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Schwarzwald-Fahrt mit dem Nissan Leaf ZE1 Zero Edition (Modell 2018)

Schwarzwald-Fahrt mit dem Nissan Leaf ZE1 Zero Edition (Modell 2018)
Schwarzwald-Fahrt mit dem Nissan Leaf ZE1 Zero Edition (Modell 2018)
Schwarzwald-Fahrt mit dem Nissan Leaf ZE1 Zero Edition (Modell 2018)

Karfreitag 2018 – Schwarzwaldfahrt mit dem Nissan Leaf ZE1
 
Wir sind zu Verwandten im Schwarzwald eingeladen.

Die erste längere Fahrt mit unserem neuen Elektroauto steht an.
Bei Elektroautos ist Planung bei längeren Strecken in 2018 noch wichtig.
Deutschland ist in Sachen Ladeinfrastruktur leider noch Entwicklungsland, anders als bei Tankstellen kann man leider nicht überall mal eben schnell laden.
Während Tesla weltweit Supercharger mit 8-10 oder mehr Ladesäulen aufstellt und China Parkhäuser mit 100 oder mehr Ladeanschlüssen hinknallt ist Deutschland noch so tief im Mittelalter daß bei der Einweihung einer einzelnen Ladesäule  immer ein Politiker mit ins Bild muss. Ab 3 Säulen an einem Standort darf es dann auch gleich der Verkehrsminister sein.  Es kann eben nicht sein was nicht sein darf. Und Elektroautos sind technisch ein Irrweg und das Stromnetz verdampft sowieso demnächst wenn alle gleichzeitig ihr Elektroauto laden.  Überhaupt hätte man doch auch bei Pferdekutschen bleiben können.
Ist mir aber auch egal. Als ich online ging gab es noch kein WWW, als ich Photovoltaik aufs Dach schraubte hiess es noch „das amortisiert sich nie“ und jetzt probier ich halt dieses seltsame Batteriegetrieben Vehikel aus. Und ich habe viel Spass dabei! Sollen die anderen doch denken was sie wollen.
Vielen Dank dafür an meine Frau für ihre Geduld und ihr Verständnis.
 
Die geplante Strecke sollte auch ohne öffentliche Ladesäule kein Problem sein, daher wird das Thema hier nicht weiter berücksichtigt.
 
Die Hinfahrt
Es geht von Ingersheim nach Oppenau und zurück. Je nach Route einfache Strecke 130km – 160km.  Also 300km gesamt.
Nissan gibt einen NEFZ-Wert von 378km an. Nach WLTP sogar über 400km. In Klammern allerdings „für Stadtverkehr“. Im Internet gibt es Miesepeter die dem Auto keine 150km zutrauen. Irgendwo dazwischen sollte die wirkliche Reichweite liegen. Da am Ziel Steckdosen vorhanden sind sollte das eigentlich kein Problem sein. Es geht los.
Bei Abfahrt ist es 9.00 Uhr. Das Thermometer zeigt 0°C an. (das Bild mit 8°C entstand in der Garage)
Die Sonne scheint. Die Hinfahrt soll quer durch den Schwarzwald erfolgen.  Die Strecke ist laut Routenplaner 132km lang. Bis zur höchsten Stelle sind es 800m Höhenunterschied. Mit Heizung auf 20°C geht es los. Die Aussentemperatur steigt während der gesamten Fahrt nicht über 4°C, das sind keine Bedingungen bei denen sich ein e-Auto wohl fühlt, aber es sollte auch kein Problem sein. Wieviel Strecke da wohl drin ist?
 
Wir fahren von Ingersheim auf die A81. Auf Autobahnen sollte man mit Elektroautos nicht zu schnell fahren da bei hoher Geschwindigkeit der Energieverbrauch stark ansteigt. Egal, die Strecke ist frei, ich fahre  130km/h, das ist flott aber noch gemütlich und bei der Strecke sollte es problemlos reichen. Am Kreuz Leonberg geht es auf die A8 und dann gleich weiter auf der Landstraße Richtung Weil der Stadt, Calw, Altensteig, Freudenstadt.
Bei Enzklösterle zeigt der Akku noch 50% Ladung, es sind 85km gefahren. Verbrauch laut Bordcomputer 21kWh/100km. Haben die Miesepeter recht? Sind 150km das Maximum?
Ja und Nein. Temperatur und Windverhältnisse sind  nicht ideal, der Motor erzeugt keine sinnlose Abwärme wie ein Verbrenner die im Winter zum Heizen benutzt werden kann, daher muss elektrisch zugeheizt werden und bei e-Autos spielt das Höhenprofil eine große Rolle. Bisher ging es immer nur bergauf.
Alles andere als ideale Bedingungen. Aber höher ist der Schwarzwald nicht, ab sofort sollte sich der Verbrauch bessern.
Wir fahren auf die Schwarzwald Hochstraße.  Ungefähr am höchsten Punkt liegt die „Zuflucht“. Da sind es noch 27% Akku und 60km Rest-Reichweite. Von jetzt an geht es nur noch bergab und zwar sehr steil bergab.
Kurven und Pässe fahren, das macht mit einem e-Auto richtig Spass.
Anders als bei einem Verbrenner ist es bei einem e-Auto auch weitgehend egal ob man im flachen Land fährt oder über einen Hügel. Denn Elektroautos beherrschen die Energie-Rückgewinnung (Rekuperation).
Erzeugt man bei einem Verbrenner bergab nur Wärme (Bremsen, Motorbremse), so wird im Gegensatz dazu bei einem Elektroauto die Energie einfach wieder in den Akku eingespeist. So kann ein Großteil der eingesetzten Energie von der Bergfahrt bei der Talfahrt wieder zurückgewonnen werden.
Einige Elektroautos wie z.B. der BMW i3 oder auch der Nissan Leaf verfügen über ein sogenanntes E-Pedal.
Damit wird über das Gaspedal nicht nur beschleunigt sondern wenn man den Fuß weg nimmt auch gebremst. Hat man sich einmal daran gewöhnt, dann ist das ein tolles Fahrgefühl, man kann die Geschwindigkeit viel besser dosieren, ein dauernder Wechsel zwischen Beschleunigen und Bremsen fällt weg,
Dank e-Pedal musste ich auf der gesamten Strecke  nur ein einziges Mal bremsen. Alles andere ging durch Gas wegnehmen und Rekuperation (Energie-Rückgewinnung. Der Motor erzeugt beim Verzögern Strom, dieser wird in den Akku eingespeist, das Auto wird gebremst).
Nach der Abfahrt nach Oppenau steht die Akku-Ladung wieder bei 34%, wir kommen um Punkt 11.00 Uhr mit 88km Rest-Reichweite am Ziel an.
Quer durch den Schwarzwald hatten wir an der höchsten Stelle etwas Bedenken wegen der Reichweite.
Aber dank Rekuperation wurde die Energie für den Anstieg bei der Abfahrt wieder in den Akku eingespeist. Von ganz oben bis ganz unten konnten wir dadurch die Akku-Ladung um stolze 7% bzw. 28km Reichweite wieder anheben.
Von den zwischenzeitlich angezeigten  21kWh/100km blieben dann am Ende laut Bordcomputer 17kWh/100km übrig. Bei 0°C-4°C Aussentemperatur , durchgehend mit Heizung ist das ein akzeptabler Wert.
Mit gefahrenen 132km + Restreichweite 88km liegt die theoretische Reichweite damit bei 220km.
Laut Bordcomputer 28,1kWh verbraucht und 6,3kWh wieder zurückgewonnen. Gesamtverbrauch 21,8kWh.
 
Das ist für ein Auto dieser Größe ein guter Wert.

Bei der Verwandschaft stand eine CEE16-Dose  und eine CEE32-Dose zur Auswahl.
Wir entschieden uns für die CEE32. Mit dem nrgKick Ladeadapter kann man den Leaf problemlos mit 5kW  wieder aufladen. Theoretisch geht sogar noch etwas mehr (bis 6,6kW), aber das ist dann wegen Schieflast nicht mehr zulässig (der Leaf lädt nur einphasig) und bei fremden Hausinstallationen muss man auch vorsichtig sein. An der Dose war aber vorher ein Baukran angeschlossen. Da war unser Auto nur eine vergleichbar kleine Last.
 
Die Rückfahrt.
18.30 ging es dann wieder auf den Rückweg. Das Auto war voll aufgeladen. Der Strom wurde natürlich bezahlt. Auch wenn es Verwandschaft ist – Sowas ist Ehrensache. Dazu gab es doch glatt auch dumme Kommentare von unbeteiligter Seite.
Mittlerweile schüttete es in Strömen. Die Temperatur lag bei 6°C. Wegen beschlagender Scheiben war neben der Heizung jetzt auch die Klimaanlage gefordert. Bei Dunkelheit und Regen sind die engen Schwarzwaldstraßen nicht so toll. Wir entschieden uns daher für den längeren Weg über die Autobahn.
Es ging über gut ausgebaute Umgehungsstraßen bis zur A5. Die Autobahn war gut befahren aber nicht voll. Durch Dunkelheit, Regen und nasse Fahrbahn war es aber trotzdem nicht so schön wie die Hinfahrt. Die ersten 10km fuhr ich Tempo 130. Dann  habe ich auf Autopilot umgestellt, Tempomat auf 120km/h.
Trotz nasser Straße und Regen funktionierte das erstaunlich gut. Natürlich erfordert der ProPilot (so heisst das Teil bei Nissan) immer die Hände am Steuer (und da bin ich auch zu sehr Informatiker als daß ich der Maschine voll vertrauen würde). Die Fahrweise mit ProPilot ist sehr entspannt. Das Auto fährt quasi alleine, man muss nur ab und an selbst eingreifen wenn ein Bus oder ein illegaler polnischer Laster (LKW-Fahrverbot am Karfreitag!) überholt werden muss.
Von der A5 ging es auf die A8 in Richtung Pforzheim.
Mit der Prozent-Angabe der Batterieladung muss ich erst noch warm werden. Als die unter 50% sank oder später die Reichweite unter 100km, da musste ich dauernd nachrechnen daß es trotzdem locker reicht und daß alles im grünen Bereich ist, die Verbrauchs-Schätzung stimmte erstaunlich genau.  Das war alles wie vorherberechnet. Nur ist man vom Verbrenner gewöhnt daß man gerne schon bei 100km Rest gleich mal tankt.
Statt der vom Navi vorgeschlagenen Strecke über Leonberg und die A81 sind wir in Pforzheim Ost raus und den Rest über Landstraßen gefahren. Mühlacker – Sachsenheim – Bietigheim-Bissingen – Ingersheim. Das war einfach kürzer (nicht schneller) und ich fahre lieber Landstraße als Autobahn.
Zuhause waren es dann laut Bordcomputer 18kWh/100km Verbrauch. Gefahren waren 144km, Rest-Reichweite 63km. Insgesamt also geschätzte 207km Reichweite. Angesichts der niedrigen Temperaturen, der für Elektroautos schon fast hohen Geschwindigkeit von >120km/h und des vielen Regens auch hier wieder ein guter Wert.
Ob Autobahn mit 120 oder quer über den Berg hat da kaum einen Unterschied gemacht.
Natürlich kommt man mit einem Verbrenner deutlich weiter und leider liegen die Werte deutlich unter den beworbenen NEFZ- und WLTP-Werten, aber für ein aktuelles Elektroauto gehen die Werte trotzdem in Ordnung. Und in ein paar Jahren sind wir bei der Akku-Entwicklung bei 500km oder mehr Reichweite, dann spricht da kein Mensch mehr drüber.  Mein i3 hatte 2015 auf der Autobahn nur knapp über 100km Reichweite, jetzt sind wir bei über 200km, schätze bei gutem Wetter auch 250km. Neue Fahrzeuge mit größeren Akkus sind bereits angekündigt.
Dann sind auch die peinlichen öffentlichen Lademöglichkeiten mit Abrechnungs-Wirrwar und nur einer Ladesäule pro Standort nicht mehr so wichtig, denn da fährt man dann einfach vorbei.
 
Und sonst so?
Die Fahrt in einem Elektroauto ist -abgesehen von der „Reichweitenangst“ – um vieles angenehmer als in einem Verbrenner.  Das Fahrzeug ist viel leiser, ruhiger. Es rüttelt nichts, es schüttelt nichts.
Der Motor hängt am Gasfuß – zwar ist der Leaf keine Rakete, aber der sportliche Anzug gefällt trotzdem. Es fährt sich sehr flüssig. Überholen? Spurwechsel? Kurzer Tritt auf das Gas, das Auto beschleunigt instant. Kein Zurückschalten, kein Aufheulen. Es geht einfach vorwärts.  Und nach dem Überholen geht man einfach vom Gas und dank ePedal geht es wieder auf die gewünschte Geschwindigkeit zurück. Zuviel beschleunigt? Kein Problem, die überschüssige Energie wird wieder eingespeist. Rekuperation ist das neue Bremsen.
Mehr als 150 ist zwar nicht drin, aber wer mehr braucht soll sich halt einen Verbrenner kaufen.
Ich bin auch schon größere Strecken mit Tempo über 200 gefahren. Aber ganz ehrlich – viel entspannter geht es in einem Elektroauto.
Das Digitalradio ist faszinieren. Der Klang ist schon beim Basis-Modell sehr gut. Dank fehlendem Verbrenner-Gebrumme kann man das auch sehr gut geniessen.  Der Leaf 2 ist für die Fahrzeugklasse auch sonst erstaunlich leise.
Der Fahrersitz ist etwas schmal. Ich muss da immer erst etwas hin und her rutschen, sonst habe ich das Gefühl daß ich auf einer Kante sitze. Aber eine gute Position lässt sich auch bei meinen Körperproportionen finden und dann sitzt es sich sehr gut.
Einparken ist danke der vielen Kameras ein Kinderspiel. Kamera vorne, hinten und rundherum, da hat man alles im Blick.
Ich fahre eigentlich überhaupt nicht gerne Auto, ganz besonders nicht Autobahn. Aber mit dem Leaf macht das doch wieder richtig Spass.
Wer bei diesem Fahrzeug von Ökoquatsch redet sollte einfach mal eine Probefahrt machen.
Wegen Öko habe ich mir das Auto nicht gekauft, wobei 17-18kWh/100km einem Verbrauch von umgerechnet unter 2 Litern Sprit entspricht, das schafft kein Verbrenner.
Nur Vertreter die täglich 1000km am Stück auf der linken Spur mit Tempo 200 fahren müssen, für die ist ein Elektroauto noch nicht geeignet.
Für unser Fahrprofil ist der Leaf perfekt, mit den angekündigten Modellen bis 2020 sollte für die meisten Menschen ein e-PKW eine interessante Alternative werden und ab spätestens 2025 dürfte es mit den Verbrennern in PKWs abwärts gehen. Nicht weil die dann verboten werden sondern weil es dann keinen Grund mehr gibt, nicht ein Elektroauto zu kaufen. Bis dahin wird die Lade-Infrastruktur weit fortgeschritten sein, die Akkus haben vernünftige Größen , die Preise werden vergleichbar oder besser als bei Verbrennern sein und fahrtechnisch sind Elektroautos Verbrennern sowieso überlegen. Es sei denn man steht auf „Brummeln, Grummeln und Rotzen und braucht ein SUV mit Klappenauspuff“. Aber das kann man ja mit Lautsprechern nachrüsten.
Ein Verbrenner kommt mir jedenfalls nicht mehr in die Garage.
Ein bisschen mehr Akku, damit die gefahrene Strecke hin und zurück ohne Laden reicht, das wäre perfekt. Das dürfte auch in naher Zukunft verfügbar sein. Ab dann gibt es eigentlich keinen Grund mehr für die Fahrt mit Dinopampe.
Hey, die Sonne kommt raus. PV macht über 5kW, jetzt wird das Auto eingesteckt. Dann fährt es wieder mit 100% recycelten Photonen. Von wegen „deutscher Strom-Mix“. Ein Elektroauto kann auch heute schon 100% mit erneuerbaren Energien gefahren werden. Ein bisschen Denken ist dafür aber schon nötig. Das ist leider aber bei vielen noch die größte Hürde.

Themenübersicht Elektromobilität
 

Der Kauf eines Elektroautos – eine unglaubliche Geschichte – so gehts garnicht – Teil 2!

Teil 2 – wie ein Händler einem die Freude am neuen Auto so richtig vermiesen kann.

(hier gibts Teil 1 – warum wir uns für den Nissan Leaf 2. Zero entschieden haben)

Der Kauf eines Elektroautos - eine unglaubliche Geschichte - so gehts garnicht - Teil 2!
sdr


Wie in Teil 1 beschrieben hatten wir unseren Nissan Leaf 2.Zero am 4.10.2017 bestellt.
Unverbindlicher Liefertermin Mitte Februar, auf der schriftlichen Bestätigung stand Anfang März.
Damit begann die Wartezeit.  Laut Verkäufer wäre Mitte Februar sicher drin, da wollten wir die erste Strecke ins Allgäu fahren. 230km Autobahn.
Mittlerweile gab es im Internet heftige Diskussionen über den Akku. Das Auto an sich sei Spitze. Aber der 40kWh-Akku würde bei weitem nicht die angegebenen 378km NEFZ-Reichweite erreichen. Im Sommer 250, im Winter 180, mehr sei nicht drin. Dazu fehlende Akku-Klimatisierung. Das kann einen schon verunsichern. Aber so wirklich gesehen hat das Auto eigentlich noch keiner. Die Strecke ins Allgäu wollten wir sicherheitshalber dann doch mit dem Verbrenner fahren. Daher war es auch garnicht schlimm, daß wir bis Mitte Februar nichts vom Autohaus hörten.
Angeblich so geringe Reichweite und dann gleich Langstrecke auf der Autobahn bei winterlichen Verhältnissen? An dem Wochenende gab es unter -10°C. Dazu viel Salz auf den Straßen. Nein, wir waren froh, daß wir noch mit dem Verbrenner fahren konnten. Das war soweit ok.
Am 9.2. habe ich per Mail nach dem aktuellen Liefertermin gefragt. Der Verkäufer war aber nicht da.
Am 14.2. gab es dann die Rückmeldung „Mitte März“. Fein, wir freuten uns.
Am 19.2. nochmal nachgefragt wie sicher der Termin sei und ob wir unser altes Auto schon verkaufen könnten. Antwort: 99%, nur der Tag sei noch nicht klar.
OK, schon mal geschaut wie das mit dem Verkauf geht.
Am 1.3. kamen dann die ersten Berichte im Internet, der Leaf 2.Zero wurde deutschlandweit ausgeliefert. Das war natürlich spannend. Bei einer Lieferung Mitte März sollte doch ein Termin mittlerweile bekannt sein.  Also am 5.3. einfach eine nette Mail ans Autohaus. Keine Antwort. Anruf, Antwort: „Habe gerade Kundschaft, melde mich gleich“. Es gab aber keine Rückmeldung. Nächster Tag nochmal angerufen: „Melde mich gleich“. Keine Rückmeldung. Seltsam.
Im Internet stand was von „verlorenen Zulassungsbescheinigungen bei Nissan“. Ob unser Fahrzeug betroffen ist? Andere berichteten, daß Liefertermine bis Juli oder August verschoben worden sind. Das wäre nicht so toll.
Mittlerweile stand unser altes Fahrzeug im Internet, es gab auch schon Anfragen, allerdings wollten alle das Auto sofort haben und nicht warten bis wir es freigeben konnten. Also nochmal angerufen, der Verkäufer war nicht da. Da habe ich etwas bestimmter um Rückruf gebeten mit dem Hinweis daß ich doch einfach nur wissen will wann der Termin ist. Das sollte doch 2 Wochen vorher bekannt sein.
Oder bekommen die die Autos nachts bei Nebel heimlich in den Hof gestellt?
Da gab es dann endlich einen Rückruf: „Alles Gut, Fahrzeug ist seit gestern da, wegen EDV-Problemen und Telefon-Umstellung konnte ich nicht angerufen werden. KFZ-Brief fehlt noch, melde mich morgen“. Die „Meldung“ kam dann Freitag abends 20.00 Uhr per Mail: KFZ-Brief ist heute nicht gekommen, evtl. morgen. Am Montag telefonieren wir.
Gut, da kann ja nichts mehr schief gehen. Ein paar Tage kommen wir auch ohne Auto aus. Montag früh kam ein Käufer und hat unser altes Auto gekauft.
Stand zwar noch im Hof aber war nicht mehr unseres. Ab sofort waren wir Fußgänger.
Der Anruf kam nicht. Dafür abends wieder eine Mail: „Heute kam alles, Ich rufe Sie morgen früh an“.
Man kann es ahnen, der Anruf kam nicht. Dafür gegen 13.30 eine Mail mit benötigten Unterlagen (Zulassungs-Vollmacht, etc.) 13.40 waren diese bereits wieder ausgefüllt auf dem Weg zum Autohaus.
Es kam wieder die Ankündigung eines Anrufs. Diesmal erfolgte dieser sogar. Terminvorschlag des Autohauses: Freitag, 13.00 Uhr.
OK, war jetzt etwas zäh aber „alles Gut“. Wir freuen uns.
Mittlerweile kam noch eine Empfehlung zur Nissan App. OK, jetzt gehts vorwärts. Sogar eine Mail daß ich bereits registriert sei. Und ich solle das doch mal ausprobieren. Hab ich gemacht. Ging aber nicht. „Zur Aktivierung der Dienste gehen Sie bitte zum Fahrzeug“. Naja, das steht ja noch im Autohaus. Egal.
Dann kam am 14.3. eine Mail einer Sachbearbeiterin: Ihr Leaf konnte heute leider nicht wie geplant zugelassen werden. Die Zulassungsstelle hat wegen EDV-Problemen geschlossen. Der Verkäufer meldet sich morgen bei Ihnen.
Wie was? Wieso?
Jetzt war ich etwas genervt. Das alte Auto war verkauft.
Mail an den Verkäufer, man sei etwas irritiert. Als Informatiker finde ich es seltsam daß überall EDV-Probleme auftreten. Der Käufer unseres Autos kam am 14.3. bei uns vorbei, er hatte unser altes Auto morgens umgemeldet. Wieso war dann plötzlich die Zulassungsstelle geschlossen.
Ich gab aber die Hoffnung nicht auf und schrieb dazu daß ich darauf vertraue daß der Termin klappt. Immerhin war ja noch die Zulassung am  Donnerstag und Freitag vormittag  möglich.
Antwort des Verkäufers:
„wir haben alles hinbekommen. Die EDV-Probleme waren in Ihrem kompletten Landkreis, nur eine Zulassungsstelle in Besigheim hatte dann als Ersatz offen. Dies war jedoch „online“ nicht ersichtlich. – typisch Behörde-„
Das widerspricht aber der Zulassungsbescheinigung. Die ist nämlich ausgestellt am 14.3.(!) also an dem Tag an dem angeblich alle Zulassungsstellen wegen EDV-Problemen geschlossen waren – und zwar laut amtlichem Aufdruck: HINDENBURGSTR. 40, 71638 LUDWIGSBURG.
Wieso also diese verwirrende Mail? Einen ganzen Tag auf den Anruf des Verkäufers gewartet wegen nichts. Ich hätte es ja verstanden wenn die Freitag früh anrufen: „Wir haben alles versucht, aber es nicht hinbekommen“. Aber zwischendurch so eine Mail und dann ist doch „Alles Gut“. Will man den Kunden ärgern? Ich verstehe es nicht.
Und dann kam der Tag der Fahrzeugübergabe.
Ich war gut drauf, meine Frau fand es „ganz ok, das alte Auto war auch noch gut“. Mein Vater hat uns die 50km bis zum Autohaus gefahren. Wegen unklarer Verkehrslage sind wir früh losgefahren. Es war wider Erwarten wenig Verkehr und wir kamen 30 Minuten vor dem Termin am Autohaus an.
Es gab ein kurzes Hallo aus der Ferne. Der Verkäufer war gerade mit einem anderen Kunden beschäftigt. Klar, wir wollten nicht stören und wurden in eine Ecke gesetzt.
Kurz vor 13.00 Uhr ging der Verkäufer mit dem Kunden vor die Türe. Es wurde geraucht, gelacht, die hatten offensichtlich viel Spass und dem Gespräch nach handelte es sich um einen „Schauspieler“.  Offensichtlich ein wichtigerer Kunde als wir. Die Gruppe kam wieder in den Raum, wir dachten „jetzt geht es gleich los“, da wurde erst das bisher verdeckte Auto „enthüllt“. Die hatten vorher erst den Papierkram erledigt.
Ein Nissan GTR mit 4 Auspuff-Rohren, der durfe dann auch mal im Show-Room angelassen werden. Es hat gebrummt, geröhrt und gestunken aber die Leute hatten sichtlich Spass damit. Der Kunde ist schliesslich König und ein (mir unbekannter) Schauspieler der ein Auto für über 100.000 Euro kauft sowieso.
Um uns hat sich niemand gekümmert. So ein kleiner Hinweis: „Sorry, dauert noch“ oder ähnliches kam nicht.
Um 13.30 war die Übergabe beendet und das Ungetüm verliess das Gelände.
Der Verkäufer kam auf uns zu: Hallo Familie Drexel, jetzt gehts los, Freitags ist immer viel los, da wollen alle ihre neuen Autos. Eine Entschuldigung für die Verzögerung gab es nicht. Hätte ich höflich gefunden aber geschenkt. Mein Vater hat dann gefragt ob jetzt alles klar sei, der Verkäufer bejahte und mein Vater fuhr wieder heim. Wir saßen allein mit dem Verkäufer am Tisch und warteten gespannt.
Er bot uns etwas zu Trinken an, anschliessend zeigte er uns die vielen dicken Handbücher die „sowieso niemand liest“. Besser sei die App, da hat er kurz auf seinem Smartphone herumgewischt. Sozusagen als „Einweisung“. Das einzige was ausführlich erklärt wurde war ein kleiner Zettel: da bekommen Sie eine Mail von Nissan, das ist für die Bewertung wie zufrieden Sie waren, da geben Sie am besten überall 10 Punkte. Das ist wichtig. (Ne, sicher nicht!)
Auf eine Frage die auch im Internet diskutiert wurde meinte er abwertend: das ist nur Forums-Gequatsche. Aha.
Winterreifen und Fußmatten waren noch nicht da (das hatte er schon vorher mitgeteilt). Das hätte Nissan verbockt, bei neuen Fahrzeugen fehlt immer irgendetwas. (sollte ein Verkäufer nicht die verkaufte Marke loben?)  Die Fußmatten werden nachgeliefert und die Reifen kommen wohl irgendwann nach Ostern. Auf meine Frage ob man die Reifen nicht einfach stornieren könne und ich würde die dann im Herbst neu bestellen ging er nicht ein. „Dann könne er den Preis nicht mehr garantieren“. Naja, dafür liegt den Sommer über totes Kapital herum und ganz ehrlich – zu dem Zeitpunkt war ich gedanklich schon bei Alternativ-Autohäusern.
Dann gab es die Unterlagen – bei der Prüfung bemerkte ich daß die Straße falsch geschrieben ist.  Haben die bei der Zulassungsstelle keine Adressprüfung?
Der Verkäufer meinte nur: da können wir nichts dafür, das hat die Zulassungsstelle verbockt.
Echt jetzt?, Das ist mir egal,  es ist Sache des Autohauses, das zu prüfen. Irgendwie war meine Stimmung nicht mehr so gut wie sie bei der Übergabe eines nagelneuen Fahrzeugs eigentlich sein sollte.
Empfehlung des Verkäufers: Gehen Sie einfach zur Zulassungsstelle und lassen das ändern.
Toll, das kostet Zeit und Geld, ich habe keine Zeit und Geld habe ich dafür eigentlich bereits an das Autohaus bezahlt.
Andere Alternative des Verkäufers: Das Autohaus macht das, dann könnten wir das Auto aber nicht mitnehmen.
Jetzt war ich etwas angesäuert: OK, ich mache das selbst, mein Vater war ja schon weg, ich wollte das Auto und die 100km (50km hin und 50km zurück wollte ich auch nicht nochmal fahren), also stimmte ich zu.
Dann ging es an die „Enthüllung des Autos“. Schwups Decke weg und „Ich lasse Sie jetzt mal 10 Minuten mit dem Auto alleine damit Sie das auf sich wirken lassen können.
Wie? OK, der Grund war einfach – da war zwischenzeitlich schon der nächste Kunde anwesend, offensichtlich persönlich bekannt.
Wir haben das Auto angeschaut, Foto gemacht, überprüft ob alles in Ordnung ist und das Fahrzeug 10 Minuten „auf uns wirken“ lassen. Danach kam der Verkäufer wieder, setzte sich mit mir ins Auto und meinte: Sie kennen das ja alles schon, da braucht man ja nicht viel erklären.
Kein Blick in den Motorraum oder Erklärung zum Ladeanschluss. Den Kofferraum hatten wir schon selbst begutachtet. Beim Koppeln des Handys über Android Auto war er noch behilflich (ich wollte für die Heimfahrt lieber das bekannte Google Maps als Navi). Ein bisschen Einweisung wäre aber doch nett gewesen. Bei einem Auto für immerhin deutlich über 30.000 Euro! Aber es ist halt kein GTR und ich bin kein Schauspieler.
Da der nächste „Bekannte“ am Tisch saß und wartete ging es dem Verkäufer offensichtlich jetzt darum uns loszuwerden. Er meinte er macht noch kurz ein Foto von uns und wenn dann alles klar sei wäre die Übergabe fertig.
Meine Frau stand vor dem Auto und meinte auf einmal: „Muss da eigentlich nicht ein E ins Kennzeichen“?
Wie bitte? Mir ist sprichwörtlich die Kinnlade heruntergeklappt. Tatsächlich, die Profis haben das Auto ohne E-Kennzeichen zugelassen.
Da sagte der Verkäufer ganz pampig: „Liebe Familie Drexel, wenn Sie ein E-Kennzeichen wollen dann müssen Sie das entsprechend beauftragen“.
Damit war das Autohaus dann endgültig erledigt. Ein E-Auto in 2018 ohne E-Kennzeichen und dann auf eine normale freundlich formulierte Frage zu meiner Frau pampig werden, das geht garnicht.
Wir haben das Fahrzeug übernommen, sind noch kurz aufs WC, der Verkäufer kam noch mit 2 Flaschen Sekt und schon waren wir draussen. Ich habe vor Wut gekocht. Aber im Autohaus einen Aufstand zu machen war nicht mein Ding, das macht man besser später schriftlich. Dieser „Schauspieler“ mit seinem 100.000,- Euro GTR wurde umworben als wäre er was besonderes, bei uns hatte man das Gefühl wir sollten unsere Öko-Kutsche nehmen und vom Hof fahren.
Das war inakzeptabel.
 
Und dann ein E-Auto ohne E-Kennzeichen und falscher Adresse im Fahrzeugschein einfach mit einem Schulterzucken abtun.  Das ist schon ziemlich frech.
Immerhin habe ich herausgefunden wie man das Auto aktiviert und losfährt. Wir fuhren nach Hause. Statt einem Gefühl der Freude war ich sauer.
Mir war ziemlich heiß. Zuerst dachte ich das läge an der Wut, am neuen Auto, am starken Berufsverkehr. Aber als meine Frau irgendwann sagte ihr sei so heiß kam der Gedanke daß es wohl an etwas anderem liegen musste. Wegen fehlender Einweisung und weil ich mich auf den Verkehr konzentrieren musste liess ich meine Frau durch die Menüs blättern. Sie fand auch schnell die Ursache: Die Temperatur war auf 30°C eingestellt! Was soll das denn bitte? Mit 19°C ging es dann viel entspannter weiter.
Auf der Heimfahrt waren wir kurz Einkaufen. Der Kofferraum ist doch deutlich größer als erwartet.
Nach dem Einkauf war ich auch wieder etwas entspannter.
Jetzt konnte ich mich doch noch auf das Auto konzentrieren.
Ein tolles Fahrzeug. Das gefällt mir wirklich.
Dazu gibt es auch einen weiteren Blog-Beitrag. Aber das mit dem Händler musste einfach als BLOG-Beitrag vorher raus – sowas habe ich noch nie erlebt.
 
Nachtrag 18.3.: Die Uhr war verstellt.
Seltsam, die sollte sich eigentlich automatisch stellen. Im Menü kann man eine Zeitzone auswählen, da war nichts ausgewählt. Sommer-/Winterzeit-Umschaltung war nicht aktiviert, sollte eigentlich funktionieren. Aber in den Einstellungen gab es noch manuelle Einstellmöglichkeiten. Und da stand +1 Stunde.
Zum Kommentar des Verkäufers „Winterreifen braucht jetzt sowieso keiner mehr“ nur noch der Hinweis: Die Sonntagsausfahrt muss leider ausfallen, es liegen 10cm Schnee. Das Auto bleibt mit Sommerreifen in der Garage.
Nachtrag 19.3.: Die eMail-Adresse der Zulassungsstelle auf der Webseite des Landratsamts ist falsch. Wäre ja auch seltsam wenn nicht noch mehr schief läuft:
Eine kurze Mail mit einer Anfrage wegen der Änderung des Nummernschilds und der fehlerhaften Adresse kam als unzustellbar zurück – ich schenke dem Landratsamt hiermit offiziel ein „K“ für die eMail-Adresse auf seiner Webseite, damit der zukünftige Anfragen nicht in der landREIS-Schüssel landen.

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Mein Elektroauto 2018 – Tesla Model 3, Opel Ampera-E oder was ganz anderes?

Mein Elektroauto 2018 - Tesla Model 3, Opel Ampera-E oder was ganz anderes?


Das nächste Auto wird ein vollelektrisches, voll familientaugliches Fahrzeug!

Einige haben es vielleicht mitbekommen – aktuell haben wir KEIN Elektroauto.
2 Fahrzeuge sind zwar nett, aber nach meiner beruflichen Umorientierung arbeite ich fast nur noch von zuhause, daher sind 2 Fahrzeuge nicht mehr nötig.
Blieb also die Wahl zwischen Mazda 5 und BMW i3.
Eigentlich wäre es zu 100% der BMW i3 geworden und meine Frau meinte sogar: „wenn Du unbedingt willst…“
Aber die Vernunft hat dann doch gesiegt: der i3 ist einfach kein „Familienauto“ das zu unseren Bedürfnissen passt:
Zu geringe Reichweite (war das Modell mit 20kWh-Akku), die Türen sind einfach nichts und ein paar cm mehr Kofferraum wären auch nett.
Hallo BMW: wo ist das Problem? die Kiste aus Blech/Alu bauen, ein paar cm länger, ein paar kWh mehr rein (aktuell gibt es 30kWh, Tesla schafft bis 100kWh, warum nicht BMW?), „richtige“ Türen und das Ding wäre der Renner.
Aber naja, man verkauft ja lieber SUV mit Diesel. Kein Wunder daß die i3-Verantwortlichen nach China abgewandert sind – und dort die Autos der Zukunft bauen!
OK, die Vernunft hat gewonnen, der i3 ging zurück. Der Mazda 5 blieb. Wird halt aktuell wieder durch die Gegend gestinkert.
Das nächste Auto wird aber auf jeden Fall vollelektrisch. Verbrenner sind einfach 18. Jahrhundert.
Natürlich gibt es Menschen die BEV (Batterie electrical Vehicle) doof finden. Und es gibt auch Leute zu denen so ein Auto nicht passt (Vertreter die 1000km mit Tempo 200 am Stück über die Autobahn brettern müssen und ohne den Lärm (Sound) nicht leben können. Aber für mich steht die Entscheidung fest: nie wieder Verbrenner.

Wer mich kennt weiß daß ich ein bisschen verrückt bin. Aber ist das so schlimm?
Während meiner Schulzeit haben viele gesagt: lern was Gescheites, das Computer-Zeug hat keine Zukunft. Gut daß ich nicht drauf gehört habe.
Zumindest bin ich konsequent – nächstes Fahrzeug = Elektroauto steht jedenfalls fest.

Mein Elektroauto 2018 - Tesla Model 3, Opel Ampera-E oder was ganz anderes?

2017
In 2017 gibt es leider genau garnichts für mich. Sehr traurig.
Renault Zoe ist zu klein, Hyundai Ioniq hat eine zu geringe Reichweite und ganz ehrlich – nach BMW i3 will ich einfach auch was „flottes“, ja, die Kiste soll auch Spass machen. ich gebs ja zu. Unter 8Sekunden von 0 auf 100 sollten möglich sein. Wichtig: es geht nicht ums Rasen sondern um die Beschleunigung. Mit unserem Mazda (11s 0-100) ist die Einfahrt auf die A81 heute schon recht mühsam, es ist einfach zu viel Verkehr.
Tesla Model S/X sind für unsere Ansprüche einfach überdimensioniert. Und 100.000 Euro + X für ein Auto sind es mir einfach nicht wert.
Aber der Haupt-Grund: das sind wahre Dickschiffe – größer als die meisten Parkplätze und ein Horror im Parkhaus (zumindest für meine Fahrkünste).
Der i3 hat zwar mittlerweile einen größeren Akku, aber die Türen und der Kofferraum sind unverändert.
Viel mehr gibt es in 2017 nicht – 300km+ Reichweite und Familientauglich. Opel hat ja mit dem Ampera-E gezeigt wie man es NICHT machen sollte – groß ankündigen und dann nichts liefern.
Der Mazda 5 hat neuen Tüv und sollte noch ein Weilchen reichen. Wobei nach 7 Jahren werden nächstes Jahr neue Reifen fällig, evtl. ein neuer Auspuff, neue Batterie, irgendwann geht es wohl damit los.  Warten wir also auf 2018…

2018
Da soll alles anders werden:
manche mögen mich für verrückt erklären, aber ich habe schon mal 2 Autos reserviert!
Nicht weil ich 2 kaufen will sondern weil man ohne Reservierung auch 2018 keine wirkliche Chance hat. Je 1000 Euro Anzahlung gingen an Tesla für das Modell 3 und an Opel für den Ampera-E.
Dauernd werde ich damit aufgezogen: „Du musst ja zu viel Geld haben“ – dummes Geschwätz: Ich will ein neues Auto, daher ist das Geld sowieso vorhanden, denn wenn ich eins kaufe muss ich es ja auch zahlen.  Und bis dahin ist es egal ob das Geld auf der Bank für 0% Zinsen rumgammelt oder als Reservierung bei Tesla/Opel.
Ich gehe davon aus, daß beide Firmen soweit seriös sind daß bei einer negativen Entscheidung das Geld relativ sofort wieder zurückgezahlt wird. Jedenfalls sind die 1000,- Euro nicht weg sondern quasi ein „Pfand“ für den Kaufwunsch.
Der Ampera-E wird in 2017 mit nur 77 Fahrzeugen nach Deutschland geliefert, für 2018 sind 100 vorgesehen. Die enorme Nachfrage hat Opel total überrascht – wofür haben die eigentlich Marktforscher und Studien?
Angeblich bemüht man sich für eine größere Stückzahl für 2018 – allerdings wurde Opel an PSA verkauft, der Ampera-E ist ein GM Bolt und ob das so problemlos funktioniert weiss man als Aussenstehender nicht.
Jedenfalls kann man ein Fahrzeug reservieren, 1000,- Euro anzahlen und in 2018 (oder 2019)  darf man sich dann entscheiden. Hätte ich nicht reserviert wäre die Chance für 2018 bei genau 0. Mit der Reservierung ist es ein bisschen mehr als 0. Also habe ich das einfach mal gemacht. Als nächstes kommt dann irgendwann mal die Probefahrt.

Im Juli 2017 soll das Tesla Model 3 in Produktion gehen und offiziell auch der Verkauf gestartet werden.
Wenn alles gut läuft – und Tesla ist die einzige Firma die auch wirklich BEV verkaufen will – dann wird da gleich mit anständigen Stückzahlen gearbeitet – Anfangs 1000 Fahrzeuge PRO WOCHE, bis Ende des Jahres 5000 PRO WOCHE – zum Vergleich nochmal der Ampera-E – 77 Stück PRO JAHR (2017) bzw. 100 (2018).

Ja, auch da habe ich eins reserviert – um überhaupt eine Chance zu haben. Gleich am Anfang bei der ersten Präsentation.
Damit könnte MEIN Tesla Model 3 wenn alles gut läuft im Frühjahr 2018 geliefert werden.

In 2018 soll es auch den Hyundai Ioniq mit stärkerem Motor und größerer Batterie geben, dazu den KONA und Nissan will einen neuen LEAF vorstellen.
Von den deutschen Herstellern gibt es auch 2018 nicht viel mehr als irgendwelche Studien, Tesla-Killer oder dicke Luft (Diesel). Aber 2025, da wird man bestimmt Marktführer – echt armselig.
Naja, aber die Elektro-Freaks wie ich sind ja auch eine Minderheit und daß Abgase krank machen ist sowieso nur eine Verschwörungstheorie kranker Ökofaschisten.
Nur wenn es stinkt, qualmt und rattert ist es ein vollwertiges Auto – am besten als SUV mit Klappenauspuff damit auch alle hören und sehen was man sich leisten(leasen/finanzieren/von der Wurst absparen) kann.
Und ganz neu – mit einprogrammierten Fehlzündungen damit es auch schön knallt wenn man im Leerlauf mit Vollgas an Kindergarten und Schule vorbeirollt.

Hinter einem Diesel herzufahren und den „Duft“ einzuatmen hat ja so einen Hauch von Abenteuer und Freiheit, da denkt man gleich an einen Jeep (oops, wieder keine deutsche Marke) der irgendwo durch die Serengeti knattert
Hallo Realität!! – Mal ganz ehrlich – das liegt nur daran daß die giftigen Dämpfe das Hirn weichmachen, das führt zu Delirium und Wunschträumen. Augen auf – das Ding vor einem bleibt ein Stinker!

Egal – ich habe zwar auch einen gewissen Öko-Gedanken pro Elektroauto, aber wenn man mal sowas wie einen i3 oder Tesla gefahren ist, dann kann man sich kaum mehr für eine Knatterkiste begeistern.
Denn die „Freude am Fahren“ spricht eindeutig pro BEV, Vorsprung durch Technik gibt es sowieso nur elektrisch, Explosions-Motoren sind einfach veraltet. Aber wie gesagt – ich spreche nur für mich und will niemanden missionieren.

Stellen wir also fest:
In 2018 besteht eine geringe Chance auf einen Ampera-E, eine etwas bessere Chance auf ein Tesla Model 3 und vielleicht gibt es bis dahin den neuen LEAF, den Ioniq und den KONA mit 300+km Reichweite zu kaufen – oder was ganz anderes.

Meine aktuelle Tendenz: Tesla Model 3
Einziger Haken: das Ding ist auch 4,70m lang, mal sehen ob ich damit zurecht komme.

Ansonsten: mit voraussichtlich 75kWh Akku (>400km ECHTE Reichweite), Dual-Drive (Allrad) , <6s 0-100, Supercharger (kostenpflichtig zwar, aber immerhin verfügbar und kein 1-CCS–Ladesäule pro 1000km Autobahn-Feigenblatt) meine erste Wahl.

Es wird also spannend.

Kategorie Elektromobilität:

Feinstaubalarm – das unendliche Drama!


https://www.bastel-bastel.de/blog/index.php/2017/06/27/mein-elektroauto-2018-tesla-model-3-opel-ampera-e-oder-was-ganz-anderes/

Themenübersicht Elektromobilität

Ampera-E – ein Trauerspiel

Ampera-E - ein Trauerspiel
Ampera-E = EV-2
(Man suche z.B. bei Youtube nach EV-1 oder dem Film „Who killed the electric car“)
 
Vorab – dieser Blog-Beitrag ist nur meine persönliche Einschätzung ohne irgendwelche verbindliche Aussagekraft.
In Wahrheit ist alles ganz anders!
 
 
Gestern, 20.4.2017 war die Präsentation des Opel Ampera-E mit Bekanntgabe des Verkaufspreises und der Bestellbarkeit.
Einem Hoffnungsträger für die Elektromobilität bis gestern.
Ab heute wissen wir: Ausser Werbung kommt in 2017 für Normalsterbliche nichts. In 2018 ein bisschen mehr und vielleicht ab 2019, 2020, da geht es richtig los.
Immerhin – ab Herbst ist das Fahrzeug bestellbar.
 
Überhaupt 2020, da wollen alle Hersteller so richtig loslegen.
Bis dahin dürfen wir sicher noch viele „Studien“ bewundern und natürlich Verbrenner fahren.
Aber jetzt ist noch viel zu früh, kein Mensch will ein Elektroauto.
Die 400.000 Vorbesteller des Tesla Model 3 sind sowieso alles Verrückte.
 
Ampera-E:
Größenordnung Golf/Astra, das passt auch für (kleinere) Familien, 60kWh Batterie, genug für über 300km echte Reichweite (die NEFZ-Fantasiewerte kann man sowieso bei jedem Fahrzeug vergessen, da sind immerhin über 500km angegeben.).
 
 
Mit dem Ampera-E könnte man den Markt an Elektroautos so richtig aufrollen. Denn derzeit gibt es nichts vergleichbares. Die Konkurrenz von Ioniq, i3, Zoe, usw.  sind zwar auch ganz nett, aber die Reichweite des Ampera-E bietet bisher in der Mittelklasse keiner. Und das wird sich vermutlich auch mindestens bis Ende 2017 nicht ändern.
Einzig Tesla Model S/X bieten vergleichbare oder sogar bessere Reichweite. Nur  sind das keine Fahrzeuge für normale Familien, mit Verkaufspreisen ab 70.000 sind die nichts für Normalmenschen. Aber immerhin sofort erhältlich
 
Wie ich vorher schon vermutet hatte: Auch Opel bzw. GM wollen anscheinend keine Elektrofahrzeuge verkaufen, denn an Verbrennern verdient man viel mehr. Die ganze Werbung ab Herbst 2016 hat vermutlich nur den Sinn zu zeigen was man tolles kann und wie weit man technisch vorne dabei ist.
Aber zum Verkauf sind die Dinger wohl eigentlich nicht gedacht.
(Wie gesagt das ist meine persönliche Meinung  – sicher ist es offiziell natürlich ganz anders)
 
So sieht es dann aus (Informationen aus Foren/Internet/Opel-Webseite):
Es gibt vorerst 40 Händler die den Ampera-E in Deutschland verkaufen dürfen.
Für diese 40 Händler stehen Gerüchten zufolge (diverse Foren/Webseiten) in 2017 ganze 70 Fahrzeuge zum Verkauf zur Verfügung. D.h. für jeden Händler gerade mal 1-2 Fahrzeuge.
In 2018 wird es nicht besser, denn in Norwegen ist das Auto bereits bestellbar und da wurde man von über 4000 Vorbestellungen überrascht, da bleibt für Deutschland nicht viel übrig.
 
Und dafür überschlagen sich jetzt alle Fachzeitschriften und Fachwebseiten mit Lobeshymnen und Titeln wie „ab Herbst lieferbar“, „ab Herbst 2017 verfügbar“.
 
Liebe Experten.
Die deutsche Sprache ist sehr schwer und sicher enthält auch dieser Blogbeitrag viele Rechtschreibfehler.
Aber zumindest wenn man als Fachpresse gelten will sollte man doch inhaltliche Fehler vermeiden.
Dazu zählt auch unterscheiden zu können zwischen Bestellbar und Verfügbar/Lieferbar. Denn für Normalsterbliche wird der Ampera-E in 2017 ganz sicher NICHT lieferbar oder verfügbar sein.
 
Ich behaupte mal ohne Anspruch auf Korrektheit, daß die Sache so abläuft:
die angeblich 70 verfügbaren Fahrzeuge gehen an Flottenkunden und sonstige wichtigen Leute bei denen man irgendeinen positiven Werbe-Effekt in Verbindung mit der Elektromobilität herstellen kann.
Da fahren dann beispielsweise irgendwelche Stadtwerke mit dem tollen Elektromobil und beim Aufbau einer Bürgermeistersäule(*) gibt es tolle Bilder mit vielen Grinsegesichtern und dem neuen Ampera-E.
 
Im übrigen werden die Fahrzeuge dann für Studien verwendet, in Firmenflotten „verheizt“ (jeder will man die tolle Beschleunigung und sonstigen Fahrwerte ausprobieren) oder die Autos stehen sich auf Messen und Öko-Ausstellungen die Reifen platt.
Jeder darf mal in das zukunftsweisende und supertolle Auto reinsitzen und bewundern wie fortschrittlich das ist.
Bestellen kann man es natürlich ab Herbst 2017. Nur mit der Lieferung ist das so eine Sache. Da bin ich gespannt wann die ersten Normal-Kunden in den Genuß eines solchen Fahrzeuges kommen.
 
Meiner (rechtlich unverbindlichen) Meinung nach handelt es sich nur um Fahrzeuge die zur Gegenrechnung für SUV und andere Verbrenner für den Senkung des Flottenverbrauchs benötigt werden.
Die ersten Modelle sollen auch nur im Leasing angeboten werden und ich würde mich nicht wundern wenn die danach nach Norwegen wandern. Daß das EV-2 (Ampera-E) den Weg des EV-1 geht will ich doch mal nicht hoffen.
 
Fazit:
Der Ampera-E ist das erste e-Fahrzeug für eMobilität-affine Familien mit mittlerem Einkommen in „normaler“ Größe mit einigermaßen „brauchbarer“ Reichweite. Es gibt zwar noch ein paar Einschränkungen (CCS angeblich nur bis 50kW, AC nur 1phasig), aber es wäre ein Anfang.
Ich vermute mal daß normale Menschen das Auto nicht vor Ende 2018 erhalten werden, auch wenn es ab Herbst 2017 bestellbar ist. Denn Bestellbar bedeutet nicht verfügbar – und daher liebe Fachpresse sind Eure Titelzeilen leider falsch.
(gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen. Wer einen Ampera-E ganz normal gekauft und vor seiner Haustüre stehen hat darf gerne einen Kommentar hinterlassen, bin gespannt wann das soweit sein wird.)
 
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*Bürgermeistersäule = extrem teure Schnell-Ladesäule die sich eine Gemeinde hat aufschwatzen lassen, die in total unsinniger Lage installiert ist, die entweder eine total unbekannte Freischaltekarte benötigt oder von dem Stadteigenen eMobil dauerbelegt ist und daher für alle anderen eMobile weitgehend unerreichbar ist.
Sinn und Zweck solcher Bürgermeistersäulen ist die Verschwendung von Steuergeldern zum Zweck der Selbstdarstellung in Sachen „wir sind ökologisch ganz vorne dabei“. Aber bitte – das Ding sollte von niemandem benutzt werden. Dafür ist es nicht gedacht.
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Update 10.5.:
Offiziell soll es zwischen 70 und 100 Fahrzeuge in 2017 für Deutschland geben. Dazu gibt es 40 Agenten die diese Fahrzeuge verteilen dürfen. Allerdings nur zum Leasing. Und natürlich sind die Fahrzeuge auch schon längst verteilt. Für 2018 liegen die bekannten Zahlen zwischen 100 und 300 Fahrzeugen. Normal-Kunden kommen frühestens 2019 an die Reihe.
Tja, damit kann man wirklich den Markt aufrollen. Und dafür die ganze Werbung seit Herbst 2016.
Vermutlich wird das Modell irgendwann wieder eingestellt, denn Opel gehört jetzt ja bekanntlich zu PSA und der Ampera-E ist zum größten Teil ein GM Bolt. (oder eher ein LG Bolt)
In der Tat also ein EV-2. (siehe Youtube „Who killed the electric car“ bzw. „Warum das Elektroauto sterben musste“)
 
Und wenn ich die „Bemühungen“ der restlichen deutschen Autoindustrie so anschaue muss ich an Kodak, Nokia, ITT, Grundig, AEG und Co. denken.
 
Naja, da kann ich nur sagen. Tesla Model 3 reserviert!
Ist zwar auch noch nicht lieferbar. Aber die wollen wenigstens. Da bin ich mir sicher daß das auch was wird.
Melde mich dann 2018 wieder.
 

Uhren und Elektro-Autos – erschreckende Parallelen!

Uhren und Elektro-Autos - erschreckende Parallelen!
Was haben Uhren und Autos gemeinsam? Auf den ersten Blick eigentlich gar nichts.
Aber wenn man genauer hinschaut, gibt es erstaunliche Parallelen in der Entwicklung.
Der Blick auf die Geschichte der Uhrmacherzunft zeigt einem wo es bei den Automobilen hingeht!
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Heute früh auf dem WC beim Lesen des Manager-Magazins fiel mir wieder mal eine Uhren-Werbung ins Auge.
Überhaupt – in diesen Zeitschriften sind sehr viele Uhren-Werbungen. Und natürlich nur für hochkomplexe mechanische Uhren.
Da steht dann auch sowas wie „feinste Uhrmacherkunst“.
Erster Gedanke: wer kauft denn diese ganzen teuren Uhren?
Und dann fiel es mir auf – die Entwicklung von Uhren und Automobilen zeigen erschreckende Parallelen!
Die Entwicklung bei den Uhren zeigt, wo es bei den Automobilen hingeht!
Früher waren mechanische Uhren das Nonplusultra.
Nur Reiche Leute konnten sich überhaupt Taschenuhren oder Armbanduhren leisten.
Das war die Zeit der handgefertigten Automobile.
Dann kam die Zeit der Massenfertigung – Armbanduhren wurden modern. Jetzt konnte sich fast jeder eine Uhr leisten.
Man konnte zeigen was man hatte. Die Menschen waren stolz auf ihre Uhren. Die deutsche Uhrenindustrie brummte.
Diese Zeit kann man vergleichen mit der Massenfertigung ab dem Ford T-Modell.
Durch Fließbandarbeit wurde die Technik immer billiger, die Masse konnte sich das Produkt leisten.
Jeder hatte ein Auto.
Dann um 1970 kamen die ersten Digitaluhren auf den Markt.
Zuerst technisch anspruchsvoll und anfällig, eine Spielwiese für Technik-Freaks.
Hi Schau mal – meine LED-Uhr! Ich muss zwar alle 3 Tage die Batterie wechseln, aber das Ding sieht einfach geil aus.
Die etablierten Hersteller haben die neue Konkurrenz – überwiegend aus Fernost – belächelt.
Mit moderner deutscher Handwerkskunst kann das niemals Konkurrieren.
Das war dann ungefähr die Zeit die bei den  Elektroautos den ersten Kabinenrollern und Experimentalflitzern entspricht. Mit Blei-Akkus, nicht wirklich Alltagstauglich. Aber Technik vom Feinsten. Von den Autoherstellern milde belächelt und weitgehend ignoriert.
Dann kamen die LCD-Uhren.
Das entspricht dann der Generation Elektro-Auto ab ca. 2010:meister_anker_klein
Renault Zoe, Nissan Leaf, Ford Focus Electric, Renault Kangoo Z.E., usw.
Der Fahrkomfort selbst dieser Kleinwagen lag teilweise über dem, was die Verbrenner-Konkurrenz zu bieten hatte.
Allerdings die Reichweite machte immer noch Probleme. Effektiv 100- 150km sind für Elektro-Freunde eine tolle Sache, aber für Normalmenschen einfach noch nicht so das Wahre. Wie bei den Uhren – die Batterien hielten nicht lang und man musste zum Wechsel zum Uhrmacher. Die mechanischen Uhren konnte man jederzeit und überall selbst aufziehen.
Von den deutschen Herstellern gab es nicht viel. Ein paar LCD-Uhren zum Zeigen, dass man es auch kann.  Wieder die Parallelen bei den Autos: e-Up, smart Electric, e-tron.
Ja, man ist natürlich technisch führend und man kann – wenn man will – aber hey, diese mechanischen Wunderwerke sind doch viel besser, wer will denn so ein Elektro-Dingens, das taugt doch nichts.
Die deutschen Hersteller entwickelten lieber ihre mechanischen Wundermaschinen weiter.
Bei den Uhren handelt es sich ironischerweise beim technischen Höhepunkt um die „Große Komplikation„.
Den Diesel kann man wohl genauso nennen – eine Höchstleistung der deutschen Ingenieurskunst, ohne Zweifel. Hunderte beweglicher Teile die aufs Feinste abgestimmt sind, mechanische Wunderwerke die trotz ihrer Kompliziertheit funktionieren.
Natürlich müssen sowohl die mechanischen Uhren, als auch die mechanischen Automotoren regelmäßig gewartet werden. Tausende Arbeitsplätze in mechanischen Werkstätten hängen davon ab.
Elektrische Uhren und Elektrofahrzeuge benötigen dagegen kaum Wartung. Die Antriebe sind sehr einfach und weitgehend wartungsfrei. Mechanische Werkstätten benötigt man kaum noch. Ab und zu mal das Armband oder die Reifen wechseln und gut ist.
Die Entwicklung geht weiter.
Natürlich wurden auch die mechanischen Uhren immer besser. Aber auch immer komplizierter. csm_i3_web_ee4794e7f3Und so einen wirklichen Unterschied zwischen den verschiedenen Generationen gab es auch nicht.
Bei den LCD-Uhren dagegen war die Entwicklung rasant: Die Laufzeit wurde immer besser, Batterien hielten ein Jahr und länger, die Anschaffung wurde immer billiger. Irgendwann waren LCD-Uhren billiger als mechanische Uhren.
So weit sind wir bei den Elektroautos leider noch nicht. Aber die Reichweite der Elektrofahrzeuge steigt in erstaunlicher Geschwindigkeit.
2017er Modelle schaffen mittlerweile reale 200-400 km, teilweise sogar mehr. Gut, Tesla hat das schon vor Jahren geschafft, aber auch bei den LCD-Uhren gab es „Exoten“ die besser waren – und leider auch deutlich teurer.
Update 2019: Unser Hyundai Kona fährt im Sommer locker seine 400 Kilometer mit einer Ladung, im Winter sind es immerhin 300. Die 20kW-Ladesäulen aus 2017 sind mittlerweile veraltet, aktuell sind wir bei Ladesäulen mit bis zu 350kW.
Irgendwann kamen dann die Solar-Uhren auf den Markt – nie mehr Batteriewechsel.
Vielleicht ist das vergleichbar mit den Ladesäulen bei Aldi, Ikea und Co. – kostenlos laden während man einkauft.
Wir sind gerade in einem rasanten Umbruch.
Die Uhrenmanufakturen hatten sich mit Händen und Füßen gegen dieses elektronische Zeug gesträubt. Geholfen hat es nicht viel. Die deutsche Uhrenindustrie ist damals weitgehend untergegangen.
Erschreckenderweise geschieht gerade genau dasselbe bei der Automobilindustrie:
Die deutschen Hersteller wollen auf keinen Fall Elektroautos verkaufen. Das Zeug ist wartungsarm, da verdient man nichts dran.
Und auch hier kommt die Konkurrenz aus dem Ausland.
Wenn die deutsche Industrie nicht schnellstens umdenkt, wird sie das Schicksal der Uhrenindustrie teilen!
Mechanische Uhren gibt es immer noch. Limitierte Exemplare für Genießer aus edlen Manufakturen hergestellt mit höchster Uhrmacherkunst.
Nur – die Masse ist das nicht mehr. Diese Uhren sind nur noch für Genießer, Nostalgiker und Freunde „schöner Dinge“.
Genauso wird es auch in Zukunft Verbrennerfahrzeuge geben, nur eben nicht mehr die Masse.
Die Zukunft fährt elektrisch. Wer auf den bereits fahrenden Zug nicht schnellstens aufspringt, kommt unter die Räder.
Als Nischenanbieter werden nur wenige überleben. Die Massenfertigung von Verbrennerfahrzeugen in der heutigen Art ist eindeutig am Ende! Wer das nicht glaubt, sollte vielleicht mal über den Teller-Rand schauen und nicht nur Deutschland betrachten. Alle Welt stellt auf Elektro um, nur Deutschland verteidigt mit Klauen und Zähnen den Diesel!
Die Zukunft.
Interessanterweise gibt es bei den Uhren noch weitere Entwicklungen – viele Menschen haben gar keine Uhr mehr, sondern nutzen ihr Smartphone zur Zeitanzeige. Die Anzeige der Uhrzeit ist da nur noch Nebensache.
Auch bei der Mobilität zeichnet sich Ähnliches ab – nicht jeder muss mehr ein eigenes Auto besitzen. Car-Sharing wird immer beliebter. Die Marke ist dabei Nebensache, es reicht die zuverlässige Mobilität.
Und spätestens wenn die Autos autonom fahren (das wird schneller Realität als viele wahrhaben wollen) benötigt man kein eigenes Auto mehr. Je nach Anwendungsfall bestellt man einfach ein Auto vor die Haustür.
Spaßfahrt? Wir nehmen eine Limousine
Einkaufen? Wir bestellen den Lieferwagen.
Es wird in den nächsten Jahren mächtige Umwälzungen im Mobilitätsmarkt geben.
Hoffen wir, dass einige deutsche Hersteller den Umbruch überleben.
Bei den Uhrenherstellern blieb von der einst stolzen Industrie nicht viel übrig.
Das wird heute alles in Fernost produziert.
Die Batteriefertigung für Elektrofahrzeuge gibt es in Deutschland auch nicht mehr, das kommt bereits alles aus Asien.
Denn die deutschen Hersteller wissen es genau: den Elektro-Mist braucht kein Mensch. Diesel ist die Zukunft!
Na dann…
PS.:
Mir gefallen mechanische Uhren ausgesprochen gut. Genauso gerne schaue ich Verbrennerfahrzeuge an – z.B. bei der Retro-Classic. Am besten gefällt mir meine Bulova Spaceview Accutron – eine mechanische Uhr mit Stimmgabelantrieb. Quasi der Ro80 unter den mechanischen Uhren. Für den Alltag verwende ich aber digitale Uhren, die sind einfach praktischer. Meistens habe ich aber gar keine Uhr am Arm – und da mein Arbeitsplatz im eigenen Haus ist, fahre ich auch nur sehr wenig Auto. Dann aber elektrisch, das ist einfach besser. Mehr Fahrspaß und besser für die Umwelt!
Update 12.2019:
Meine Vorhersage beginnt einzutreffen. Aktuelle Schlagzeilen aus 12.2019:
Bosch: Kurzarbeit, Arbeitsplatzabbau, Gehaltverzicht (Google News 12.12.2019)
Schaeffler, Bosch, Conti, Aumann – deutsche Autozulieferer in Not (Manager Magazin 12.12.2019)
Daimler streicht weltweit mindestens 10.000 Jobs (Manager Magazin 29.11.2019)
Audi streicht Tausende Jobs in Ingolstadt und Neckarsulm (Manager Magazin 27.11.2019)
Und so weiter…

Gedanken zum Elektroauto, zur Mobilität und Überhaupt

Gedanken zum Elektroauto, zur Mobilität und Überhaupt
Ein paar unsortierte Gedanken zur Elektromobilität und allem was dazugehört:
 

  • Elektroauto-Parkplätze für Pendler

Es gibt in Deutschland tausende Pendler die tagein, tagaus mit einem Auto in die Arbeit fahren. Dort steht das Fahrzeug dann auf teils riesigen Parkflächen und brutzelt in der Sonne bis abends der Besitzer wieder zurückkommt und mit dem Auto heimfährt.
Was spricht eigentlich dagegen, diese Parkplätze zu Elektroladestationen umzubauen?
Die Mitarbeiter bekommen dann zum Pendeln Elektrofahrzeuge und müssen fast nie mehr laden/tanken.
Damit hätte sich auch bei Menschen ohne eigenen Stellplatz zuhause das Ladeproblem weitgehend gelöst – geladen wird bei der Arbeit. Ich denke das System würde für sehr viele Menschen ideal passen.
Bei 8-10 Stunden Arbeitstag braucht es auch keine teure Schnell-Lader.
Über die Stellplätze baut man Solardächer. Damit lassen sich die Fahrzeuge tagsüber problemlos laden, den Überschuss kann man in der Firma verbrauchen und durch die Dächer sind die Fahrzeuge auch noch vor Wind und Wetter geschützt.
Mit entsprechender Steuerung könnte man diese Systeme dann auch prima als Lastmanagement verwenden:
Wenn die Fahrer eingeben wann sie wieviel Energie im Akku benötigen, dann könnte der Strom bedarfsgerecht verteilt werden,  bei zu hoher Netzbelastung könnte der Strom vorrangig eingespeist werden und wenn zu viel Strom im Netz ist könnte man die Fahrzeuge auch mit Netzstrom laden. Insgesamt könnte man  damit aus den Parkplätzen ideale Netzstabilisierende Blöcke bilden. Und wenn es sich um firmeneigene Fahrzeuge handelt oder die Eigentümer zustimmen könnte man bei Bedarf eventuell sogar wieder etwas Strom aus den Akkus einspeisen.
Bei Firmen mit hunderten Fahrzeugen brächte das sicher einen positiven Effekt.
 

  • Strom für Elektroautos wird mit Atom- und Braunkohlestrom hergestellt und ist schädlicher als Diesel

Dieses schwachsinnige Argument GEGEN Elektroautos liest man laufend.
Sagt man dann daß man seinen Strom mit einer Solaranlage selbst erzeugt lässt der Petrolhead das nicht gelten weil man IMMER den gesamten Strommix nehmen muss weil der PV-Strom ja bei Eigenverbrauch der Allgemeinheit fehlen würde. BULLSHIT!
Ich kann natürlich genau so ignorant und umweltfeindlich sein wie viele anderen und mich über verbrannte Erde in Form von Braunkohle oder strahlende Energie durch Atomstrom versorgen. Aber in dem Augenblick in dem ich eine PV-Anlage aufs Dach schraube ist die für mich. Damit senke ich meinen Anteil an der Umweltzerstörung. Und mit dem was übrig ist verbessere ich auch noch den Strommix.
Daß das nur „Reiche“ mit eigenem Dach können ist genauso Bullshit – man kann problemlos einen Stromanbieter suchen der zu 100% Ökostrom anbietet. Das ist dann eben nicht mehr geizgeil billig sondern kostet etwas mehr.
Aber das sollte es einem wert sein – die Kosten für Atom- und Kohle-Altlasten kommen sowieso wieder auf alle zurück, die Kosten werden garantiert sozialisiert.
Für die Herstellung in der Raffinerie wird für 1L Benzin oder Diesel übrigens ungefähr 1,5kWh Strom benötigt.
Ein Auto das 8l pro 100km benötigt, braucht also ZUSÄTZLICH noch 12 kWh Strom. Das sind dann die Fahrzeuge mit den 5-6l im Prospekt, die brauchen real 8-10l oder mehr.
Und wo kommt der Strom wohl her? Sicher aus der billigstmöglichen, also maximal schädlichen Quelle.
Nicht eingerechnet ist dabei die Energie für die Förderung (Bohrtürme, Pumpen, Lastwagen, Bagger, usw.), Transport (Öltanker werden mit Schweröl angetrieben!!) und Vertrieb (Tanklaster, Tankstellen). Und daß ab und zu mal ein Tanker ausseinanderbricht oder eine Ölbohrinsel umkippt und Tausende Tonnen Öl in die Umwelt vergiessen sollte man auch nicht vergessen.
Ein Elektroauto benötigt für die 100km übrigens zwischen 15kWh und 20kWh – also nur wenig mehr als der Verbrenner allein für die Herstellung des Sprits benötigt.
 

  • Elektroauto-Fahrer fördern den Frieden

Strom kann man umweltfreundlich herstellen. Und sogar lokal! Man muss kein Uran, keine Kohle, kein Öl importieren.
Die Erzeugung ist direkt bei uns vor Ort möglich.
Für Benzin und Diesel wird dagegen Rohöl benötigt. Das muss teuer im Ausland eingekauft werden. Förderung und Transport verpesten die Umwelt und die meisten Kriege der letzten 50 Jahre gingen nur ums Öl!
Vielleicht berechnet ja mal irgendjemand den Verbrauch eines Fahrzeugs in Leichen pro Strecke die fossile Fahrzeuge verursachen. Interessiert bei uns natürlich niemand, das Zeug kommt ja von der Tankstelle.
 

  • Ohne Verbrenner fehlen dem Staat Einnahmen weil Elektroautos keine Steuer kosten

So ein Quatsch! Eine Kilowattstunde Strom wird höher besteuert als eine Kilowattstunde durch Benzin oder Diesel.
Einziger Unterschied: Elektrofahrzeuge brauchen pro 100km nur 15-20kWh Strom was einem Verbrauch von 1,5l – 2l fossilem Treibstoff entspricht. Ein Verbrenner benötigt für dieselbe Strecke real aber immer noch 7l-10l. Nur deswegen fliesst mehr Geld an den Staat – einfach weil die Fahrzeuge ein Mehrfaches verbrauchen.
Aber man kann mir auch nicht vorwerfen daß ich dem Staat nicht genug Steuern zahle weil ich keinen Alkohol trinke währen der Säufer den Staat finanziert nur weil er am Tag eine Kiste Bier wegkippt.
Aber keine Angst – Elektrofahrzeuge sind voll vernetzt und die PKW-Maut ist so gut wie beschlossen. Ab einem gewissen Anteil Elektrofahrzeuge am Markt findet der Staat einen Weg, den Autofahrern in die Taschen zu greifen. Garantiert!
 

  • das ist doch alles Zukunftsmusik – Elektroautos sind nur was für Freaks

Zugegeben – die letzten Jahre war das so. Aber ganz langsam findet ein Umdenken statt. Die deutschen Hersteller wehren sich zwar mit allen Mitteln dagegen, aber zum Glück sind wir mittlerweile ziemlich globalisiert. Und andere Länder OHNE eine herkömmliche Auto-Industrie haben den dunstfreieren Blick auf die Umwelt.
Deutschland ist Schlusslicht in Sachen Elektromobilität, nicht weil Elektromobilität schlecht ist sondern weil die Industrie das nicht will. Aber aktuell habe ich große Sorge daß wir hinten runter fallen. Nicht weil mir die Industrie leid täte sondern weil da tausende Arbeitsplätze dranhängen die verloren gehen wenn nicht schnell ein Umdenken stattfindet. Und da geht es um wenige Jahre, nicht Jahrzehnte. Wer das nicht glaubt darf gerne mal die Firmengeschichten von Kodak oder Nokia anschauen.
Mit einer realen Reichweite ab 300km werden die Elektroautos massentauglich, das passiert in 2017.
Je mehr Hersteller umsteigen, desto größer wird das Angebot an Akkus und dementsprechend sinken die Preise, die Reichweite steigt weiter. Spätestens ab 2020 sind Elektroautos nicht mehr teurer als Verbrenner, 500km reale Reichweite sind dann kein Problem mehr und Verbrenner werden ab 2025 zu Ladenhütern.
 

  • ich bin KEIN Grüner!

Auch wenn ich hier viel über Umwelt und Naturschutz schreibe – ich bin KEIN Grüner. Zumindest nicht im politischen Sinne!  Grün im Sinne von „ich mag die Umwelt“ vielleicht schon, aber der Begriff ist leider durch diese Partei „verbrannt“. Umweltfreund wäre ok.
Ganz ehrlich – ich mag die Grünen nicht besonders, vor allem nicht die Bundespolitiker. Da würde ich keinen davon zum Kaffee einladen (von den übrigen Parteien übrigens auch niemanden – inclusive AfD!)
Aber ich bin Realist, ich mag die Erde inclusive Tieren und Pflanzen so wie sie ist. Nur leider sehe ich daß der/die/das Mensch gerade dabei ist, das alles zu zerstören. Und das macht mich traurig und wütend!
Nachfolgende Generationen werden uns verfluchen als diejenigen die den Planeten weitgehend zerstört haben.
Wir haben nur diese eine Erde!
Klar, ich habe auch Jahre/Jahrzehnte lang gut auf Kosten unseres Planeten gelebt und mir keine Gedanken gemacht. Da wusse ich es nicht besser.
Das heisst aber nicht, daß ich immer so weiter machen muss – und DU musst es auch nicht!
 

Elektroauto – Ladestationen

Elektroauto - Ladestationen
Um mit einem Elektroauto zu fahren muss dieses ab und zu geladen werden.
Dabei gibt es deutliche Unterschiede zu herkömmlichen Verbrennerfahrzeugen.
 

  • Elektroautos werden nicht betankt sondern geladen. Insofern ist der Begriff „Elektrotankstelle“ grundsätzlich falsch, auch wenn er sich mittlerweile weit verbreitet hat. [Aber man gewöhnt sich ja an jeden Quatsch, auch wenn sich mir beispielsweise als Informatiker beim Begriff Daten-„Autobahn“ jedesmal die Zehennägel aufstellen. Vor allem wenn die Verantwortung über die Daten-AUTOBAHN dann auch noch dem Verkehrsministerium zugeteilt wird. Na immerhin heisst das mittlerweile „Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur“. Und als Zusatz „Das Ministerium für Mobilität und Modernität“.  Da Elektroautos zunehmend vernetzt sind und bald alles internetgesteuert autonom fahren soll. passt es dann ja auch wieder.]
  • Elektroautos lassen sich zuhause laden, in der Garage, am Stellplatz oder auch am Straßenrand.
  • Zum Laden reicht theoretisch eine einfache Steckdose. Im Gegensatz zu Tankstellen benötigt man keinen versiegelten Boden und es gibt auch keinerlei Verunreinigungen oder Umweltverschmutzung beim Ladevorgang.
  • Die Energie kann man direkt aus der Solaranlage vom Dach laden und muss sie nicht umweltzerstörend aus fernen Ländern importieren.

 
AC/DC – Wechselspannung vs. Gleichspannung
 
Das Stromnetz arbeitet heutzutage mit Wechselspannung, aktuell sind 240V einphasig, d.h. mit einer 3adrigen Leitung (Phase, Neutralleiter, Schutzleiter) oder 400V dreiphasig mit 5adrigen Leitungen (Phasen L1, L2, L3, Neutralleiter, Schutzleiter)
Batterien in Elektroautos arbeiten aber mit Gleichspannung. Im Prinzip nicht anders als in Taschenlampen und Spielzeugautos. Nur viel größer, moderner und mit mehr Elektronik – vor allem zum Schutz und zur Pflege der Akkus.
 
Um die Wechselspannung aus dem Netz in die Gleichspannung für das Elektroauto umzuwandeln benötigt man sogenannte Gleichrichter.
Diese können entweder im Auto verbaut sein oder in der Ladestation.
Vorteil beim Verbau im Auto:
Man kann den Ladeanschluss sehr billig halten, prinzipiell reicht eine einfache Haushaltssteckdose. Durchgesetzt haben sich aber Adapter die eine gewisse Schutz- und Ladeelektronik eingebaut haben.
Nachteil:
Ein Mehraufwand bei der Fahrzeugtechnik, damit höheres Fahrzeuggewicht und natürlich ein höherer Preis.
Die verbaubare Wandlergröße ist daher begrenzt. Ältere Renault Zoe können maximal mit 42kW laden, neuere Modelle nur noch mit 21kW, BMW i3 kann im aktuelle Modell nur 11kW laden, das alte Modell war sogar nur einphasig bis maximal 3,6kW verwendbar. Mit Schnellade-Option wären theoretisch 7,2kW möglich, das ist am Hausanschluss aber wegen Schieflast (hohe Last auf nur einer Phase) nicht zulässig.
Die meisten Elektrofahrzeuge können nur einphasig (3,6-7,2kW) oder 3phasig (11kW)
 
Vorteil beim Verbau in der Ladestation:
Es wird kein Gleichrichter im Auto benötigt, die mögliche Ladeleistung ist deutlich höher.
Sogenannte CCS-Ladestationen können heute schon 50kW anbieten. Höhere Leistung ist in Planung. Tesla Supercharger können schon heute mit deutlich über 100kW laden.
Allerdings kann ein Akku nur in einem begrenzen Bereich mit voller Leistung geladen werden.
Ist es zu kalt wird die Ladeleistung reduziert
Ist es zu warm wird die Ladelesitung reduziert
Ab einem gewissen Füllstand wird die Ladeleistung reduziert. Ab ungefähr 70% Füllstand fällt die mögliche Energieaufnahme pro Zeiteinheit beim Akku deutlich ab.
Deswegen sind Gleichspannungs-Lader vor allem dann sinnvoll wenn der Akku eine gewisse Größe hat.
Da man meistens noch Energie im Akku hat und aus Zeitgründen an solchen Ladestationen nicht bis 100% lädt sind in der Regel 50%-60% der Akkukapazität in kurzer Zeit auffüllbar.
Bei einem Tesla mit 100kWh kann man damit deutlich über 50kWh in kürzester Zeit laden, hier sogar mit über 100kW
Ein i3 dagegen mit 20kWh-Akku hat vielleicht ein sinnvolles Schnelladefenster von 10-15kWh.
Ausserdem kann man nicht beliebig viel Energie auf einmal in den Akku packen.
Die Lagemöglichkeit wird durch die Kapazität begrenzt. Das Verhältnis Akkukapazität zu Ladeleistung ist dabei wichtig.
Hat der Akku die Kapazit x(kWh), und wird geladen mit der Leistung x(kW) dann wird das mit 1C angegeben.
Bei linearer Ladung wäre der Akku in 1 Stunde voll.
Wird mit doppelter Leistung geladen, also mit 2x, dann wird das mit 2C angegeben, der Akku wäre in einer halben Stunde voll.
In der Praxis wird das aber dadurch begrenzt daß die Ladung eben nicht linear möglich ist. Je voller der Akku, desto langsamer kann er geladen werden. Ausserdem verträgt ein Akku nicht zu viele Schnellladungen.
Ein i3-Akku mit 20kWh wird bei 50kW mit 2,5C geladen. Das ist deutlich belastender als ein Tesla mit 100kWh der mit 100kW = 1C geladen wird.
 
Das heisst: je größer der Akku, desto sinnvoller sind DC-Lader für die Schnell-Ladung.
Damit bieten sich Gleichspannungs-Ladestationen vor allem für das schnelle Laden zwischendurch an – wenn man z.B. auf langer Fahrt mal eben viel neue Energie in den Akku packen will.
 
Zuhause laden
 

NRGKick - Ladeadapter für Elektroauto
NRGKick – Ladeadapter für Elektroauto

Das Tolle an Elektrofahrzeugen ist die Tatsache, daß man diese zuhause laden kann.
Zuhause laden geht derzeit nur mit Wechselspannung. Gleichspannung wäre zwar möglich, aber es wird sich kaum jemand eine Ladesäule für aktuell 5stellige Preise in die Garage bauen. Zumal man in der Garage normalerweise keine Schnellladung benötigt. Sogenannte Schnarchladung reicht hier vollkommen.
Damit hat man zum einen morgens beim Losfahren immer eine vollgeladene Batterie (vorausgesetzt man hat das Auto auch abends an die Steckdose gehängt) und zum anderen relativiert sich damit die oft genannte „Reichweitenangst“ deutlich. Man fährt wenn man es richtig macht immer mit vollem Akku los.
 
In der Regel bekommt man zu seinem Elektrofahrzeug ein Ladekabel dazu das für eine normale Haushaltssteckdose geeignet ist.
Allerdings sind Haushaltssteckdosen nicht für hohe Dauerlast geeignet.
Für die hohe Anschluss-Last müssen die Leitungen entsprechend geeignet sein, ausserdem muss man vorsichtig sein mit den Steckdosen, häufige hohe Belastung kann zur Ermüdung der Kontakte führen.
Für tägliches Laden sind diese Adapter daher nicht empfehlenswert. Üblicherweise werden die Teile daher auch als Notlader bezeichnet.
Auf jeden Fall sollte man von einem Elektriker den Hausanschluss überprüfen lassen bevor man regelmäßig ein Elektroauto an der Steckdose auflädt.
Eine Schuko-Steckdose kann theoretisch 3,6kW (230V/16A).
ABER – aktuell sollte man im Haushalt nicht mehr mit 16A absichern und für DAUERLAST über 10A sind die Steckdosen nicht ausgelegt, damit stehen maximal ca. 2,3kW zur Verfügung
Ein neuer i3 mit komplett leerem 30kWh-Akku benötigt damit fast 15 Stunden, ein Tesla mit 100kWh ist damit nicht mehr sinnvoll komplett zu laden (für den Schluck Energie über Nacht reicht es natürlich trotzdem).
 
Besser geeignet sind auf jeden Fall sogenannte WALLBOXEN.
Diese kosten zwar ein paar Euro, werden dafür aber fest angeschlossen (vom Elektriker), haben eingebaute Schutzelektronik und bieten deutlich höhere Ladeleistung als einfache Steckdosen.
Durch den Wegfall des Schuko-Steckers verschwindet auch ein Haupt-Schwachpunkt der Steckdosenladung.
Ausserdem werden Wallboxen sinnvollerweise direkt im Verteilerkasten angeschlossen, dazu verwendet man ausreichend dimensionierte Kabel und eine extra Sicherung, parallel angeschlossene Verbraucher sollte man vermeiden. Dann kann man die volle Leistung der Box auch ausnutzen.
 
Je nach Box sind dann 3,6kW (230V/16A), 7,2kW (230V/32A – wenn das Auto das kann und der Netzbetreiber das zulässt ) bis 21kW (Drehstrom mit 16A) oder gar 42kW (Drehstrom mit 32A) möglich.
Bei 32A muss dann natürlich auch der Hausanschluss ausreichend dimensioniert sein, sonst kann schnell mal die Hauptsicherung auslösen wenn man das Auto lädt und gleichzeitig Kuchen bäckt.
 
NRGKick - Ladeadapter für Elektroauto
NRGKick – Ladeadapter für Elektroauto

Aus meiner Sicht die beste Lösung sind allerdings mobile Ladeboxen!
Beispielsweise der nrgkick oder ähnliche Geräte.
Es handelt sich dabei um dieselbe Technik wie bei einer Wallbox, nur eben mobil.
Die Teile lassen sich mit Adaptern von der Schuko-Steckdose über den blauen Campingstecker bis zur Drehstromsteckdose mit 400V/32A an allen Anschlüssen betreiben, die maximale Ladeleistung lässt sich komfortabel einstellen und das interessante:
Während man eine fest installierte Wallbox beim Netzbetreiber anmelden muss sind Steckdosen anmeldefrei!
Also einfach einen 400V/32A-Anschluss vom Elektriker installieren lassen (ein guter Elektriker prüft dann natürlich ob die vorhandene Installation das verträgt!) und gut ist.  Mit so einem Anschluss kann man dann bei Bedarf auch mal andere Geräte in der Garage versorgen, wie z.B. Kreissäge, Partygrill, Discoanlage, usw.
Und wenn man irgendwo bei Freunden zu Besuch ist und dort laden muss, dann kann man mit den Teilen oft schneller laden, denn die roten Drehstromsteckdosen sind weit verbreitet und können deutlich mehr Dauerlast als eine einfache Steckdose.
In den Bildern sieht man meinen NRGkick Ladeadapter.
Das Teil hat einen Anschluss für Drehstrom mit 3x230V/32A, entsprechend maximal ca. 21kW.
Dafür muss die Anschlussleitung natürlich korrekt ausgeführt sein.
Wir haben ein komplett neues Kabel mit 5x6qmm direkt vom Sicherungskasten in die Garage gezogen. Getrennt von den anderen Verbrauchern und extra abgesichert. Angeschlossen und geprüft vom Elektriker.
Im Sicherungskasten ist dann ein FI Typ A EV verbaut.
Ganz wichtig: FI mit Typ A dürfen für Ladeanschlüsse NICHT verwendet werden da es zu Problemen kommen kann die den FI in der Funktion stören. FI Typ B ist aber unverhältnismäßig teuer. Daher sind FI vom Typ A mit dem Zusatz EV ideal, die wurden speziell für den Einsatz für Ladestationen entwickelt.
Eigentlich hat der NRGKick alle notwendigen Schutzschaltungen integriert, aber da die Drehstromsteckdose (CEE32) natürlich auch anderweitig benutzt werden kann (Kreissäge, Disco-Anlage, usw.) ist ein FI hier zwingend erforderlich.
Das Kabel wurde natürlich komplett im Kabelkanal verlegt. Der „Ausgang“ in der Garage wurde natürlich nicht einfach ausgesägt sondern das Plastik umgebogen damit es keine scharfen Kanten gibt. Zusätzlich dient ein Stück Gartenschlauch als Schutz. 200% Sicherheit eben.  Für die Installation mussten Halter für Gartengeräte an der Wand weichen. Die Clips haben perfekt zum Kabel gepasst. Also abgesägt und an die Wand geschraubt – die perfekte Zugentlastung für den NRGkick – und bei Bedarf einfach ausklipsen.
Eine alte Wandhalterung für eine Gartenleiter wurde abgesägt, umgebogen und an die Wand geschraubt. Die dient jetzt als Kabelhalter. So ist das Kabel immer perfekt aufgeräumt (obwohl ich ja sonst nicht ganz so ordentlich bin).
Der NRGKick kann mit Adpater von der normalen Schuko-Steckdose über die blaue Campingsteckose bis CEE16/CEE32 an allen üblichen Steckdosen betrieben werden. Universeller geht es fast nicht.
Die Leistung reicht auch dicke. Denn mit maximal 32kW lädt man selbst zukünftige 200kWh-Batterien über Nacht.
Für die Schnarchlader aus 2016/2017 reicht es jedenfall üppig aus.
 
Unterwegs laden.
Idealerweise reicht die Reichweite des Elektroautos so weit daß man unterwegs garnicht mehr laden muss.
Nur leider ist das in 2016 immer noch eher ein Traum.
Da die deutschen Hersteller eigentlich garkeine Elektroautos wollen, da sie an Stinkediesel & Co einfach mehr verdienen kommen die meisten Elektroautos aus dem Ausland und sind vor allem für die USA gebaut.
Die USA sind zwar der größte Umweltverschmutzer überhaupt, aber irgendwie haben sie es doch geschafft, bei den Elektrovehikeln (EV) mit an der Spitze zu sein während in Deutschland noch die Zeit der Dinopampe-Verbrenner herrscht.
So wundert es nicht daß die meisten Fahrzeuge nur 1phasig laden können. Mehr braucht es in den USA nicht, dort sind die Häuser sowieso nur 1phasig angeschlossen.
Selbst der BMW i3 kann nur 1phasig – erst die Version ab Herbst 2016 kann mit 3 Phasen geladen werden.
Eine Ausnahme bildet der Renault Zoe mit einem 21kW-Lader. Dafür ist dann auch der NRGKick wieder ideal.
Die älteren Modelle konnten sogar 42kW laden. Das scheint dem Hersteller aber dann doch zu modern gewesen zu sein, daher haben neuere Modelle nur noch 21kW-Anschlüsse. Schade.
 
AC (Wechselspannung) wäre so einfach, denn das gibt es quasi überall.
Von der Steckdosen-Schnarchladung bis zum Starkstromanschluss mit 3x32A bzw. 3x64A (selten) kann man einfach überall einstecken und laden.
Das scheint aber nicht gewollt zu sein.
Vor allem die deutschen Hersteller wollen lieber neue und vor allem teure Gleichspannungstechnik.
DC (Gleichspannung) ist der neue Ladestandard – vor allem für Schnell-Ladeanschlüsse
CCS ist die Lademethode der Zukunft.
Zwar gibt es aktuell nur ein paar wenige Ladestationen mit bis zu 50kW und eine Spezifikation bis 150kW, aber die deutschen Hersteller machen schon den 2. Schritt vor dem ersten und planen mit bis über 300kW Ladeleistung. Vielleicht um damit weitere Verzögerungen beim Ausbau besser erklären zu können: „wir wollen ja, aber die NEUE Technik ist noch nicht so weit und die aktuelle – die ist ja schon wieder ganz alt“.
Ein großes Problem dabei ist auch daß jeder Anbieter seine eigene Supper kocht – man benötigt irgendwelche Chipkarten oder Apps, muss sich vorher anmelden oder die Ladesäule ist nur während der Geschäftszeiten zugänglich. Einheitliche Standards fehlen leider.
 
 
Der einzige Anbieter der wirklich alles richtig macht bei der eMobilität ist Tesla:

  • Supercharger mit weniger als 100km Abstand an allen Autobahnen quer über den Kontinent bereits in Betrieb.
  • pro Ladestelle gleich 8-10 Ladesäulen und nicht eine einzige die nur dazu dient daß irgendein Minister bei der Einweihung doof grinst und anschliessend alles mit Verbrennern zugeparkt wird oder aus sonstigen Gründen nicht funktioniert.
  • Ladeleistung bis 130kW
  • und natürlich Akkus die weit über 300km reichen, mit dem Spitzenmodell mit 100kWh sogar über 500km.

Einziges Problem:
Die Fahrzeuge sind nicht massentauglich, der Preis ist dafür deutlich zu hoch. Und die Abmessungen der Fahrzeuge orientiert sich an den US-Gewohnheiten. Mit einem Tesla Model S oder Model X in einem deutschen Parkhaus kann da schon mal zu Problemen führen.
 
Ende 2016 scheint sich aber endlich etwas zu tun:

  • einige Anbieter wollen tatsächlich DC-Ladesäulen in größeren Mengen aufstellen
  • es soll brauchbare Abrechnungssysteme geben, also z.B. EC-Karte, Kreditkarte oder ähnliches OHNE Anmeldung und Vertrag.