mit viel Sonne. Achtung – der UV-Index erreicht hohe Werte. Eincremen nicht vergessen!

Jochens Wetterblog am 29.5.2019

Jochens Wetterblog am 29.5.2019

Rückblick
Nach den heftigen Niederschlägen der Vorwoche beruhigte sich das Wetter ab Mittwoch wieder. Es war trocken bei Höchstwerten um 19°C und einem Mix aus Sonne und Wolken. Donnerstag und Freitag wurde es bis über 23°C warm und der Himmel war wolkenfrei, dabei gab es jeweils um die 13 Sonnenstunde. Der Samstag präsentierte sich wieder wechselhaft und am Mittag regnete es leicht.
Am Wahlsonntag herrschte schönstes Wetter mit Temperaturen bis an die 25°C und knapp 12 Sonnenstunden. Montag und Dienstag zogen ein paar Wolken über den Himmel und es wurde nur knapp 20°C warm. Der Mai war insgesamt leicht kühler als im langjährigen Durchschnitt, dafür lag die Regenmenge genau im Soll.

Ausblick
Der Mai verabschiedet sich mit einem Mix aus Sonne und Wolken. Die Temperaturen steigen bis 24°C am Freitag. Der Juni startet mit sommerlichen Temperaturen und viel Sonne, für Sonntag sind Höchstwerte bis 29°C vorhergesagt, vielleicht wird sogar die 30°C-Marke geknackt.