Wetter-Lexikon U-Z
UV-Index
Der UV-Index bezeichnet die sonnenbrandwirksame Bestrahlungsstärke des Sonnenscheins. Er variiert mit dem Sonnenstand, der Bewölkung, der Dicke der Ozonschicht und mit der Höhe. Die Stufen des UV-Index reichen in Deutschland in der Regel von 0 bis 8. Weiter in Äquatornähe sind auch deutlich höhere Werte möglich.
UV-Index Bewertung
0 – 2 Kein Schutz erforderlich
3 – 5 Schutz erforderlich: Hut, T-Shirt, Sonnenbrille, Sonnencreme
6 – 7 Schutz erforderlich: Hut, T-Shirt, Sonnenbrille, Sonnencreme, Schatten suchen
8 – 10 Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden, besonderer Schutz erforderlich.
≥ 11 Mittags nicht im Freien aufhalten, Schatten suchen, Sonnencreme mit hohem UV-Schutz, T-Shirt und Hut tragen
Warmfront
Bei einer Warmfront strömt die Warmluft in Richtung der Kaltluft. Andersherum spricht man von einer Kaltfront.
Bei Warmfronten bleibt das Wetter in der Regel relativ ruhig da die die Warmluft meist großflächig und gleichmäßig langsam auf die schwere Kaltluft aufgleitet.
In der Aufgleitzone bilden sich Wolken und es kann dabei zu langanhaltendem und gleichmäßigem Niederschlag kommen.
Wasserkreislauf
Wasserkreislauf bezeichnet die permanent ablaufende Bewegung von Wasser auf, über und unter der Erdoberfläche. Er gliedert sich in die 3 Teilphasen Verdunstung, Niederschlag und Abfluss. Wasser verdunstet (vor allem über den Meeresflächen, aber auch an Land), wird durch Luftströmungen verteilt und gelangt nach der Kondensation als Niederschlag wieder auf die Erdoberfläche. Entweder an der Oberfläche oder nach dem Versickern im Untergrund fliesst das Wasser wieder in die Meere zurück.
Weiße Weihnachten
Weiße Weihnachten sind in Deutschland ein eher seltenes Ereignis. Gerade im Kreis Ludwigsburg ist Weihnachten meistens „Grün“.
Oft fällt zwar schon Ende November der erste Schnee. Danach folgt aber meistens eine etwas mildere Phase. Mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 70% ist es an Weihnachten bei uns zu warm für Schnee. Erst ab Ende Dezember steigt die Wahrscheinlichkeit für Schneefall der auch liegen bleibt deutlich an.
Wetterballon (Radiosonde)
Unter einem Wetterballon versteht man eine
Radiosonde die als Messgerät in der Aerologie eingesetzt wird. Die Sonde
dient der direkten Messwertaufnahme in der Atmosphäre. Der Vorteil des
Wetterballons besteht in der direkten und genauen Messung über den
momentanen Zustand der einzelnen Luftschichten. Am Wetterballon ist
unten ein Gerät angebracht das aus einem Sendeteil und einem Teil mit
Meßfühlern besteht. Damit wird der Luftdruck, Lufttemperatur und
Luftfeuchte gemessen. Während des Aufstiegs von einem Startplatz werden
ständig Daten aus den aktuellen Luftschichten übermittelt. Der Ballon
dehnt sich wegen des abnehmenden Luftdrucks in der Höhe ständig aus und
platzt in ca. 20-30km Höhe. Die Radiosonde fällt dann an einem
Fallschirm wieder zur Erde zurück.
Wetterfühligkeit
Die verstärkte Wahrnehmung von Wetterreizen bezeichnet man als Wetterfühligkeit. Jeder Mensch reagiert auf Wetter anders. Auf jede Veränderung des Wetters reagiert der Körper mit Regulation im Hormonhaushalt und im vegetativen Nervensystem. Manche Menschen reagieren verstärkt auf verschiedene Wettersituationen. Besonders schnelle Wetterwechsel wie starke Luftdruckänderungen oder dauerhaft trübes Wetter üben einen großen Einfluss auf uns aus und können sogar Krank machen. Die häufigsten Auswirkungen sind Kopfschmerzen, schlechteres Allgemeinbefinden oder schlechte Stimmung und verminderte Leistungsfähigkeit.
Wetterlage
Mit Wetterlage bezeichnet man den aktuellen Wetterzustand mit Blick auf die wichtigsten meteorologischen Elemente (Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchte, Windstärke, Niederschlag) über einem begrenzten Gebiet in einem kurzen, höchstens eintägigen Zeitintervall.
Ändert sich die Wetterlage über mehrere Tage kaum, dann spricht man von einer Großwetterlage.
Wetterleuchten
Unter Wetterleuchten versteht man den Widerschein von Blitzen wenn diese so weit entfernt sind daß man den Blitz selbst nicht sieht. Durch die große Entfernung ist auch der Donner in der Regel nicht zu hören. Wetterleuchten ist überwiegend in der Nacht zu sehen da es tagsüber zu hell ist um Blitze über so große Entfernungen zu erkennen.
Voraussetzung sind einzelne hochreichende Gewitterherde bei sonst klarem Himmel und guter Fernsicht.
Wetterstation
Eine Wetterstation ist eine automatische Station zur Messung des Wetters. Mit Hilfe des Zusammenschaltens vieler Wetterstationen zu einem Messnetz kann man den Wetterverlauf erkennen, beobachten und vorhersagen. Erfasst werden Lufttemperatur, Bodentemperatur, Luftdruck, Luftfeuchte, Windrichtung und – Geschwindigkeit, Niederschlag, Sonnenscheindauer, Strahlungsgrößen und je nach Station auch noch weitere Werte. Durch die Datenaufzeichnung sind auch Statistiken und der Vergleich von Langzeitwerten (Klima) und Wetterveränderungen möglich.
Wind
Wind bezeichnet die Verlagerung von Luftteilchen, die Verlagerung von Luftmassen zum Druckausgleich.
Für die vollständige Beschreibung der Vektorgröße Wind benötigt man die Windgeschwindigkeit als Betrag und die Windrichtung als Richtung.
Je nach Wingeschwindigkeit unterschiedet man beispielsweise Leichte Brise, Sturm oder Orkan.
Der Wind ist ein wichtiger Faktor für das Wetter und Klima. Der Wind hat großen Einfluss auf Verdunstung, Lufterneuerung und Temperaturausgleich.
Winter
Astronomisch definiert ist der Winter die Zeit von Winter-Sonnenwende (kürzester Tag / Sonnentiefstand) bis zur Frühlings-Tag- und Nachtgleiche, damit 21.12. bis 20.3.. Meteorologisch umfasst der Winter bei uns in Mitteleuropa die Monate Dezember, Januar und Februar. In der Phänologie umfasst der Winter die Zeit von Ende der Feldarbeiten bis zur Apfel- und Fliederblüte.
Wintersonnwende
Zur Wintersonnenwende am 21. oder 22. Dezember eines Jahres erreicht die Sonne den größten südlichen Abstand vom Himmelsäquator. Dadurch hat sie an diesem Tag den tiefsten Stand. Es ist der kürzeste Tag und die längste Nacht auf der Nordhalbkugel. Ab diesem Zeitpunkt werden die Tage wieder länger. Mit der Wintersonnwende am 21.12.2013 fällt auch der astronomische Winteranfang zusammen.
Witterung
Unter der Witterung versteht man die Wetterverhältnisse in einer bestimmten Region in einem bestimmten Zeitraum.
Wichtige Punkte bei der Beschreibung der Witterung sind Temperatur, Luftfeuchte, Wind, Luftdruck und Niederschlag. Die Witterung dauert von wenigen Tagen bis zu einigen Monaten und steht damit im Gegensatz zum Klima das sich mit deutlich längeren Zeiträumen beschäftigt.
Zwischenhoch
Unter Zwischenhoch versteht man ein kleines , meist wanderndes Hochdruckgebiet das zwischen zwei aufeinanderfolgenden Tiefdruckgebieten liegt. Das damit verbundene Schönewetter ist meistens nur von kurzer Dauer